Gold oder Immo?

  • humschwurgl
    Natürlich war mein Beispiel drastisch und ist nicht der Regelfall des Mieters.
    Der Regelfall ist vielmehr der Nörgler den du beschrieben hast.
    Mieter die dich nachts rausklingeln weil sie (wie 2x pro Jahr üblich) wieder
    mal den Schlüssel abgebrochen haben.


    Allerdings ist das genannte Beispiel eines von zweien aus der Realität.
    Mein Bekannter hat sich im einen Fall vor Gericht einen Titel erstritten,
    der allerdings mangels Masse nichts genützt hat.


    Im anderen Fall hat der Mieter Drogenparties gefeiert bei dem die Junkies ein- und ausgingen
    und die Spritzen im Garten lagen. Eine Kündigung war nicht durchsetzbar, da sich die Nachbarn
    zwar immer telefonisch beim Vermieter beschwerten, sich aber weigerten dies schriftlich
    oder gar vor der Polizei zu tun.
    Die Sache ging dann doch noch gut aus. Der Mieter wurde später zu ein paar Jahren Knast verurteilt.
    In diesem Zeitraum wurde die Miete vom Amt bezahlt und es war Ruhe im Karton. Nach der
    Haftentlassung auf Bewährung war ihm ein so heruntergekommener Wohnraum nicht mehr zumutbar
    und das Amt (oder Bewährungshelfer) hat ihm eine schicke Neubauwohnung zukommen lassen damit
    er diese wieder runterwohnen konnte.

  • zusammenfassend kann man wohl sagen zur wohnlichen Eigennutzung kann man Geld ausgeben wenn man sich dabei besser fühlt


    mit Vermietungen Geld zu verdienen ist nicht so einfach


    persönlich übernehme ich vermietete Objekte wenn sie saubillig sind


    solange die Miete gezahlt wird störe ich die Mieter in keinster Weise, ich will ja auch meine Ruhe


    wenn die dann aus welchem Grund auch immer die Wohnungen frei werden und das Haus frei ist wird verkauft


    Neuvermietung nur wenn noch andere Parteien auf längere Sicht drin bleiben und kein vernünftiger Käufer gefunden werden kann


    nie die Arbeit des Reparierens unterschätzen, das kostet Zeit und Geld, wobei letzteres sich öfters von der steuer absetzen lässt

  • Im Augenblick bin ich nur Vermieter eines Garagenstellplatz (in einem Mehrfamilienhaus) hier in Toblerone Country. Hat natuerlich massenweise Vorteile: keine Probleme mit Heizung, Schimmel, abwohnen, Kuendigungsschutz recht simpel. Im Ort wo der Platz ist, ist Parkplatz Mangelware: die Warteliste um einen Monatsplatz am Bahnhofsparkhaus zu bekommen ist so lange, dass man ca 2-3 Jahre warten muss, zu kaufen gibt's auch fast nie welche (ich hatte Glueck gehabt). Falls also mal ein Mieter geht, stehen die neuen Schlange.


    Meine Eltern hatten vor langer Zeit kleine Wohnungen zum vermieten (in Deutschland als es so was wie "7b" gab, auch mal in Paris), unterm Strich, war nie ne grosse Geldanlage, Aerger gab's natuerlich auch (unbezahlte Mieten, Mieter schwer raus zu bekommen, etc...)

  • Solche Fälle, wie sie Koala beschreibt, kann man doch als Vermieter zu 99% verhindern! Das würde mich jetzt nicht unbedingt abschrecken.
    Was mich viel mehr abschreckt ist, daß v.a. gute Lagen wirklich so teuer sind zur Zeit, daß eine sinnvolle Mietrendite einfach nicht zu erzielen ist.


    In München z.B. kostet eine kleine 1 bis 2 Zimmer Eigentumswohnung in guter Lage so ca. 5000-6000€ pro qm (neuwertig oder gut sanierter Altbau). Da wird es schon schwierig, eine Mietrendite von 3% zu erwirtschaften, wenn man die Renovierungskosten von Wohnung und Gebäude mit einberechnet, denn so bei 17-18€ Kaltmiete pro qm ist halt langsam Ende der Fahnenstange, bzw. für viele Mieter die Schmerzgrenze erreicht.

