Gold und Silber... Informationen und Vermutungen I

  • kannst du dir doch ohne probleme selbst ausmalen - wie ich schon hier gepostet habe, hat mich rogers auf die idee gebracht; ich habe seine ideen quasi 1-zu-1 umgesetzt und bin mit ein wenig spielgeld in die vollen gegangen (was anderes sollte man bei cmc auch nich wagen): seit herbst 07 bin ich in kakao, kaffee, weizen und gold drin. im nachhinein beiße ich mir in den allerwertesten, nicht silber mit eingeschlossen zu haben.


    prozentual weiß ich's gar nicht genau, aber kann du dir hier ja gerne ansehen.


    http://www.ariva.de/rohstoffe/?m=20


    rogers hatte im september ein interview in der washington post gegeben, da bin ich in gold eingestiegen. und dieses interview http://www.youtube.com/watch?v=umeXaGb6Xco hat mich zu meinen agrarinvestments bewogen. dazu bin ich bei investmentbanken short gegangen. good ole jim hat sich demnach insgesamt unfassbar positiv auf meine lohntüte ausgewirkt.


    aber das wird jetzt schon einigermaßen off-topic, also belasse ich es jetzt dabei. :)


  • Du kannst bis zum fiktiven 30. September 2008 2000% mit Derivaten gemacht haben und am Folgetag feststellen, dass Dein Emittent auf ENDGAME-Modus geschaltet hat. Da nützen Dir Deine Buchgewinne nichts, nada, null! :) Die Barren und Münzen im Keller betrifft es kaum. ;)

  • klar kann das passieren. ich kann auch morgen vor 'nen bus laufen oder in der dusche ausrutschen. dann ist auch alles nada, null, niente. nur glaube ich daran halt nicht. das unterscheidet uns eben - ist ja kein problem, haben wir nunmal eine kleine meinungsverschiedenheit. ansonsten wäre dieses forum ja überflüssig. :)

  • Zitat

    Original von GOLD_Baron
    .....


    Du kannst bis zum fiktiven 30. September 2008 2000% mit Derivaten gemacht haben und am Folgetag feststellen, dass Dein Emittent auf ENDGAME-Modus geschaltet hat. Da nützen Dir Deine Buchgewinne nichts, nada, null! :) Die Barren und Münzen im Keller betrifft es kaum. ;)


    Und genau daß das passieren könnte. das will er ums Verrecken nicht glauben.


    Also lassen wir ihn einfach sehenden Auges ins Messer laufen. Ist selber schuld. Der kreigt, so oder so, genau das, was er verdient.

  • Zitat

    Original von Petersen
    klar kann das passieren. ich kann auch morgen vor 'nen bus laufen oder in der dusche ausrutschen. dann ist auch alles nada, null, niente. nur glaube ich daran halt nicht. das unterscheidet uns eben - ist ja kein problem, haben wir nunmal eine kleine meinungsverschiedenheit. ansonsten wäre dieses forum ja überflüssig. :)


    Das ist so nicht richtig. Ob Dich ein Bus überrollt hängt - wenn kein bewusster Einfluss vorhanden - vom REINEN ZUFALL ab.


    Die Anzeichen, welche aus Studium der Ökonomie und Historie sowie aktueller finanzpolitischer und geopolitische Gegebenheiten, offen sichtbar sind, deuten eben zu einer extrem hohen Wahrscheinlichkeit auf obiges Szenario hin!


    Ein Vergleich zwischen Verkehrstod/Hausunfall mit dem aktuellen Geschehen an den Märkten, etc. rührt eher von schwerer Inkompetenz, als von einer objektiven Analyse der Realität!


    Viel Spaß beim Weiterzocken - für mich ist das Thema an dieser Stelle erledigt.


    Wie Mesodor sagt: du verdienst es nicht anders, als am Ende ohne besagtes Kapital dazustehen! Dem schließe ich mich 1:1 an.

  • weswegen meint ihr denn plötzlich eine solche front aufbauen zu müssen? ich habe doch mittlerweile oft genug eingräumt, dass euer szenario selbstverständlich eintreten kann, ist doch gar keine frage! nur sehe ich die chancen dafür eben eher gering, während mancher hier offenbar fest von einem kollaps ausgeht. fein, ist ja in ordnung. warum nun aber partout imaginäre trennlinien und grenzen gezogen werden müssen, begreife ich nicht ganz. kann man nicht einfach verschiedener ansicht sein, ohne sich stante pede in die köppe zu bekommen?


