............Diskussionen zu Gold und Silber und Co...

  • schuldenblase: Ich befürchte Schlimmes, nämlich, dass es wirklich irgendwann kaum noch Bargeld geben wird. Und wenn es fast nur noch Computergeld geben sollte, dann wird eine echte Absicherung (z.B. über physische Metalle) so gut wie unmöglich sein.


    Auf der anderen Seite:
    Wir leben in einem Zeitalter der Massenmedien. Jeder könnte sich informieren und sich seine eigenen Gedanken machen. Aber die wenigsten tun dies. Die meisten fallen wieder (wie seit Jahrhunderten) auf das Papiergeld-System rein - und das, obwohl Eltern und Großeltern selbst erlebt haben, wie ein solches System endet.
    Und meine Meinung ist nun ziemlich brutal: Die Leute haben es kaum anders verdient. Also lass den Staat ruhig pleite gehen, lass Rentenansprüche verfallen und Lebensversicherungen wertlos werden. Vielleicht wachen die Leute dann endlich mal auf!


    Das ist zwar sehr hart von mir. Aber ich denke, es wird ohnehin so kommen.
    Und eigentlich sieht man es doch schon heute direkt: Die Leute glauben z.B., sie würden durch Einzahlungen in Lebensversicherungen sparen. Aber was geschieht wirklich?! - Das Geld wird sofort ausgegeben, nur von jemand anderem, nämlich vom Staat. Es wird also gar nicht "gespart". (Und wer glaubt, der Staat könne seine Schulden wirklich auf Dauer bedienen - bei der Lawine, die da rollt -, der ist m.E. nicht ganz richtig im Kopf.)


    Gruß
    Karl

  • PatroneLupo: Mit den Minen muss man auf Dauer vorsichtig sein. Ich stimme Dir zwar zu, dass man mit beginnender Inflation Minen bevorzugen sollte. Später allerdings könnte dies fatal sein - nämlich dann, wenn die Inflation deutlich auf die Kosten und damit die Gewinne der Minen durchschlägt. Dann könnte es durchaus so sein, dass man mit Physikalischem besser fährt. (Aber bis dahin wird es wohl noch dauern.)


    Zur Bürgerversicherung: Ja, unsere "Regierenden" können anscheinend nicht ruhig schlafen, solange es in diesem Land noch irgend etwas gibt, das halbwegs funktioniert - wie z.B. die Private Krankenversicherung. Da muss man natürlich einschreiten - denn es ist ungerecht: Allen soll es gefälligst gleich schlecht gehen, damit die Proletarier-Masse ein gutes Gefühl hat. Dass es der Masse damit nicht besser geht, ist wohl mittlerweile - im Medienzeitalter - egal.
    Und dass eigentlich starke Pfeiler benötigt werden, um etwas bewirken zu können, interessiert auch nicht. Lieber wird alles kaputt gemacht. Wenn erstmal alles kaputt ist, dann gibt es zwar niemanden mehr, der etwas aufbauen könnte - aber wen interessiert dies schon, solange ein paar Dutzend Pöstchen gesichert sind.


    Ich könnte kotzen, wenn ich einerseits sehe, wie man in anderen Ländern die Probleme sinnvoll angeht und die Deutschen sich diese Länder angeblich als Vorbild nehmen - wie aber konkret genau das Gegenteil geschieht und der Karren immer weiter in den Dreck gefahren wird.


    Noch zum Goldkauf: Die Deutschen werden keine 1000 Tonnen pro Jahr kaufen. Denn bis die Deutschen aufwachen, wird der Goldkauf entweder verboten oder mit Sonderabgaben belegt sein.


