Gold und Silber... Informationen und Vermutungen I

  • Hallo goldlöwe!


    Nur, wer sollte dann unter solchen Extrembedingungen noch irgendwas an die USA liefern?
    Sie sind ausser Stande auf Importe zu verzichten.
    Bei den Chinesen nimmt hingegen eine Tendenz zu, sich zu verselbständigen, verstärkt auf eigene Resourcen zurückzugreifen.
    Und mit den Russen, Afrika usw. zu kooperieren (Rohstoffe).


    Vermutlich würde deshalb so ein Extremszenario Europa zerreissen.


    Aber, ob es deshalb den Dollar retten würde?


    Privatpersonen würden wohl nicht mehr den Dollar als Weltwährung ansehen. Das Vertrauen wäre zerstört.


    Sondern irgend eine andere Währung.
    Oder Gold & Silber.



    Gruss,
    gutso


    PPS: @ Lucky, was lässt Dich vermuten, dass es so lange dauern könnte?
    Ich habe da kein direktes Zeitgefühl, aber eben derzeit den Eindruck es braut sich an mehreren Fronten gleichzeitig so etwas zusammen. ...
    Übrigens - nicht schlecht, wie wärs mit: "Fiat for sale!" =)

  • gutso



    Ich denke, politisch/militärischer Druck genügt, um andere Länder ("Protektorate") zu "überzeugen", zu liefern.
    Meiner Ansicht nach machen erschreckend viele Ökononmen den kolossalen Fehler, immer nur aufgrund irgendwelcher Bilanzen, Statistiken, Zahlungsdefizite heraus die Weltpolitik hervorsagen zu wollen.
    Aber das ist es nicht !
    Für die Bewertung einer Firma (die poltisch nicht unterstützt wird) oder eines relativ schwachen Landes mag das hinhauen, aber nicht für
    die einzig verbliebene Hegemonialmacht !


    Für das imperium romanum (leider ist dieser Vergleich überhaupt nicht abseitig !) gab's auch immer eine Möglichkeit, die Provinzen von Lieferungen aller Art (und sonstigem Wohlverhalten) zu "überzeugen", ganz egal, ob die nun den römischen Denar für eine "tolle Währung" hielten oder nicht.


    Einzig aus diesem Grund wird der USD eben nicht komplett abstürzen.


    Goldlöwe

  • Zitat

    Original von gold_loewe
    gutso


    [QUOTE]
    (...)
    Einzig aus diesem Grund wird der USD eben nicht komplett abstürzen.


    Goldlöwe


    Bisher hat das schon gestimmt, Goldlöwe,


    aber ist es noch so? Waffen sind auf einer Welt, in der das Damoklesschwert der totalen Zerstörung im Falle eines ernsten Waffenganges über allem steht, nicht das selbe "Werkzeug", wie noch vor 2000 Jahren.


    Mit Atomwaffen wird man uns nicht drohen.
    Mit Enteignung sollte man es auch nicht versuchen, aus beschrieben Gründen.
    Was ist dann das konkrete Druckmittel, das die USA übrig hätten?


    Evtl. noch am ehesten ihre Geheimdienste, politischer Einfluss ... aber auch da sind sie ja nicht alleine auf der Welt.


    Gruss,
    gutso

    • Offizieller Beitrag

    Hallo gutso,


    Mein Bauchgefühl, dass ein Zusammenbruch des USD (=Zusammenbruch des gegenwärtig in Kraft stehenden Weltwährungssystems, welches auf dem USD als 'Reservewährung' gründet) nicht so schnell kommt, begründet sich auf der Tatsache, dass


    1. der USD seit FED-Gründung schon etwa 98 % seines Wertes verloren hat, und es wird heute frisch- fröhlich sogar mehr in USD gerechnet als damals. Was schmerzt das Papier eine Null mehr? Er kann doch nochmals 98 % vom heutigen Wert verlieren, dann hätten wir erst einen Dollar, der wie eine italienische Lire vor der Euro-Einführung aussieht. Eine Lira war schliesslich mal ein Pfund Silber....


