Hi Forum
Sind wir Aktionäre eine geldgierige Meute, die ohne Rücksicht auf Verluste und Arbeitsplätze, Rendite anstreben, uns bereichern wollen, oder steckt etwas anderes und sinnvolleres dahinter. ?
Gruß Jürgen
27. November 2024, 13:17
Hi Forum
Sind wir Aktionäre eine geldgierige Meute, die ohne Rücksicht auf Verluste und Arbeitsplätze, Rendite anstreben, uns bereichern wollen, oder steckt etwas anderes und sinnvolleres dahinter. ?
Gruß Jürgen
und daher ist sie so nicht beantwortbar.
Gewiss, solche Aktionäre gibt es. Jedoch sind das wohl ehr keine Kleinaktionäre sondern primär wohl mehr Investmentbanker und sog. "Heuschrecken", die solche Ziele aktiv durchsetzen können.
Weswegen sich die Beantwortung einer derart pauschalen Fragestellung im Hinblick auf Kleinaktionäre erübrigt. Gewiss würden einige gerne... ....wenn sie denn nur könnten :D:D:D
Ein tieferer Sinn steckt immer dann nicht dahinter, wenn das primäre Ziel reine Profitmaximierung der Shareholder ist und kurz bevor der so kaputtstruktirierte Laden dann den Bach hinunter geht zum Höchstkust verkauft wird.
Manager, die sich jährliche Gehaltszuwächse von 30 v.H. genehmigen und ihre Belegschaft real den Lohn kürzen sind auch nicht wirklich sinnvoll im Hinblick auf das langfristige Überleben der Unternehmen. Genau so wenig wie Aktionäre, die nach der Übernahme die Unternehmenssubstanz zur Zahlung ihrer Aquisition verwenden.
Man muss unterscheiden zwischen Aktionären und Managern, die gut sind für eine AG und solche, die man auch als Wirtschaftsschädlinge bezeichnen kann, weil sie stets verbrannte Erde hinterlassen.
Klar, daß jeder Aktionär Profite haben will. Einige sind bereit, dafür in die Kasse zu greifen, andere bringen ggf. sich und ihre Visionen ein, um diese zu erwirtschaften. Andere glauben an ihr Investment. Wieder andere wissen nicht, was sie glauben sollen und gucken nur auf den Kurs.
Es geht doch schon hier im Forum los, wenn ich lese: ich würde auch gerne Gold kaufen, ist mir derzeit aber noch zu teuer... weswegen ich noch warte..... oder: bei xxx $ oder EUR verkauf eich in Erwartung einer günstigeren Rückkaufgelegenheit erst mal....
oder: ich kaufe das xyz-Zertifikat, das ist liquide und ich spare die Mehrwertsteuer und die Umformkosten sowie einen großen Teil der Handelsspanne..... Mir ist dabei egal, daß das Papier nicht physisch durch den Basiswert unterlegt ist.......
Dazu sage ich nur drei Dinge:
Jeder kriegt -früher oder später - meist genau das, was er verdient.
Armut und bittere Verluste sind der gerechte Lohn für Maßlosigkeit und Gier.
Der Markt ist so hart und gerecht, daß diejenigen, die es verdienen meistens die für sie schmerzhafteste Strafe erhalten werden.
Und das ist auch gut so.
Nicht an uns ist es, diese Frage letztendlich und mit der größten Genauigkeit zu beantworten: der Markt regelt das im Laufe der Zeit schon ganz von alleine. Jeder Aktionär bekommt meist auch seine ganz persönliche Antwort, wenn er nur lange genug dabei ist.
UUUPS falsches Topic
EDIT
wenn ich eine oder 10 oder 100 aktien von irgendeinem unternehmen kaufe, hat das absolut 0,0 auswirkung auf arbeitsplätze u.ä. es wird nämlich nur folgender zustand geändert: A hat X euro weniger auf dem konto, dafür die aktien. B hat X euro mehr auf dem konto, dafür keine aktien mehr. dadurch wird das unternehmen an sich in keiner weise tangiert. genauso könnte ich auch daheim im stillen kämmerlei jemand eine aktie physisch übergeben und keiner würde es merken. schon gar nicht das unternehmen.
wie man rücksicht nehmen sollte weiß ich auch nicht. die aktien nicht kaufen? das würde im zweifel eher dazu führen, dass der kurs niedriger ist (da weniger nachfrage) und ein niedriger kurs bedeutet für manager i.d.R. dass sie was tun müssen und dann halt leute entlassen. insofern könnte man sogar sagen aktien kaufen ist gut für die belegschaft.
ich bin der meinung jemand der auf aktionäre schimpft weil die gewinne machen der hat entweder selbst große verluste erlitten oder kann sich keine aktien leisten. da sucht er halt einen sündenbock an dem er seinen frust auslässt.
einzige ausnahme ist wie schon erwähnt wurde wenn ich z.b. die mehrheit erwerbe und dann einfluss nehme auf die manager. aber das ist wohl in den seltensten fällen so.