    *edit: ok, wie schaut's denn dann mit einer kleinen wette aus? ihr glaubt also, ich verliere in der tat mein cmc-geld, glaubt, dass es ende des jahres nichts mehr wert sein wird?

  • Ich gewinne den Eindruck, dass @ Petersen hier einen Werbefeldzug für CMC startet.


    CMC ist der teuerste Anbieter !


    Ich wurde mal zu einem Chartanalyse -Seminar von CMC eingeladen :D :D
    Dumme Sprüche über mögliche Gewinne musste ich mir anhören, natürlich sollte man Kunde werden, von Chartanalyse hatten die Organisatoren keine Ahnung, ,,,, sie konnten nichtmal ihre eigene Plattform bedienen,
    Nach 30 min. habe ich das Desaster beendet und die Veranstaltung verlassen.
    Soviel zu CMC

  • an mir verdient cmc im prinzip fast gar nix. ich halte meine paar investments seit einem halben jahr. deswegen kann ich auch nicht viel zu pro und contra sagen: bisher habe ich gerade mal eine handvoll orders aufgegeben. keine ahnung, ob die plattform ansonsten gut läuft. info-veranstaltungen haben mich nie interessiert.


    und was heißt schon "werbung"? wo man viel gewinnen kann ist der ebenso große verlust natürlich auch möglich, liegt doch in der natur der sache.


  • Ich muss mich dem leider auch 1:1 anschliessen.


    Und, gut, GB, dass Du auf die verschiedenen hier angesprochenen und angeblich so vergleichbaren Arten von "Zufallsgeschehen" hinweist.
    Denn: Das derezitige Geschehen an den Märkten ist eine Kombination aus systematischen Fehlern - und Zufall.
    Das Thema Zufall ist dabei eher banal und bringt kaum das Blut in Wallung.
    Die systematischen Fehler aber - schon.
    Sie haben mit Zufall nicht das geringste zu tun. ...


    (Genau wie die Frage, ob ich möglicherweise vom Blitz getroffen werde, nicht an jedem Ort der Welt und zu jeder Zeit gleich auf sinnvolle Weise beantwortet werden kann. Wann und wie es genau geschehen könnte, ist aber dann wieder vom Zufall abhängig.)


    Mir scheint hier - unabhängig davon- auch eher mit etwas notdürftig geschickten Formulierungen an die Gier appelliert zu werden und Schleichwerbung gemacht zu werden, für eine in meinen Augen nicht ganz saubere Abzocke.


    Da lob ich mir einen weiteren 5 Kilo Silberbarren ... gleich schon strahlt er noch etwas heller im Abendlicht! :D :D :D


    Gruß!
    gutso

  • Zitat

    Original von gutso


    Mir scheint hier - unabhängig davon- auch eher mit etwas notdürftig geschickten Formulierungen an die Gier appelliert zu werden und Schleichwerbung gemacht zu werden, für eine in meinen Augen nicht ganz saubere Abzocke.


    jetzt ein für allemal: mit cmc habe ich nix am hut. ich hatte es lediglich erwähnt, weil wir auf die art und weise des investments zu sprechen kamen: nun, das ist eben meine art, am boom der edelmetalle zu partizipieren. das war alles.


    allein schon an den "notdürftig geschickten formulierungen" solltest du doch erkennen, dass ich keineswegs profi bin und das ganze lediglich als interssierter laie verfolge. ;) gebe ja zu, dass die zufallsbeispiele im nachhinein natürlich ein wenig dämlich klingen, da hat goldbaron ja völlig recht.


    insgesamt wollte ich in dieser diskussion ja eigentlich nur anmerken, dass mir der fetisch des "physischen besitzes" ein wenig suspekt, da übertrieben ist. das ist etwas für leute, die sich auch vor y2k gefürchtet haben oder 2012 vor dem maya-untergang nahrung bunkern, grob karikiert (auch wenn die zeichen für eure fixe idee natürlich unübersehbar sind, schon klar, goldbaron). es führt auf dauer nur zu paranoia, so logisch und durchdacht es sich auch anhören mag.

