Der Schufa Schulden Kompass

  • Hi!


    wieder mal ne Karte zur Schuldenlast, diesmal aus dem Jahresbericht der Wirtschaftsauskunftei Creditreform über die Schulden-Lage der deutschen Privathaushalte.


    Sieht nicht so super aus, ist vor allem angesichts der Finanzkrise und hinsichtlich des erhofften Wirtschaftsaufschwungs im Binnenmarkt auch eine Message mit gewisser Brisanz in mehrschichtiger Weise.
    Denn - wer nix ausser (faulen) Schulden hat, wird auch nix mehr konsumieren.
    Und wenn das wirklich bereits 7 Millionen Deutsche betrifft, dürfte auch der Wirtschaftsaufschwung im Binnenmarkt (und Konsum) in der Summe magerer ausfallen, als allgemein erhofft wird, würde ich da mal einfach so sagen. ...


    Dazu kommt die Nachricht, dass die Banken (in den USA) 70% der Kredite strenger vergeben, als noch im Juli. (Hab ich gerade die Quelle nicht da, war vor ein paar Tagen eine Meldung in der FTD.)


    Wohl kaum eine Mischung für einen Boom, - wenn auch diese Tendenz sich in den nächsten Monaten schliesslich bei uns stärker ausprägen sollte ... .


    Spricht alles also insgesamt eher für stark deflationäre Kräfte, die künftig nur wieder durch eine mindestens ebenso extrem starke Tendenz zur Inflationierung wett gemacht werden können.
    Und bisher ist diese Tendenz auch noch erkennbar - zumindest in den USA (Zinssenkungen).
    In Europa wird man sich wohl auf die eine oder andere Art dieser Haltung anschliessen müssen, um allzu starke deflationäre Einflüsse abzumildern ... .


    Wo führt uns das alles hin? Hat jemand Ideen? 8)



    Gruß!
    gutso


    PPS:


    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,druck-516520,00.html


  • servus gutso,


    wenn du den aktuellen schuldenatlas betrachtest, ist es doch klar und deutlich, wohin uns das führt.
    wir kriegen bald das gleiche (um)verteilungsproblem wie in belgien!
    dann wird die arroganz der landsmänner und -frauen nördlich des 50sten breitengrades wieder mal in neid umschlagen und dann wird wieder maschiert, gehorcht und geschossen. nix mehr rechtstaat!
    das sind nämlich die drei dinge, die die nördlichen bewohner unseres landes seit jeher immer schon besser konnten, als der rest der nation.
    auch leiten sie daraus einen >200 jahre alten führungsanspruch ab, der sich aber noch nie bestätigt und immer nur probleme geschaffen und den sülichen teil unseres landes schwer gekränkt hat. das ist nicht vergessen! irgendwann einmal kommt das wieder auf die agenda.
    natürlich ist das jetzt eine polemische verallgemeinerung meinerseits, doch andererseits leben die nordlichter, die das begriffen haben, eh schon größten teils in bayern oder baden-w.
    white knight hat das weiter oben ganz klar ausgesprochen, was fakt ist.
    ich gebe der eu in ihrer heutigen form noch 10 jahre, dann wird sie wegen der sozialen spannungen zerbrechen und dann wird sich ein abgrund auftun, der die landkarte europas radikal verändern wird.
    ich befürchte, daß sich dabei auch deutschland in 2 oder mehrere teile spaltet und sich bayern und baden-w. den südlichen nachbarn voralberg, salzburg, tirol und teile der schweiz annähern wird, um ein neues staatsgebilde zu schaffen.
    hirngespinnste??? man wird sehen....


    grüße alfy

  • Hallo alfy!


    Ich sehe die Bayerische Politik weniger rosig, weil doch viel zurückzuführen ist auf politischen Filz - und zudem mittels Verhökern von echten Werten aufgebaut wurde (Eigentum des Staates - der Bürger).


    Unter Stoiber ist der Bayerische Staat genau genommen arm geworden.
    Dafür kann die Neuverschuldung zurückgefahren werden und die Wirtschaft (vor allem um den Ballungsraum München herum) wird stark stimuliert. ...
    Nur gibt es eben Dinge, die man nicht zweimal verkaufen kann, dazu gehören besipielsweise Immobilien. ...
    (Ausser man enteignet und verstaatlicht sie später wieder 8) !)


