• Nein. Der Kredit ging an JPM, gegen Papiere aus dem Bear Stearns Portfolio als Sicherheiten.



    Scheinbar war allerdings hinter den Kulissen auch nach der Verkündung der Rettungsaktion noch lange nicht alles klar und es wurde heftig weiter geschachtert. BSC und JPM mussten für den Merger gegenüber der SEC gestern Details zum Merger veröffentlichen.


    Hi ... scheinbar war das ganze ein ziemliches durcheinander ... hier hat sich einer wohl die Sache sehr genau angeschaut:


    http://www.optionsforemployees…rns_BuyOut_100_Fraud.html


    Und der sagt:



    Wir hatten beide recht! :D Die Sicherheiten sind von Bear aber nur die Hälfte des Kredits ging an JPMorgan. Die FED finanziert JPMorgan die Übernahme mit der übernommenen Firma als Sicherheit! :wacko: Das geht auf keine Kuhhaut mehr ....



    So wie es aussieht hat die FED mächtige Probleme wenn die Klage durchgeht. Dann sind die ersten 25 Mrd. futsch ... und Greithner kann dann beim Konkursverwalter vorstellig werden. :D

    "If you don't trust gold, do you trust the logic of taking a pine tree, worth $4,000-$5,000, cutting it up, turning it into pulp, putting some ink on it and then calling it one billion dollars?"

    2 Mal editiert, zuletzt von DerImperator ()

  • Mann mann mann, blicken die Beteiligten überhaupt selber noch durch, welche der vielen Lügengeschichten jetzt die wahre ist? :rolleyes:

    So wie es aussieht hat die FED mächtige Probleme wenn die Klage durchgeht. Dann sind die ersten 25 Mrd. futsch ... und Greithner kann dann beim Konkursverwalter vorstellig werden.

    Ich sehe es schon kommen: das ganze läuft darauf hinaus, dass am Ende der Geschichte China die gesamte USA zum symbolischen Preis von 1 Goldmünze kauft. :P

  • Ich sehe es schon kommen: das ganze läuft darauf hinaus, dass am Ende der Geschichte China die gesamte USA zum symbolischen Preis von 1 Goldmünze kauft.


    Einen ähnlichen Gedanken hatte ich auch. :D

    "If you don't trust gold, do you trust the logic of taking a pine tree, worth $4,000-$5,000, cutting it up, turning it into pulp, putting some ink on it and then calling it one billion dollars?"

  • hier der Link für die englische Ausgabe (die deutsche kommt, so glaube ich, immer ein-drei Tage später :(


    http://www.leap2020.eu/GEAB-N-…930db00d2e0b5d28063a32942


    1. Global financial crisis – Savers and investors trapped into USD 10,000-billion worth of « ghost-assets »
    2. USD-denominated asset crisis – End of 2008: The US Federal Reserve and its network of « Primary Dealers » fight for their institutional and financial survival
    3. Foreign exchange crisis - Horizon 2011/2013: Sustainable changes in the hierarchy of foreign currencies
    4. Global social crisis – From hunger riots worldwide to the 25 million unemployed of the Very Great US Depression

    NICHT WEIL ES SCHWER IST, WAGEN WIR ES NICHT, SONDERN WEIL WIR ES NICHT WAGEN, IST ES SCHWER.
    Lucius Annaeus Seneca
    End corruption or at least let me participate in it!

  • Mann mann mann, blicken die Beteiligten überhaupt selber noch durch, welche der vielen Lügengeschichten jetzt die wahre ist?


    Doch, man kann schon durchblicken, wenn man sich die Mühe macht. Die oben von Imperator eingestellte Meldung gibt die Situation durchaus korrekt wieder. Die Einzelheiten dieses infamen Deals, der keinesfalls der letzte in dieser Art bleiben wird, sind interessanterweise in der deutschen Presse in ihrer vollen Bedeutung noch gar nicht angekommen.