Die Frage ist irgendwie falsch gestellt, finde ich.
Wer ist wohl mehr für (irgend)eine Misere verantwortlich? Die Märkte (Märkte sind immer frei) und deren Teilnehmer oder die staatlichen Zwangssysteme und deren Handlanger und deren Lobby in der Konzernwirtschaft?
Ein Aktionär wird zu nix gezwungen, eine AG wird zu nix gezwungen, ein Arbeitnehmer dieser AG wird zu nix gezwungen und ein Kunde dieser AG wird auch zu nix gezwungen.
Und weder ein Aktionär noch ein Arbeitgeber sollte den Erhalt von Arbeitsplätzen oder die Moral zum Ziel haben, sonst werden diese Arbeitsplätze nämlich alle im long run den Bach runter gehen. Ein Arbeitgeber will wie Aktionäre oder generell Investoren Geld verdienen. Wenn das das Ziel ist, dann schafft dies auch meistens produktive Arbeitsplätze.
Wie es andersrum aussieht, sah man z. B. bei Holzmann. Schröder tritt mit moralisch bedrücktem Gesicht vor die Kameras und verkündet eine finanzielle Stütze des Staates, die durch Zwang (Steuern) rekrutiert wird. Am Ende geht Holzmann doch Konkurs und außer Spesen nix gewesen. Kein Unternehmer wäre auf diese Idee gekommen. Keiner! Und die Leute hätten mehr Geld in den Taschen, die sie für Produkte ausgeben könnten. Was wiederum Arbeitsplätze bei Firmen schafft, die nicht dem Konkurs geweiht sind.
Das Ziel, Geld zu verdienen, schafft mehr Wohlstand, als das Ziel, alle sollen gleich viel (wenig) haben. Die Geschichte ist voller Beispiele!
Im Markt gewinnt der Stärkere und verliert der Schwachere - so einfach ist das.
Das Halten einer Aktie erfordet oft Monate- und Jahrelange GEDULD mit der Arbeit des Unternehmens. Langfristige Investoren vertrauen einer Firma, geben ihr erarbeitetes Kapital an diese Firma und hoffen auf eine gute Entwicklung.
Und gute Entwicklung heißt nun mal an der Börse RENDITE.
Rendite erzielt man durch Kostensenkungen und Umsatzssterigerungen.
Umsätze steigern ist die eine Sache, Kosten zu senken, die für den oft davon betroffen Arbeitnehmer, die schmerzlich andere.
Die einfache Frage, die man mit seinem Gewissen bloß auszumachen braucht ist, ob man für ein zweijähriges Investment in das Unternehmen XXXXX seine 35% Rendite einfahren will oder ob man will, dass 2000 Mitarbeiter in diesem Zeitraum weiter bei dem Unternehmen in sagen wir mal Deutschland arbeiten können.
Im Markt - und der ist heute global - gewinnt der eine und verliert der andere.
Wenn beide Partein gewinnen ist es natürlich optimal - dieser Fall ist jedoch rar geworden, gerade was den Arbeitnehmer (+ ArbeitsMARKT) betrifft.
Hallo Jürgen,
a) dumm, weil sie die Aktien kaufen und b) frech, weil so noch Dividende verlangen.
Wer hat das schon wieder von sich gelassen, Rockefeller, Lula da Silva oder Gusenbauer?
Gruss,
LF
Hi Jungs
Es stellt sich hier die Frage, für was gibt es überhaupt AG und seine dazugehörigen Aktionäre. Müssen diese überhaupt sein, bzw. geht es nicht ohne diese Spekulaten, und ihr wiederwärtiges verlangen nach Rendite.
In letzter Zeit ist oft zu hören: Die Aktionäre ( Börse )jubeln, wenn Menschen entlassen werden, die sich dann um ihre Exsistenz ängstigen, damit die Dividente größer wird, der Aktienkurs steigt, diese also an dem Elend der anderen, und deren Forderungen nach Rendite, sich eine goldene Nase verdienen.
Darf so etwas überhaupt sein, bzw. darf es so etwas geben, in einere sozialen Marktwirtschaft.
Oder sind die Aktionäre nicht ein meute hunriger Wölfe die man totschlagen sollte.
Bitte um Antwort
Gruß Jürgen
[quote]Original von Jürgen
.