    Gruß
    Karl


    P.S.: Zu den Einnahmen der Bürgerversicherung: Ich denke, dass Geringverdiener eher wenige Zins- oder Mieteinnahmen haben. Nennenswerte Zinsen und Mieteinnahmen haben eher diejenigen, die ein Einkommen oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze haben.
    Daraus folgt: Damit die Mehreinnahmen hoch genug sind, wird die Regierung eigene Beitragsbemessungsgrenzen für Miet- und für Zinseinnahmen aus dem Hut zaubern, so dass diejenigen, die heute bereits das meiste bezahlen, noch mehr bluten müssen, indem sie dafür gesondert zahlen.
    Das Resultat wird sein, dass sich Leistung noch weniger lohnt. Es wird wieder die Schwarzarbeit gefördert usw. Und dem System ist damit nicht gedient: Es wird den Bach runtergehen, nur eben später.

  • goldbugs: Kann es sein, dass die Schweizer über 1,44 Billionen SFR Einlagen verfügen?
    Das Land hat m.W. ca. 6,5 Mio. Einwohner. Die 1,44 Bio. würden mehr als 200.000 SFR pro Kopf ausmachen. Das erscheint mir extrem.

  • Hallo Karl,


    die aktuelle Einwohnerzahl unser Eidgenossen beträgt:


    1999 7.123.537
    2000 7.164.444
    2001 7.204.055
    2002 7.261.210
    2003 7.320.712
    2004 7.366.137


    ab 2005 statistisch geplant...


    2005 7.396.809
    2006 7.412.662
    2007 7.427.912
    2008 7.442.086
    2009 7.455.400
    2010 7.468.080


    in der Tat, so ergibt sich ein pro Kopf Depot von Ø 195.493 Franken.


    Mich verwundert diese Zahl keines weges... die Schweizer besitzen eines der höchsten Pro Kopf Einkommen der Welt, sind Fleißig, kennen sich hervorragend in Finanz Angelegenheiten aus...

  • Die Zahl verwundert vielleicht nicht. Aber warum verkaufen die Schweizer ihr Gold? Warum legen sie so großen Wert darauf, bei dem internationalen Tingentangel mitzumachen? Ich verstehe es nicht!


    Wie kann man sich nur seiner Freiheit uns seines Erwachsenseins berauben lassen?!

  • Bis zum Goldverkauf hatten die Schweizer Pro Kopf die größte Golddeckung der Welt. So waren bis zu 115 % des Papiergeldes durch Gold gedeckt.( Vergleich Deutschland und USA um die 20 % )


    Die Schweizer Bürger wurden ja bekanntlich nicht gefragt...


    Die Amerikaner und der IWF erhöhten den Druck auf sie SNB derart, das sie nicht mehr anders konnte...einfach unlogisch auch der Verkauf zu Tiefpreisen...


    @ Karl wie du schon festgestellt hast, irgendwie fällt bei näheren betrachten auf, das die Notenbanken einiger Länder dazu gedrängt werden Ihr Gold zu Verkaufen... Da es nicht weniger wird, ist doch die Frage - Wo wandert es hin? Nun die Amis jedenfalls geben nichts her von Ihrem Schatz! Ich kann es einfach nicht glauben, sollte es Greenspann und Co tatsächlich gelingen, Ihre enormen Schulden mit Hilfe des Goldes ab zu bauen?
    Ja, die Möglichkeit besteht ernsthaf in der tat, na was dann passiert, darüber ist in vielen Beiträgen hier im Board schon spekuliert wurden...


    Kurz gesagt: Da können ein paar Münzen und Barren in Gold und Silber keinesweges schaden....

  • Zitat


    @ Karl wie du schon festgestellt hast, irgendwie fällt bei näheren betrachten auf, das die Notenbanken einiger Länder dazu gedrängt werden Ihr Gold zu Verkaufen... Da es nicht weniger wird, ist doch die Frage - Wo wandert es hin? Nun die Amis jedenfalls geben nichts her von Ihrem Schatz! Ich kann es einfach nicht glauben, sollte es Greenspann und Co tatsächlich gelingen, Ihre enormen Schulden mit Hilfe des Goldes ab zu bauen?
    Ja, die Möglichkeit besteht ernsthaf in der tat, na was dann passiert, darüber ist in vielen Beiträgen hier im Board schon spekuliert wurden...


