Wann kommt der große, alles zerstörende Knall an den Finanzmärkten?

  • Hallo liebe Forumsmitglieder,


    ich weiss, dass hier im Forum die Meinungen zu diesem Thema weit auseinandergehen.


    Die Bandbreite wird wohl das ganze Spektrum ausmachen, von „alles Panikmache, so schnell passiert da nichts“, bis hin zu Eichelburg und der von ihm und seinen „Jüngern“ als unmittelbar bevorstehend propagierten Finanzsystem-Apocalypse.


    Ich weiss: wenn Panik ausbricht, sei der erste der in Panik verfällt. Ich handle ja auch schon fast so. Aber es gibt in meinem Bekannten- und Verwandtenkreis einige Menschen, die gar nicht auf die Idee kommen, es könne alles zusammenbrechen. Vielleicht ist es die Sorge um jene, die mich diese Umfrage starten lässt.


    Also, was meint ihr?


    Szenario 1: Wenn ihr denkt, es geht noch viele Jahre so weiter, vielleicht sogar ein Jahrzehnt oder noch länger, oder es kommt überhaupt kein Crash dieses verheerenden Ausmasses, dann stimmt bitte mit 1.


    Szenario 2: Wenn ihr meint, der Crash kommt, aber es dauert schon noch Monate bis Jahre, bis alles zusammenbricht und die Papiergeldwährungen hyperinflationär entwerten, dann stimmt bitte mit 2.


    Szenario 3: Wenn ihr denkt, ein Crash stünde unmittelbar bevor und sei noch in 2008 zu erwarten, dann stimmt bitte mit 3.


    Danke im voraus für Eure Einschätzungen!

    Und das Weib war mit Purpur und Scharlach bekleidet, und übergoldet mit Gold und Edelsteinen und Perlen; und sie hatte einen goldenen Becher in ihrer Hand, voll von Greueln und der Unreinigkeit ihrer Unzucht, und an ihrer Stirne einen Namen geschrieben: GEHEIMNIS, BABYLON DIE GROSSE, Die MUTTER DER HUREN UND DER GREUEL DER ERDE. (Die Bibel, Off. 17,4-5)

  • Ich tippe eher auf 2.


    Wir leben in turbulenten Zeiten und es gibt heute finanziell soviele Dinge die es vorher noch nie - oder schon sehr sehr lange nicht mehr - gab...


    Es gibt jedenfalls Erdbeben, und der Turm steht schief... Wie lange dauerts bis er fällt?


    Schafft man es wieder Keile drunterzulegen?? Nichts hat für immer bestand...

  • Hallo!


    Wie der Zusammenbruch aussehen wird, weiß ich nicht zu sagen. Aber eines weiss ich: es wird kein Bankenzusammenbruch der Auslöser sein. Ich glaube eher, es wird schleichend über die Inflation usw. laufen. Wobei ein Horizont von mind. 10 Jahren anzunehmen ist.


    MfG

  • Zitat

    Original von Echse


    Die Bandbreite wird wohl das ganze Spektrum ausmachen, von „alles Panikmache, so schnell passiert da nichts“, bis hin zu Eichelburg und der von ihm und seinen „Jüngern“ als unmittelbar bevorstehend propagierten Finanzsystem-Apocalypse.


    Gegenüber dem was ich für unsere Zukunft befürchte, ist Eichelburg ein Daueroptimist. Wenn die kommende Krise so glimpflich verläuft, wie er es beschreibt, können wir uns glücklich schätzen.


    Eine Krise, aus der man nur durch den Kauf von Gold und Silber auch noch gestärkt herauskommt, ist keine richtige Krise.


    Wann das passiert? Hoffentlich nie.


    Gruß
    mvd

  • Zitat

    Original von mvd
    ....
    Wann das passiert? Hoffentlich nie.


    Gruß
    mvd


    richtig. dann doch lieber gold rumliegen haben (welches keine zinsen bringt und sicher verwahrt werden muss bla bla bla) und am ende des lebens denken "so'n scheiss. gespart für nix..."



    nicht dran denken....

  • irgendwo zwischen 2,5 (mit "leichter" Tendenz zu) und 3


    Theoretisch sind wir meiner Meinung längst über den Punkt hinaus.
    Es stellt sich nur noch die Frage, wie lange man die Massen vom Gegenteil überzeugen kann.


    Die letzten Jahre wurden hunderte, eher tausende Mrd. fiktives Kapital erzeugt und verfrühstückt - alle Manipulations-/Verschleierungsversuche (außer Inflationierung) ändern nichts an dieser Tatsache.


    Die USA sind immer noch auf hunderte Mrd. Dollar Mittelzuflüsse im Jahr angewiesen - sollte der Konsum einbrechen, wird selbst dies nicht ausreichen - was will man in den USA eigentlich inflationieren - die fast nicht vorhandene (oder negative) Sparrate - die Einkommen sind doch angesichts der Entwicklung der letzten Jahre nur ein Bruchteil des US-Konsums.?


