Anlageprofi: Gold ist nicht notwendig!

  • Zitat

    Original von Goldgräber


    Aber war es auch so tatsächlich in Deutschland?
    Ich denke nicht.


    Vor allem nicht, wenn man die von den Banken ausgegebenen Kredite oder Wechsel einbezieht?
    Dürfte es nicht so gewesen sein, dass die Golddeckung bis 1914 tendenziell (sehr langsam, aber sicher) ab nahm?


    Bei den Kosten, welche durch den Krieg verursacht wurden ist davon auszugehen.


  • Eulenspiegel: Der Mann hat prinzipiell nicht Unrecht: Selbstverständlich braucht man kein Gold oder Edelmetall, um Vermögen vor der Enteignung durch Inflation oder Börsenzusammenbrüchen, Schuldner-Insolvenzen usw. zu schützen. Man kann in Wohn- und Gewerbeimmobilien, forst- und landwirtschaftliche Immobilien (Acker- und Waldland) investieren. Auch in Kunst. Oder Antiquitäten / Artefakte. Man kann sich an Windkraftanlagen, Schiffen, Aktiengesellschaften usw. beteiligen. Man kann Rohstoffe (Industriemetalle) kaufen, und sie lagern. Diese Anlagen werden in ihrer Summe niemals wertlos. Etwas von alledem wird immer gehen und, ein hinreichend großes Vermögen und eine vernünftige Diversifikation auf Anlagenarten, Läder und Kontinente vorausgesetzt völlig ausreichen, um nicht verhungern zu müssen.....


    Jedoch: schaut man sich Vermögen von Normalbürgern und Durchschnittsverdienern an, also nicht die ärmsten 20 Prozent und auch nicht die reichsten 10 Prozent, so sieht die ganze Angelegenheit völlig anders aus.


    Für eine umfassende,d.h. asset- und branchenübergreifende sowie örtliche Diversifikation und zwar in persönlich zugewiesenen Sachwerten mit umfassender Verfügungsmöglichkeit (keine Zertifikate oder Fondsanteile) reicht es hinten und vorne nicht. Von der notwendigen Infrastruktur zur Vermögensverwaltung und deren Kosten mal ganz zu schweigen. Will sagen: es muss für kleinere Vermögen etwas her, was ebenfalls schuldnerfrei, physisch präsent, mobil und im Idealfall zwecks Wertmessung und Wertausgleich auch noch beliebig teilbar ist. Und somit zumindest und mit deutlichen Einschränkungen (Kursschwankungen, Liquidität) Schutz vor Totalenteignung / Totalverlust infolge Betrug, Insolvenz oder Systemuzusammenbruch bietet. Denn Geldwertanlagen bieten diesen Schutz NICHT.


    Da bleiben nur Edelmetalle in Anlageform und ggf. Schmuck und Münzen aus edlen Metallen (wenn man was davon versteht) oder das berühmte Silberbesteck / Tafelsilber (durch und durch, keine Silberauflagen).


    Und ggf. bei den besser situierten Normalbürgern meist noch Häuser / Wohnungen, d.h. meist selbstgenutztes Eigentum.


    Eine professionelle Vermögensverwaltung mit persönlicher Beratung und Familienbetreuung, die gibt es - Ausnahmen ausgenommen - erst ab Geldvermögen von 3 Mio. aufwärts (z.B. bei Rothschild). Idealer Weise bringen die Kanidaten mehr als 10 Mio Euronen mit.


    Bei alem, was darunter liegt, weichen Banken gerne auf Standardprodukte (Fonds, Zertifikate) aus. Solche Vermögen sind zu klein, um weltweit und breit gestreut in Sachwerte / Realwerte investiert zu werden.

  • mesodor39


    du sagst es.
    Größere Nummern werden entsprechend umfangreich beraten. Kleine dagegen sind auf sich selber angewiesen. Dabei laufen sie Gefahr auf Veröffentlichen der Großen zu vertrauen und nicht mehr selber zu denken. Letzteres ist aber unablässig sonst fungiert man als Kanonenfutter :(


    Otto-Wenigetausend ohne Family Office hat mit seinen finanziellen Mitteln weniger Möglichkeiten sinnvoll zu diversifizieren, da die Einzelpositionen zu klein werden. Abseits von Euro bietet sich da als Diversifikationsmöglichkeit insbesondere Edelmetall an. Da kann man dann ja zwischen unversteuertem und unterbewertetem aussuchen ;)


    Gruß



    HORSTWALTER

  • "Gold ist nicht notwendig!"


