Ich möchte mal noch was in den Raum werfen, wenn der POS on POG schon nach unten rauschen. Ist zwar nichts neues, aber immer wieder grundlegend und aktuell:
Reales physisches Gold und Silber schützen auch vor Deflation!
Denn reales Gold und Silber sind allerhöchste Liquidität!
Ja, in einer Deflation legt Gold vor allem zu in Relation zum frei verfügbaren Einkommen. Durch die Massenverelendung in einer Deflation sinkt dieses für die Meisten um annähernd 100%, d. h. deutlich mehr als Gold jemals sinken kann. Liquidität ist jedoch trotzdem nötig in Form von Bargeld, da man sonst u. U. gezwungen sein könnte, vorzeitig von seinem Gold was verkaufen zu müssen.
Wenn es zu weit runter geht mit den EM-Preisen, dann werden auch die Preise die Güterpreise fallen. Es ist einfach das Szenario, dass wenig Cash vorhanden ist. Dieses Szenario ist weltweit immer sofort möglich, weil quasi alles Fiat-Geld der Welt nur Schuld ist. Schuld kann sofort wertlos werden, wenn eine Rückzahlung nicht möglich ist, weil der Schuldner bankrott ist. Passiert das in großem Stil, zieht es große Kreise. Genau deshalb heißt das heute "Kreditkrise".
Die Edelmetallpreise werden nie oder nur sehr kurzfristig unter ihre Gestehungskosten fallen. Diese liegen aktuell bei fast allen Minen bei >500, Tendenz steigend aufgrund abnehmender Erzgehalte und steigender Energiekosten. Es wird aktuell schon kaum mehr in Minen investiert, zu hohen Kursen, wer sollte das dann zu niedrigen tun? Im Gegenteil, viele Minen werden bankrott gehen, geschlossen werden oder billig übernommen. Oppenheimer will ein Monopol!
Wenn das verfügbare (Fiat-) Geld entschwindet, weil es nur Kredit war, dann kanns ne eplosionsartige Deflation geben. Wer weiß, ob wir da nicht gerade am Anfang stehen? Überall lese ich, es mangelt gerade an Cash.
Würde das Spiel jetzt abgepfiffen, wäre Günter Hannich mit seiner Deflationsthese der große Mann. Jedoch fehlt hier noch eine große Pleitewelle in der Realwirtschaft sowie eine wirkliche Buchgeldvernichtung. So lange M3 immer noch um >10% wächst, haben wir zumindest keine Geldmengendeflation, allenfalls eine Asset-Deflation und vielleicht auch bald eine Consumer-Price-Deflation. Genau wie Geldmengenwachstum im Prinzip nur durch neue Schulden möglich ist, so ist eine Deflation nur durch Schuldenvernichtung, in unserem Falle Bankrott, möglich. Tilgung schließe ich aus, das macht ausser Privatkonsumenten und Häuselbauern keiner der Großen.
Die Zentralbanken sitzen in der Scheiße. Wenn sie nicht nachdrucken/buchen, dann geht das System hops. Drucken sie nach, gibts Inflation. Bisher haben sie immer nachgedruckt, denn die Druckmaschine war ihr Vermögen. Aber sie haben es auch jederzeit in der Hand den Crash sofort freizugeben.
Wenn sie nicht bald physisch nachdrucken, dann kommt unausweichlich eine Deflation in der Realwirtschaft. Die Kontobewegungen durch Tender sind ohne Einfluss auf die Kaufkraft, ohne Lohn-Preisspirale keine Inflation, egal wie viel umgebucht wird. Nur die finale Monetarisierung aller Guthaben in Form von Zentralbankgeld, d. h. die Explosion der Geldmenge M0, kann in letzter Instanz eine Hyperinflation einleiten. Alles andere führt zur Deflation.
Gold und Silber können preislich sogar bis auf 100 oder 2 Dollar fallen. Aber das heißt gar nichts. Das heißt dann lediglich, dass man dafür immer noch eine menge kaufen wird können. Wahrscheinlich sogar mehr als heute..
In einer Deflation zu kaufen, erfordert hohe Liquiditätsbestände. Wer die dann noch hat, möchte ich sehen. Rothschild und Co. vielleicht, die bekommen auch Kredite, dann wird bald klar, was der Sinn der Übung war...