    Bear Stearns ist/war bei vielen Derivatgeschäften von JP Morgan die Gegenseite. Wenn etliche dieser Papiere, was sehr zu erwarten steht, weiteren Abschreibungsbedarf haben oder - was ebenso wahrscheinlich ist - irgendwann in näherer Zukunft einmal gänzlich wertlos werden sollten, fällt der Verlust aber eben nicht mehr beim ursprünglichen Verlierer dieser Transaktionen (JP Morgan) an, dessen Counterparty ja insolvent wäre, sondern bei der FED, sprich beim Steuerzahler. JP Morgan muss schlimmstenfalls noch mit 2 Milliarden Verlust aus diesen Monstergeschäften mit Bear Stearns rechnen. Die Risiken im mittleren zweistelligen Milliardenbereich hingegen werden damit sozialisiert.


    Vor diesem Hintergrund ist es dann ein Leichtes, ein Quartalsergebnis abzuliefern, dass "besser als von Analysten" erwartet ausfällt, weil man die Risiken ja schon zuvor im Expresstempo aus den eigenen Büchern weg auf die Allgemeinheit hin verschoben hat. Das ist die US-Variante der deutschen Situation bei den Landesbanken. Vom Marketing-Standpunkt aus betrachtet ist die Sache bislang hüben wie drüben perfekt gelaufen. Noch ist z.B. den meisten Bundebürgern überhaupt nicht bewusst, was die Katastrophe bei den Landebanken inkl. IKB wirklich bedeutet. Die Leute haben es zwar irgendwo auf Seite 24 der lokalen Tageszeitung überflogen, doch dass damit der finanzielle Spielraum von Bund, Ländern und Gemeinden dramatisch eingeschränkt wird, werden sie wohl erst im Laufe der Zeit erkennen. Vom Schwimmbad über Strassenerhalt wird jeder kommunale Bereich leiden, und die entsprechenden Trägergesellschaften werden auch niemanden mehr neu einstellen können. Aber hierzulande ist jeder dämliche Zumwinkel für wochenlange Gespräche am Arbeitsplatz und in der Kneipe gut, während die wahre Bedeutung der kriminellen Vorgänge eines vollkommen korrupten globalen Finanzsystems, in dem die teutonischen Provinzmichels sich so pudelwohl gefühlt haben, schlechterdings nicht "rüberkommt" bei der apathisch gewordenen Wählerschaft.


    grüsse


    auratico

  • (...) Noch ist z.B. den meisten Bundebürgern überhaupt nicht bewusst, was die Katastrophe bei den Landebanken inkl. IKB wirklich bedeutet. Die Leute haben es zwar irgendwo auf Seite 24 der lokalen Tageszeitung überflogen, doch dass damit der finanzielle Spielraum von Bund, Ländern und Gemeinden dramatisch eingeschränkt wird, werden sie wohl erst im Laufe der Zeit erkennen. Vom Schwimmbad über Strassenerhalt wird jeder kommunale Bereich leiden, und die entsprechenden Trägergesellschaften werden auch niemanden mehr neu einstellen können. Aber hierzulande ist jeder dämliche Zumwinkel für wochenlange Gespräche am Arbeitsplatz und in der Kneipe gut, während die wahre Bedeutung der kriminellen Vorgänge eines vollkommen korrupten globalen Finanzsystems, in dem die teutonischen Provinzmichels sich so pudelwohl gefühlt haben, schlechterdings nicht "rüberkommt" bei der apathisch gewordenen Wählerschaft.


    grüsse



    Hallo auratico!


    Das ist menschlich, fürchte ich. Wenn wir schon keinen "Sinn" für Geschwindigkeit haben und auch bei 220 km/h auf der Autobahn beim Blick aus dem Fenster nichts anderes empfinden, als bei 100 km/h, mag das hier ähnlich sein.
    Ich habe in den letzten Wochen und Monaten nicht nur einmal in journalistischen Texten den unverzeihlichen Verwechsler zwischen "Millionen" und "Milliarden" gelesen.
    Wir sind als beschränkte Wesen mit 5 Sinnen - meiner Meinung nach - wohl nicht unbedingt perfekt geschaffen, um als Einzelpersonen mit solcherlei Potentialen dauerhaft angemessen umzugehen. Gleiches gilt für zu viel Macht ebenfalls.
    Übel ist nur, dass auch die Aktionäre in börsennotierten Firmen nichts verhindern konnten / wollten / durften an den falschen Wegen, die da beschritten wurden. Also ist das Stichwort "Demokratisierung durch Shareholder value" ebenfalls ein Holzweg, wenn es ans Eingemachte geht.
    Ja, was denn dann? Doch mehr Regulierung über "den Staat"?
    Nun, wenn "der Staat" in diesem Fall nicht nur wieder einige wenige alte Säcke in irgendwelchen Aufsichtsräten meint, - warum dann eigentlich nicht? :D
    Ich bin sowieso für verstaatlichte Banken. Das rettet zwar nicht vor den Verlusten, weil sich im Zweifel alle dämlich anstellen, - aber es rettet vor dem Vorenthalten der zwischenzeitlich eingefahrenen Gewinne! 8)
    "Lösen" wird es aber das Grundproblem nie: Menschen sind eben gierig und sie haben Angst. Wenn sie dann noch die Maßstäbe dabei verlieren, nehmen die Schwankungen eben monstermässige Züge an. ...


