Zehn Euro aber keiner nimmt sie an

  • Ein typischer Schmierartikel der Mainstreampresse??!


    http://www.abendblatt.de/daten/2006/11/28/645709.html


    Es scheint so als ob hier jemand den Silbereuro schlecht reden will...


    PS In ein paar Jahren wird das Abendblatt dann schreiben, "wie schnell sie das mit den Silber- und Goldmünzen damals geändert hat"...


    PPS Heute gibts Konjunkturdaten aus Amerika, mal sehn, wie sich der Immobilienmarkt so entwickelt hat :D


    PPPS Der Server nervt X( X(

    "Ess und trink so lang Dir´s schmeckt scho 2mal ist uns´s Geld verreckt!"; "Steuerbetrug ist der strafbare Versuch des Steuerpflichtigen den legalisierten Diebstahl durch die Herrschenden zu verhindern." "Goldpreis = Gold/Vertrauen in die Geldwertstabilität."

    2 Mal editiert, zuletzt von Homm13 ()

  • Zitat

    Original von Homm13
    Ein typischer Schmierartikel der Mainstreampresse??!
    ...
    Es scheint so als ob hier jemand den Silbereuro schlecht reden will...
    (


    Wieso schlechtreden ?
    Steht doch nur so da, wie es wirklich ist. Als Sammlerobjekt ist der Silber-Euro auf grund der Stückzahlen kaum geeignet. Tja, und fürs Bezahlen ist er doch der typische Beweis, wie hoch die Kenntnisse der Durchschnittsdeutschen zum Thema Geld sind. Noch nicht mal die Beschäftigten im Handel haben Ahnung davon, was gesetzliche Zahlungsmittel sind.


    Für mich ist dieser Artikel eher der Beweis, wie weit wir noch davon weg sind, über "echtes" Geld zu reden.


    Auch wenn jetzt manchmal Zeitungsartikel erscheinen, die wieder das Thema Silber und Gold beinhalten, die überübergroße Masse versteht nur Bahnhof. Es zählt immer noch nur der bedruckte Papierschein, bis es irgendwann mal knallt. Wie immer in der Geschichte.

  • hallo allerseits,


    mir ergings da kürzlich anders.
    hab in münchen in einer wirtschaft unser essen mit 6 silberlingen bezahlt, worauf die kellnerin fragte, ob ich davon noch mehr hätte, sie würde mir die liebend gerne wechseln......
    ich fragte, wieso, sie meinte augenzwinkernd, nicht nur weil die so schön sind. sie war wohl eine illuminata!
    gruß alfy

  • Von Schlechtreden kann hier wirklich nicht die Rede sein - im Gegenteil, liefert der Artikel doch eher Aufklärungsarbeit - die die ihn lesen wissen nun, dass es sich hierbei nicht um Beschiss sondern um ein gesetzliches Zahlungsmittel handel - und ein bisschen Silber gratis dazu..

  • echtes geld zeichnet sich dadurch aus, dass sich seine kaufkraft nach seinem gewicht sowie seiner stofflichkeit bemisst und nicht nach dem, was irgendjemand drauf geschrieben hat. insofern ist auch ein 10-€ stück nicht wirklich echtes geld (sondern nur neben papier und elektronen ein weiteres übertragungsmedium für falschgeld), kann allerdings zu solchem werden wenn man sich wieder am silbergehalt orientiert.

  • ach nein, schaut euch mal sogenannte Bartercoins oder Leiberty-Silberdollars an: Das privatgeld kostet teils mehr als 20 Dollar je Unze. Und ist nochnicht mal legales Zahlungsmittel.


    Klar: wenn ich 5 kg Silber in 10ern kaufe macht das 3.000 EUR; 5 kg Barrensilber kosten aber auch weit über 2.000 EUR.


    Kommt es hart auf hart, so kann ich ja schlecht mit einem 5-KG-Silberbarren meine privaten Einkäufe erledigen. Papiergeld wird dann abgelehnt werden.