    Das Problem sollte sich lösen lassen:


    Das überflüssige Gold kann kostenfrei sogar gegen Übernahme der Versandkosten bei mir abgegeben werden.


    Bitte per PN bei mir melden.

  • Zitat

    Original Goldgräber:
    Aber war es auch so tatsächlich in Deutschland?
    Ich denke nicht. Vor allem nicht, wenn man die von den Banken ausgegebenen Kredite oder Wechsel einbezieht?


    Dürfte es nicht so gewesen sein, dass die Golddeckung bis 1914 tendenziell (sehr langsam, aber sicher) ab nahm?


    ... Im Goldstandard war zwar auch eine Ausweitung der Geldmenge möglich,
    nur mußten sie früher oder später die entsprechende Goldmenge zum alten Preis zur Verfügung stellen.
    "1914" war also ein großer Erfolg (Weltkriege ...) ... für jene Kreise.


    "1914" entledigte sie quasi von ihren vergangenen und zukünftigen Schulden -
    ermöglichte ein Gelddrucken ohne die Gegenleistung (Gold) bereithalten und jemals dafür entrichten zu müssen.

    Zitat

    Bonus Maimonides: "Aber grundsätzlich würde ich es natürlich immer begrüssen, wenn ihr euch vor dem Kampf gegen den Zionismus gegenseitig entsorgt :D ."


    "Auf lange Sicht bieten radikaler Individualismus unter Nichtjuden und die Zersplitterung der [jeweiligen] nichtjüdischen Kultur[en] ein besseres Umfeld für den Judaismus als gruppenevolutionäre Strategie, und dies ist tatsächlich eine bedeutende Richtung der gegenwärtigen jüdischen intellektuellen und politischen Aktivität."

  • Zitat

    Original von Goldgräber


    Mich würde dabei interessieren, wie groß die Geldmengenausweitung von 1873 bis 1914 tatsächlich war?


    Goldgräber, genügt das? Leider zeigt der armselige Editor die Tabelle nicht so an, wie ich sie eingefügt habe, trotz WYSIWYG. :evil:


    Vorab die Quelle: Dr. Manfred Seeger, „Die Politik der Reichsbank von 1876 bis 1914 im Lichte der Spielregeln der Goldwährung“, 1968, Duncker & Humblot, Berlin.


    "§17 des Bankgesetzes verlangte eine Dritteldeckung der umlaufenden Banknoten in kursfähigem deutschen Gelde, Reichskassenscheinen oder Gold in Barren und ausländischen Münzen."


    "Notenumlauf, Goldbestand und durch Gold nicht gedeckter Notenumlauf der Reichsbank (Jahresdurchschnitt in Mio. Mark)" [Anm. von mir: 20 Goldmark enthalten 7,168 g Feingold].


    Spalte 1: Jahr
    Spalte 2: Notenumlauf
    Spalte 3: Goldbestand
    Spalte 4: Ungedeckter Notenumlauf
    Spalte 5: Golddeckung



    1876 685 287 398 41,9%
    1877 695 218 477 31,4%
    1878 623 207 416 33,2%
    1879 668 220 448 32,9%
    1880 735 226 509 30,7%
    1881 740 207 533 28,0%
    1882 747 209 538 28,0%
    1883 737 282 455 38,3%
    1884 733 280 453 38,2%
    1885 727 277 450 38,1%
    1886 802 385 417 48,0%
    1887 861 471 390 54,7%
    1888 933 608 325 65,2%
    1889 987 584 403 59,2%
    1890 984 519 465 52,7%
    1891 972 590 382 60,7%
    1892 985 616 369 62,5%
    1893 985 527 458 53,5%
    1894 1000 620 380 62,0%
    1895 1096 705 391 64,3%
    1896 1083 602 481 55,6%
    1897 1086 592 494 54,5%
    1898 1125 583 542 51,8%
    1899 1142 573 569 50,2%
    1900 1139 571 568 50,1%
    1901 1190 664 526 55,8%
    1902 1230 725 505 58,9%
    1903 1249 651 598 52,1%
    1904 1289 682 607 52,9%
    1905 1336 745 591 55,8%
    1906 1387 675 712 48,7%
    1907 1479 634 845 42,9%
    1908 1524 785 739 51,5%
    1909 1577 795 782 50,4%
    1910 1606 778 828 48,4%
    1911 1664 828 836 49,8%
    1912 1782 880 902 49,4%
    1913 1958 1068 890 54,5%