    2. dass das US military die stärkste Militärmacht der Welt ist. Bist du nicht willig....die stärkste Macht bestimmt den Tribut, der ihr zu bezahlen ist (heute Güter gegen Papierdollar, mit denen man Rohstoffe bezahlt). Die ganze Welt zahlt Amerika Tribut in Form von Arbeitsleistung.


    3. die USA schliesslich immer noch den grössten Goldschatz der Welt hüten. OK. , wir wissen nicht, wieviel davon noch übrig ist. Wichtig nebenbei: ihren gigantischen Silberschatz haben sie vollständig vertickert.


    4. das Publikum, selbst das intelligente, von Finanz- und Währungsfragen generell keine blasse Ahnung hat. Es lässt sich doch noch zwei Jahrzehnte an der Nase herumführen. Solange die Gehälter steigen, mindestens nominell.


    5. die informierte Elite nicht den Schatten eines Interesses daran hat, dem Kaiser die Kleider herunterzureissen und alles tut, um die Fiktion aufrecht zu erhalten, solange sie selbst nicht gefährdet ist. Und was haben die US Banken nicht für gewaltige Privilegien. Und Chefs für jährliche Bezüge! Die sind voll im System integriert. Ein politisch-militärisch-finanzieller Komplex, weltumspannend.


    Gruss!


    Bin nun auch weg,
    Lucky

    • Offizieller Beitrag

    Moin und Hallo


    Zu allem vorher ausgeführten noch einige Argumente, die gegen den schnellen Kollaps sprechen.


    Und zwar vom dem Senior Strategen Monty Guild:



    http://www.guildinvestment.com/commentary/



    Und seine Folgerungen:


    "....People have historically looked for safety and growth. Gold provides some safety as it is the last ‘real’ money in our opinion. :)Investors will also use some of their liquidity to seek growth and, several countries are exhibiting fast economic growth. These countries will also attract a lot of capital looking for good returns...."



    Grüsse
    Edel Man


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Danke Lucky & Edel Man!


    Habs natürlich noch gelesen, was Ihr geposted habt! :D


    Ich glaube ,wie oben etwas undeutlich gesagt, - auch nicht an einen "totalen Zusammenbruch" des Dollar oder eine "Abschaffung", eher an ein Szenario, wie es Lucky im letzten Posting beschrieben hat.


    Ich denke, das mit dem "Währungsexitus" hat auch gold_löwe schon zu stark aus dem herausgelesen, was ich geschrieben hatte.
    Das mag so kommen, aber Rechnen würde ich damit nicht.
    Nur glaube ich eben auch, dass sich unter den heutigen Bedingungen eine Währung auch nicht mehr mit "Waffen-Drohkulisse" an die "Kolonialstaaten" "verkaufen" lässt.
    Nee, ich denke das ist heute etwas komplizierter, da werden die USA sich schon etwas kooperativer zeigen müssen & bewegen.


    Ich wollte aber oben eigentlich viel eher sagen, dass die oben von mir beschriebenen Faktoren (Vorübergehendes Nachlassen der Wirkungen von Deflationsdruck durch national-ökonomische Tendenzen usw., sowie Verstärkung von Druck aus M3 in CPI durch Liquidierung von Anlage- und sonstigem Vermögen) nun zu einer vorübergehend - und damit für mehr Leute leichter sichtbaren - beschleunigten Abwertung führen können!


    Zu einer Phase verstärkter CPI-Inflation also, innerhalb der andauernden "unsichtbaren" M3-Inflation im weiteren Sinn.
    Vielleicht analog, wie in der zweiten Hälfte der siebziger Jahre.
    Dass das Endergebnis ein transatlantischer, runder Tisch sein dürfte, mit Ergebnis einer transatlantischen, gemeinsamen Währung, wäre dann so meine weitere Vermutung.