    Ein paar Münzen sind da viel handlicher.

    Silber ist - ganz im Gegensatz zu Papier - immer ertwas wert.


    Und nur mal, um einen historischen Bogen zu spannen:


    1 Vereinsthaler war etwa 15 g Silber, der Zehner enthält etwa 16 g. Der Vereinsthaler war unterteilt in 360 Pfennige bzw. 36 Silbergroschen. In der Reichswährung ab 1871 galt der Thaler dann 3 Reichsmark oder 300 Reichspfennige und wurde daher gegen den alten Scheidemünzen abgewertet, was wohl mit den Goldmünzen zu 5, 10 und 20 Mark zusammenhing. Jedoch: um 1870 betrugen die Stundenlöhne für Kinder etwa 4 bis 7 Pfennige; Erwachsene Arbeiter verdienten vielleicht 15 bis 20 Pfennige. Macht bei einem 12-Stunden-Tag 1,80 RM bis 2,40 RM.


    Nur mal angenommen, Silber wird wieder Geld und erhält eine solche Kaufkraft im Vergelch zu Löhnen, dann entspricht ein Silberzehner auf der Grundlage eines 8-Stunden-Tages etwa 2 Tageslöhnen einer ungelernten Arbeitskraft und somit etwa 100 EUR heutiger Kaufkraft.


    Ein 5-KG-Barren entspricht dann dem Netto-Einkommen einer solchen person von etwa 2 Jahren und 6 Monaten.


    Völlig absurd, mit solchen Stückelungen einen Wochen- oder Monatsbedarf abzudecken. Das wäre in etwa so, als wenn jemand heute mit einer 6.000-EUR-Banknote (wenn es sie denn gäbe) seine Markteinkäufe tätigen wollte.

  • alfy....


    für 60 euro in silber gibs aber viele gute schweinbraten mit lecker bier :D :D :D



    die geschichte mit denn silber 10 er kommt mir so vor als mit denn alten reichsfünfer ( 12,5 gramm fein)...der preis auf ca. 4 jahre ....2,50-3,00-3,50 und jetzt 4 euro.....allso jungs kauft schweinbraten und zahlt immer mit denn guten silber 10 er.........


    mfg

  • Zitat

    Original von Oskar
    ...wie hoch die Kenntnisse der Durchschnittsdeutschen zum Thema Geld sind. Noch nicht mal die Beschäftigten im Handel haben Ahnung davon, was gesetzliche Zahlungsmittel sind.
    Für mich ist dieser Artikel eher der Beweis, wie weit wir noch davon weg sind, über "echtes" Geld zu reden.


    Ich bin mittlerweile dazu übergangen, nicht mehr von "echtem" Geld zu sprechen bei Edelmetallen. Gold und Silber sind Geld, Papierschnipsel sind vorübergehende Zahlungsmittel.
    Ist übrigens nett, wenn man fragt "Wollen Sie mit Geld oder mit Papierschnipseln bezahlt werden?" und bei Wahl des Ersteren dann erstmal über Ethymologie und das Mises'sche Regressionstheorem aufklären muss;-)

  • Mit viel Glück werden wir eines Tages wieder zu einer goldgedeckten Währung zurückkehren. Halte ich dennoch für unwahrscheinlich.


    Was wir aber m.E. auf keinen Fall wieder erleben werden, ist das selbstverständliche Tragen eines Geldbeutels beim Einkauf, in dem Gold - und Silberlinge klingeln. Das Abrechnen über Konten per elektronischen Zahlungshilfsmitteln wird nicht mehr aus der Welt zu bringen sein. Ob diese Konten letztlich mit Gold gedeckt sein werden, wird sich erweisen.
    .