  • Zitat

    Original von Schablonski
    deine Überlegungen finde ich immer interesannt, eigenentwickelt und realitätsnah. Damit begeisterst du, wie autarcio, Eldo, Pauli um nur einige zu nennen.


    Danke Dir, schablonski, das ist ja sehr nett. ;)



    Zitat


    Ich bemühe mich immer an der "Gegenseite" zu orientieren.
    Welche Möglichkeiten haben EZB und Fed,.. mit welchen Maßnahmen erreichen sie welche Wirkung... welche Möglichkeiten benutzen die Medien und welche Vorhersagen treffen ein.


    Ich glaube, dass die Medien gezwungenermassen langsam etwas unabhängiger berichten, weil die Ereignisse mittlerweilen doch zu haarsträubend erscheinen, als dass man die hazardeurischen Wirtschaftslenker noch irgendwie als zu verteidigenden Mainstream bezeichnen könnte. ...


    Die Möglichkeiten der EZB und der FED - ich denke da gibts eine ganz schön breite Palette, und bei weitem nicht alles muss auch sofort wirkungsmässig in eine Inflationierung eingehen.
    Wobei die aber sicher auch genutzt werden wird, parallel (= Zinssenkungen der Hauptzinssätze).


    Zur Palette der aktuell genutzten Möglichkeiten hatte ich gerade erst vorhin was gutes gelesen, ich suche mal, ob ichs nochmal finde.


    Jep. Da isses:


    http://www.handelsblatt.com/Ne…spx/noch-jemand-ohne.html


    Zitat

    HANDELSBLATT, Sonntag, 16. März 2008, 11:59 Uhr
    Die Fed in der Finanzkrise

    Noch jemand ohne?
    Von Richard Beales, breakingviews.com


    Darin werden verschiedene Werkzeuge, die zur verfügung stehen, endlich etwas ausführlicher genannt. ...
    Allerdings denke ich, ist da sogar einiges im Fluss.
    Denn, ich denke sie werden da sogar kreativ sein müssen und über Kooperationen neue Wege gehen (wie bei der seltsamen Zusammenarbeit der Fed mit JPM vorgestern ... .)



    Zitat


    Verfolgt man den Werdegang die letzen Jahre, dann empfindet man die laufenden Ereignisse nicht als sonderbar oder gar als Neuigkeit, zurückblickend wundere ich mich nur über den Weitblick mancher Analysten oder Beobachter ( wie eben die Forumsteilnehmer)


    Ja, aber es ist nie eine besondere Ausbildung, sondern am Ende immer nur der gesunde Menschenverstand ("was geht und was nicht geht"), der das Steuerrad fest hielt, und die Lebensweise auf Kurs, ich denke das ist bei den meisten die Du ansprichst, so ähnlich.
    Ich weiss von Leuten, die über die Immoblase in den USA schon 2003 und 2004 geschrieben haben.
    Das hat damals nur kaum jemanden interessiert.


    Zitat


    Was die Immo – Situation anbelangt, so rate ich dringend- sich unabhängig von einer Krisensituation- sich mit dem Mietrecht und mit Maklermodellen auseinanderzusetzen.


    Das stimmt, man weiss nie wann mans möglicherweise braucht & ein Überblick schadet ohnehin nicht.
    Kann manche böse Überraschung ersparen.



    Grüsse!
    gutso


  • Also, von mir ist das die letzte Antwort auf Deine Postings, egal was Du noch schreibst.


    Würde mal sagen: petersen's Mondfahrt, - und tschüüss. :D


    gutso.

  • ich verstehe nicht ganz, wieso jede meinung, die vom forumsmainstream abweicht sofort als lächerlich und abwegig gebrandmarkt werden muss. habe ich beim registrieren einen passus überlesen, der den physischen besitz, den vorgeschriebenen grundtenor und das anpassen an das gesamtgefüge der forumsmitglieder vorschreibt?


    naja, sei's und schade drum. bis bald.

  • gutso,
    eigentlich wollte ich den Entwurf zu diesem Post hier schon löschen. Aber jetzt passt er gut.




    Hallo gutso,


    danke für die Anregungen. Das Inflations-Deflationsthema ist bei mir noch nicht ganz rund. Ich halte es aber für wichtig, um sich nicht in der Inflations-Deflationsdebatte zu verirren.


