Lebensmittel bunkern zum spaeteren Selbstverbrauch ?

  • Jetzt auch offiziell, von staatlicher Stelle, falls noch jemand eine Entscheidungshilfe braucht: :sleeping: 8o

    Spiegel: HUNGERKRISE - Seehofer erwartet auch in Deutschland Probleme


    Kampf ums Essen: Landwirtschaftsminister Horst Seehofer sieht auch Deutschland von der weltweiten Hungerkrise betroffen. Von der umstrittenen Politik der Agrarsubventionen will er gerade deshalb nicht lassen. [Blockierte Grafik: http://adserv.quality-channel.de/RealMedia/ads/adstream_nx.ads/www.spiegel.de/politik/artikel/1643149624@Top1,Top2,TopRight,Left,Right,Right1,Right2,Right3,Right4,Right5,Middle,Middle1,Middle2,Bottom,Bottom1,Bottom2,Bottom3,Position1,Position2,x01,x02,x03,x04,x05,x06,x07,x08,x09,x10,x11,x12,x20,x21,x22,x70,VMiddle2,VMiddle,VRight%21Middle2]
    Frankfurt/Main - Horst Seehofer erwartet offensichtlich keine schnelle Lösung des Ernährungsproblems. Ganz im Gegenteil: Er ist sich sicher, dass die weltweite Hungerkrise auch Auswirkungen auf Deutschland haben wird. "Bei der Zunahme der Weltbevölkerung um drei Milliarden Menschen werden auch wir Deutsche in einen scharfen Wettbewerb um Nahrungsmittel kommen," sagte der CSU-Politiker.
    In der "Passauer Neuen Presse" verwies Seehofer auf die schon jetzt weltweit steigenden Lebensmittelpreise. "In wenigen Jahren wird es einen Kampf um Nahrungsmittel geben. Das können sich viele heute noch gar nicht vorstellen", wird er zitiert. Er erklärte gegenüber der Zeitung, dass auch deswegen eine starke Landwirtschaft in Deutschland wichtig sei: "Wir wären doch von allen guten Geistern verlassen, wenn wir nicht dafür Sorge tragen würden, für diesen Tag gerüstet zu sein, dass wir unsere eigene Versorgung gewährleisten können."

  • so ein Schwachsinn, dass uns die Lebensmittel ausgehen, unglaublich, dass das selbst hier geglaubt wird!!


    was kostet denn ein Brötchen 35 Cent, wieviel Mehl, Wasser und Energiekosten stecken denn darin, wenns hoch kommt 10Cent, die übrigen 25 Cent oder 71% sind Gewinn, Steuern Lohnkosten, durch die immer schneller steigenden Lohn- und Steueranteile wird bei uns das Essen masgeblich teurer, doch nicht von den Spottmärkten, ein Schwachsinn sondersgleichen....


    Ablenkung, sonst nichts, der wahre Preistreiber sitzt in Berlin und nicht in London New York oder der Stadt der Winde, die Spottpreise wirken sich nur in Drittweltländern maßgeblich aus!

  • Das Problem bei Lebensmitteln ist doch die Haltbarkeit. Und wenn etwas sehr lange haltbar ist (und das ist eine Grundvoraussetzung für die Lebensmittelvorsorge für die Krisenzeit), dann geht das auf Kosten der Qualität und der frische.


    Aber dann, wenn die Krise da ist, ist man sicherlich froh, dass man wenigstens etwas hat, das man essen kann.

    ärgern, verhandeln, handtuchwerfen, zustimmen
    Goldkartell, "Drückung", etc. ist doch alles Augenwischerei von den "Gurus", die von nichts ne Ahnung haben oder wieso konnte Gold seit Dez 2001 von 255 USD auf über1900 Dollar steigen? Eine "Drückung" sieht anders aus,denn dann hätte es von 255 USD auf 25 USD gehen müssen.

  • In der Krise bedeutet Essen, Essen, da fragt kein Mensch mehr, ob ein fairer Handel unter biodynamischen Bedingungen stattgefunden hat, da ist es vollkommen wurst was es zu beißen gibt, Hauptsache satt!


    Lagerung bei mir aber nicht weil ich Angst vor der Krise habe, sondern weil ich im Ausland wesentlich billiger einkaufe:
    40Kg Billignudeln; 25Kg Hülsenfrüchte, 10Kg Hartwurst (hält sich weit über ein Jahr) 10kg Tunfisch, 10 Liter Olivenöl, hält ewig und mehr als 500 Liter Rotwein. Wenn es sich verschärft kauf ich noch ein paar Paletten Sauerkraut in Dosen wegen des Vitamin C.


    Ich habe aber keine Panik, sondern nur Geld gespart und vom ersparten ein Paar Unzchen gekauft!

