Informationen über Öl




  • und die unterschrift ist doch kein problem?


    ich investier in knock outs und gehe auf long bei öl


    aber nur mit hebel von 3-6, optionsscheine mach ich gar nichts sind mir zuviele unbekannte(manipulative) variablen die mein ergebnis beeinflussen.

    Der Taler in der Schüssel klingt, die Seele in den Himmel springt :]


    --= I know what to do =--


    "Banken sind gefährlicher als stehende Armeen"
    Thomas Jefferson

    3 Mal editiert, zuletzt von just ()

    • Offizieller Beitrag

    "....The president of Opec, the cartel of oil-producing countries, has given warning that the price of crude could hit $200 a barrel, sparking fears that rising fuel costs will force more businesses into bankruptcy.


    Chakib Khelil, the Algerian Energy Minister and president of Opec, said that the falling value of the US dollar would continue to drive up oil prices as investors sought to store their wealth in other assets....."



    Nebeninfo: Der Ölverbrauch in den USA geht zurück wegen des zurückgehenden Wirtschaftswachstums.



    http://business.timesonline.co…3.ece?token=null&offset=0


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Eugen Weinberg, Senior Commodity
    Analyst der Commerzbank: Rohstoff-Analysten wie Eugen Weinberg, die
    den Ölmarkt auch aus der Investoren-Perspektive betrachten, halten die
    Verfügbarkeit des schwarzen Goldes nach wie vor in erster Linie
    für "eine Frage des Preises". "Es wird immer Öl
    geben, wenn die Bezahlung stimmt. Grundsätzlich kann man auch
    aus 50 Kilometer Tiefe Öl fördern, wenn der Markt das
    verlangt", sagt Weinberg.

    http://www.sueddeutsche.de/,ra…anzen/artikel/552/172045/


    Naja,
    als Senior Commodity Analyst wird Weinberg schon wissen wovon er
    spricht. Als Laie wundere ich mich nur


    - ist es nicht da unten etwas warm, sagen wir über 1000 Grad?


    - die bisherig tiefste Bohrung wurde von 1970-94 gebohrt und hat etwas über 12000 m erreicht ( Wiki:
    Kola-Bohrung). Da müßte man also noch um einiges tiefer kommen.


    - 50 km in der Tiefe scheint nicht gerade im Bereich des Ölfenster zu liegen


    ( Professor Friedrich-Wilhelm Wellmer, Präsident der Bundesanstalt für Geowissenschaften
    und Rohstoffe (BGR), Hannover: “Das so genannte Ölfenster
    – also der Bereich im Untergrund, in dem Erdöl gebildet wird
    – überdeckt einen Tiefenbereich von etwa 1.500 bis 3.500 Metern.
    Oberhalb und insbesondere unterhalb dieses Abschnitts wird kein Öl
    gebildet. [Mit anderen Worten: Der Hinweis, wir sollten nur tiefer in den
    Untergrund bohren, um mehr Erdöl zu finden, spricht von Unkenntnis
    dieses Elementarverständnisses aus der Erdölgeologie.]“
    http://www.corporate.basf.com/…e3&name=P-431-Wellmer.pdf
    )



    Ob Eugen Weinberg schon Investoren für 50 km tiefe Ölbohrungen sucht oder passende Zertis empfehlen kann?

  • ... als Senior Commodity Analyst wird Weinberg schon wissen wovon er spricht. Als Laie wundere ich mich nur
    - ist es nicht da unten etwas warm, sagen wir über 1000 Grad?
    - die bisherig tiefste Bohrung wurde von 1970-94 gebohrt und hat etwas über 12000 m erreicht ( Wiki:
    Kola-Bohrung). Da müßte man also noch um einiges tiefer kommen.
    - 50 km in der Tiefe scheint nicht gerade im Bereich des Ölfenster zu liegen


    => Ulfur
    Geh´ davon aus, dass ihn der Titel nicht zum Experten gemacht hat. 50km sind ein völliger Witz. Auch ohne Bohrtechniker zu sein, behaupte ich, dass dies im industriellen Maßstab prohibitiv teuer ist (was meint ihr, wie viel Stahl man dafür braucht, wie viele Bohrstangen auf dem Weg von Düsseldorf bis Bonn (!!) abbrechen, wie viele Bohrköpfe sich abnutzen usw.) oder schlichtweg unmöglich ist.