    Ja,genau über diesen Punkt hab ich (und viele andere) hier ja auch schon was geschrieben und ich
    muss gestehen,die Logik hinter dieser These ist so bestechend einfach....es würde einen schon fast wundern,wenn die Truppe hinter Greenspan und Konsorten nicht genau an diesem Plan
    arbeitet!
    (Vielleicht gibt's ja mal irgendwie die Chance,die Entwicklung der US-Goldreserven in letzter Zeit
    auszukundschaften!Das wäre sehr,sehr interessant!Womöglich liegt das ganze Schwitzer und Ukrainer und Engländer-Gold schon längst im Keller der FED.... 8o)

  • Zitat

    Original von karl
    Die Zahl verwundert vielleicht nicht. Aber warum verkaufen die Schweizer ihr Gold? Warum legen sie so großen Wert darauf, bei dem internationalen Tingentangel mitzumachen? Ich verstehe es nicht!


    Wie kann man sich nur seiner Freiheit uns seines Erwachsenseins berauben lassen?!


    Die Schweizer verkaufen Ihr Gold, weil es eine blutige Geschichte hat.
    Es ist Raubgold und gehört nicht den ihnen.
    Sie geben es nur den rechtmäßigen Eigentümern zurück.


    Glück auf

  • Zitat

    Original von Goldbugs500
    Nun die Amis jedenfalls geben nichts her von Ihrem Schatz! .[/B]


    Ich lese immer in den Beiträgen die Amis, manchmal noch die FED


    Ich frage mal besitzen die Amis überhaupt noch ihr Gold?
    Ich hab vor langer Zeit mal einen Bericht gelesen, daß das amerikanische Gold schon Anfang der Siebziger verkauft wurde um den Vietnamkrieg zu finanzieren. Übrigens weit unter Marktwert;) Nur aus diesem Grunde wurde das Goldverbot aufgehoben. Sollte das FED Gold besitzen, wem gehört es dann?? Bestimmt nicht den Amis.


    Glück auf

  • @ Karl, no 82


    Lachen tue ich nicht bei dem Begriff Bürgerversicherung - die Rotgrünen sind sehr geschickt bei der Veränderung der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der Republik - und wer kann schon etwas gegen eine Versicherung der Bürger haben ? Das trägt der Vollkaskomentalität der Deutschen voll Rechnung und verkauft sich als Mogelpackung von allein. Frau Nahles bürgt für die Qualität.


    Da mag die handwerkliche Umsetzung, wie so oft grauenhaft sein, und es wird knapp am Chaos vorbeigehen, aber was wird geschehen: die Einnahmen werden steigen, da mehr einzahlen; die Gelder werden als Wahlgeschenke sofort wieder verteilt und es geht 4 Jahre flott weiter :D
    Die BRD ist klar auf dem Weg die DDR zu übertreffen!


    Die Reichen werden eine Lösung finden, die weniger Begüterten sind nicht betroffen sondern erhalten die Wahlgeschenke, zahlen müssen es wie immer die Mittleren, die was haben, aber nicht genug um flexibel ausweichen zu können: also ihr (ich wäre dabei, wenn ich noch drin wäre 8) )


    Trotzdem bin ich froh, dass es noch ein paar gibt, die das genauso sehen ;)


    Leider kann man mit Gold allein dieser Gleichmacherei nicht ausweichen.