  • Also ich muss da mal einiges richtig stellen:


    Es begab sich zu der Zeit, da wir das Jahr 2000 schrieben, als ich in jugendlichem Leichtsinn meinen Zivildienst ableistete und mich von den Schwestern und Pflegern zu vegetarischer Ernährungsweise überreden ließ. Wie es der Zufall wollte, konnte ich derzeit günstig eine Getreidemühle erwerben (die wollten die unbedingt loswerden und haben ungefragt den Preis gesenkt...Die lagen wie ein Stein im Regal). Flugs kaufte ich auch Getreide unterschiedlichster Sorten, einiges habe ich sogar bei meinem Opa vo Anhänger geholt (damals noch Landwirtschaft). Und ich habe zum Backen auch normales Mehl gekauft, da reines selbstgemahlenes auch nicht so super war...


    Um zum ende dieses Teils zu kommen: Nach dem Zivildienst verschwand das alles bei meinen Eltern im Haus in einem Schrank und ward nur noch selten gesehen, aber immer übersehen. Bis Frühjahr dieses Jahres 2008. Als ich in meiner Wohnung saß, mich mit Vorräten wegen Weltuntergangskrise eindecken wollte und mich meiner Mühle und der Körner erinnerte. Und es zeigte sich, dass auch noch altes Mehl da war, die Packung angebrochen und dann in einer 1 l Honigdose verpackt. Gerochen hat es normal, also habe ich Brot damit gebacken und Fische paniert...Und was soll ich sagen...es schmeckte ganz normal. Ich habe jedenfalls nix feststellen können von wegen ranzig, und wenn es tatsächlich ranzig war und mein ungeübter Gaumen und mein "Saumagen" es einfach nicht gemerkt haben....egal, in der Krise sollte es auf jeden Fall für jeden ein Hochgenuss sein. Aber weiter: Natürlich habe ich auch die Körner ausprobiert. Und zwar alle Sorten. Habe sie alle gemahlen für ein Brot und dann noch ganze Körner von jedem ins Brot geworfen. Auch da Brot schmeckte vorzüglich, keine spur von schlechtem Geschmack. Also, wie ranzige Butter hat es weder gerochen noc auch nur annähernd geschmeckt.


    Mein Fazit wäre also: Trocken gelagert und nicht im Licht (geschlossene Schranktür) lassen sich nach meiner Erfahrung Körner von: Weizen, Reis, Roggen, Hafer, Gerste, Amaranth, Sesam, Grünkern, Buchweizen, Hirse und Dinkel locker 7 Jahre aufheben. Mehl unter bestimmten Lagerungsbedingungen auch, giftig wurde es jedenfalls nicht dadurch und geschmacklich habe ich nix gemerkt. Etwas anders geschmeckt hat nur Leinsamen, aber gestorben bin ich auch davon nicht...Und da war noch was: Früchtemüsli...gibts jetzt auch nicht mehr, höchstens als weitere Ummantelung meines Sixpacks...


    Was noch aussteht ist ein Test von Sojabohnen und Erbsen aus dieser Zeit. Kommt noch.


    Und zum Reis und so: Ich hbe vor einem Jahr beim Metro 5 kg Reis gekauft und in einen leeren 5 l Eimer mit Deckel (ehemals Ketchupeimer...) im Schrank gelagert. Ich nehme mir, wann immer ich Reis essen will, eine Handwoll raus und bisher hat es weder Schimmel noch sonst was gegeben und der Reis schmeckt genauso wie vor einem Jahr. Ebenfalls noch verwendbar war Maismehl, welches ich aus selbst angebautem Mais vor einem Jahr hergestellt habe, die restlichen Körner sehen auch noch gut aus. Genauso habe ich 5 kg Nudeln aufbewahrt, ebenfalls ohne merklichen Qualitätsverlust, und 10 kg Erbsen.


    Alles in allem kann man also festhalten, dass wahrschinlich mit den meisten Getreisesorten 10 Jahre kein Problem sein dürften, als ganzes Korn halten die sich super. Und mit ner Mühle frisch geschrotet schmeckts auch nach dieser Zeit bestimmt noch Super, aber dazu mehr in 3 Jahren...


    Als nächstes steht noch eine Keimprobe an, mal sehen, was nach 7 bis 8 Jahren noch keimfähig ist, für den ernstfall sicher nicht unerheblich.


    Gruß


    fred-deutscher

  • Alles in allem kann man also festhalten, dass wahrschinlich mit den meisten Getreisesorten 10 Jahre kein Problem sein dürften, als ganzes Korn halten die sich super. Und mit ner Mühle frisch geschrotet schmeckts auch nach dieser Zeit bestimmt noch Super, aber dazu mehr in 3 Jahren...

    So ist es. Auf eine Möglichkeit der Haltbarmachung habe ich hier hingewiesen:

    - Geteide direkt von der Mühle kaufen und durch richtige Lagerung bis 10 Jahre haltbar machen

    Der Benutzer basey hat über 30 Jahre praktische Erfahrung mit Vorratshaltung, Survival und Bunkerbau - ist also alles andere als ein Theoretiker.