    Zum "Ölfenster": Die Abiotiker (also die Öltheoretiker, die behaupten, dass Öl nicht-fossil (abiotisch) entstanden ist) würden hier vermutlich widersprechen. Wenn Erdöl abiotisch im Erdinneren entsteht, kann und wird man es auch in tieferen Schichten finden. Diese Theorien (ursprünglich aus russischen Forschungsstudien der 50er Jahre) sind übrigens durchaus plausibel - wenn auch im Westen in den Mainstream-Wissenschaften noch nicht hoffähig bzw. non-PC. Allerdings glaubt Weinberg selbst nicht daran. Er argumentiert anders - und eine Förderung aus 50km Tiefe geht niemals wirtschaftlich, wenn überhaupt.


    Zitat

    Ob Eugen Weinberg schon Investoren für 50 km tiefe Ölbohrungen sucht oder passende Zertis empfehlen kann?


    => Klar. In beiden Fällen kommt die CoBa ins Spiel :D


    chefboss
    Den US-Fund hatten wir hier schon irgendwo mal kommentiert (habe bei den 3 Ölthreads leider den Überblick verloren). Das ist alles Ölschiefer und die im Link genannten 4,6 Mrd Bl sind nur sehr schwer und teuer zu fördern und zu Öl zu verarbeiten und auch noch nicht bestätigt.


    Es ist immer das selbe: Neulich kam doch die tolle Meldung, Petrobras habe (mal wieder) vor der brasilianischen Küste eine Mega-mega-Feld in 5000m Tiefe gefunden [also noch WEIT oberhalb der von Weinberg genannten Tiefe!]. Es sollte sich um über 33 Mrd Barrel handeln! Informationen über Öl . Habt ihr seitdem wieder was davon gehört? Eben. Ein nicht ganz unbekannter Erdölexperte hat mir vor ein paar Tagen inoffiziell dazu mitgeteilt, dass Petrobras mittlerweile von vielleicht 1-2 Mrd Bl ausgeht! 8o Und ob die förderbar sind, ist nach wie vor offen. 5km ist tief - und es liegt noch eine dicke Sedimentschicht drüber...


    Got Oil & substitutes?

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

  • Nachtrag: In einer aktuellen Meldung hat nun auch Bloomberg http://www.bloomberg.com/apps/…d=aOspOz2AMLLU&refer=home gemerkt, dass es da unten irgendwann heiß wird und man nicht so ohne weiteres Öl aus 5km (oder gar 50km!) Tiefe fördern kann. Ist zwar englisch - aber hier ein paar Highlights im Auszug:

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Pauli ()

  • ÖL aus 50 km Tiefe :D Wie soll dat denn gehen bei geothermischer Tiefenstufe von drei Grad C pro 100 mtr ( =1500 Grad C) :D der geostatische Druck,und Hakenlast bei 50 km Bohrstrang :D


    Die derzeitige Technik reicht heute für Kopfdrücke von 10000 PSI (ca.370 bar) Ganz Quatar sitzt zB. auf einer Gasblase,mit einem Kopfdruck von 10000 PSI.Da haben sie sich zu meiner Zeit nicht ran getraut.


    Trotz des hohen Ölpreises,ist die Nachfrage nach Spezialisten für Oil field Dienstleistungen nicht gestiegen!! ;)


    Aber zu Brasilien,da hat doch ende der siebziger,unter Anleitung des Altkanzlers H.Schmidt,die Deminex ( Deutsches Konsortium) riesige Ölfunde,bis runter nach Falkland entdeckt ;)


    Auslöser des Falklandkrieges ;)



    gruss



    kalle

  • 370 Bar ! Mei-o-mei. Irgendwann wird nochmal irgendwo auf der Welt eine ganze Gegend zusammenkrachen, weil beim Verfüllen von Förderhohlräumen wer gepfuscht hat. Einen kleinen Vorgeschmack gabs vor Jahren im RuhrGebiet, wo an einigen Stellen plötzlich 1 km tiefe Löcher sich auftaten ...