    Fazit: --->Genauso, wies Edel dastehn hat, direkt beim ":)"



    Grüsse,
    gutso

  • Den Mutmaßungen, dass es keinen schnellen Crash geben wird, stelle ich meine Ergebnisse in Bezug auf Silbergehalt, also den Gehalt an Währungsmetall und der damit einhergehenden Abwertung von ungedeckten oder unterdeckten Währungen gegenüber:


    Wir sprechen hier beispielsweise beim Schweizer Franken von einer Abwertung gegenüber dem Währungsmetall von immerhin 9,3 Prozent per Anno und das über 7 Jahre. Einer Zahl die nahezu exakt dem Euro-Geldmengenwachstum von 2006 entspricht.


    Zur Erinnerung: Ab 2000 wurden die Goldreserven der Schweiz durch Goldverkäufe um etwa die Hälfte reduziert, der um 1992 wertmäßig nahezu noch voll mit Gold unterlegte Franken ist seit dem eben nicht mehr wertmäßig voll mit Gold unterlegt. Demzufolge hat er gegenüber richtigem Geld, hier SILBER in nur 7 Jahren um 46 Prozent abgewertet.


    Alle 7 Jahre 46 Prozent Minus macht in 14 Jahren 29 Prozent Restwert, in 21 Jahren 15 Prozent und in 28 Jahren noch stolze 8,5 Prozent Restwert.


    Ein schneller Zusammenbruch der Währungen ist daher zum Forderungsabbau gar nicht notwendig. Sie müssen langfristig nur deutlich stärker abwerten als der jeweils aktuelle Marktzins neues Geld „erschafft“.

  • gutso et. al.



    und


    Zitat


    Nur glaube ich eben auch, dass sich unter den heutigen Bedingungen eine Währung auch nicht mehr mit "Waffen-Drohkulisse" an die "Kolonialstaaten" "verkaufen" lässt.


    Doch, ich glaube, es ist genauso wie früher.
    Es muss ja nicht gleich der Atomschlag sein, der angedroht wird. Da gibt's noch
    viele niederschwelligere militärische Stufen, auf denen heute auch schon kein
    Land mehr den USA entgegen treten kann.
    Und enteignet werden wir Europäer doch jetzt schon bis zum Abwinken, organisiert von ekligen Parasiten-Regierungen.


    Eine vorübergehende Schwächung des Dollars halte ich auch für wahrscheinlich, aber das ist auch alles.


    Goldlöwe

  • das mit den begrenzten Schlägen ist aber so eine Sache, wenn sich China, Russland & die USA nicht einig sind. ...


    Daran zu glauben ist eigentlich die perfekte Voraussetzung für einen dritten Weltkrieg. :rolleyes:
    Deshalb machen mir engstirnige Politiker wie Reagan, Bush Jr., oder damals Jelzin & Schirinowski (wer den letzteren noch kennt :D ) ja so Sorge.
    Politiker solchen Typs - die glauben das ja auch!


    Andererseits: wir leben in einer Welt des Handels.
    Und man sieht an Deutschland, wie erfolgreich ein Exportland sein kann, wenn es auf Kommunikation und eine einigermassene Toleranz setzt.
    All das würde durch das Drohen mit der Keule für die USA nachhaltig zerstört werden.
    Du musst bedenken: Die USA würden den Europäischen DEMOKRATIEN mit Waffengewalt drohen (und Frankreich IST AUCH ATOMMACHT!), nicht irgendeinem diktatorisch geführten Schwellenland!



    Grüsse,
    gutso

  • China ist (leider) noch lange kein ernsthafter Gegenspieler der USA (und wird auch sehr viele Probleme mit seinen Nachbarn bekommen - es ist ja so einfach, diese gegen China auszuspielen) und Russland, na ja, die waren mal ...