    "Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation. … "
    Ernst Thälmann, Arbeiterführer, 1944 im KZ ermordet. Antwort auf Briefe eines Kerkergenossen, DietzVerlag Berlin 1961, S. 73

  • Heute Morgen in der neu eroeffneten Apotheke mit 4 silbernen bezahlt: Grosse Begeisterung. Dann Fragen: "Zahlungsmittel?", "Sammlerwert?", ...
    Kurz aufgeklaert, woraus die Dinger bestehen und dass das mit dem Sammlerwert nichts wird. Danach aber immer noch grosse Begeisterung und Entschuldigung fuer das haessliche Wechselgeld! ;)


    Heute Abend in der Baeckerei. "Ach Sie sind's mit dem schoenen Geld! Sie waren aber lange nicht mehr hier...." (Anm.: Ich hatte zwischenzeitlich nur meistens bei den Kolleginnen bezahlt).


    Mir ergeht es mittlerweile so, dass man mich in vielen Laeden aufgrund der silbernen 10er wiedererkennt und sich freut (viele 10er wandern in die Hosentaschen statt in die Kasse). Bei Penny und Co. versuche ich es aber meistens nicht mehr.


    Also weiterhin schoen hartnaeckig bleiben, dann waechst auch die Akzeptanz, es wird normal und man muss nicht andauernd erklaeren, was denn das glaenzende Teil in der Hand ist.

  • Habe mal im eigenen Laden Silberzehner(Noch DM) unter das Volk gebracht.


    Die meisten haben sich gefreut.


    Ist doch ein nettes Geschenk.


    Ich kann mir jedoch auch nicht mehr vorstellen, daß der feiste Kaufmann wie bei Hägar mit den Gold- und Silbersäckchen rumläuft...

  • 2000 Euro sind in Silber10ern mir ein bisschen zu schwer und unhandlich...


    Aber ich hab ne Klammer aus Sterlingsilber um das Papier zusammenzuhalten...

  • Zitat

    Original von Anzugpunk
    2000 Euro sind in Silber10ern mir ein bisschen zu schwer und unhandlich...


    Aber ich hab ne Klammer aus Sterlingsilber um das Papier zusammenzuhalten...


    unhandlich..... stimmt, wenn man wirklich große Mengen hat. 2.000, das sind 8 Rollen, davon stecke ich mir in jede Tasche vier Stück..... was solls.


    Man muss ja nicht den ganzen Tag damit rumlaufen und vor allem soll man die Dinger ja nicht jetzt zum Einkaufen benutzen, sondern dann, wenn entweder Geld generell knapp ist (deflationärer Crash, der nur kurz dauern kann) oder aber Dein Papier zwischen der Silberklammer wertmäßig Altpapier gleichzusetzen ist.


    Und im letztgenannten Fall kriegst du für vielleicht einen Silberzehner ein supertolles Essen mit allen Schikanen und für vielleicht zwei oder drei weitere davon eine tolle Frau gleich mit dazu (im wilden Westen sols auch nicht teurer gewesen sein).


    Und arbeiten gehst Du dann vielleicht für 20 bis 80 von diesen Silberlingen im Monat, je nachdem wieviel Du dann verdienst....


    Die Stütze dürfte dann irgendwo bei drei bis sechs Silberlingen liegen. Und die, die Stütze kriegen, sind dann wirklich bitterarm.


    Und so sollte es ja auch sein, damit Missbrauch von vorne herein minimiert wird.

  • Zitat

    Original von Anzugpunk
    Ich glaub noch nicht so recht dran... :P


    Das genau ist der Punkt: Glaube. Der Glaube entscheidet darüber, wie lange das System noch stabil ist / erscheint.


    Rational betrachtet muss jedem klar sein, daß es nicht so weitergehen kann, wis bisher.


    Wo bitte sollen die Güter herkommen, die immer mehr Alten und Arbeitslosen den bisherigen Lebensstandard ermöglichen, wenn immer weniger Menschen erwerbstätig sind bzw. in das Alter eintreten, ab dem man erwerbstätig sein kann.


    Rente mit 67 und Abbi schon nach 12 Jahren ändern da nichts grundsätzliches drann.