    Grüße


    extrel

  • Hallo extrel,




    Das ganze war damals offensichtlich sehr stabil. Naja, die gute, alte Zeit halt... :)


    Danke+Gruß
    clarius

  • Hallo extrel,


    vielen Dank für die gute und interessante Tabelle.
    Das war in der Tat eine durchaus gute Golddeckung.



    Zum Vergleich:
    Wert der Euro-Banknoten betrug im Januar 2002 (Euro-Einführung) 221,489 Mrd. €.
    Im November 2006 waren es 598,593 Mrd. €.


    http://www.ecb.int/bc/faqbc/fi…s_circulation_pdf_web.pdf


    Der Vergleich ist insgesamt komplex wenn man bedeckt, dass der Euro auch in Nicht-Euroländern (zum Teil) als Zahlungsmittel oder Wertaufbewahrungsmittel benützt wird.
    Aber interessant ist doch, die enorme Steigerung bei den 500 € - Banknoten, die ja kaum hierzulande verwendet werden (wo ja in Deutschland die Hälfte der Euro-Banknoten zirkulieren). Gerade die Zahl bei den niedrigeren Banknoten blieb relativ konstant.
    Man kann also durchaus daraus folgern, dass ein nicht kleiner Teil des Geldmengenwachstum welches aus der Erhöhung des Wertes der Banknoten entstand, ins Nicht-Euro-Ausland abfloss.

  • "Wert der Euro-Banknoten betrug im Januar 2002 (Euro-Einführung) 221,489 Mrd. €.
    Im November 2006 waren es 598,593 Mrd. €." :( und dann noch das "Buchgeld" ...

    Zitat

    Bonus Maimonides: "Aber grundsätzlich würde ich es natürlich immer begrüssen, wenn ihr euch vor dem Kampf gegen den Zionismus gegenseitig entsorgt :D ."


    "Auf lange Sicht bieten radikaler Individualismus unter Nichtjuden und die Zersplitterung der [jeweiligen] nichtjüdischen Kultur[en] ein besseres Umfeld für den Judaismus als gruppenevolutionäre Strategie, und dies ist tatsächlich eine bedeutende Richtung der gegenwärtigen jüdischen intellektuellen und politischen Aktivität."

  • Zitat

    Original von dravs
    und dann noch das "Buchgeld"


    Richtig, aber das gab es schon vor 1914 (um beim Vergleich zu bleiben).

  • Zitat

    Original von Goldgräber
    Aber interessant ist doch, die enorme Steigerung bei den 500 € - Banknoten, die ja kaum hierzulande verwendet werden (wo ja in Deutschland die Hälfte der Euro-Banknoten zirkulieren). Gerade die Zahl bei den niedrigeren Banknoten blieb relativ konstant.
    Man kann also durchaus daraus folgern, dass ein nicht kleiner Teil des Geldmengenwachstum welches aus der Erhöhung des Wertes der Banknoten entstand, ins Nicht-Euro-Ausland abfloss.


    Die €500er sind inzwischen die beliebtesten Scheine bei kriminellen Transaktionen, gibt nichts Besseres und Leichteres:


    Lionel Waxman


    EURO OVERTAKES DOLLAR AMONG CRIMINALS

    December 28, 2006


    The euro currency notes are rapidly overtaking the dollar as the currency of choice for illegal businesses around the world, particularly drug traders. Experts think the reason is simply that the largest dollar-denominated bill circulating is $!00. But the euro issues a €500 note. That allows cash transactions to be paid with less than 20% of the bulk of currency in euros than in dollars.