    Zitat


    Du musst bedenken: Die USA würden den Europäischen DEMOKRATIEN mit Waffengewalt drohen (und Frankreich IST AUCH ATOMMACHT!), nicht irgendeinem diktatorisch geführten Schwellenland!


    Aber gutso, meinst Du nicht, dass es etwas naiv ist, zu glauben, die USA würden
    ernsthaften Widerstand gegen ihre Pläne respektieren, wenn dieser von DEMOKRATIEN
    ausgeht. (Mal abgesehen davon, dass davon in Europa nun wirklich nirgends die Rede sein kann.)


    ==> meiner Ansicht nach hat die USA in absehbare Zukunft leider sehr
    wohl die politische + militärische Macht, dem Rest der Welt ihren Dollar
    aufzuzwingen, weshalb dieser eben leider nicht komplett abstürzen sondern nur geschwächt wird.


    Im globalen Masstab werden die Dummen bei der sich anbahnenden Finanzkrise eben
    nicht die USA, sondern ihre Gläubiger sein. Irgendwie werden die das hinkriegen.
    Selbst wenn es auch einige US-Kleinsparer übel erwischen wird.


    Goldlöwe

  • Zitat

    Original von gold_loewe
    (...)
    Im globalen Masstab werden die Dummen bei der sich anbahnenden Finanzkrise eben
    nicht die USA, sondern ihre Gläubiger sein. Irgendwie werden die das hinkriegen.
    Selbst wenn es auch einige US-Kleinsparer übel erwischen wird.


    Goldlöwe


    Hallo Goldlöwe


    Das ist aber etwas ganz anderes, als zu sagen, dass die USA mit einer Drohkulisse aus Waffengewalt dieses Ziel erreichen werden!
    Vielleicht anders, - zum Beispiel mit Lügen, Bestechungen & Tricks.
    Aber, das steht auf einem anderen Blatt, wir werdens möglicherweise erleben. ;)


    Grüsse,
    gutso


  • Absolut richtig, mesodor,


    und vor allem ist Dein Posting mit den Beispielen erste Sahne, deshalb hier auch mal der Link darauf, da es bestimmt manche noch nicht gesehen haben. ;)


    Lucky Friday hat es ja auch plausibel dargestellt (wenn auch nicht so detailliert mit Beispielen, aber schön klar gegliedert), dass es vollkommen reicht, wenn eine kontinuierliche Abwertung stattfindet.
    Nicht ein Schockartiger Meltdown (der nichtsdestotrotz ohnehin jederzeit möglich ist, wenn ein paar geeignete Faktoren zusammentreffen).


    Dahin passt das Bild mit dem Kochen von Fröschen bei lebendigem Leib. Man muss nur langsam genug beim Erhitzen vorgehen, schon bleibt der Frosch sitzen, obwohl er gekocht wird. (Ob diese konkrete Geschichte exakt so nun stimmt, sei egal, als Bild ist es immerhin tauglich!)


    Nichtsdestotrotz meine ich, kann man im Moment Anzeichen finden, die auf eine Phase sichtbarer, beschleunigter, CPI Inflation in der nächsten Zeit hindeuten könnten.
    Und mancher Frosch wird das Wasser dann eventuell bereits tatsächlich verlassen! Richtung ... Edelmetalle?!
    Ich denke schon.


    Was mich dabei also interessiert, ist eben der aktuell bevorstehende Verlauf der ansonsten relativ gleichmässigen, langsamen Einpreisung der M3!
    Werden wir also bald möglicherweise schon "überraschend" höhere CPI-Raten sehen?
    In den nächsten Monaten & Jahren schon?
    Ich denke dass das vermutlich passieren wird.