    Und - wenn man Hamburg ansieht, dort ist das Wirtschaften und Handel treiben (in der Bevölkerung zumindest, wenn schon nicht in der Politik) ein gepflegtes Talent mit grosser Tradition. ...


    An neue Staatsgebilde im EU Raum glaube ich nicht, wenn sie der weiteren Zersplitterung dienen.


    Eher glaube ich, dass wir eine Währungs und Staatenunion mit den USA bekommen werden.


    Dort interessiert sich auch keiner, ob New Orleans absäuft, während in California russischer Kaviar mit Solarstrom gekühlt wird. :D
    Ich fürchte, ja gehe sogar fest davon aus: das wird auch unsere Zukunft werden, ob wir es wünschen oder auch nicht.
    Und: egal, wen wir wählen!
    Es ist wohl vermutlich längst so beschlossen.



    Gruß!
    gutso



    PPS: Hier noch zum aktuellen Creditreform Jahresbericht ein Artikel der FTD


    http://www.ftd.de/boersen_maer…o%20Deutschen/277024.html

  • ich möchte meine stellungnahme nicht auf stoiber usw bemessen wissen, mir gehts hier um langfristige entwicklungen, die generationen ubergreifend zu betrachten sind.


    hamburg ist aber auch eine kleine insel von glückseeligen..... :]


    glaubst du wirklich, daß die usa als staatengebilde bestand haben werden???
    die zerbrechen doch noch vor der eu, ist meine meinung, wegen der gleichen oder ähnlicher ursachen, denke ich.
    new jersey wird auf dauer keine lust haben, georgia zu alimentieren, usw :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
    gruß alfy

  • Hallo alfy!


    ok das kann ich nicht wirklich mit Argumenten widerlegen, was Du sagst.
    Es ist eine Meinung, die aus Deiner Perspektive plausibel klingt.
    Mir fällt nur eins noch ein: die Depression der 30iger Jahre hat die USA auch nicht zerrissen - und im Zweifelsfall sucht man den Feind ausserhalb des eigenen Staatsgebildes und zerstreut die separatistischen Gedanken in einem Krieg, der stattdessen den Patriotismus anfacht.
    (Selbst wenn es nur ein Handelskrieg wäre.)



    GN8!
    gutso

  • die depression in den 30igern - ich habs nicht selbst erlebt - aber ich denke, die war allumfassend. jeder war betroffen und jeder bundesstaat
    m.o.w. gleichermaßen.
    heute aber hat das wohlstandsgefälle in den usa ein niveau erreicht, das beängstigend ist.
    1% der einwohner verfügen über mehr als 50% aller vermögenswerte und diese 1% leben in kalifornien und in den östlichen küstenstaaten in einem luxus, den man eigentlich nur noch als pervers bezeichnen kann.
    eben wechselt die 2800 m² große dachwohnung des hotels " The Mark" für 150 mio. $ den eigentümer. im "Westin" gibts ein frühstückbrötchen mit weißer trüffelcreme für 1000,-- $ oder das dessert "frozen haute chocolate" abgeschmeckt mit 5g eßbarem gold für 25000,-- $
    zwischendrin tut sich eine wohlstandswüste auf, die von jahr zu jahr noch mehr austocknet.
    da ballt sich die faust und steigt dem arbeitslosen ex- GM- mitarbeiter, dem man kürzlich entgegen früherer zusagen seine betriebsrente ersatzlos gestrichen hat, die zornesröte ins gesicht.
    das ist eine tickende zeitbombe.
    in vermont und new hampshire sind die separatistischen plärrer schon nicht mehr zu überhören.
    wie auch immer! ich glaub nicht, daß die usa diesen druck im innern auf dauer aushalten werden, wenn es zu einem scharfen wirtschaftsabschwung kommt.
    die industriesklaven in michigan werden zum sturm auf die edlen villenviertel ihrer östlichen nachbarn blasen und dann........???



    so long alfy

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