  • http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,551114,00.html


    Umso erschreckender sind die Zahlen, die Exxon ("Esso") am Donnerstag bekannt gab. Demnach ist die Ölproduktion im ersten Quartal 2008 verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um fast zehn Prozent gefallen, in manchen Weltregionen wie Afrika sogar um 20 Prozent. Man habe Schwierigkeiten, die Förderung auszuweiten, teilte das Unternehmen etwas beschönigend mit.

  • http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,551114,00.html


    Umso erschreckender sind die Zahlen, die Exxon ("Esso") am Donnerstag bekannt gab. Demnach ist die Ölproduktion im ersten Quartal 2008 verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um fast zehn Prozent gefallen, in manchen Weltregionen wie Afrika sogar um 20 Prozent. Man habe Schwierigkeiten, die Förderung auszuweiten, teilte das Unternehmen etwas beschönigend mit.

    Oh mein Gott, Peak Oil.
    Wir werden alle sterben :hae:


    Ne im Ernst, das sieht nicht gut aus, sollte die Förderung bei Exxon weiter sinken seh ich schwarz, dann sind wir bald bei 200 $ /Barell

  • Oh mein Gott, Peak Oil.
    Wir werden alle sterben :hae:


    Ne im Ernst, das sieht nicht gut aus, sollte die Förderung bei Exxon weiter sinken seh ich schwarz, dann sind wir bald bei 200 $ /Barell

    doch. wir werden alle sterben. aber nicht unbedingt wegen peak oil. :) peak oil erhöht aber die möglichkeit vorzeitig ins grass zu beissen.
    peak oil=peak wohlstand=peak mensch.
    es ist schon alarmierend, wenn exxon, hinter der die grösste militärmacht der weltgeschichte steht, es nicht schafft, seine förderquote zu halten.

  • Anscheinend wirds jetzt langsam Ernst, schluss mit Kaspar-Mucke
    Peak Oil in greifbarer Reichweite


    Also wenn das so ist wie er schreibt dann wirds langsam komisch, wenn das Öl bald 200$ kostet und weiter steigt, was bei ansteigendem Verbrauch
    und rückläufiger Förderung nicht zu ändern ist dann weiss ich nicht was passiert. Das kann sich doch keiner mehr leisten.


    Ich habe ehrlich gesagt ein mulmiges Gefühl wenn ich dran denke was das für Auswirkungen auf die Wirtschaft, das tägliche Leben und die Zukunft des Autos in der jetzigen Form hat.
    Vor allem wenn das alles sehr schnell geht (z.B. innerhalb 10 Jahren kann sich keiner mehr Benzin leisten weil es einfach zu teuer ist oder es einfach keines mehr gibt) dann wirds richtig krass.



    Edit: Link repariert

  • Bin ja durchaus Fan von Engdahl. Aber den folgenden Artikel wollte ich Euch eigentlich ersparen, weil sich Engdahl als Anhänger der These "Öl ist genug vorhanden, denn es entsteht ja immer wieder und abiotisch und in völlig ausreichender Menge" m.E. beim PeakOil-Thema mittlerweile verrannt hat. Da aber in einem anderen Thread Global Economic Collapse die zwei letzten Engdahl-Artikel zu Öl verlinkt sind, stelle ich das zu Doku-Zwecken auch mal hier rein:


    Etwa 60 Prozent des heutigen Ölpreises sind reine Spekulation
    http://info.kopp-verlag.de/new…id%5D=16&cHash=141e1477c3


    => Leider sind die Grundaussagen des Textes entgegen Engdahls sonstigen Texten und Thesen nicht belegt und die 60% sind lächerlicher Unsinn. Engdahl hat zwar mit vielen Aussagen im Text recht - aber die GRÖSSENordnung der Spekulationsprämie im Ölpreis (m.E. derzeit bei unter 10 bis max. 20%) überschätzt er maßlos und er kann sich das historische PeakOil-Faktum einfach nicht vorstellen. Daher rühren seine Thesen, die durch stetige Wiederholung nicht wahrer werden. Das gipfelt in folgenden Absätzen:


    Zitat

    Durch den Ankauf großer Mengen von Terminkontrakten und den damit verbundenen Anstieg auf ein noch höheres Preisniveau als das jetzige, haben die Spekulanten den Ölgesellschaften finanzielle Anreize gegeben, noch mehr Öl zu kaufen und einzulagern. Eine Raffinerie wird heute zusätzliches Öl kaufen, selbst wenn es 115 $ pro Barrel kostet, wenn der Termin-Preis noch höher ist. Das hat dazu geführt, dass in den letzten zwei Jahren die Rohölvorräte ständig gestiegen sind, was in den USA zu größeren Rohöllagern als in den vergangenen acht Jahren geführt hat. Der starke Zuwachs an spekulativen Investitionen in Öl-Termingeschäfte hat dazu geführt, dass es zur gleichen Zeit hohe Rohöl-Lagerbestände und höhe Ölpreise gibt. Zwingende Beweise ?) 8o ?) [welche denn - im Text nennt er sie nicht?] sprechen auch dafür, dass die oft zitierten geopolitischen, wirtschaftlichen und natürlichen Faktoren den gegenwärtigen Anstieg der Energiepreise nicht erklären. Die aktuellen Daten über Angebot und Nachfrage bei Rohöl zeigen dies. Obwohl die Nachfrage in den letzten Jahren erheblich gestiegen ist, ist das Angebot ebenfalls gestiegen ?)


    => Es stimmt einfach nicht, dass das Angebot gestiegen ist. Ganz im Gegenteil melden immer mehr Länder sogar RÜCKGÄNGE bei der klassischen Ölförderung oder zumindest Stagnation.
    => Zudem macht Engdahl den Fehler, die bei GoldSilber tatsächlich seit Jahren mögliche Manipulation der Spot-Preise über die Terminmärkte 1:1 auf den Ölmarkt zu übertragen. Der Ölmarkt läuft allerdings im Gegensatz zu Gold (und derzeit auch noch Silber) FAST OHNE Lagerhaltung, dh es wird STÄNDIG Lieferung verlangt und die Lagerhaltung selbst der USA und Chinas ist VERNACHLÄSSIGBAR! Damit ist es GENERELL UNMÖGLICH, diesen Markt länger als ein paar Tage/Wochen über den Terminmarkt nach unten zu manipulieren. Der Ölmarkt hat bereits den Zustand erreicht, den wir bei Silber (und eines Tages auch bei Gold) erwarten - nämlich PHYSISCHE Knappheit am Spotmarkt, gegen die der Terminmarkt nicht mehr ankommt!


    Engdahl sollte bei seinen Leisten bleiben und über Dinge schreiben, die er wirklich gut draufhat (Geopolitik). Beim Ölmarkt hat er sich verrannt. Er steht unter dem Einfluss so dubioser "Ölgrößen" wie einem etwas esoterischen Prof. Tischler, der in der Abiotie das Heil der Welt sieht.


    Noch immer warne ich daher vor Shortplays bei Öl - auch wenn 100-110$ nochmals drin sein könnten.


    Got Oil?

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Pauli ()

  • Neben der Tatsache, dass das Nichtanerkennen der abiotischen Theorie nichts mit PC zu tun hat, die Theorie hat einfach keine haltbaren Argumente. Aber davon ab: selbst wenn es stimmen würde, es wäre offensichtlich, dass nicht schnell genug "nachgebildet" wird. Oder wo sind sie, die neuen Megafelder? Warum geht jedes große Megafeld, was seit den 40igern des letzten Jahrhunderts gefunden wurde, in decline?