    Viele Menschen zwischen 30 und 55 Jahren möchten es einfach nicht glauben, daß ihnen die staatlichen Segnungen die sie derzeit noch anderen finanzieren / ermöglichen später in wesentlichen Teilen vorenthalten bleiben werden.


    Der durchschnittliche Rentner dieser Altersgruppe muss sich -auch mit ungeeignetere, staatlich geförderter "Altersvorsorge" die letztendlich ein erschlichener Kredit zur Staatsfinanzierung ist, vielleicht mit deutlich weniger begnügen, als ein Hartzer heute bekommt.


    Klar, daß dass heute so unvorstellbar ist, daß man nicht drann glauben mag.....


    Hast Du 1980 auch daran geglaubt, daß die Mauer fällt?


    Ich habs nicht geglaubt und draus gelernt :)

  • Zitat

    Original von mesodor39
    Viele Menschen zwischen 30 und 55 Jahren möchten es einfach nicht glauben, daß ihnen die staatlichen Segnungen die sie derzeit noch anderen finanzieren / ermöglichen später in wesentlichen Teilen vorenthalten bleiben werden.


    Ich würde das etwas anders sortieren..


    Die unter 30 interessiert es nicht, weil die Rente ja in so weiter ferne liegt.


    Die zwischen 30 und 55 teilen sich in 2 Gruppen. Die ohne Gehirn glauben an den Staat. Die mit Gehirn sind schon zutiefst beunruhigt, aber das staatliche Zwangsrentensystem nimmt die meisten soviel weg, dass für die eigene Vorsorge nur noch wenig bleibt.


    Die von 55-65 hoffen, dass sie möglichst nicht mehr von irgendwelchen Veränderungen betroffen sind und alles so bleibt wie es ist.


    Und die über 65 denken nur noch daran, wann die nächste Rentenerhöhung kommt.

  • Mein Papierbündel mit den 50ern wird jedenfalls überall gerne angenommen...


    Mit Silberzehnern kann man meistens nichtmal einkaufen... - Ich würde die Silberzehner selbstverständlich sofort annehmen. Aber nicht jeder ist so schlau wie ich... Und wenn es mit den 50ern nicht mehr geht, dann mussen halt meine Maples und Libertys dran glauben, aber bis dahin sind die 50er wohl aufgebraucht, denn die Leute werden lange lange brauchen bis sie kapieren was los ist.


    Damit täglich herumlaufen werde ich übrigens auch nicht, wieso? Weil mein Geldbeutel schon von den sauschweren Kupfermünzen und dem ganzen Karten und Ausweiskram schon so groß und schwer ist das ich schon ein 56er Sakko anziehen muss damit er nicht aufträgt...


    Zitat

    Hast Du 1980 auch daran geglaubt, daß die Mauer fällt?


    Möglich? Klar, aber daran hätte ich nicht zu denken gewagt... Warum? Weil man die von mir aus auch aufstocken hätte können. X( Außer Scherereien hat mir der Mauerfall nämlich nichts gebracht...

  • Viele Menschen zwischen 30 und 55 Jahren möchten es einfach nicht glauben, daß ihnen die staatlichen Segnungen, die sie derzeit noch anderen finanzieren / ermöglichen, später in wesentlichen Teilen vorenthalten bleiben werden.


    Der durchschnittliche Rentner dieser Altersgruppe wird sich -auch mit ungeeigneter, staatlich geförderter "Altersvorsorge", die letztendlich ein erschlichener Kredit zur Staatsfinanzierung ist, vielleicht mit deutlich weniger begnügen müssen, als ein Hartzer heute bekommt.


    Klar, daß das heute so unvorstellbar ist, daß man nicht dran glauben mag....

    Der Wunsch war schon immer der Vater des Glaubens. ;)

    "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" W. Ulbricht
    "... gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“ U. Barschel
    "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", sagte Guy Schuller, Sprecher des Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, am Freitag der dpa. "Das sind Gerüchte ohne Substanz."

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