    'Das Gold dem Einzelnen zu entziehen, ihn seines Anspruchs zu berauben, ist ihr Bestreben, während er es vor ihnen zu verbergen sucht. Sie >wollen sein Bestes<< - - - daher nehmen sie es ihm. Sie horten sein Gold in tiefen Tresoren und zahlen mit Papier, das täglich an Wert verliert.'
    ERNST JÜNGER; EUMESWIL, 1977

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    Gold stinkt


    Funde in Thüringen und Sachsen fachen die Diskussion um das Edelmetall wieder an - eine tief schürfende Betrachtung


    von Bernd Niquet


    Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles", dichtet Goethe im "Faust". Jedoch nicht ohne hinzuzufügen: "Ach wir Armen." Bei Freud wird aus dem Gold denn auch eine Metapher für menschliche Ausscheidungen. Denn Geld stinkt, doch der Dukatenscheißer wird bewundert. Gold dient seit Jahrtausenden als Hort der Vermögenssicherung. Allein in der Bibel findet es an 279 Stellen Erwähnung. Historisch ist unser Geld stets an das Gold gebunden gewesen. Geld galt nur dann etwas, wenn es so gut war wie Gold. Denn die Goldbindung des Geldes erlaubte keine Abenteuer wie kostspielige Kriege, die nur durch das Drucken von Papiergeld zu finanzieren waren. Abweichungen von der Goldbindung haben denn auch stets zu Missbrauch und Katastrophen geführt. Wer auf "Nummer sicher" gehen wollte, benutzte also besser nicht das Papiergeld, sondern blieb beim Gold.


    Hat diese historische Erfahrung nun auch heute noch Bestand? Die enge Bindung unseres Geldes an das Gold dauerte bis in die 30er-Jahre des letzten Jahrhunderts und verabschiedete sich mit einer Katastrophe, der Weltwirtschaftskrise. Denn die enge Bindung des Geldes an die Goldreserven erlaubte es den Notenbanken damals nicht, gegen die Krise anzusteuern. Hätten wir heute noch eine Goldbindung des Geldes, dann hätten wir nicht zehn Prozent Arbeitslose, sondern sicherlich annähernd 30 Prozent. Das Sozialprodukt, und damit der Wohlstand in den westlichen Industrieländern, ist seit dem Zweiten Weltkrieg regelrecht explodiert. Die Goldförderung hingegen nicht. Hätten wir also unser Geld weiterhin ans Gold gebunden, hätten wir unseren Wohlstand völlig abgewürgt. Oder wir hätten das Gold auf Mondniveau aufwerten müssen.
    Es führt also kein Weg zurück zum Gold. Jedenfalls nicht für die Allgemeinheit. Gold kann und wird nie mehr der Anker unserer Stabilität sein. Die Politik der Nationalstaaten und der Notenbanken reflektiert diese Tatsachen, indem sich beide sukzessive von ihren Goldbeständen trennen. Für einzelne Anleger und Anlegergruppen gilt dies freilich nicht. Sie können auch weiterhin das Heil ihrer Vermögenssicherung im Gold sehen.



    Doch ist das wirklich ein zukunftstaugliches Konzept? Malen wir uns doch einmal das Schlimmste aus, was passieren kann, nämlich einen Zusammenbruch unserer Staatsfinanzen und unserer Währung. Ist es wirklich realistisch, in einer großen Krise die Goldmünzen aus dem Keller zu holen, die man vorher dort angehäuft hat, und anschließend der König zu sein? Ich halte so etwas in der heutigen Zeit für naiv. Man lagert schließlich auch keine Konservendosen mehr im Dachstuhl für mögliche Kriegszeiten. Sollte es in zehn, zwanzig oder dreißig Jahren also wirklich einmal irgendwo knallen, dann hätte ich am liebsten ein Portfolio mit breit gestreuten Währungsanlagen bei gesunden Staaten und multinationalen Konzernen. Denn damit bin ich krisenresistenter und mobiler als mit einem Sack voller Goldmünzen oder Goldbarren, den ich ohnehin nicht allein tragen könnte. Wobei der Goldbesitz in derartigen Zeiten sicherlich ohnehin verboten werden würde.