    Meine Gründe dafür wären also, nochmal klarer formuliert:


    Bisher hat Asien, und da vor allem China, das inflationäre Szenario durch Aufkaufen der US-Dollar getilgt (ausserdem durch billigere Produktion und damit negativen Preisdruck).
    Zusätzlich sind da die deflationären Auwirkungen der Globalisierung. - Preise werden vergleichbarer, Produkte zugänglicher, auch solche aus dem hintersten Winkel, Nationalstaaten werden unbedeutend & zunehmend sind es globale Währungsräume & Branchen-Räume in denen man besser wirtschaftliche Abläufe erkennt, als man es bei volkswirtschaftlicher Sichtweise ("es lebe das Bruttosozialprodukt" :D ) könnte.


    Nun wird voraussichtlich auch der Preisdruck in China ansteigen.
    Ausserdem könnten in einer - vorläufig vorübergehend erscheinenden - Krise die Chinesen den Dollaraufkauf einschränken.
    Und die US-Bevölkerung auf (sofern vorhanden) Erspartes und auf Vermögenswerte zugreifen, weil die Immobilienblase wiederum platzt (was den Stachel für ein frisch gepiekstes Loch in der M3-Blase darstellen könnte!)
    Zusätzlich wird ein Teil der deflationär wirkenden Kräfte, die die Geldschwemme der letzten Jahre verdeckten, und die eine direkte Folge der Globalisierung waren & sind, nun möglicherweise durch aufflammende, national-ökonomische Tendenzen - wenn auch nur vorübergehende - eben vermutlich mindestens mittelfristig weiter abgeschwächt werden.


    Daraus resultiert dann, was ich oben als Fazit bereits geschrieben hatte:


    Der ansonsten "relativ kontrolliert ablaufende" Prozess
    Geldmenge M3 -> CPI-Rates (Konsumentenpreisinflation)
    wird möglicherweise zumindest zeitweise beschleunigt ablaufen!


    Die Folge kann, - wie beim Frosch, - aber eine abrupte sein, auch wenn man es der "leichten Beschleunigung" jetzt noch gar nicht zutrauen mag.


    Der Frosch räkelt sich - und hüpft! etwas unkontrolliert - Richtung Edelmetalle ... .



    Gruss,
    gutso

  • Zitat

    Das ist aber etwas ganz anderes, als zu sagen, dass die USA mit einer Drohkulisse aus Waffengewalt dieses Ziel erreichen werden!
    Vielleicht anders, - zum Beispiel mit Lügen, Bestechungen & Tricks


    Wirklich was ganz anderes ?


    ich stimme Dir zu, wir werdens möglicherweise erleben :)


    Gruss Goldlöwe




  • Hallo nochmal, Goldlöwe! :D


    Ja, ich denke es ist etwas anderes: wenn man sich vorstellt, die USA erheben eine Waffen-Drohkulisse gegen Frankreich!
    Fast muss ich lachen!
    So selbstbewusst, wie die Franzosen sind, muss das schiefgehen!


    Deutschland haben sie längst im Sack, ist halt so.
    Aber mit Frankreich wird das etwas anders laufen müssen, sonst beissen sie sich da die Zähne aus, denke ich! ;)


    In jedem Fall sind wir bei den Edelmetallen nicht schlecht aufgehoben.
    Man muss nur die Schwankungen überleben.
    Sollte aber wohl machbar sein. ...


    Grüsse & Gn8!
    gutso

  • Inflationsphasen und deren Auswirkungen sind in der Tat nicht-linear. Beispiel: Herabsetzung des Silber-Feingehaltes in Kanada zwischen 1967 und 1973.


    Und sie liefen in der Vergangenheit auch niemals synchron ab. Schaut euch nur einmal an, was 2006 in Island und Neu-Seeland los war mit den Zinsen. Die müssen dann hoch, wenn die Inflation völlig außer Rand und Band gelaufen ist. Das aber geht nur noch mit sehr überschaubaren Gebieten, deren Regierungen ggf. in Niedrigzins-Währungen zwecks Kreditaufnahme zumindest temporär ausweichen können.