    Ich stelle mal meine Thesen zur Diskussion.


    - Definition Inflation/Deflation: Ausdehnung bzw. Schrumpfung der Geldmenge (im ungedeckten Schuldgeld auch: Kreditmenge)


    - Wirtschaftsleistung = Geldmenge x Umlaufgeschwindigkeit


    - Notkredite an Banken, die unter Wertverdunstung ihrer Papiere leiden, erhöhen die Geldmenge kurzfristig (vorher: die Bank hat „Wert-„ Papiere; nachher: Die Zentralbank hat die Papiere und die Bank Geld auf dem Konto – jedenfalls solange wie der Kredit läuft.)


    - dies wirkt nicht inflationär auf allgemeine Preise, da die Bank ja nicht mit dem Geld shoppen geht. Sie füllt nur ein Loch damit auf, um nicht illiquide zu sein.
    Das kommt quasi nicht „in Umlauf“. Eine andere Art von „Schwamm-Effekt“.


    - selbst der direkte Kauf von wertlosen Papieren zum vollen Nennwert durch eine Zentralbank dürfte lediglich eine Deflation der Geldmenge verhindern, aber keine zusätzliche inflationäre Geldmengenausweitung bedeuten.


    - echt inflationär dürften lediglich Zinssenkungen oder direkte Monetisierung liquider Papiere wirken, bei der die Zentralbank z.B. Staatsanleihen direkt aufkauft. Außerdem noch der Abwurf von Geld aus Hubschraubern / Schecks vom Staat an Privthaushalte.


    - Preise / Nachfrage können entweder bei Geldmengenausweitung oder bei Erhöhung der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes steigen. Müssen sie aber nicht. Beide Faktoren können in eine Richtung oder gegeneinander wirken, sowie lokal auf bestimmte Märkte beschränkt sein.


    - Wenn Geld gehortet wird (Umlaufgeschwindigkeit sagen wir mal nahe Null) steigt die Nachfrage nach Gütern sowie die Preise und auch die Wirtschaftstätigkeit nicht – eher fallen die Preise, selbst bei steigender Geldmenge.
    In Japan war das auch bei genügend Liquidität und Nullzinsen der Fall. Geld im Sparstrumpf ist am Markt „nicht da“.


    - Wenn die Umlaufgeschwindigkeit steigt, also Geld schneller ausgegeben wird, erhöht sich die Nachfrage und die Wirtschaftstätigkeit. Bei steigenden Preisen ist es auch rational, sich schnell Sachgüter für sein Geld zu kaufen – in einem Monat ist es teurer. Möglicherweise noch angeheizt durch steigende Geldmengen, kommt erst mal ein inflationärer Boom...


    Ich komme also zu dem Schluß, dass ausser den Zinssenkungen (zur Deflationsbekämpfung) noch gar keine besonders inflationären Maßnahmen auf Geldmengenebene stattgefunden haben. Vorerst bleibt es bei den weltweit ca. 10-15% Geldmengenausweitung, wie in den letzten Jahren, oder sie werden durch Wertverfall an anderer Stelle kompensiert.


    Schecks an die US-Haushalte sind das Nächste.


    Gruß GL

    Das Publikum... wendet sich von dem Gebrauche des durch die Umlaufmittelvermehrung kompromittierten Geldes ab, flüchtet zum ... Barrenmetall, zu den Sachwerten, zum Tauschhandel, kurz, die Währung bricht zusammen. (Ludwig von Mises)

  • Jeder weis, was ein Tsunami ist.


    Bevor die große Welle kommt, weicht das Meer zurück.


    Da sind wir momentan.


    Und der Katastrophenschutz (Zentralbanken), was macht er?


    Er ersetzt das zurücklaufende Wasser durch neues Wasser, damit die am Strand badenden Menschen nichts vom Tsunami merken sollen.....


    Und jetzt kommt die Preisfrage:


    Was machen sie wohl, wenn die große Welle kommt?


    Das ganze, ankommende Wasser, das sie selbst ins Meer gekippt haben zuzüglich des Wassers, was ohnehin gekommen wäre wieder abpumpen?


    Und wohin damit?


    Ich sage euch, was sie machen:


    Sie machen sich selbst aus dem Staub und sorgen dafür, daß es zu keinen Verekehrsbehinderungen kommt.