    Diejenigen, die am Gold verdienen, sehen das freilich völlig anders. Und sie werden nicht müde, uns ständig mit neuen Horrorszenarien zu versorgen. Als Demokrat finde ich so etwas verwerflich. Gold nimmt damit in heutiger Zeit gleichsam den Charakter und das Schicksal von Religion und Kirche an. Denn auch dort wird ständig mit dem Schlimmsten gedroht, doch die Menschen wollen es nicht mehr hören, verlieren den Glauben daran. Denn ob es richtig oder falsch ist, was dort gepredigt wird, lässt sich sowieso erst im Jenseits erkunden. Im Jenseits sind wir jedoch alle bereits längst tot.


    Artikel erschienen am 23. Mai 2004


    Quelle: http://www.wams.de

  • Nun Herr Niquet, wie kann man von so einem Schwachsinn überzeugt sein...und dies noch veröffentlichen... Ich denke er hat sich vor dem Artikel noch mit Short Positionen eingedeckt....


    Zitat

    Hätten wir also unser Geld weiterhin ans Gold gebunden, hätten wir unseren Wohlstand völlig abgewürgt. Oder wir hätten das Gold auf Mondniveau aufwerten müssen. 


    Genau das wird passieren... zwar kein Mondniveau, doch ein realistisches Erdniveau....


    Zitat

    Denn damit bin ich krisenresistenter und mobiler als mit einem Sack voller Goldmünzen oder Goldbarren, den ich ohnehin nicht allein tragen könnte. Wobei der Goldbesitz in derartigen Zeiten sicherlich ohnehin verboten werden würde. 


    Es ist schon eigenartig, das er trotzdem an ein eventuelles Goldverbot glaubt, warum sollte es verboten werden wenn es so Wertlos ist...
    Seine Mobilität möchte ich sehen,wenn die Banken geschloßen sind und er an seine krisenpapiere nicht rankommt. Er würde den Tag verfluchen, bereuen das er den Sack mit dem wirklicchen Krisen Metall nicht dabei hat....

  • Zitat

    Die Schweizer verkaufen Ihr Gold, weil es eine blutige Geschichte hat.
    Es ist Raubgold und gehört nicht den ihnen.
    Sie geben es nur den rechtmäßigen Eigentümern zurück.


    Mit Verlaub, so einen Blödsinn erwartete ich hier nicht zu lesen! Aber offensichtlich hat die Propaganda-Maschinerie im Zusammenhang mit der ganzen Debatte "Schweiz-2.Weltkrieg" auch bei Mitgliedern des Goldseiten-Forums ihre Wirkung getan...
    Die interessierten Kreise (zumeist aus den USA) hatten natürlich ihre Gründe, wieso sie die Schweiz durch derartige Schlammschlachten unter Druck setzen wollten. Aber das ist ein anderes Kapitel.
    Ein positiver Effekt hatte der Druck auf die Schweiz - die ganze Geschichte um den 2. Weltkrieg wurde wohl in keinem Land derart gründlich aufgearbeitet, wie in der Schweiz (am allerwenigsten in den USA). Zahlreiche Untersuchungen von unabhängigen Expertenkommissionen durchleuchteten die Geschehnisse und mehrbändige Berichte (z.B. der Volcker-Kommission, der Bergier-Kommission, etc.) wurden erstellt. Falls Dich das interessiert, kann ich Dir nur empfehlen, Darkjedi, da einen Blick reinzuwerfen.
    Eine kurze Zusammenfassung ist auch in Lips Buch aufgeschrieben. Nur kurz soviel: Das Gold, welches Deutschland im zweiten Weltkrieg raubte, wanderte nach Kriegsende zum grössten Teil in die... ...die USA!
    Da die Schweiz im zweiten Weltkrieg von feindlichen Staaten umgeben war und auf Ressourcen aus den Nachbarländern (wie z.B. Kohle, etc.) angewiesen war, war sie gezwungen, einen gewissen Handel aufrechtzuhalten. Die Schweiz musste natürlich auch was liefern im Gegenzug. Im Rahmen dieser Geschäfte kam auch Gold aus Deutschland in die Schweiz. Nur: Hätte die Schweiz etwa besser papierne Reichsmark als Bezahlung akzeptiert? Gerade in Kriegszeiten kann man der Schweiz wohl keinen Vorwurf machen, dass sie auf echtem Geld beharrte.
    Nach Kriegsende wurde im sogenannten Washingtoner Abkommen (nicht zu verwechseln mit dem Abkommen zu den heutigen Verkaufskontingenten) geregelt, was die Schweiz von diesem Gold abzugeben hatte.