    Mit den USA ginge das nicht. Auch nicht mit Euro-Land.


    Bleibt also die Möglichkeit, Nachrichten und Statistiken zu "schönen".


    Etwa in der Art, daß in Deutschland 1,5 Mio. Stellen unbesetzt seien. Besonders gesucht: Facharbeiter, Techniker Ingenieure (pers. Anmerkung: für 2,50, 3 und 5 EUR/Stunde und 300 Stunden Monats-Arbeitszeit gewiss :D ) Krankenschwestern und sogar Fittnesstrainer. Teils herrsche schon sowas wie Fachkräftemangel. Ironie dabei: als das Band lief, konnte man gerade den "Führer" sehen, wie er nach der Eroberung von Paris völlig vor Freude aus dem Häuschen war.... untermalt mit der entsprechenden Musik. Ich meine: Die Propaganda auf dem Laufband passte genau zum Film, was die Art und Weise der "Nachrichten" dieser Zeit angeht, speziell deren Wahrheitsgehalt.


    Wahr und glaubwürdig dürfte sein, daß der Neuwagenabsatz in D seit dem 01. Januar 2007 um etwa 15 Prozent eingebrochen ist. Wahr dürfte auch sein, daß es mindestrens dabei bleiben dürfte. Politikern, wie Herrn Gabriel (Klimaschutz, Tempolimit- und Verbrauchsdiskussion) sei Dank.


    Was -wie in den USA- nicht von selbst kaputt geht, wird in Deutschland mit an Vorsatz grenzender Unfähigkeit seitens der Politik regelrecht kaputt gemacht.

  • Nach Meinung von Prof. Anatal Fekete, Jason Hommel und Reinhard Deutsch haben sich Gold/Silber in einem evolutionären Prozess über Jahrtausende zu Geld entwickelt und diese Funktion bis heute behalten, trotz jahrzehntelanger Demonetisierung in beiden Metallen.


    Die Silberexperten Ted Butler und Israel Friedmann hingegen bestreiten, dass Silber (und Gold) heutzutage noch als Geld zu funktionieren in der Lage sind.


    "Gold and silver have become money through an evolution as the most marketable goods. In more details, gold is most marketable in the large. This can also be expressed by saying that gold is more saleable than any other commodity. Silver is most marketable in the small. This can also be expressed by saying that silver, along with gold, is more hoardable than any other commodity. The Janus-face of marketability can be observed if we contemplate that gold is the preferred agent when one has to transfer value over space. The preferred agent in transferring value over time is silver followed by gold. We may clearly recognize the dual nature of money throughout history. In the ancient world money was cattle and salt. Cattle was most marketable in the large, while salt was most marketable in the small. Later two other commodities, far more similar to one another, took over these functions, but the dual nature of money has been maintained to this day, in spite of the silver and gold demonetization farce. This is no accident. Duality has to do with the paramount fact that space and time are absolute categories of human thought."


    http://www.financialsense.com/…als/fekete/2007/0307.html


    Sind die 9 Milliarden Unzen Silber, die seit WK 2 verbraten wurden, teilweise im sog. Silber-Carry-Trade, nunmehr von der Industrie verbraucht und als feiner Staub über den Planeten verteilt oder sind sie noch in Barren- und Münzenform vorhanden? Israel (Izzy) Friedmann wird nicht müde zu betonen, dass Silber knapp ist und irgendwann in die Shortage läuft. So geschehen wieder vorletzte Woche in seinem unnachahmlichen Slang:


    "Author: izzy
    Subject: Trading Air the metals. Number: 20762 :: Date/Time: 03-10-2007 :: 04:18


    (…)
    One think you have to undestand that the WORLD has GOLD suplay for the next 100 years, and in order to make GOLD as monitary invesment big changes has to be done, by the GOLD Consul!!!