    Max. Eingriffsmöglichkeit seitens der USA ist die weitere Abwertung des Dollars - aber auch das wird keinen Erfolg haben, weil die Volkswirtschaft der USA einfach nicht fähig ist ohne diese Mittelzuflüsse zu "überleben".


    Wann es zum Crash kommt - ich hoffe nicht allzu früh - also im April steht unsere Hochzeit an und dann soll es erst mal noch 3 Wochen nach Mexico gehen - mein Tip: "wohl eher im ersten Halbjahr 2009".

  • Zitat

    Gegenüber dem was ich für unsere Zukunft befürchte, ist Eichelburg ein Daueroptimist. Wenn die kommende Krise so glimpflich verläuft, wie er es beschreibt, können wir uns glücklich schätzen.


    Eine Krise, aus der man nur durch den Kauf von Gold und Silber auch noch gestärkt herauskommt, ist keine richtige Krise.



    Das was mvd hier beschreibt, hat einen Namen und heisst Krieg.
    Ich sehe auch keinen Grund, warum es nicht wieder krachen könnte. Der unerschütterliche Glaube an den Frieden herrschte auch zu Anfang des 20.Jh. vor. Kaum ein gewöhnlicher Mensch konnte sich die kommende Katastrophe vorstellen.


    (In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, das sich die NATO im Krieg befindet, darunter natürlich auch Deutschland. Die großen europ. Nationen befinden sich quasi im Kriegszustand, nur zur Abwechslung mal nicht gegeneinander..... und nicht mit der Heftigkeit, das man es spüren würde. Das muß aber nicht so bleiben. Gegenschläge werden heute nicht als Kriegshandlung, sondern als "feige Terroranschläge" bezeichnet.)


    Die Ausgabe von 1000 oder 5000 Euro-Scheinen, eine Währungsreform oder sonstige "Maßnahmen" werden im Dunstkreis eines Kriegsszenarios, wie immer das aussehen mag, nur noch Randthemen sein.
    Die USA werden nicht kollabieren, ohne zu versuchen, den Rest der Welt mit runter zu reißen, oder diesen gar noch tiefer zu ziehen als man selbst.
    Einen Zeithorizont kann ich dafür beim besten Willen nicht benennen.

    "Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation. … "
    Ernst Thälmann, Arbeiterführer, 1944 im KZ ermordet. Antwort auf Briefe eines Kerkergenossen, DietzVerlag Berlin 1961, S. 73

  • Zitat

    Original von Kellermeister


    Die USA werden nicht kollabieren, ohne zu versuchen, den Rest der Welt mit runter zu reißen, oder diesen gar noch tiefer zu ziehen als man selbst.
    Einen Zeithorizont kann ich dafür beim besten Willen nicht benennen.


    Wenn wir ehrlich sind müssen wir sagen das wir das nicht wissen können; wie die USA im Fall des Falls sich verhalten. Vieles mag darauf hindeuten sie die Welt mitreissen. Aber hätte man das in einer theoretischen Diskussion, sagen wir 1985, nicht auch über die Sowjetunion gemutmasst? Sie sind dann vergleichsweise "ruhig untergegangen" und sind jetzt schon wieder da, zumindest teilweise.


    Bei einem Fall der USA hängt massgeblich davon ab in welchem Zustand der Rest der Welt ist. Herrscht ein Machtvakuum vor ist ein um sich schlagen der USA wahrscheinlich. Sonst könnte es auch "einfach" eine schleichende Machtverschiebung von West nach Ost geben. Die derzeitige machtpolitische Verteilung muss nicht zwangsläufig Knall auf Fall enden.

  • Zitat

    Original von tomson
    Die derzeitige machtpolitische Verteilung muss nicht zwangsläufig Knall auf Fall enden.


    das sehe ich genauso. kriege sind immer möglich. vielleicht in ärmeren regionen der welt etwas eher als in unseren breiten, aber wenn es soweit kommen sollte, dann kann unser eins nur die beine in die hand nehmen und rennen und darauf hoffen, daß keine nuklearwaffen eingesetzt werden.


    nur so am rande: das handelsblatt vermeldet heute, daß die citigroup noch mehr kapital braucht. zu den bereits gezahlten 22 mrd-$ aus dubai, singapur und (weiss nicht mehr) sollen noch weitere 12-15 mrd hinzukommen.


    mfg

  • Ich tendiere zu 1,5
    Das Kapital hat zunächst kein Interesse an einem crash, weil es noch hinreichend Möglichkeiten sieht.


    Hier und da ein kleiner Krieg,
    "dringend notwendige Techniken" siehe Co2, Klima etc
    Umstrukturierungen in andere Weltteile hin, die von hier aus bezahlt werden sollen,
    Geldpressen schneller laufen lassen,
    und und und


    Warum sollte man die Party beenden, wenn noch jemand da ist, der zahlen kann????


    Erst wenn das Kapital sich extrem in Sachwerte flüchtet, ist es Zeit für die Sirenen.
    Denn diese Jungs wollen mit Sicherheit nichts verlieren.
    Und in diesem Zusammenhang haben wir doch schon häufig genug diskutiert: 1.000 $ sind für eine Unze noch nichts...