    Man kann natürlich trefflich darüber diskutieren, wieweit der Handel nötig war, und welche Geschäfte nicht nötig gewesen wären. Als wichtig erachte ich einfach Folgendes:
    - Die Schweiz hat niemandem Gold geraubt, sondern Deutschland. Die Schweiz nahm dieses Gold als Zahlung an und ist demnach rechtmässige Eigentümerin desselben. Trotzdem wurde in Anbetracht der Umstände über das Washingtoner Abkommen Gold den Siegermächten abgegeben.
    - Der grösste Teil des sogenannten Raubgoldes wanderte in die USA. Niemals besass die Schweiz Mengen an von den Deutschen im 2. WK gelieferten Goldes in der Grössenordnung des in den letzten Jahren verkauften Nationalbankgoldes (> 1000 t).
    - Das Gold, welches die Deutschen raubten stammt vorwiegend aus den ehemaligen Zentralbanken der im 2. Weltkrieg überfallenen Staaten. Von "Gold den rechtmässigen Eigentümern zurückgeben" kann daher sowieso nicht die Rede sein, da diese (europäischen) Länder kein Gold der Schweizer Nationalbank ankaufen, sondern sogar eher selber noch als Verkäufer auftreten.
    - Obwohl die Schweiz mit dem Washingtoner Abkommen eigentlich rechtmässig alles geregelt hatte, setzte die Schweizer Nationalbank in den 90er Jahren aus Solidarität mit den ehemaligen Kriegsopfern einen mehrere Hundert Millionen Franken schweren Fonds auf, dessen Kapital mittlerweile zahlreichen noch lebenden Opfern zu Gute kam.


    Das war jetzt nur eine kurze Zusammenfassung. Wie gesagt, darkjedi, ich kann Dir viele Quellen geben, mit denen Du Dich informieren kannst. Bevor Du Dir schlicht falsche und undifferenzierte Vorwürfe, rsp. "Erklärungen" aus den Fingern saugst.


    Grüsse,
    Thom

  • @ karl


    Zitat

    Die Schweizer verkaufen ja nicht nur ihr Gold. (Der Verkauf des Goldes ist wohl eher nur ein Symptom unter vielen.)
    Nein: Die Schweizer beugen sich dem IWF. Das ist jedenfalls eines der Dinge, die ich mir aus Ferdinand Lips' Buch nachhaltig gemerkt habe.
    Und dieses Beugen wird sicherlich auch noch andere Dinge zur Folge haben, wie z.B. Kapitalverkehrskontrollen. Ich glaube daher nicht, dass man in einer wirklichen Krise etwas von seinem Geld in der Schweiz hat. Und die Währung ist dabei auch egal: Die Golddeckung des Franken wird nach und nach aufgehoben, indem das Gold verkauft wird. Also ist der Franken für mich auch keine Alternative mehr.


    Ich fürchte, da muss ich Dir recht geben. Die Schweiz ist nicht mehr so eigenständig, wie sie mal war und es hat sich leider gezeigt, dass sie erpressbar geworden ist. Die Goldverkäufe sind ein gutes Beispiel dafür.
    Aber mit Negativ-Kampagnen kann man uninformierte Leute schnell von etwas überzeugen und damit auch ganze Staaten in die Knie zwingen... sozusagen Propaganda-Krieg. Selbst in diesem Forum (dessen Leute wohl zu den Aufgeweckteren gehören ;) ) hatten scheinbar diese Verleumdungskampagnen ihre Wirkung.