  • Für mich ist die ganze Diskussion über das ach so schwere Los von Vermietern sehr einseitig. :!: Wer nicht nur eigenes, selbstbewohntes Wohneigentum besitzt, sondern dazu noch weitere Wohnungen zum vermieten hat, ist für mich ein Kapitalist. Ganz einfach. Ich würde so jemanden auch eindeutig als "reich" bezeichnen.


    Mal aus der Sicht eines Mieters:


    - beim Einzug muss der Mieter nicht nur i.d.R. zwei parallel laufende Wohnungen mietmässig schultern, er wird auch durch Kaution und ev. noch Maklerprovision geschröpft
    - jeden Monat kassiert der Vermieter fett ab und finanziert (sofern noch nicht abbezahlt) seine Ratenschulden durch die Mieteinnahmen, d.h. er hat einen "Dummen" gefunden, der ihm seinen zunehmenden Reichtum finanziert
    - wenn während der Mietzeit irgend etwas kaputt geht (Alterung, der Zahn der Zeit), klemmt der Vermieter den Arsch ein und bis zu einem Betrag von 100 Euro oder so bleibt alles am Mieter hängen.
    - der Vermieter legt sogar gesetzmässig gedeckt Kosten um, die er meiner Ansicht nach selbst bezahlen müsste (Reparaturen und Wartung von Heizkessel etc., Grundsteuer!!!, Versicherungen!!! usw. usw.)
    - er investiert null (so ist es jedenfalls bei uns) in Instandhaltung und Schönheitsreparaturen. Es ist ja meines Wissens nach gesetzmässig sogar so, dass der Mieter verpflichtet ist, alle 6 Jahre selbst auf eigene Kosten zu renovieren.


    Kurz und gut: der Vermieter verdient sich an Leuten eine goldene Nase, die einfach nicht das Geld dafür haben, ein Wohneigentum zu erwerben. Und/oder: die sich einfach nicht verschulden wollen. Denn ich unterstelle mal, es sind gerade die Bankschuldensklaven, die hier am lautesten heulen. Denn wenn mein Mieter nicht mehr zahlt oder die Wohnung leer steht: dumm gelaufen. Da heisst es im Hamsterrad mal richtig Gas geben. Big Bank is watching you. 8)


    Die Gesetzgebung ist daher eindeutig pro-Vermieter. Sonst müsste man als Mieter nicht jeden Sch... selber bezahlen. Kapitalistengesetze. Wenn ich irgendwann ausziehe, werde ich die letzten 2 Mieten nach erfolgter Kündigung mit der Kaution aufrechnen. Bevor der Vermieter meint, für jeden Furz meine Kaution kürzen zu dürfen, darf er einklagen was er meint mir anhängen zu können. Soll ER doch seinem Geld hinterherlaufen, und nicht ich dem meinen. Er hat auch mit Sicherheit mehr Geld als ich :!:

    Und das Weib war mit Purpur und Scharlach bekleidet, und übergoldet mit Gold und Edelsteinen und Perlen; und sie hatte einen goldenen Becher in ihrer Hand, voll von Greueln und der Unreinigkeit ihrer Unzucht, und an ihrer Stirne einen Namen geschrieben: GEHEIMNIS, BABYLON DIE GROSSE, Die MUTTER DER HUREN UND DER GREUEL DER ERDE. (Die Bibel, Off. 17,4-5)

    2 Mal editiert, zuletzt von Echse ()

  • Junge da bringst du aber einiges durcheinander. Grunsätzlich sind Reparaturen Vermietersache und diese können auch kostenmässig nicht geltend gemacht werden. Zweitens, hast du schonmal einen Handwerker beauftragt, dann wüsstest du nämlich welche Kosten auf bei Reaparaturen auf einen zukommen. Alleine das Sanieren einer 10QM Terasse schlägt mit 10 Tausend Euro zu Buche. Fazit: Wenn ich nicht Handwerker wäre, würde ich mir den Luxus einer vermieteten Immobillie nicht leisten wollen.