  • Phi


    “Der menschliche Erfindergeist... wird nie etwas erdenken, das schöner, einfacher oder genauer zu sein vermag, als es die Natur vollbringt; denn ihren Erfindungen fehlt es an nichts und sie haben auch nichts Überflüssiges an sich." Leonardo da Vinci


    Der derzeitige status quo wird noch durch das immer labiler werdende Gleichgewicht zweier
    menschlicher Grundzüge aufrecht erhalten, die einander entgegenstehen.
    Die Ratio lehrt uns, daß eine auf die exponentiell wachsende Verschuldung gestützte
    Geldvermehrung und Wirtschaft früher oder später an ihre natürlichen Grenzen stoßen müssen.



    Der irrationale Optimismus (et hät noch immer jod jejange..), also die menschliche Dummheit
    vermag diese Grenzen theoretisch bis ins Uferlose zu erweitern. Hoffen wir also darauf, daß auch
    die menschliche Dummheit grenzenlos ist. Wehe, wenn zu viele aus dem an der wallstreet
    betriebenen Hütchenspiel aussteigen und ihre "Chips“ in echte Werte eintauschen wollen. Dann
    wird sich nämlich zeigen, dass die Hütchenspieler unsere Zukunft längst verfrühstückt haben,
    während das dumb money seine Chips zählt und gebannt darauf achtet, wo sich wohl gerade die
    Erbse befindet.
    Spätestens dann, wenn sie uns sogar die geklaut haben und nicht mehr vorweisen können, dürfte der
    Spuk ein Ende finden. Ich beantworte die Frage mit 2,618...bzw. Phi hoch 2.


    Fibonacci Rabbit

  • 02. März 2009 - an meinem runden Geburtstag - genauer kann man es nicht machen ! :D


    Ne, im Ernst: Ich glaube nicht daran, dass es innerhalb der nächsten 2 Jahre passiert. Es sei denn, es kommen noch völlig unbekannte Dinge hinzu. Wahrscheinlich aus meiner Sicht ist, dass die Eliten es diesmal (noch ein einziges Mal) schaffen, die Sache rumzureißen. Aber beim nächsten Anlauf, da kracht es dann. Zeitpunkt: 2012.

    "Die Zuweisung von Macht sollte von den Banken genommen und wieder auf die Bevölkerung übertragen werden, der sie eigentlich gehört." – T. Jefferson

  • Vielleicht "inflationiert" man die immensen Schulden genauso weg, wie es schon seit Einführung des EUR läuft: Preise ziehen an/verdoppeln sich, Einkommen der breiten Masse sinkt eher noch. Seit 7 Jahren funzt das doch, ohne dass es groß jemand merkt. Das Geld ist heute nur noch rund 50% dessen Wert, wie 2000.
    Die heutigen EURO-Preise sind in Zahlen fast genau die damaligen DM-Preise (Auto 30000; Benzin 1,50; 1 wöchige Urlaubsreise 600; Essen im Restaurant 15; Tasse Kaffee 2; halber Liter Bier in Kneipe 3,50).


    Ich glaube, es muss gar keine "Währungsreform" mit einem Stichtag geben. Das würde ja Aufruhr bedeuten. Aber so still und heimlich, langsam aber stetig - genauso wie man einen Frosch kocht, ohne dass er es merkt.

  • Solange der wachsenden Geldmenge noch immer mehr kaufbarer Plunder gegenübersteht, denke ich, wird das Finanzsystem nicht zusammenbrechen. Der hier angesprochene Kaufkraftverlust trifft ja auch nicht auf alle zu, einige haben dafür ja deutlich mehr ... .
    Richtig interessant wird es IMHO erst so ca 5 - 10 Jahre nach Peak Oil, wenn der stetig steigenden Geldmenge immer weniger Güter und Dienstleistungen gegenüberstehen. Dann wird der Kaufkraftverlust erst so richtig astronomische Werte erreichen, der auch durch wirtschaftspolitische Eingriffe nicht mehr unter Kontrolle zu bekommen sein wird.

  • Ich glaube auch nicht an einen schnellen "Zusammenbruch"! Da die Zentralbanken mit ein paar Tastenanschlägen jede beliebige Summe erzeugen und verteilen können, kann es nicht zu wenig Geld geben. Also gibt es auch keinen plötzlichen Zusammenbruch. Ich glaube, die Menschen werden über die Inflation über einen Zeitraum von mehreren Jahren verarmt und bekommen das vermutlich nicht mal richtig mit! :evil:
    Also: Szenario 2!!!

  • mich erinnert doch alles ein wenig an die ddr und ihre letzten tage - ähnliche stimmung und ähnliche vorgänge


    und plötzlich an einem donnerstagabend gegen 19 verplappert sich herr schabowski auf einer pressekonferenz und die mauer ist nach 30 jahren weg.


    so ähnlich könnte es wieder kommen.


    die ddr wurde sozusagen innerhalb weniger stunden elemniert und das in einer situation in der niemand damit gerechnet hätte .


    esgab tendenzen , andeutungen , ähnlich denen heutzutage

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