    Und die Masse: die lassen sie absaufen.


    Für die allermeisten von denen hätte es eh keine Rettung gegeben.....


    Und: Tote stellen keine dummen Fragen mehr.


    So genau schauts aus.

  • Zitat

    Original von mesodor39


    Und wohin damit?
    Ich sage euch, was sie machen:
    Sie machen sich selbst aus dem Staub und sorgen dafür, daß es zu keinen Verekehrsbehinderungen kommt.
    Und die Masse: die lassen sie absaufen.
    Für die allermeisten von denen hätte es eh keine Rettung gegeben......


    deshalb braucht man die von Hr. Eichelburg favorisierten "Rettungsbote" :D

    ärgern, verhandeln, handtuchwerfen, zustimmen
    Goldkartell, "Drückung", etc. ist doch alles Augenwischerei von den "Gurus", die von nichts ne Ahnung haben oder wieso konnte Gold seit Dez 2001 von 255 USD auf über1900 Dollar steigen? Eine "Drückung" sieht anders aus,denn dann hätte es von 255 USD auf 25 USD gehen müssen.

  • Also ich habe keine Angst vorm y2k gehabt und einen fehlerfreien PC Test gemacht.
    Nach 2k lief dann mein Firmenrechner als Einzigster den ich kenne pünktlich nicht mehr. Das Booten und mit dem Datum 1970 ging das gar nicht mehr. :P


    Unerwartet aber nicht unmöglich.
    So ist das auch mit dem FED System.


    Die Verschuldung ist zu hoch. Die Zinslast kann nicht mehr gestemmt werden.
    Das ist kein Zufallsprinzip sondern systembedingt und die FOLGEN absehbar.


    Nein, eine Deflation darf es um keinen Preis geben, wie "witzig".



    Gegen PHYSISCH wird abgewertet, weil es "keiner braucht", wie cool. 8)



  • Sehr gutes Bild.


    Sie versuchen noch was anderes. Wenn es Ihnen gelingt das Wasser hoch genug zu fluten gibt es an der eigentlich vorgesehen Stelle keinen Tsunami. Der wirkt sich dann weiter 'landeinwärts' aus, nämlich dort wo sich die Wellen brechen. Die Grossbanken und Banker dümpeln dann wie die Korken nur ein wenig auf und ab.

    Delphin
    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    "Whee! This investing stuff is easy!"
    (Mogambo Guru)


  • Hallo GL,


    danke für die ausführliche Antwort auf meinen (zugegebenermassen etwas verworrenen) Versuch, das aktuelle Geschehen besser zu verstehen.

    Zitat


    (...)
    - echt inflationär dürften lediglich Zinssenkungen oder direkte Monetisierung liquider Papiere wirken, bei der die Zentralbank z.B. Staatsanleihen direkt aufkauft. Außerdem noch der Abwurf von Geld aus Hubschraubern / Schecks vom Staat an Privthaushalte.


    - Preise / Nachfrage können entweder bei Geldmengenausweitung oder bei Erhöhung der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes steigen. Müssen sie aber nicht. Beide Faktoren können in eine Richtung oder gegeneinander wirken, sowie lokal auf bestimmte Märkte beschränkt sein.


    Ich stimme, soweit ichs nachvollziehen konnte, allen Deinen Gedanken zu, aber eine Sache, nämlich die, um die es mir dabei im Kern ging, war nicht dabei, nämlich folgende Überlegung, ich versuche das nochmal so zu formulieren, dass es rüberkommt (bin leider kein Wirtschaftler, insofern formuliert es sich da manchmal schwer):


    Wenn M3 und das eigentlich in Umlauf befindliche Geldvolumen voneinander zu unterscheidende Pools darstellen, hat eine Erhöhung der M3 meines Verständnisses nach keine oder kaum Auswirkungen auf die umlaufende Geldmenge - und damit auf die Umlaufgeschwindigkeit - bzw. die Inflation nach gängiger Definition.


    Wenn aber relativ abrupt aus dem M3 Pool Gelder in Umlauf gebracht werden sollen, - meinetwegen aufgrund einer allgemeinen Marktunruhe oder sogar Marktpanik - muss es dann nicht so sein, dass diese Assets einen schlagartigen Effekt der Erhöhung der Inflation bedeuten?
    Weil viel zu viel da ist, von dem, was keiner will ... .