  • Denke die Diskussion guter Mieter oder schlechter Mieter bzw. guter Vermieter oder schlechter Vermieter führt generell in die Irre, es gibt einfach beides in Hülle und Fülle.
    Ich hab die paar Jahre zwischendurch eigentlich gute Erfahrungen gemacht, es war halt eine faire Geschichte. Bin aber recht glücklich damit längst nichts mehr mieten zu "können/dürfen" oder gar noch von einer finanzierenden Bank abhängig zu sein.
    Wünsche
    ...einen goldigen Tag
    Tut

  • Wenn du eine anständige Sanierung machen lässt mit altbitumenschicht abreissen und entsorgen, neuaufbau mit 15 cm Dämmung und anschliessender dreilagiger Bitumenschweissbahn (Die teueren von Vedag) .Anschliessend Kupfereinlaufbleche und Kiesfang. Dann mit Kemperol die Anschlüsse an Geländer und Türschwelle. Und zum Schluss noch Betonplattenauf Kies. Und um es nicht zu vergessen drei Tage Arbeit will auch noch bezahlt werden.




  • und wegen genau dieser unter Mietern auftretenden Meinung rate ich vom privaten Vermieten ab


    man muss auf der einen Seite für den Staat den Steuereintreiber spielen und wird auf der anderen Seite als Kapitalist beschimpft


    nur weil man in der Jugend gespart statt geprasst hat


    deswegen stehen viele Wohnungen leer und warten auf einen Käufer


    sollen sich doch die Wohnungsbaugesellschaften mit den Mietern rumärgern


    Eigentum? wenn ja dann nur zur Eigennutzung, sonst kann man in die Mühle zwischen 2 Steinen geraten (Staatliche Abgaben und Begehrlichkeiten der Mieter)


    ich hatte zum Glück fast immer Glück mit den Mietern, Ärger gab es nur als ich zu teuer war


    Arbeit ist es trotzdem

  • Wenn man nicht in "Papieranlagen" investieren will, kommt man ab gewissen Vermögenswerten nicht um Immobilien herum.
    Schon zugunsten der Diversifikation sind Immobilien einige Überlegungen wert. Es ist wie überall im Leben, wenn man's gescheit
    macht, hat man auch kalkulierbare Risiken. Gold ist auch nicht ohne Risiko :!: Es gibt überhauptnix ohne Risiko :!:


    Auf jeden Fall würde ich mir nicht für einen hoch sechs- oder siebenstelligen Betrag nur Gold ins Portfolio legen! [smilie_love]

  • Noma, Di=A!na usw. - habt ihr nicht mal bei den Vor-Vermietern nachgefragt? Motto: "denn sie tun es immer wieder"...


    Ich frage mich ehrlich gesagt, wenn sich ein Mieter so aufführt wie von Donk beschrieben, wie kann der jemals wieder eine Wohnung mieten?! Gibt es denn da keine "black-lists" (evtl Schufa)?


    Und noch etwas: wenn ein (potentieller) Mieter seinen Vormieter nicht preisgeben möchte, dann frage ich mich natürlich warum?! Das wäre genauso, als würde ich mich um einen Job bewerben, aber geheimhalten wollen wo ich vorher gearbeitet habe. Sorry, aber das ist doch Schwachsinn! Ver als Vermieter so einen nimmt, ist meines Erachtens selber schuld und darf sich dann nicht wundern... und lamentieren!


    In der Regel Selbstauskunft, Gehaltsnachweis oder ähnliches oder Referenzen. Man gibt einem wildfremden Menschen auch kein Darlehen ohne irgend eine Art von Sicherheit. Ich gehe davon aus, dass bei denjenigen, die "erzählen", dass sie keinen Gehaltsnachweis bringen mußten, irgend eine andere Art von Referenz vorhanden war. Arbeitgeber bekannt oder Eigentümer einer Firma etc. etc. Wir verlangten z.T. eine Bescheinigung vom Arbeitgeber etc. Mit Sicherheit sind teure Wohnungen ein Problem. Die Leute mieten wenns ihnen gut geht ..... aber wenn dann plötzlich etwas schief geht....... z.B. Scheidung/Trennung, Arbeitsplatzverlust, Kundenverlust bei Selbständigen....... plötzlich können sie die Miete nicht mehr zahlen oder sind sonstwie unter Druck. Mit den "Guten" kann man verhandeln und sie benehmen sich anständig. Mit den schwächeren Charakteren hat man erhebliche Probleme, weil die versuchen, alles "abzuwälzen". Na ja.... für die Bankzahlungen (Hypo) und das Wohngeld ist der Eigentümer verantwortlich..... Letzte Erfahrung: Trennung eines Yuppie-Päärchens..... Wohnung voll mit teuren, neu gekauften Kleidungspaketen als ich "überraschend" vorbeikam, weil die Miete nicht bezahlt worden war und das Telefon nicht mehr abgenommen wurde....... störte die gar nicht...... sie hatten kein Geld.... Job gekündigt, ...... Schäden in der Wohnung angerichtet..... ordentlich Schäden hinterlassen, keine Miete, kein Wohngeld..... etc.... "glücklicherweise" ohne Kündigungsklage aus der Wohnung ausgezogen...... Abgesehen davon...... wirklich nette, sympathische Leute..... War übrigens eine "Referenz" und zu Beginn waren sie wirklich fleißig und engagiert.... anschließend ging es wohl zurück ins Hotel "Mama".