    Übrigens: hierzulande mag ein Zumwinkel mehr diskutiert werden, als die Verfehlungen im korrupten Finanzsystem.
    Aber anderswo kommen die Auswirkungen bereits voll an, und diese Menschen lassen sich nicht täuschen, denn sie merken die Veränderungen daran, was konkret auf dem Teller liegt.
    Die Inflationierung, die unverzichtbarer Baustein des aktuell praktizierten Schuldensystems ist, schlägt nun voll durch, verstärkt natürlich durch Spekulation, - aber die eigentlich Ursache ist ja der Verfall des Wertes der Papierwährungen!


    http://www.ftd.de/politik/international/344671.html


    Zitat

    Not für die Welt
    von Claus Hecking, Birgit Dengel und Matthias Lambrecht (Hamburg)


    Unruhen wegen rapide steigender Getreidepreise haben die Welt aufgeschreckt. Auch die Lebensmittelkonzerne sind betroffen. Sie müssen sich umstellen - Experten befürchten eine jahrelange globale Versorgungskrise mit bislang ungeahnten Folgen. (...)


    Bis es bei uns soweit ist, dauert es noch ein wenig, aber es werden wohl schlechte Zeiten kommen, für den sozialen Frieden in Deutschland - und die Politik wird wohl auch eher noch polemischer werden, als sachlicher.


    Ich freue mich jedenfalls auf meinen Schrebergarten ... .



    Gruß,
    gutso


  • Ich bin sowieso für verstaatlichte Banken. Das rettet zwar nicht vor den Verlusten, weil sich im Zweifel alle dämlich anstellen, - aber es rettet vor dem Vorenthalten der zwischenzeitlich eingefahrenen Gewinne! 8)
    "Lösen" wird es aber das Grundproblem nie: Menschen sind eben gierig und sie haben Angst. Wenn sie dann noch die Maßstäbe dabei verlieren, nehmen die Schwankungen eben monstermässige Züge an. ...


    Hallo gutso,


    Es gibt keinen triftigen Grund, weshalb eine öffentlich-rechtliche Bank in Landesbesitz sich in die von dir als elementar beschriebenen menschlichen Leidenschaften von Gier und Angst verstricken lassen sollte. Ganz im Gegenteil hat sie die Aufgabe, sich aus eben diesen Sphären herauszuhalten. Sie hat nicht den Wählerauftrag, kurzfristig 30% Gewinn p.a. zu erwirtschaften, was, wie jeder halbwegs mit der Materie Vertraute weiss, nie und nimmer aus "normalen" Bankgeschäften und seriöser Kreditvergabe möglich ist. Die Sache ist umso trauriger, als gerade der staatsnahe Teil des deutschen Bankenwesens aus einer solchen gobalen Kreditkrise gestärkt hätte hervorgehen können, wenn man beim eigentlichen Geschäftsfeld geblieben wäre. Warum eigentlich haben diese Banken nie erklärt, in welche Geschäfte sie verwickelt sind, obwohl es sich um öffentlich-rechtliche Gebilde handelt?