"Oder sind die Aktionäre nicht ein meute hungriger Wölfe die man totschlagen sollte?"
In Deutschland besitzen nur etwa 7% der Bevölkerung Aktien. In den angelsächsischen Ländern sieht das bekanntlich ganz anders aus und ergibt in der gegenwärtigen Verfassung der globalisierten Märkte eine paradoxe Situation: der Arbeitnehmer muß um seine Arbeitsplatz bangen und vielleicht auch kämpfen, während gleichzeitig der allergrößte Teil seines Vermögens, das den Ruhestand absichern soll, in Unternehmensanteilen angelegt ist.
Diese Unternehmen setzen Entlassungen durch, sind dem Shareholder verpflichtet etc. Der sprichwörtliche kleine Mann ist also zu gleichen Maßen Arbeitnehmer wie Shareholder. Er protestiert vor dem Werktor gegen Entlassungen und darf sich gleichzeitig über den gestiegenen Wert seines in Aktien investierten Pensionsfonds freuen.
Selbst dieser so einfache wie paradoxe Zusammenhang ist vielen Zeitgenossen nicht geläufig. Sie sind, um in deinem Bild zu bleiben, gleichzeitig Wölfe im Schafspelz und Schafe im Wolfspelz.
Wer soll da wen "totschlagen"?
Grüße
Ein Unternehmen, das eine Aktiengesellschaft ist, würde ohne Eigentümer - also Aktionäre - nicht existieren. Im Übrigen scheinen hier einige Leute Schlechtes mit dem Wort "geldgiereg" zu verbinden. Der Titelthread könnte also genauso gut heißen "Sollten wir nicht doch lieber in den Dschungel zurückkehren?".
Ich würde nie etwas mit einem Unternehmen zu tun haben wollen, dessen Eigentümer nicht geldgierig sind.
ZitatOriginal von LuckyFriday
(....)
a) dumm, weil sie die Aktien kaufen und b) frech, weil so noch Dividende verlangen.
Wer hat das schon wieder von sich gelassen, Rockefeller, Lula da Silva oder Gusenbauer?
(....)
Moin
Der wars: Carl Fürstenberg (1850-1933), deutscher Bankier
=)Grüsse
man sollte noch bedenken, dass spekulationen in der historie immer dann aufgetreten sind wenn die geldmenge zu stark erhöht wurde. daraus folgt, dass vor allem der staat durch seine massive verschuldung zur spekulation beiträgt und daher nicht mit dem finger zeigen sollte.
ZitatOriginal von Jürgen
Sind wir Aktionäre eine geldgierige Meute, die ohne Rücksicht auf Verluste und Arbeitsplätze, Rendite anstreben, uns bereichern wollen
Natürlich. Verantwortung habe ich nur meinem Kapital gegenüber. Ansonsten gibt es für das Kapital auch Spendenorte - dort kann es andere Ziele verfolgen.
HI Jungs
Sicherlich sind einige Antworten, die eine , so gesehen, Begründung sein könnten .
Also nochmal meine Frage klarer gestellt !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
ZitatFür was sind wir Aktionäre eigentlich gut. Wer braucht uns, und unser Geld eigentlich, und wieso gibt es AG eigentlich
Sind wir nicht überflüssige Spinner, die keinerlei Aufgaben erfüllen, die
Billionen von $ um die Welt bewegen, ohne daß ein einziger Arbeitsplatz dabei herauskommt, die also genaugenommen kein Mensch braucht. Die also locker durch andere Einrichtungen ersetzt werden können. Haben wir volkswirtschaftlich betrachtet überhaupt einen Nutzen. ?(Wozu das ganze, ausser der Gier des einzelnen nach Knete
Die Gier des Einzelnen nach Geld, ist doch in der westlichen Welt überlebeswichtig. Wir dürfen das nicht immer aus der Sicht der oberen Mittelklasse betrachten, nach der Parole, geht mein Laden pleite, bin ich es noch lange nicht. Zwar hüpft Deutschland, wie an einer Marionette den USA hinterher, oder eher wie ein Hampelmann, aber unser Volkskörper, ist trotz schwerer Erkrankung, immer noch in der Lage, sich selbst zu befreien, wenn er es wollte.
ZitatAlles anzeigenOriginal von Edel Man
Moin
Der wars: Carl Fürstenberg (1850-1933), deutscher Bankier
=)Grüsse
Danke Edel Man! Ich war sicher, dass es mindestens einer weiss!