    SILVER is the only rare metal and we runnig aut of suplay in the future.People think that you have to buy big ammount of SILVER to have a chance to become rich??? Forgeted if I be right 1.000 ounce will settel a family for live. This chance you can\'t have in GOLD!!!


    To invest in GOLD $13.000 and to have a chance to become rich???


    Think that the moderen GOLD is SILVER!!!"


    http://os2eagle.net/SSL/forum/index.php



    Fekete hält dagegen und behauptet das genaue Gegenteil (im weiteren Fortgang des og. Artikels):


    "The monetary metals are characterized by great stores above ground. The stock-to-flows ratio is a large multiple for gold. Silver analysts deny that the same holds for silver. They are at a loss to account for the disappearance of huge stockpiles of U.S. official silver in any other way but assuming that it has been dissipated through consumption. There is no hard evidence that this is indeed the case. We can account for the disappearance of monetary silver through a more plausible hypothesis, namely, that most of it has gone into hiding. It shall resurface at the right time and right price, as indeed some of it already has after the silver price hit a high of 15 dollars per ounce."


    Die Preissfrage lautet nun: Wer liegt richtig, wer falsch? Fekete fährt fort mit seinen Ausführungen:


    (...)
    "Gold hoarding provides an escape for the individual from the harsh consequences of the predatory monetary and credit policies of the banks and the government as they plunge society into debt slavery. In the absence of the safeguards of a gold standard debt slavery is inevitable for those who fail to use the only prophylactic available: gold
    (...)
    The condition that obtains when the Futures price is above the spot, or the more distant futures price is above the nearby, is called contango and, the opposite, backwardation. Thus the basis is positive or negative according as the spot market is in contango or in backwardation. The prevalence of contango is a necessary condition for the warehousing business. Unless there is an expectation for contango to return after sporadic and temporary backwardation, warehousemen would go out of business and supplies for Future delivery would be all but unavailable.
    The question arises what determines the basis. On the upside it is limited by carrying charges including freight, storage, insurance, and interest. In the case of gold and silver the lion’s share is interest. On the downside there is no limit: theoretically the basis can go negative and keep falling indefinitely. "
    (…)


    Er (Fekete) erklärt in vielen seiner nicht leicht zu lesenden Abhandlungen, dass der Zins das Bestechungsgeld ist, das Versprechen anstatt das Ding zu nehmen. Der Zins ist der Reif, der das Weltfinanzsystem ohne Goldstandard zusammenhält. Fällt der Realzins unter Null, wird das Ding genommen und das System ist bedroht. Contango und Backwardation haben bei den monetären Metallen Gold und Silber eine völlig andere Funktion als bei den übrigen Rohstoffen. Sie zeigen in diesem Fall nicht Knappheit/Überfluss an, sondern signalisieren, wie stark das System vom Absturz bedroht bzw. wie stabil es ist.


    (...)
    "The marginal bondholder who decides to sell his bonds in protest against low interest rates, and to invest the proceeds in gold, must not be depicted as Scrooge. He is a legitimate warehouseman who carries the hard core of social savings at a time when banks behave like drunken sailors on leave at the waterfront, and governments engage in compulsive overspending as if there was no tomorrow. The resulting capital destruction is appalling. After Armageddon no one but the warehouseman, alias gold investor, will be in the position to supply capital for reconstruction. Thank heaven for goldbugs. Without them we would have to go back and start from scratch as cavemen.
    Backwardation can certainly occur, in particular, when supplies are drawn down just before the new crop of agricultural goods is ready to be brought in. However, backwardation for monetary metals is a gross anomaly, a red alert indicating potential breakdown of the payments system in the not-too-distant future.
    (…)
    Bull in bear’s skin
    We must also exorcise the boogeyman of silver analysts: the naked short seller of monetary metals. The inordinate short interest in the futures markets is better explained in terms of the activities of a market maker whom I call ”bull in bear’s skin”. Typically, he is a super-wealthy individual who has learned the trick how to derive an income in gold on gold ─ even while retaining physical control over his holdings. He is not a naked seller by any stretch of the imagination. He does have the gold and silver, but keeps them at a safe distance from the commodity exchange and its predatory policies favoring the shorts at the expense of the longs. To his mind it pays to pose as a short. He hides his full armour underneath a mask showing him naked."
    (...)