    Die Sachlage ist nicht viel anders, als wenn dein Schrebergartenverein die jährliche Pachtsumme 10fach gehebelt in Kreditausfallswaps investieren würde und euere Buden dabei als Pfand zu dienen hätten und darüberhinaus deine so gehätschelten Rosen auch noch für die nächsten 100 Jahre gleich mit in die Konkurmasse kämen. So musst du das deinen Schrebergartenkumpels erklären - das wäre Volksaufklärung als Graswurzelaufgabe! Ich selbst könnte mir ein solch teures Hobby indes gar nicht leisten, nachdem ich heute einen Prospekt in die Hände bekommen habe, worin englische Rosenzüchterhandschuhe für 120 € abgebildet waren. Die wahren Rosen sind die wilden, die ganz wilden, die sich nur ausserhalb des Schrebergartens entfalten können.


    grüsse


    auratico


  • Dafuer gibt es nur eine anstendige und menschliche Antwort: und die heisst Korruption.


  • Ein bank-run ist ja nur die Vorstufe einer Pleite (zumindest kann es so sein, wenn die Bank nicht gerettet wird). Insofern schließe ich einen bank-run bei der Pleite an der Weser mit ein (die Kunden sind halt zu spät ge-runt).


    Grüße


    Danke,
    aus dieser Perspektive habe ich es noch nicht gesehen.
    Wenn die gebratenen Tauben tief fliegen, geht Misan gerne auf Tauchstation.


    Herzliche Grüße
    Vatapitta


    PS.: Wenn JPMorgan und Bear Stearns Counterparts von Dervategeschäften sind, dann kann JPM diese jetzt doch einfach mit Null schließen.
    Bear Stearns wird nicht auf der Gewinnerseite gewesen sein, sonst hätten sie ja einfach JPM Margin Calls erteilen können.
    Aber wenn Bear Steans untergegangen wäre, hätte niemand gewusst, wie diese Derivate zu bewerten wären.
    Z.B. mit einer Insolvenzquote von 10% ??? - das hätte JPM dann zu entsprechenden Abschreibungen gezwungen.
    Da JPM als der größte Derivatehalter gilt, haben sie wohl noch mehr große Counterpartner.
    Werden die jetzt aus Buchhaltungsgründen auch alle übernommen? Oh OH OHA
    JPM ist auf Grund ihres irrsinnigen Derivate Volumens DAS Zentrum des Risikos.
    Wenn sie fallen, reißen sie ALLES mit!!!!!!
    Deshalb müssen sie überleben, koste es was es wolle!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  • Warum?


    (1) Viele Menschen haben bereits Bargeld abgehoben


    (2) Große Banken wird man nicht sichtbar zusammenbrechen lassen


    (3) Bereits jetzt explodieren die Lebenshaltungskosten, sprich: das Geld wird immer weniger wert. Die Menschen sind dadurch mit anderen Problemen abgelenkt


    (4) sollte es doch noch dazu kommen, ist es -rein substanziell gesehen- bereits sehr spät. Alles wird relativ teuer sein und das meiste Vermögen ist dann kaufkraftmäßig ohnehin verloren.



    Wenn schon - denn schon. Also am besten Ratte Nr. 1001 sein.....


    denn: die meisten haben das sinkende Schiff bereits verlassen und sitzen in goldenen und silbernen Rettungsbooren.


    Von dem, was noch an Bord ist, wird das allermeiste mit Mann und Maus untergehen.


    Bankrun: es gab / gibt ihn diesmal nur im Verborgenen.

  • @ordineteuto:


    Es gibt keinen triftigen Grund, weshalb eine öffentlich-rechtliche Bank in Landesbesitz sich in die von dir als elementar beschriebenen menschlichen Leidenschaften von Gier und Angst verstricken lassen sollte. Ganz im Gegenteil hat sie die Aufgabe, sich aus eben diesen Sphären herauszuhalten. Sie hat nicht den Wählerauftrag, kurzfristig 30% Gewinn p.a. zu erwirtschaften, was, wie jeder halbwegs mit der Materie Vertraute weiss, nie und nimmer aus "normalen" Bankgeschäften und seriöser Kreditvergabe möglich ist



    Da ging es nicht um Anlagen mit 30% Jahresrendite - die erwirtschaftet nämlich jede Bank bei der Kreditvergabe (sogar noch mehr). Das ist der typische Denkfehler den jeder hat - ich lege 10.000 Euro zu 3% bei der Bank an und diese verleiht das Geld für 9 % weiter - für Ottonormalverbraucher verdient die Bank jetzt läppische 6 % :D DENKFEHLER :wall: Einfach mal in Ruhe drüber nachdenken - dann kommst Du drauf.