Hallo Jürgen,
Der Mensch, der diese naiven Fragen stellt, wirft da einiges durcheinander (ein Troll? Don't feed the trolls!)):
Aktionäre und Management
Sozialismus und Kapitalismus, bzw. Debitismus, wie es genauer heissen würde
Die Staatsmacht und die von ihr Beherrschten
Wenn Aktiengesellschaften so schlecht wären, wieso werden seit Jahrhunderten immer wieder neue gegründet (und es gehen auch alte ständig wieder pleite; dazu sagen die Arbeitnehmer ja eh nie fast nichts. Weil es nicht ins debile sozialistische Denkschema passt)?
Leider fehlt mir die Zeit, darüber lange zu diskutieren; es wäre ein viele Abende füllendes Programm. Auch sind solche Diskussionen schon anderswo bis ins Unendliche und zurück geführt worden. Aber der Mensch könnte vieles nachlesen, in Standardwerken und auch in der täglichen Wirtschaftspresse.
Gruss.
LF
Es gibt eine ganz einfache Antwort: Ich trade, also bin ich.
@Glücksfreitag:
Debitismus ...
Jürgen, lies Dir mal die angehängten Seiten durch, dann siehst Du vielleicht klarer.
Ohne Investoren gibt es keine Produktion. Durch einen IPO gelangt das Geld der Investoren in die AG, die damit produziert. Alle weiteren Tradings sind trotzdem nützlich, weil sie die Märkte angleichen helfen. Diese Arbeit des Tradings erfordert immerhin so viel Intelligenz, dass sie nicht hundertprozentig durch Computer ersetzt werden kann. Trader sind sowas wie intelligente (oder dumme) "Gleichmacher" und damit tätäääää KOMMUNISTEN!
ZitatAlles anzeigenOriginal von Kaufrausch
Es gibt eine ganz einfache Antwort: Ich trade, also bin ich.
@Glücksfreitag:
Debitismus ...
Jürgen, lies Dir mal die angehängten Seiten durch, dann siehst Du vielleicht klarer.
Ohne Investoren gibt es keine Produktion. Durch einen IPO gelangt das Geld der Investoren in die AG, die damit produziert. Alle weiteren Tradings sind trotzdem nützlich, weil sie die Märkte angleichen helfen. Diese Arbeit des Tradings erfordert immerhin so viel Intelligenz, dass sie nicht hundertprozentig durch Computer ersetzt werden kann. Trader sind sowas wie intelligente (oder dumme) "Gleichmacher" und damit tätäääää KOMMUNISTEN!
Buh --- pfui, Trader sind doch keine Kommunisten = Faschisten, Trader sind Zocker und keine Investoren. Trader sind der Trill im Haifischbecken Börse.
ZitatOriginal von Jürgen
HI Jungs
Sicherlich sind einige Antworten, die eine , so gesehen, Begründung sein könnten .
Also nochmal meine Frage klarer gestellt !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Vom Schreiben in großer Fettschrift werden die Fragen nicht sinnvoller. Ich habe über 30 Jahre in einer Gesellschaft gelebt, die der Meinung war, dass Aktionäre (und alle anderen Arten von privaten Eigentümern) unnötig sind. Das Ergebnis ist bekannt.
Der Aktionär ist im übrigen ein Unternehmer, auch wenn er rechtlich einen besonderen Stand hat. Dass der Aktionär in Deutschland häufig seiner Verantwortung nicht nachkommt, hat viele Ursachen, wird aber meiner meinung durch die staatliche Rechtssprechung, Bevormundung der Aktionäre, Verteufelung des Aktienbesitzes, der Verherrlichung staatlicher Regulierung usw. verursacht.
ZitatDass der Aktionär in Deutschland häufig seiner Verantwortung nicht nachkommt,
Ist mir neu, daß ich als Aktionär Verantwortung habe. Wo steht das geschrieben.
Soll ich z.B. auf Dividende oder Kursgewinne verzichten, damit ein krankes Unternehmen am Leben bleibt. Ich habe doch auch Risiko bei meinen Investionen, wer nimmt mir da das Risiko ab.
Vergleichbar wäre auch zum Beispiel der Fall, daß ein Sparer auf Zinsen verzichtet, damit die Bank besser dasteht.
Wenn ich mein Geld zur Bank bringe, dann beauftrage ich die Bank doch auch mir Rendite zu erarbeiten. Woher diese Rendite kommt, ist mir doch egal, bzw. ich erfahre es erst überhaubt nicht.
Hier sind wir ohnehin an dem Problem angelangt, daß Rendite ( Zinsen )
das Problem des Geldes überhaupt ist.
Ok, will es gut sein lassen mit meinen provokanten Fragen. Ich danke euch für eure Teilnahme. Kaufrausch hat mit seinen Link fundamental sehr viel beigesteuert
Danke
Gruß Jürgen