Bisher dachte ich immer (und denke es immer noch), dass das "Gelddrucken" eines Staates nichts anderes als "Geldschöpfung" also Kredit gegenüber der Zentralbank (bsplw. der Fed) ist....sämtiche Artikel und Forums-Poster, die immer mit dem Szenario "Hyperinflation" daherkamen, mit dem Argument des "ungehemmten Gelddruckens" hab ich daher eher ungläubig abgetan...da "Gelddrucken" für mich "Geldschöpfung" ist und daher mit Zins und Zinseszins behaftet ist...was zwar zu einer jährlichen Inflationsrate (im einstelligen Bereich), aber letztendlich durch Hereintreiben der Zinsen über den Steuerzahler zur Geldknappheit und damit eher zur Deflation führt...Nun hab ich dieses Unsinns(??)-Argument schon derart oft gelesen, dass ich mir selbst unsicher wurde...auch im Internet ist keine ordentliche Aufklärung meiner Frage zu finden...die da lautet:
Kann der Staat auch Geld drucken, dass er nicht schöpft, d.h. er druckt schlichtweg ein paar Dollar, die er ins Ländle wirft und um deren Geldmenge, die bereits vorhandene Menge an Geld im Land inflationiert, ohne dass er dabei Zinsen zahlen muss etc.?? Ich kann mir das beim besten Willen nicht vorstellen, denn wenn er das könnte, wozu nimmt er dann Kredite über Zentralbanken auf, die ihm in die Zinsfalle bringen, wenn er doch zinslos durch staatliches (also nicht privates, durch Fed-Kredit) Papierdrucken ohne Aufwand (z.B. Steuereintreibung) seine Bürger enteignen kann, seine Währung abwertet und somit sogar die staatlichen Schulden verringert...das würde doch das Ausland nie zulassen?
Ebenso mit dem berühmten Helikopter...wessen Geld wird da abgeworfen? Geld durch Geldschöpfung? Was soll das bringen? Dadurch wächst die Staatschuld um den gleichen Wert, wie sie durch die Inflation (durch Abwurf des Geldes) verringert wird, mit dem üblen Anhängsel "Zins"....meinte Bernake damit tatsächlich staatlich gedrucktes Geld (das kein Schuldgeld ist und ohne Zins behaftet ist?).
Ich hoffe ihr versteht was ich sagen will...
mfg
Zarathustra