  • @ordineteuto:


    Da ging es nicht um Anlagen mit 30% Jahresrendite - die erwirtschaftet nämlich jede Bank bei der Kreditvergabe (sogar noch mehr). Das ist der typische Denkfehler den jeder hat - ich lege 10.000 Euro zu 3% bei der Bank an und diese verleiht das Geld für 9 % weiter - für Ottonormalverbraucher verdient die Bank jetzt läppische 6 % :D DENKFEHLER :wall: Einfach mal in Ruhe drüber nachdenken - dann kommst Du drauf.

    Ein kleiner Tipp dazu: Die 10.000 Euro landen als Rücklage im Safe. ;)

  • "Es gibt keinen triftigen Grund, weshalb eine öffentlich-rechtliche Bank in Landesbesitz sich in die von dir als elementar beschriebenen menschlichen Leidenschaften von Gier und Angst verstricken lassen sollte. Ganz im Gegenteil hat sie die Aufgabe, sich aus eben diesen Sphären herauszuhalten. Sie hat nicht den Wählerauftrag, kurzfristig 30% Gewinn p.a. zu erwirtschaften ... "



    in diesem punkt würde ich aber ausdrücklich zustimmen.

  • Da ging es nicht um Anlagen mit 30% Jahresrendite - die erwirtschaftet nämlich jede Bank bei der Kreditvergabe (sogar noch mehr). Das ist der typische Denkfehler den jeder hat - ich lege 10.000 Euro zu 3% bei der Bank an und diese verleiht das Geld für 9 % weiter - für Ottonormalverbraucher verdient die Bank jetzt läppische 6 % :D DENKFEHLER :wall: Einfach mal in Ruhe drüber nachdenken - dann kommst Du drauf.

    Im Grunde ist es noch schlimmer, denn die 10.000 Euro, die sich die Bank für 3% bei Ihrem Kunden geliehen hat (die dieser eingelegt hat), werden nicht nur 1x, sondern gleich 5-10x für 9% weiter verliehen.


    Zum besseren Verständnis hilft die bekannte Geschichte vom Goldschmied Fabian . ;)


    Und das war nur der allererste Anfang der Bankgeschäfte und Kreditprodukte, heutzutage werden noch sehr viel größere Räder gedreht. :whistling:


  • Doch, man kann schon durchblicken, wenn man sich die Mühe macht. Die oben von Imperator eingestellte Meldung gibt die Situation durchaus korrekt wieder. Die Einzelheiten dieses infamen Deals, der keinesfalls der letzte in dieser Art bleiben wird, sind interessanterweise in der deutschen Presse in ihrer vollen Bedeutung noch gar nicht angekommen.


    Ich habe die von Imperator eingestellte Meldung durchaus verstanden und halte sie auch für wahr.


    Allerdings kann man in der Mainstreampresse mindestens 8 verschiedene Varianten der o.g. Story gelesen, welche allesamt jeweils nur Halbwahrheiten sind. Und zwar nicht nur in der deutschen Presse, auch bei Bloomberg, Reuters, New York Times etc. findet man nur halbgare Lügen zu dm Deal. Was ich meine ist, dass die Urheber dieses Deals so viele verschiedene Lügengeschichten in die Welt gesetzt haben, dass sie am Ende noch selbst an ihre eigenen Lügengeschichten glauben. :rolleyes:


  • Im Grunde ist es noch schlimmer, denn die 10.000 Euro, die sich die Bank für 3% bei Ihrem Kunden geliehen hat (die dieser eingelegt hat), werden nicht nur 1x, sondern gleich 5-10x für 9% weiter verliehen.



    Und das war nur der allererste Anfang der Bankgeschäfte und Kreditprodukte, heutzutage werden noch sehr viel größere Räder gedreht. :whistling:


    Das meinte ich, als ich schrieb, das die 10.000 Euro im Safe landen. Doch die Zahl 5-10x stimmt nicht mehr ganz. Da die Banken zwischen 5% und 10 % Rücklagen haben, wird die eingezahlte Summe 9-19x verliehen. Sprich, bei 10.000 Euro können die Banken zwischen 90.000 bis 190.000 Euro als Kredit zur Verfügung stellen. Wenn aber die Leute ihr Geld von den Banken abzuziehen beginnen, kommt es zum umgekehrten Effekt. Das heist, wenn du 10.000 Euro abziehst, hast du der Bank ein Kreditfolumen von 90.000-190.000 Euro entzogen, und deine 10.000Euro hat sie ja auch nicht mehr.