    The U.S. dollar is still the world's favored reserve currency, which is ironic in view of the fact that the U.S. dollar has little more precious metal backing than the Zimbabwe dollar.


    Still, if the United States wants to compete with the euro, it will have to issue notes of larger denomination. Playing the game hard-ball style would call on the Treasury to issue notes worth $1000 or more. The cover story would be that they are intended for use among banks. That would leapfrog the dollar over the euro, making it again the favorite currency of criminals. Possession of some outside banking channels might even be considered prima facie evidence of a crime.

  • X( Na super, dann finden diese 500er eine tolle Verwendung - zum Geldwaschen und für den Schwarzmarkt.
    Die logische Folgerung wäre dann eigentlich, auf die Ausgabe weiterer 500er zu verzichten.

  • Zitat

    Original von goldcore


    Still, if the United States wants to compete with the euro, it will have to issue notes of larger denomination. Playing the game hard-ball style would call on the Treasury to issue notes worth $1000 or more. The cover story would be that they are intended for use among banks. That would leapfrog the dollar over the euro, making it again the favorite currency of criminals. Possession of some outside banking channels might even be considered prima facie evidence of a crime.


    Der 1.000 $-Schein wäre ja vielleicht ein erster Schritt zum 100 Milliarden $-Schein. :)

  • Es ist lachhaft, was den Wert der größten Banknote betrifft:


    Für einen Tausender (DM) gabs bis Ende der 60er 250 g Gold.


    Heute muss man dafür 3.800 EUR hinblättern.


    Und haben wir 4.000-Euro-Scheine????


    Nein: nur 500er-Gelumpe....


    Ich sag euch mal was: der 500-Euro-Schein entspricht in etwa dem, was zwei 100 DM-Banknoten Ende der 60er hermachten.Damals Hausfrauengeld (zumindest, was besser situierte Haushalte anging)


    Preis eines hochwertigen Bronzeleuchters 1968: 800 DM, ca. 200 g Gold.


    Wer von euch hat in den letzten Jahren eine solche Lampe im Wert von 3.200 EUR gekauft?


    Und eine 100-Dollar Note entsprach nahezu 3 Unzen Gold (1.800 Dollar heute).


    Denkt mal drüber nach.


    Und lasst euch doch nicht mit dem Schwarz- und Drogengeldmüll zudröhnen, den die Presse verbreitet.


    Der lenkt nur davon ab, daß wir mittlerweile viel ärmer sind, als in den 70ern.....


    Eine 10-Euro-Note entspricht etwa dem Wert eines 2-Mark-Stückes von 1960. Und ein Hundert-Euro-Schein etwa 2 Heiermännern....


    Ihr wisst ja, warum die alten Silberfünfer Heiermänner heissen: Für einen Silberfünfe rkonnte man noch in den frühen 60ern eine N.... flachl....


    Stellt euch mal vor, was ihr da mit einem hundert-Mark-Schein hättet anstellen können.....

  • ...Der 1.000 $-Schein wäre ja vielleicht ein erster Schritt zum 100 Milliarden $-Schein...


    Viel Mühe brauchts da nicht.
    Vom 500$ - 100.000$ gibts alle entsprechenden Werte.


    z.B.:

  • Zitat

    Für einen Silberfünfe rkonnte man noch in den frühen 60ern eine N.... flachl....


    :D :D Wer hat dir denn das erzählt??


    Zitat

    er 1.000 $-Schein wäre ja vielleicht ein erster Schritt zum 100 Milliarden $-Schein...


    Der 5000 US Dollar Schein ist vor dem Krieg tatsächlich zirkuliert, Madison-Porträt. ;)

  • Zitat

    Original von Eulenspiegel
    Kann dies wirklich alles so sein?
    Oder schenkt er uns nur einen ein?


    Wer hat's geschrieben? Ein Chefvolkswirt. Und auch noch von 'ner Großbank. Na strömt die Wahrheit und der Weisheit letzter Schluß nur so heraus.

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