    Auch die bisher neu gefundenen Ölfelder sind lächerlich im Vergleich zu den Megafeldern, die zu Spottpreisen ausgebeutet werden konnten. Ghawar hatte mal mindestens 90Mrd Barrel, Burgan geschätzte 65Mrd Barrel! Burgan ist bestätigt im decline, Ghawar zwar unbestätigt, aber ziemlich sicher.....Wenn die da in den USA 4Mrd Barrel schwer förderbares Öl finden, was solls?



    Die Meldungen zu Petrobras wurden übrigens schon ein paar Tage später auf der eigenen Homepage dementiert/eingeschränkt. Wie die das, wenns wirklich da ist, wirtschaftlich fördern wollen, ist mir ein Rätsel. Und eh zu wenig im Vergleich zu den versiegenden Riesenfeldern.



    Niemand behauptet, Öl wird demnächst ausgehen. Es wird nur weniger bei eigentlich steigendem Bedarf. Der Preis wird schlicht so lange steigen, bis genug Verbraucher dankend aussteigen. Der Individualverkehr wird wohl selbst in den reichen Industrienationen in seiner jetzigen Form nicht haltbar sein....Einen vergleichbaren Energieträger, der so effizient, leicht und sicher (und bisher billig) ist wie Benzin/Diesel kann ich jedenfalls nicht sehen.

  • @xray: Zustimmung


    Milly
    Du schreibst:

    Zitat

    Man darf hier nicht verschiedene Dinge durcheinanderbringen, z.B. das bei Öl tatsächlich meistens Lieferung verlangt wird (nicht Barausgleich), womöglich ist es nicht möglich, den Ölpreis nach unten zu manipulieren (wie beim Gold durch Leerverkauf von Kontrakten), sehr wohl aber nach oben, indem man dem Markt vorübergehend Öl entzieht und "bunkert".


    => Soweit richtig. Theoretisch. Aber:

    Zitat

    Beispielsweise ist es so, daß ein Ölpreisanstieg schon "eingepreist" ist bei den längerfristigen Kontrakten,


    => Nein - das ist er eben nicht. Wir sind noch immer in Backwardation. Schau Dir einfach zB mal http://futures.tradingcharts.com/marketquotes/ [=> "Oil/Energy" => "Crude Oil Nymex"] an. Nix Contango - über keine Laufzeit.


    Zitat

    Du kannst aber nicht profitieren, indem Du Kontrakte kaufst -> die Kontrakte machen nur Gewinn, wenn der Preis noch stärker steigt, als bereits eingepreist ist (das wird bei dem ganzen Zertifikateschrott immer übersehen, absichtlich! ).


    => Das stimmt fast (denn ein WENIG Backwardation haben wir ja noch, an der man sogar über Zertis verdienen könnte). Aber das war ja gar nicht mein Punkt gegen die Engdahl-Thesen. Es ging nicht um Anlagewerkzeuge für eine Partizipation am steigenden Ölpreis, sondern um PeakOil bzw. physische Knappheit an sich.


    Zitat

    Aber Du kannst das Öl physisch kaufen, lagern (= vorübergehend dem Markt entziehen), und partizipierst dann an der vollen Ölpreissteigerung, minus Zinsen und Lagerkosten allerdings.


    => Das stimmt theoretisch. Allerdings funktionierte das bei den weltweit verfügbaren Lagerkapazitäten maximal wochenweise. Selbst die amerikanische strategische Ölreserve (= das größte Öllager der Welt, in Salzstöcken am Golf von Mexiko, Floridaseite) umfasst nur etwa 700 mb, was alleine die USA in weniger als 40 Tagen verbrauchen würden. Vergleich das mal mit den GOLDvorräten der Welt bezogen auf Verbrauch pro Tag! Darum schreibe ich "Lagerhaltung ist vernachlässigbar". Übrigens ist dieses Lager derzeit randvoll und darf nur in nationalen Notstandssituationen angefasst werden. Da KANN man derzeit mangels Kapazität gar kein Öl mehr zusätzlich reinpumpen. Denkbar ist allerdings (und das gab es auch schon in der Vergangenheit), dass Bush kurz vor der Wahl diese Vorräte mal ein paar Wochen lang freigibt, um den Benzinpreis vor den Wahlen noch runterzubringen.


