meine alten Quittungen

  • Stand Dezember:


    Zunehmend gibt es nun auch offziell Diskussionen zwischen der offiziellen Inflationsrate und der gefühlten. Ich hatte mich gestern mit einer Verkäuferin hier in Frankfurt von der REWE unterhalten. Sie sagte, dass jeden Tag ein anderes Produkt etwas teurer wird, aber so, dass es der Kunde nicht merkt
    ( REWE - jeden Tag ein bisschen teurer) Letzte Woche waren z.B. Kartoffeln und Eier dran.


    1Fahrkarte der RMV verteuerte sich Anfang Dezember von 2,10 EUR auf 2,20
    als ich 2000 hier angefangen habe , bezahlte ich umgerechnet 1,55 EUR
    ( +41% )


    Weihnachtsmarkt Frankfurt
    Würstchen mit Sauerkraut : 9,00 DM
    Glühwein 4.00 DM
    Hefeweizen 6,50 DM


    Meine Reinigung hat die Preise jetzt im Dezember um ca. 10% angehoben


    Das und anderes ist mir im Dezember 2006 aufgefallen.


    Es wäre doch interessant, in den alten Quittungen mal zu wühlen und die Preise mit 2000 zu vergleichen.


    übrigens: auf der Seite der EZB gibt es ein Inflationsmonster im Einmachglas.
    Ich würde gerne sehen, was das Monster macht, wenn es "doch" zu heiss um es herum wird.


    http://www.ecb.int/ecb/educati…cestab/html/index.de.html
    (entsprechend das Videoformat auswählen)

  • Ich habe mal in meinen alten Quittungen gewühlt:


    Strom hat 1989 in München 29 Pfennig pro Kwh gekostet
    im Jahr 2000 war der preis 36 Pfennig pro Kwh
    im Jahr 2006 ist der Preis 18 Cent = 36 Pfennig. Preissteigerung in 17 Jahren = 24%


    Dennoch wird momentan überall so getan als müßte man sich gegen den extrem steigenden Strompreis absichern. Das Thema ist massiv in der Werbung.


    Da sieht man mal was "gefühlte" Inflation wert ist. Ich wette, daß 98% der Bürger der Meinung sind, daß Strom extrem im Preis gestiegen ist.
    Typischerweise hat der "normale Bürger " ein extrem schlechtes Gedächtnis und kann überhaupt nicht rechnen.


    Nur so ist die Politik überhaupt erklärbar.


    PS: der Wasserpreis ist von 1989 bis heute von 1,51 auf 2,95 gestiegen (=95%). Spricht irgendjemand über teures wasser ?

  • wieder ein Vergleich


    Wohn-Nebenkosten
    Gesamtkosten für das 10 Familienhaus in Frankfurt , in dem ich wohne


    2000: 7.706,60 EUR
    2005 11.155,91 EUR


    macht eine Steigerung bei den Mietnebenkosten : 44,7%


    Die Miete ist übrigens in der Zeit von 482 EUR auf 572 EUR gestiegen
    Macht ein schlappes Plus von 18,6%


    Es sind die Nebenkosten, die wohnen teurer gemacht haben


    *****************************************************

  • Hallo carexcarex,



    du lässt dich hier ganz offensichtlich von deinen Gefühlen in die Irre führen. Die Zahlen, die du hier präsentierst, sind in Wirklichkeit nur Gefühle. Du fühlst das alles nur. :D


    Frohes Fest
    clarius

  • So weit sind wir schon....!
    Meine gefühlten Rechnungen und Zahlen wollen täglich mit mir Kuscheln
    Meine ewig gestrige Oma meint, dass alles teurer wird.
    Ich schicke sie aus Kostengründen derzeit noch nicht in die "schattige Pinie"
    Aber Ich schaue mich um und bilde mir ein, dass alles teurer wird.
    Das kann aber nicht sein. Wir haben doch die Ehhh Zettt Behhh.
    Mei, der Trichte - so ein netter kerl....!
    Mein Kontostand und meine Gehaltsabrechnung gefühlt protestieren gerade.