    Zitat

    Die Zahl verwundert vielleicht nicht. Aber warum verkaufen die Schweizer ihr Gold? Warum legen sie so großen Wert darauf, bei dem internationalen Tingentangel mitzumachen? Ich verstehe es nicht!
    Wie kann man sich nur seiner Freiheit uns seines Erwachsenseins berauben lassen?!


    Das verstehe ich auch nicht. Aber Folgendes kann ich bestätigen:


    Zitat

    Die Schweizer Bürger wurden ja bekanntlich nicht gefragt...
    Die Amerikaner und der IWF erhöhten den Druck auf sie SNB derart, das sie nicht mehr anders konnte...einfach unlogisch auch der Verkauf zu Tiefpreisen...


    In der Schweiz wurde nie über die Verkäufe abgestimmt. Sie wären wohl abgelehnt worden. Es gab nämlich mal eine Abstimmung über den Verwendungszweck der Erlöse - und alle drei Vorschläge des Bundesrates und des Parlamentes wurden abgelehnt. Was alleine schon viel sagt über den Willen des Volkes. Leider wurden die Verkäufe deswegen nicht gestoppt... X(

  • Zitat

    (Vielleicht gibt's ja mal irgendwie die Chance,die Entwicklung der US-Goldreserven in letzter Zeit
    auszukundschaften!Das wäre sehr,sehr interessant!Womöglich liegt das ganze Schwitzer und Ukrainer und Engländer-Gold schon längst im Keller der FED.... )


    Das wäre wirklich interessant! Vielleicht würde man da auch die böse Ueberraschung erleben, dass da physisch nichts mehr da ist, nur ein paar Papiere, auf welchen Leihverträge notiert sind... 8o

  • Ich bin mir ja von Niquet schon Einiges gewohnt, aber das ist jetzt mit Abstand der lächerlichste Gold-Basher-Artikel, den ich je gesehen habe...

    Zitat

    Sollte es in zehn, zwanzig oder dreißig Jahren also wirklich einmal irgendwo knallen, dann hätte ich am liebsten ein Portfolio mit breit gestreuten Währungsanlagen bei gesunden Staaten und multinationalen Konzernen. Denn damit bin ich krisenresistenter


    Eine Finanzkrise kann sich in einer globalisierten Wirtschaft durchaus ausbreiten, da knallts dann unter Umständen nicht nur mehr "irgendwo". Wie Niquet dann an sein Geld kommen will?


    Zitat

    und mobiler als mit einem Sack voller Goldmünzen oder Goldbarren, den ich ohnehin nicht allein tragen könnte.


    Wie reich muss dieser Herr Niquet durch seine "lustigen" Kommentare (und was er sonst noch so macht) schon geworden sein, dass er soviel Gold kaufen kann? So viel, dass er es nicht mal mehr alleine transportieren kann?? ?( ?( :rolleyes: 8o 8o :O :D :D

  • Sollte der gute Bernd genauso schwachbrüstig sein ,wie sein Artikel,trägt er nicht mal das Gold weg das ich im Hosensack habe.


    Der Vollid... widerspricht sich in einem Satz 3 mal.......dann würde man nähmlich die Abwertung aller seiner internationalen Währungen zum Gold schnell sehen.


    Ich kann mich noch erinnern dass eine Breze auf dem Schulhof damals 6 Pfennige kostete....so um 62. Heute sind wir beim fast 15 fachen Betrag....an der Herstellung änderte sich nichts wesentliches....ausser dass dieser aufgebackene Dreck nicht mehr schmeckt.


    @ Thom: dem ist nichts mehr hinzuzufügen


    Die Amis haben fast nur Scrap,also Schmuckgold das sie ihren eigenen Bürgern klauten.
    Sie haben fast kein handelsfähiges Barrengold.....ausser dem das sie nach dem 2 World War kassierten.....hoffentlich wird diesen Filibustern mal die Arschkarte gezeigt.


    Natürlich ruble ich meine Minen schon rechtzeitig in richtiges Geld um...dabei nicht die weissen Idustriemetalle vergessen....wer will deren Besitz verbieten.