    Sind die Short-Seller in Wirklichkeit Silber-Bullen im Bärengewand? Sind die hohen Shortbestände an COMEX und TOCOM gar nicht „naked”, sondern gedeckt durch über Jahrzehnte von den Short-Sellern akkumuliertes Silber (und Gold)? Und werden Sell-Outs in Papier-Silber von Zeit zu Zeit u.a. deswegen inszeniert, damit man billig an die Ware gelangt?


    (...)
    "Likewise, it is possible to harness the energy represented by the fluctuating price of gold and silver. The best way of doing this is to keep accumulating both monetary metals while maximizing the efficiency of hoarding. This means that one always buys the metal the hoarding of which is more efficient at the given price.
    (...)
    What to silver analysts appears as naked short selling is more likely the activities of bulls in bear’s skin. It is the tip of the iceberg that can be seen. What is not seen, the bulk of the iceberg, is dynamic hedging of ever increasing gold and silver hoards, and covered option writing, where the principal wants to stay anonymous. Needless to say the bull in bear’s skin is actually very happy that analyts believe, and spread the belief, that he is naked short. The longer he can keep his ”cover” as being ”naked”, the better it is for his operations.
    It is futile and puerile to wait for the naked shorts to cover in a panic, sending the price through the roof. Cover yes, panic no. Make no mistake, this does not mean that the price may not go through the roof, but if it does, then it is also likely to go through the floor next time around when the pendulum swings back. It means that volatility is increasing. The get-rich-quick crowd, those who are ”insanely bullish on silver” waiting for the miracle of the silver price going to four digits overnight, will be frustrated. Rewards will go to the patient and industrious observer taking pains to study the market, and who has the right strategy that can handle the ever-increasing swings in the price both ways. He will not be dislodged from his long position when the pendulum swings back. He doesn’t subscribe to linear models. His guiding star is the non-linear model of the variation of basis.
    Gold Standard University is working out a strategy following these principles, one applicable to small and big investors alike. It will be unveiled during the next session in August, 2007. At this point let’s just say that the strategy is essentially bimetallic arbitrage, but it uses the basis rather than the bimetallic ratio for clues."
    (...)


    Ist es für die Short-Seller im Moment effizienter, Akkumulation in Silber und Distribution in Gold zu betreiben als umgekehrt? Dafür spricht, dass die verfügbaren Bestände an Gold fünf mal höher liegen als diejenigen von Silber, hingegen Gold 50 mal höher notiert als Silber.


    Wurde die ganze Silberstory um die „naked shorts” und die Butler-Rakete nur erfunden, um die horrenden physischen Silberbestände der Short-Seller zu vertuschen? Und sind Butler und Friedmann nur ganz kleine Rädchen im Räderwerk der Big Boys, die uns nicht alles sagen, was sie wissen?


    Fragen, die mich bewegen und die mir bisher niemand beantworten konnte. Nicht mal Dosto’s hochkarätiger Silber-Thread :D


    Sonntagsgruß


    Sil

  • Danke für die aufschlussreiche Gegenüberstellung!
    Hab mich genau mit diesen Fragen auch beschäftigt, verfolge die Artikel Fekete’s schon seit Längerem und neige dazu, der Argumentation Fekete’s mehr Glauben zu schenken.
    Glauben deshalb, weil da einfach die nötigen Informationen fehlen...


    Gruss

    Es ist noch kein Verschwörungstheoretiker vom Himmel gefallen.
    - Altes Sprichwort, neu übersetzt

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