    Ich möchte gerne MAINStream sein.. So ein Klon aus Heiko Thieme und
    Norbert Walter.... Ich rufe jetzt erst,mal meinen Freund Wickert an.
    Wenigstens der wünscht mir eine geruhsame Nacht
    Wir leben in einer der besten Welten.


    Frohes Fest! Und bitte schenkt mir K e i n e Unzen!

  • Der Liter Super kostete 1990 etwa DM 1,15 und 1996 so um die DM 1,60 (Erinnerungswerte). Mein teuerster Tankstellenbesuch im Sommer 2006 schlug mit EUR 1,44 je Liter Super zu Buche.


    Eine Minute Internet kostete mich im Jahre 1999 5,9 Pfennige, heute spielt Zeit keine Rolle mehr. Jeder hat einen anderen individuellen Warenkorb und dementsprechend eine andere Teuerungsrate. Trotzdem fühlt jeder, daß die Preise steigen.


    Ende der 90er konnte ich jeden Monat noch recht viel Geld auf die "hohe Kante" legen, heute geht fast alles für die normale Lebenshaltung drauf.
    Soviel zur "gefühlten" Inflation.



    silver1st

    "Zu wissen sei es jedem, der's begehrt:
    Der Zettel hier ist tausend Kronen wert.
    Ihm liegt gesichert, als gewisses Pfand,
    Unzahl vergrabnen Guts im Kaiserland."


    (Faust, Der Tragödie zweiter Teil)

  • Das eine gewisse Inflation normal ist, dürfte wohl jedem hier klar sein, ohne Inflation kann keine WIrtschaft erfolgreich überleben.
    Die amtlich festgestellte Inflationsrate bezieht sich auf einen einheitlichen Warenkorb, der sicherlich nicht für jeden 100%ig zutrifft. Dennoch muss sich z.B. die EZB ja irgendwodran orientieren, und dazu ist diese Rechnung gut geeignet.


    Zur gefühlten Inflation muss gesagt werden, dass ein Mensch eine Teuerung wesendlich stärker wahrnimmt, als eine Preissenkung. Es heißt ja immer "Produkt X" ist teurer geworden". Das hat man ja auch hier im Forum gesehen, fast alle Beispiele bezogen sich auf Preissteigerungen. Es gibt jedoch auch eine ganze Reihe von Produkten die nicht teurer geworden sind, oder im Preis gar gesunken sind. Dies wird jedoch bei der gefühlten Inflation nicht wahrgenommen, in der amtlichen Statistik jedoch sehr wohl.

  • Zitat

    Original von silver1st


    Ende der 90er konnte ich jeden Monat noch recht viel Geld auf die "hohe Kante" legen, heute geht fast alles für die normale Lebenshaltung drauf.


    Verdienst du denn heute real (nach amtlichem Preisindex) auch gleich viel? Konsumierst du noch den gleichen Warenkorb wie zum Ende der 90er?
    Deine Aussage ist sehr subjektiv und lässt nicht darauf schließen, dass die Inflation stark gestiegen ist.

  • @ Alchemist


    Im Deutschen Kaiserreich gab es praktisch keine Inflation (jedenfalls nicht vor dem 1. Weltkrieg), trotzdem ging es der Wirtschaft nicht schlecht.


    Mein Gehalt ist übrigens seit Anfang des Jahrzehnts nominal fast gleich geblieben und mein Lebensstandard gleichfalls stabil. Meine Sparquote geht aber relativ konstant zurück. Das ist natürlich eine sehr subjektive Einschätzung, aber aus Gesprächen mit Freunden, Bekannten und Kollegen entnehme ich, daß diese zu einer ähnlichen Selbsteinschätzung gelangen.


