Die Goldgalerie - Was fürs Auge

  • Da müssen wir mal einen Kurs machen. Bringst du Anschauungsmater... ähem Anfühlungsmaterial mit?

    Erste Stunde Fernstudium.
    Der Rand weist einen fühl- und sichtbaren Grat auf, da erst geprägt und dann gerändelt wurde. Die korrekte Herstellungsweise ist umgekehrt.

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • Habe heute mal das Zeug vom letzten Sonntag grob gesichtet.
    Der kleine Scheißer wäre fast in der Hosentasche untergegangen weil ohne Münztasche eingesackt. Die leichten Kratzer bei der Jahreszahl hat er vermutlich vom Euroklimpergeld mit dem er vergesellschaftet war.
    Merke, Gold und Euro passt nicht zusammen!!!
    Gute Erhaltung und deutlichst unter 3 Scheinen, will nicht maulen.

    N.

  • Ich habe mich diese Woche mit Sammler-Goldmünzen mal wieder in Unkosten gestürzt.
    Aber bei solch seltenen Stücken muß man die guten Gelegenheiten eben nutzen, wenn sie
    angeboten werden. Es handelt sich um die 5 Mark Goldmünze von König Karl von Württemberg
    geprägt 1877 und 1878 in Stuttgart (F) mit einer geringen Auflage von 490 000 bzw. 50 000.


    Diese sind zur Zeit von mehreren Anbietern in Gold.de zu bekommen, bitte selbst Kookeln,
    da Werbung ja hier nicht erwünscht ist. :D


    Ich wünsche allen eine schöne Woche, und das der POG weiter zulegt ! [smilie_blume]


  • @Nachtwächter:


    Es ist ja mal wieder Wochenende, und da habe ich mich mal wieder "Numismatisch",
    ist so ähnlich wie "Musikalisch" betätigt.


    Erst mal zu den "Gelbfüsslern" - wo kommt eigentlich der Ausdruck her ? Nach Wiki..
    geht diese Bezeichnung lange Zeit zurück, aber die überwiegende Meinung ist, daß
    das von den hellen Ledergamaschen der Badener Truppen im 18.und 19. JH kommt.
    Aber egal, die Goldmünzen sind natürlich schön und vor allem recht selten, vor allem
    manche der 10 Mark Stücke. Trotzdem steht da "Großherzog von Baden" drauf und
    nicht "König", daher passen sie nicht so richtig zu meinen Bayern, Preussen und
    Württembergern, welche ja alles Könige oder sogar Kaiser waren.


    Jetzt noch weitergehend, was auch an anderer Stelle hier im Forum angesprochen
    wurde, die Schmidt-Hausmann Nachprägungen (Fälschungen), welche ja auch teilweise
    selbst von Banken und Händlern als ORIGINAL verkauf wurden bzw. noch werden.


    Wer sich nicht sicher ist, es gibt zertifizierte Sachverständige, welche entsprechend
    seltene Münzen begutachten und zertifizieren, z.B. Guy Franquinet in Crailsheim und
    auch einige Münzhändler.


    Jetzt zwei Bilder von 10 Mark Friedrich III - König von Preussen und Deutscher Kaiser.
    Die linke Münze in rötlichem Gold ist ECHT, rechts in gelblicherem Gold Schmidt-Hauss-
    mann. Ausserdem hat die S-H. Münze so gut wie keine Umlaufspuren, da erst in den
    1960-er Jahren geprägt !


    Maße der Münzen: S-H.: D = 19,56 mm, d = 1,0 mm, P = 3,975 g, Leg. 917/1000
    original: D = 19,54 mm, d = 1,0 mm, P = 3,970 g, Leg. 900/1000



    Später am Nachmittag noch was mehr über Umlauf- bzw Gebrauchsspuren von alten Goldmünzen,
    welche noch Kurantmünzen bzw. Handels-Goldmünzen waren (bis ca. 1920) .

  • Trotzdem steht da "Großherzog von Baden" drauf und
    nicht "König", daher passen sie nicht so richtig zu meinen Bayern, Preussen und
    Württembergern, welche ja alles Könige oder sogar Kaiser waren.

    Bis auf die Preußen waren, die beiden anderen keine "richtigen" Könige!
    Die wurden erst 1805 durch Kolaboration mit Napoleon aufgewertet.
    Dafür wurden junge Württemberger an ihn als Soldaten verschachert. Bekanntermassen blieben die, bis auf einen verschwindeten Rest in Russland.
    Der Preusse war schon etwas eigen und lehnte den Kaisertitel in der "Märzrevolution" ab, weil er keine Krone aus Dreck und Letten wollte.
    Hier mal n paar Könige, ausser den Württembergern


    N.