    Dann steht bei mir in der Garage auch noch Aurics Rolli....da kratze ich an der Tanke mal an der Stossstange und bezahle damit.


    Ein Politiker,besonders einer der dieses als Beruf ausübt muss eine Sau sein.....es gibt auch hochintelligente Schweine.


    Kann mir mal jemand bitte erklären wie Farbe,Grösse und Schriftart gleichzeitig hier verändert werden können.


    Ich möchte auch mal so kunterbunte Posts verfassen.


    Übrigens dergute Dottore Lupo kauft gerade streng nach....aber nur Dividendentitelmit echter Rendite....so 10 % sollten es auf meinen Einstand per annum schon sein.....schliesslich sind das ja Risikopapiere.

  • Zitat

    Original von midas
    Lachen tue ich nicht bei dem Begriff Bürgerversicherung - die Rotgrünen sind sehr geschickt bei der Veränderung der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen der Republik - und wer kann schon etwas gegen eine Versicherung der Bürger haben ?


    Was daran geschickt sein soll, ist mir schleierhaft.
    Ich weiß nur, dass unser Land vollkommen in den Ruin geschickt wird.


    Ich stimme Dir vollkommen zu: Kommunismus pur - nur mit dem Unterschied, dass man den Leuten keinen reinen Wein einschenkt. Dagegen war die DDR in sachen Verarsche der Bevölkerung nur ein Mauerblümchen.


    Aber wenn die Leute wirklich für eine Bürgerversicherung sind, dann haben sie wohl nichts anderes verdient als in einem untergehenden Land zu leben.


    Sollte es wirklich so sein, dass Europa wieder durch Deutschland in den Abgrund geführt wird? Nur diesmal eben nicht durch einen Krieg, sondern durch vollkommenes politisches und gesellschaftliches Versagen?

  • Ich halte es für sehr geschickt wie die jetzt Regierenden in schöner Arbeitsteilung vorgehen; man muss auch die Leistungen und Tricks der politischen Gegner anerkennen (und vor allem nicht die mittelfristig Fakten schaffende Situation unterschätzen):

    via befreundeter Presse werden die Versuchsballons gestartet, die Themen werden besetzt, die Begriffe angepasst (die 'Lufthoheit über den Kinderbetten' musste z.B. wieder verschwinden), mal kommt dann ein Vorschlag von den Grünen, mal von Herrn Müntefering, mal von Herrn Birske oder Herrn Peters - wenn wir alle Folterwerkzeuge und Schwachsinnsideen gesehen haben, freuen wir uns, wenn aus der Regierung dann eine abgeschwächte Vorlage kommt und die wenigen verbliebenden Durchblickenden atmen erleichtert auf.


    Ich bin völlig einverstanden: D. wird an die Wand gefahren


    Ich erlaube mir einen Buchtip:


    Gabor Steingart
    Deutschland
    Der Abstieg eines Superstars


    Zurück zum Gold: von Bern Niquet überrascht mich nichts mehr. Einmal habe ich seine Analyse ernst genommen, das hat mich viel Geld gekostet - gottseidank nur entgangene Gewinne - aber die schmerzen mindestens ebenso wie reale.


    Es gibt aber einen ernsten Kern: die Staaten und bekannten internat. Organe haben die Gestaltungsmacht und können Spielregeln während des Spiels ändern, d.h. das Spiel kann noch lange weitergehen, vielleicht so lange, dass wir den sicheren Ausgang=Kollaps nicht mehr unbedingt erleben werden.

    'Das Gold dem Einzelnen zu entziehen, ihn seines Anspruchs zu berauben, ist ihr Bestreben, während er es vor ihnen zu verbergen sucht. Sie >wollen sein Bestes<< - - - daher nehmen sie es ihm. Sie horten sein Gold in tiefen Tresoren und zahlen mit Papier, das täglich an Wert verliert.'
    ERNST JÜNGER; EUMESWIL, 1977

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