    Zitat

    Das Grundproblem ist, das zuviel Menschen mehr Geld haben, als sie im Moment brauchen, und dieses Geld in die Zukunft retten wollen (bei Real-Minuszins und wachsendem Mißtrauen). Dadurch werden immer werthaltige Dinge "zwischengelagert", nebst evtl. Blasenbildung.


    => Das ist richtig. Aber im Ölmarkt m.E. NOCH IMMER NICHT SICHTBAR! NOCH sind die CoT-Daten im absoluten Normalbereich und die Futurekurve in Backwardation :!: Das ist genau das, was Engdahl ignoriert. Die Spekulationsprämie im Ölpreis liegt noch immer unter 20$. Bei einer Contango-Situation von mehr als 10-20% würde ich ihm allmählich recht geben. Aber wir SIND DA DERZEIT NICHT...

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Pauli ()

  • Lustig find ich in dem Zusammenhang ja auch immer Robert Hartmann von ProAurum. Kein Tagesbericht, in dem er sich nicht über den niedrigen Gold/Öl-Ratio beschwert. Zitat heute: "Ist der Goldpreis nun zu niedrig oder das Öl zu teuer?" Tja mein Gott, wenn Öl wirklich knapp wird, ist doch klar, dass es wertvoller wird, auch gegen Gold! Man stelle sich nur vor, wir hätten eine Goldwährung, würde alle alles nur noch mit purem Gold bezahlen. Was würde passieren, wenn Öl knapp wird? Richtig, man müsste mehr Gold für ein Barrel hinlegen.......Das Gold/Öl-Ratio muss also überhaupt nichts sagen......

  • @Xray
    Yep. Öl wird sogar gegen Gold inflationieren. Das hat es zwar in den vergangenen 60 Jahren kaum mal getan (recht stabile Gold-Öl-Ratio). Aber PeakOil wird das verändern.


    Ich weiß nicht genau, was in dem Zusammenhang oben über "PC" geschrieben wurde (vermutlich gelöscht, bevor ich das lesen konnte? ). Aber auch dazu ein Punkt: Ja - mit der Auffassung "Öl ist sehr knapp" ist man heutzutage im Mainstream angekommen. Das war allerdings lange nicht so und auch die "PeakOil-These" ist erst in SEHR jüngster Zeit "PC" geworden. Wie ihr wisst, gebe ich NICHTS (!) auf PC - aber man muss auch nicht ALLES leugnen, nur weil es zufällig mal mit der PC-Mainstream-Meinung zusammenfällt. Immerhin hat der Mainstream die Ölknappheit (mal abgesehen von 1972 Club of Rome, der zu früh dran war) jahrzehntelang geleugnet und die IEA tut sich noch immer schwer damit. Engdahl ist gut - auch WEIL er eben nicht-PC schreibt. Aber hier täuscht er sich, auch wenn die abiotische Ölentstehungsthese vermutlich sogar stimmt (!). PeakOil wird durch die abiotische Entstehung über Jahrtausende nicht verhindert werden können.


    Habe das schon vor Monaten mit Engdahl selbst ausführlich diskutiert. Aber er bleibt bei seiner nicht belegbaren These "alles Spekulation". Er ist bei diesem Thema (und NUR da) m.E. schlecht beraten und steckt mittlerweile auch in dem Dilemma vieler bekannter Autoren, die nicht mehr hinter ihre früher veröffentlichten Aussagen zurückkönnen.

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Pauli ()

  • Sollte man vielleicht auf die kurzen Kontrakte short und auf die langen Kontrakte long gehen - zumindest wenn man (böser :love: ) Vollblutspekulant wäre!?


    => sounds like a good plan ;)


    Disclaimer: 130$ sind möglich, bevor wir mal mehr als 10$ korrigieren. Also NOCH IMMER GROSSE Vorsicht mit Shortplays. Kenne persönlich viele Leute (und zwar NICHT M Kraus und E Weinberg, die seit 80$ short sind), die derzeit mit Ölshorts massiv unter Wasser stehen...

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

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