  • Hallo liebe Forums-Kollegen und Goldmünzen Freunde,


    Man bekommt ja immer mal bei Bestellungen von Goldmünzen älterer Bauart so die eine
    oder andere weniger vorzüglich erhaltenen Stücke (vorsichtig ausgedrückt) geliefert. Da hilft
    selbst ein Reinigungsbad nur noch wenig. Aber es handelt sich ja um alte Umlaufmünzen,
    und da ist ja etwas "Patina" und geringe Abnutzungsspuren durchaus üblich.


    Ich möchte nun hier keine entsprechenden Bezugsquellen für derartige Münzen nennen, aber
    die Insider kennen diese selbst, wie ich aus den Kommentaren im Forum entnehmen konnte.


    Ich habe mal zwei Beispiele von oft gekauften Handelsgold-Münzen fotografiert:


    Das erste sind zwei Sovereign von Victoria Jung mit Wappen, eine von 1846 London und die
    andere aus dem Jahre 1885 aus Melbourne.


    Das zweite sind zwei 20 Mark von Wilhelm I aus dem Jahre 1872 und 1873, beide mit
    Prägebuchstabe "A" für Berlin.


    Alle vier Münzen sind als Anlagemünzen zu sehen, weniger als Sammlerstücke, weil die
    Auflagen der Münzen sehr hoch waren.




    Trotz der sehr deutlichen Gebrauchsspuren halte ich die Münzen immer noch für sammelwürdig.
    Es verleiht diesen Münzen eine gewisse Individualität, die bei keinen der heutigen "Bullion"-
    Münzen zu finden ist, egal woher diese stammen.

  • Das erste sind zwei Sovereign von Victoria Jung mit Wappen, eine von 1846 London und die
    andere aus dem Jahre 1885 aus Melbourne.
    Alle vier Münzen sind als Anlagemünzen zu sehen, weniger als Sammlerstücke, weil dieAuflagen der Münzen sehr hoch waren.

    Trotz dem wird die junge Vicki mit Wappen mit etwas Aufgeld gehandelt.
    Die zum PoG zu bekommen ist sportlich aber nicht unmöglich. Funktioniert gelegendlich auf kleinen Münzbörsen, wo manche Händler kaum Umsatz machen und Spritgeld für die Heimfahrt brauchen. So zumindest mein Eindruck.
    N.

  • „Spritgeld“ - ich habe gelacht. :rolleyes:


    Ich musste vielleicht ein bisschen Lehrgeld bezahlen, denn zum Spot habe ich die beiden Münzen nicht bekommen. Die ältere Münze von 1854 scheint mir etwas stärker abgenutzt zu sein als die jüngere aus 1885. Das drückt sich auch im Raugewicht aus: 7,90g gegenüber 8,00g. Normgewicht wäre 7,98805g. Insgesamt sicherlich noch im Toleranzbereich. Was die eine an Abnutzung hat, hat die andere an Dreck. ;)


  • Jetzt zwei Bilder von 10 Mark Friedrich III - König von Preussen und Deutscher Kaiser.
    Die linke Münze in rötlichem Gold ist ECHT, rechts in gelblicherem Gold Schmidt-Hauss-
    mann. Ausserdem hat die S-H. Münze so gut wie keine Umlaufspuren, da erst in den
    1960-er Jahren geprägt !

    Den Fotos nach sehen die beide echt aus.

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • So nen "Gelben" habe ich ebenfalls.
    Würde ihn zu den Hausmännern stecken.

    Das ist eine Ruine, aber sicher kein Hausmann.

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • Liebe Freunde der Handelsgold-Münzen:


    Heute kam mein sehnlichst erwartetes Päckchen von ESG Rheinstetten per Kurier mit den


    beiden Goldmünzen von Christian IX, beide aus dem Jahre 1877 bei mir an. Christian IX war


    von 1863 bis 1906 König von Dänemark und die Münzen wurden 1873, 1874, 1876, 1877, 1890


    und 1900 mit dem gleichen Motiv geprägt. Die Auflagen betrugen max. 1,4 Millionen Stück.


    Die Münze hat ein sehr schönes Meerjungfrau-Motiv, ist 23 mm im Durchmesser und 1,6 mm


    dick, und besteht aus robuster 900/1000 Goldlegierung mit 8,06 Gramm Feingehalt.


  • Passt, hat eine Auflage von 1.153.000 Stück.
    Den Hälbling solltes Du auf die Speisekarte setzen. Nur ein 1/10 davon geprägt-(151.000)

    N.

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