    Bei schwieriger Wirtschaftslage kann man dann mit einer Häufung solcher "Besonderheiten" rechnen.......... wenn man sich dann überlegt, dass man den Mietern schlicht und ergreifend sechsstellige Beträge in die Hand gibt, für die man selbst haftet, über die diese aber nach Lust und Laune verfügen können.......... ohne dass man selbst entsprechenden "rechtlichen" Rückhalt hat, dann ist das ein Risikogeschäft. Habe übrigens an Ausländer verkauft, die haben mit unseren Gesetzen keine Probleme......... die machen jetzt richtig Geld mit der Kiste.


  • Echse


    Jeder Selbständige oder Freiberufler der auf ein Mietshaus (Betongold) statt auf eine Lebensversicherung
    als Altersvorsorge setzt ist ein Kapitalist und "reich" (=schlecht? ) obendrein.


    Ist dann jeder Beamter oder Angestellter der Versorgungsansprüche von mehreren 100.000 Euro hat ist
    ausgbeutetes Proletariat und "arm" ( =gut? ). ???


    3 - 6% Mietzins ist "fettes Abkassieren". Der Mieter finanziert den" Reichtum" ???


    Hast du von irgendeiner kommunistischen Gruppierung eine Hirnwäsche bekommen?
    Dank dir werde ich meinen geplanten kreditfinanzierten Immobilienkauf zur Altersvorsorge
    noch einmal schwer überdenken. Vielleicht ist ein gewerbliches Objekt doch der bessere Weg.

  • Koala,


    in Anbetracht der Tatsache, dass die Leute in den Schulen immer weniger lernen und die meisten noch nicht einmal einen simplen Dreisatz beherrschen, kannst du davon ausgehen, dass dir die Argumente von Echse zukünftig mehr und mehr präsentiert werden. Zwar nicht direkt..... aber über die Handlungen. Vor zwei Jahren habe ich übrigens eine Wohnung mit einer sehr guten Mieterin verkauft. Eine hochanständige alte Frau, die ihre Miete immer pünktlich zahlte und alles mustergültig in Ordnung hielt und verwaltete. Die Dame war vorher selbständig und wußte, was das heißt, so etwas zu finanzieren. Als die Krise hochschwappte setzte ich trotzdem alles dran zu verkaufen. Weit unter dem Kaufpreis. Grund? Hypothek und Kenntnis der finanziellen Verhältnisse der Dame (Dank professioneller Solvenzauskunft). Ich wußte, dass sie einer der "guten" Banken ihre Lebensersparnisse anvertraut hatte..... auf dass die es "anlege" und für sie verwalte. Die Bank gibt es heute nicht mehr....... Die Mieterin kam zwar geschoren aber nicht kahl aus der Sache heraus...... Sollte die "Restrente" der Frau aber von den nächsten Vermögensverwaltern komplett verwurschtet werden, dann wäre ich als nächster dran gewesen, denn kündigen hätte ich nicht mehr können (Alter UND Mietdauer)............... egal, ob nun Miete und Nebenkosten gezahlt werden oder nicht......


    Tja ...... Gewerbeimmobilien....... wenn nixxx da ist, kann man auch nixxxx holen...... und das kann auch schneller gehen als man denkt.

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