    Vielleicht sollte ich mir öfter einen neuen PC leisten[Blockierte Grafik: http://www.goldseitenforum.de/images/icons/icon4.gif] [Blockierte Grafik: http://www.goldseitenforum.de/images/icons/icon4.gif]
    (Es wäre an der Zeit)[Blockierte Grafik: http://www.goldseitenforum.de/images/icons/icon5.gif]


    silver1st

    "Zu wissen sei es jedem, der's begehrt:
    Der Zettel hier ist tausend Kronen wert.
    Ihm liegt gesichert, als gewisses Pfand,
    Unzahl vergrabnen Guts im Kaiserland."


    (Faust, Der Tragödie zweiter Teil)

    2 Mal editiert, zuletzt von silver1st ()

  • Zitat

    Original von silver1st
    @ Alchemist


    Im Deutschen Kaiserreich gab es praktisch keine Inflation (jedenfalls nicht vor dem 1. Weltkrieg), trotzdem ging es der Wirtschaft nicht schlecht.


    Dort gab es auch noch eine Goldgedeckte Währung. Ein Vergleich zu heute ist daher nicht möglich.



    Zitat


    Mein Gehalt ist übrigens seit Anfang des Jahrzehnts nominal fast gleich geblieben und mein Lebensstandard gleichfalls stabil. Meine Sparquote geht aber relativ konstant zurück.


    Was ja dann auch logisch ist. Vermutlich sinkt deine Sparquote um ca. die amtliche Inflation von ca. 2% p.a. Kannst du dir ja mal ausrechnen ob das hinkommt.


    Zitat


    Das ist natürlich eine sehr subjektive Einschätzung, aber aus Gesprächen mit Freunden, Bekannten und Kollegen entnehme ich, daß diese zu einer ähnlichen Selbsteinschätzung gelangen.


    Das Problem in D ist eher, das die Löhne nicht so schnell steigen wie die Preise.

  • Angesichts stark steigender Rohstoffpreise und Geldmenge halte ich die offizielle Inflationsrate im Vergleich zu 1970-1980 für unwahrscheinlich gering.


    Nach meinem volkswirtschaftlichen Verständnis würde eine Rohstoffpreissteigerung bei einem Goldstandard völlig ungepuffert auf die Verbraucherpreise durchschlagen.


    Zitat

    Das Problem in D ist eher, das die Löhne nicht so schnell steigen wie die Preise.


    Genau meine Meinung. Allerdings scheint beides (relativ verlangsamter Preisanstieg, kein Lohnanstieg) eine Folge der Globalisierung zu sein.
    Für mich sieht es so aus, als wären die Besitzenden von den herrschenden Verhältnissen so bevorteilt, daß wir uns sehr schnell einer Zweiklassengesellschaft nach amerikanischem Vorbild nähern. Und das halte ich überhaupt nicht für erstrebenswert (obwohl ich mich eher zu den Besitzenden zähle..)

  • Wenn es diese "zwei Klassengesellschaft" in den USA denn wirklich geben würde...


    Von den Stundenlöhnen und Steuersätzen kann man hierzulande was die unteren Chargen angeht ja wohl wirklich nur träumen...
    :rolleyes: :rolleyes:

  • Hier ein schönes Beispiel dafür, wie schwierig es ist, Preise über mehrere Jahre hinweg zu vergleichen.


    Bei Strato kostete die "Web-Visitenkarte S" im Jahre 1999 genau 1,-- DM, heute 2,49 EUR im Monat.


    1999 waren bei diesem Minimal-Paket maximal 1 Domain, 1 MB Webspace, 1 GB Traffic, ein FTP-Zugang sowie mehrere e-mail-Postfächer (genaue Anzahl weiß ich nicht mehr) enthalten.
    Heute umfasst das Angebot "Web-Visitenkarte S" bis zu 2 Domains, 150 MB Webspace, 15 GB Traffic, 40 e-mail-Postfächer, natürlich weiterhin den FTP-Zugang und zusätzlich noch allerlei Extras wie Subdomains, CGIs, einen einfachen Webshop u.v.a.m.