    Oder sogar eine gegenläufige Deflationserscheinung wäre hier im Anschluss an eine solche Überflutung aus M3 herüber denkbar.
    Wenn, ähnlich wie bei manchen Papieren derzeit - keine Kurse mehr gestellt werden, und damit ein grosser Teil der ursprünglich "estimierten" M3 plötzlich fraglich wird und als potentielle Luftnummer schief im Raum hängt - von der niemand mehr weiss, was davon überhaupt noch mit halbwegs realen Hinterlegungen versehen ist.
    Und für die dann auch keine guten Marktpreise zu erwarten wären, in absehbarer Zeit ... .


    Zitat


    - Wenn Geld gehortet wird (Umlaufgeschwindigkeit sagen wir mal nahe Null) steigt die Nachfrage nach Gütern sowie die Preise und auch die Wirtschaftstätigkeit nicht – eher fallen die Preise, selbst bei steigender Geldmenge.
    In Japan war das auch bei genügend Liquidität und Nullzinsen der Fall. Geld im Sparstrumpf ist am Markt „nicht da“.


    Genau, aber um dies nochmal mit den Gedanken eben zu verknüpfen: was, wenn viele Marktteilnehmer gleichzeitig durch die Tür wollen, und an gewichtige Teile ihres gehorteten Geldes real ran wollen?
    Einerseits ist dies doch auch ein Geldmengenschock für die in Umlauf befindliche Geldmenge, - da doch zumindest Anfangs noch ein Teil der Assets zu halbwegs realen Preisen umgesetzt werden kann ... .
    Andererseits dürften die Preise dann zügig fallen, oder der Markt praktisch komplett ausfallen - wenn das Angebot zu gross wird und vorübergehend kein beteiligter Spieler mehr Vertrauens ins System hat, und sich zurückzieht. ...



    Zitat


    (...)
    Ich komme also zu dem Schluß, dass ausser den Zinssenkungen (zur Deflationsbekämpfung) noch gar keine besonders inflationären Maßnahmen auf Geldmengenebene stattgefunden haben. Vorerst bleibt es bei den weltweit ca. 10-15% Geldmengenausweitung, wie in den letzten Jahren, oder sie werden durch Wertverfall an anderer Stelle kompensiert.


    Schecks an die US-Haushalte sind das Nächste.


    Gruß GL


    Ja, das sehe ich auch so ... mir gings - einen Schritt weiter - um die Frage, was passiert eigentlich, wenn "der Funke aus der M3 Welt in die Welt des umlaufenden Geldes überspringt" ... .


    Grüsse,
    gutso


    PPS: Ich habe vor diesen Inflations oder Deflationsdiskussionen nicht so grosse Sorge - man sollte nur vorsichtig ran gehen, ich glaube langsam, dass nie eins alleine auftritt, sondern immer irgendwie eine Kombination in der Realität vorkommt.
    Vor allem: es hängt alles daran, was letztendlich von den zentralen Spielern getan und verabschiedet wird!


    Denn: Die Papierwelt ist gemacht, und sie wird immer weiter gemacht werden!

  • http://www.japantoday.com/jp/news/431262


    OKYO — The Bank of Tokyo-Mitsubishi UFJ is going to lose at least 1 billion yen in bad loans linked to the same Tokyo real estate agency that has allegedly caused more than �10 billion in losses at Sumitomo Mitsui Banking Corp, banking industry sources say.



    BTMU is though to have extended billions of yen to companies it was introduced to by Koshi Trust. The major bank estimates that more than 1 billion yen of the loans are irrecoverable. On Friday, SMBC officials said it extended 17 billion yen in loans to about 60 firms introduced by Koshi Trust, and that around 10 billion yen of that appears irrecoverable. A senior BTMU official said the bank had concluded Koshi Trust was a legitimate company when it decided to give it loans.


    Founded in July 2000, Koshi Trust had offices in Fukuoka and in Funabashi, Chiba Prefecture. The privately held company has become dormant since its dubious activities were discovered and its president has disappeared, the sources said.


    Der Betrag von 1.000.000.000 JPY entspricht 6.430.000.0000 EUR


    also haben sie 6,43 Milliarden EURO Miese gemacht... ganz einfach

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