  • Das meinte ich, als ich schrieb, das die 10.000 Euro im Safe landen. Doch die Zahl 5-10x stimmt nicht mehr ganz. Da die Banken zwischen 5% und 10 % Rücklagen haben, wird die eingezahlte Summe 9-19x verliehen. Sprich, bei 10.000 Euro können die Banken zwischen 90.000 bis 190.000 Euro als Kredit zur Verfügung stellen. Wenn aber die Leute ihr Geld von den Banken abzuziehen beginnen, kommt es zum umgekehrten Effekt. Das heist, wenn du 10.000 Euro abziehst, hast du der Bank ein Kreditfolumen von 90.000-190.000 Euro entzogen, und deine 10.000Euro hat sie ja auch nicht mehr.

    Das ist unkorrekt. Falls der sparer 10.000 Euro an Kapital abzieht oder auch die Bank 10.000 Euro an Kapital oder Reserven in Ihren Geschaeft verliert, erst dann muss sie Kreditvolumen fur das 10 - 20 Fache einschrenken. Das selbe gilt falls (Basel 2) Gesaetze eine hoehere % an Mindeskapitalfoerderungen verlangt.
    Im gegenteil falls der Sparer einlagen abzieht muss die Bank oder sich bei jemand anderen Geld leihen (EZB, Konkurrenz, andere Sparer) oder Kredite tilgung foerdern auf 1/1 ratio.


  • Moin moin mesodor,


    einen Teil deiner Argumente lasse ich so stehen.
    Du meinst die meisten haben sich schon mit Barem und Rettungsbotten versorgt?
    Ich sehe immer noch viele mit Scheckkarten bezahlen, auch kleine Beträge. Gerne frage ich dann:
    "Und wie bezahlen Sie, wenn ihre Bank pleite ist?" Antwort: ein Grinsen.
    Manchmal lasse ich es auch bei einer spitzen Bemerkung: " Wegen einer Bankpleite brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen,
    die staatlichen Stellen werden dann Lebensmittelkarten ausgeben."
    Du hast sicher Recht, dass viele Menschen kaum Rücklagen haben und sich Rettungboote nicht leisten können.
    Nehmen wir mal die ca. 40 Mio., die angeblich im Arbeitsleben stehen, ziehen davon 10Mio. ab, weil das Geld kaum für das Überleben reicht,
    und lassen die Rentner unberücksichtigt. Dann bleiben 30 Mio. Bürger, die jeweils 3 Unzen Gold gekauft haben könnten.
    3 x 30 = 90 Mio Unzen Gold x 600,- € = 54 Mrd. € Anlage in Gold.
    90 Mio x 31,1 Gramm : 1000 ergibt 2.799.000 Kg = 2.799 Tonnen Gold in den Händen der Bürger????
    Da diese Leute den Durchblick haben, haben sie die gleiche Summe in Silber angelegt.
    Zur Berechnung der Menge können wir das Goldsilber Ratio nicht verwenden, da der Aufpreis beim Silber höher liegt.
    Deshalb multipliziere ich die Menge an Gold nur mit 40:
    2799 x 40 ergibt knapp 112.000 Tonnen Silber im Besitz der Bürger der BRDDR
    Wunderbar! Oder habe ich mich verrechnet?


    Vom Wahrnehmen eines bisher nicht selber erfahrenen Problems bis zum Wissen ist es ein großer Schritt.
    Und bis zum Handeln auf Grund des Wissens, haben wir den Effekt des Kaninchens, das auf die Schlange starrt - leider sehr oft.
    Der Bank -- Run ist dann der letzte verzweifelte Versuch des Kaninchens der Schlange zu entkommen.
    Bis dahin möchte das Kaninchen sehr gerne den Medien/ der Politik glauben schenken.


    Herzliche Grüße
    Vatapitta

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