    Frage: Ist die "Web-Visitenkarte S" heute teurer oder billiger als im Jahre 1999? [Blockierte Grafik: http://www.goldseitenforum.de/images/smilies/confused.gif]



    silver1st

    "Zu wissen sei es jedem, der's begehrt:
    Der Zettel hier ist tausend Kronen wert.
    Ihm liegt gesichert, als gewisses Pfand,
    Unzahl vergrabnen Guts im Kaiserland."


    (Faust, Der Tragödie zweiter Teil)

  • ... vielleicht etwas einfacher der Fleischsalat in alt 250g und neu 225 oder 200g Verpackung zum alten Preis. Auf den ersten Blick ist der nicht teurer geworden. Mitunter werden sogar noch die alten Schachteln verwendet. Auf den zweiten Blick ist´s teuer.


    So billig wie Speicherplatz und Datenvolumen geworden ist, schaut es demnach für das Angebot von Strato auch nicht sonderlich gut aus.


    Gruß



    HORSTWALTER

  • Dann schau mal im Fleischregal auf Salami und Co........


    80 GRAMM Packungen für den doppelten Preis einer 100 g von vor 5 Jahren etc.......


    Teilweise habe ich Salami in den Auslagen für 1,90-3,20je 100? Gramm gesehen.....das sind bis zu 6 DM oder 60 DM im Kilo....dafür gabs früher 1 kg Garnelen oder nen dicken Hummer!


    Bald kostet die schei....Verpackung mehr als der Inhalt............

  • Im Supermarkt:
    200 g Tzaziki
    Sommer 2005 0,99€
    Jetzt 0,99€
    Vienetta
    1,09€ - 1,09€
    Tiefkühlkost für Mikrowelle 1,39 - 1,39
    Ring Fleischwurst 1,65 - 1,65
    Nudeln mit Tomatensauce
    1,49 - 1,49
    Küchenfee-Mikrowellengerichte 1,99 - 1,99
    1,5 l Mineralwasser 0,19 - 0,19
    Proidiotik-Drinks sind im Preis deutlich gefallen.
    Abgepackte Wurst ist nur minimal teurer geworden.
    500 g Hackfleisch 1,69-1,89


    In der Kneipe:
    0,2l Bier 1999 2,20€, 2001 2,30€, jetzt 1,10€


    Zigaretten kümmern mich nicht mehr. Ich habe kein Auto. Auch Wohnnebenkosten (Strom & Gas) sind bei mir gesunken, was an meinem Verbrauch liegen mag, der sich aber nicht allzu deutlich verändert haben dürfte. Sicher gibt es staatsgemachte Inflation, aber die Mehrheit der Leute kann eigentlich kaum über Preissteigerungen jammern.

  • @ Arthur: deiner Liste nach ernährst du dich recht einseitig.


    Kann es sein dass du besseres Futter in diesen Läden im Regal für Haustiere findest.


    Also einige Preise für Lebensmittel:


    Filet verdoppelt auf 30-40
    Fisch noch extremer...ein Lotte heute im Grosshandel 35
    Kaviar von 500 Mark auf 2500 € mittlere Qualität
    Weisse Trüffeln.....von 1000 Mark auf 2500 €


    Warum????


    Von dem Zeug wird weltweit nachgefragt und in bestimmten Kreisen spielt Geld keine Rolle.
    Bei guten Rotweinen war diese Entwichklung schon lange zu sehen.


    Die gefakte Scheisse die man 98 % der blöden Deutschen andrehen kann ist genau ddass was solche Experten verdienen.


    In Aldi Champagner würde ich mir nicht mal die Füsse waschen...und dann reden Leute die mal ein Glaschen Carstens SC nippten darüber.


    So wird auch hier über Edelmetalle geschrieben. X( X( X(


    cu DL......heute gibt es Schlossabzug aus Bordo......einen Canon ......oder vielleicht einen Gevrey Chambertin.


    BTW: vor 10 Jahren zahlte ich für DP magnum so um die 100 € heute deren 220 ...im Grosshandel....es sind immer sechser Kisten :D :D :D

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