    Mit Stickstoff oder Argon geht's auch bis zu 20/30 Jahre: siehe hier .


    Wobei es meines Erachtens zwar bequem ist, sich einmal Vorräte zuzulegen und dann 10,20,30 Jahre keine Gedanken mehr machen zu müssen. Interessanter finde ich aber Vorräte aus handelsüblichen 2-3 Jahre haltbaren Artikeln, die man jeweils vor Ablauf der Mindesthaltbarkeit verbraucht und durch frische Lebensmittel ersetzt (siehe http://survival.4u.org/vorraete/).


    10, 20, 30 Jahre sind mir zu lange. Nach 5,6 Jahren denkt man vielleicht nicht mehr an die Vorräte und wenn man sie nach, sagen wir 13 Jahren dann wirklich braucht stellt man fest, dass sie schon 3 Jahre nicht mehr haltbar sind oder so. Außerdem gibt's eben eine geringere Auswahl an Lebensmitteln, die man 10 Jahre und länger haltbar machen kann.

  • Zitat, fred-deutscher:
    Als nächstes steht noch eine Keimprobe an, mal sehen, was nach 7 bis 8
    Jahren noch keimfähig ist, für den ernstfall sicher nicht unerheblich.


    Also wenn du da keine F1 Hybriden hast....wird das bestimmt keimen.
    In den Pyramiden wurden Getreidekörner aus Grabbeigaben gefunden, 4000 Jahre alt - selbst die keimten noch. 8o

  • [Blockierte Grafik: http://www.sheng-fui.de/wp-content/uploads/2007/10/krummer-nagel.jpg]


    Manche hier sollte nicht von sich auf andere schließen! :boese:



    Nochwas:
    Feuerzeuge sind nicht zum einlagern geeignet. Nach 2-3 Jahren sind die leer.
    Besser sind Streichhölzer (in Plastik verpacken wegen Feuchtigkeit)
    Auch praktisch: "Silica-Gel" diese Trockenperlen in Päckchen, (sodium silicate),
    sind sehr gut um zu trocknen, oder trocken zu lagern.


    Übrigens...ein Freund hat letztens auf dem Dachboden
    eingelgte Bohnen gefunden,
    eingeweckt, und zwar von 1943
    die Dichtung ist noch ganz.
    ...mal sehen, ob ich davon was probieren werde :rolleyes: :D

  • Den habe ich heute in Don Quixote gefunden und musste lachen, weil er damals wie heute passt:


    "Das beste Gewürz ist der Hunger"


    Eine Frage habe ich noch: Was hat die Keimfähigkeit mit F1-Hybriden zu tun? Was das ist weiß ich, habe ja Bio studiert, aber von einem Einfluss auf die Keimung wusste ich nicht. Bitte erläutern, das würde mich brennend interessieren (auch wenn ich wohl kaum noch rausbekomme, was das damals war was ich da gekauft habe...)


    Gruß


    fred

  • Ist mir am Wocheende eingefallen, da uns die diesjaehrigen Obst- und Gemuese-Ertraege unsere Magenkapazitaet bei weitem uebersteigt: -> http://www.amazon.com/gp/bests…ref=pd_zg_hrsr_k_1_4_last


    In den Dingern kann man auch andere Lebensmittel dehydrieren, z.B. Getreide. Allerdings dauert es mitunter schon ein paar Stunden, bis z.B. Obst richtig trocken ist und den Stromverbrauch mag ich mir gar nicht vorstellen... :S Wenn man also die Möglichkeit hat, in der Sonne zu trocknen (mit Fliegennetz abdecken), sollte man das vorziehen.

    Wenn die Chinesen die Haselnüsse abverkaufen, bricht die Eichelpreisdrückung über den Ardennen zusammen.

  • Bei uns nehmen sie glatt das doppelte.
    Ein Trockner geht,aber für Zwetschgen brauchst du 3 Tage.
    In der Sonne gut und schön...aber bei uns wird das Zeug ..auch Tomaten jetzt richtig reif.
    Macht strattu...eine paste aus Tomaten...so 10 kilo geben am ende ein Pfund aus den Costoluto di Firenze.


    @ Lucky : falls du Saatgut willst..ich habe alles was schmeckt.


    cu DL

  • was soll den ein Dehydrator überhaupt sein?


    Damit kann man Lebensmitteln sanft das Wasser entziehen. Das Gerät besteht aus einem Gebläse für heisse Luft (unter 100°C) und mehreren Etagen mit Gittern, auf denen man die Lebensmittel ausbreiten kann. Meistens ist auch noch eine Zeitschaltuhr und ein Thermostat eingebaut. Dann kann man z.B. Kräuter sanfter dehydrieren als z.B. Tomaten.
    Wenn man sowas nicht hat, kann man es auch mal im Backofen auf niedrigster Stufe probieren, allerdings ohne Gewähr. ;)

    Wenn die Chinesen die Haselnüsse abverkaufen, bricht die Eichelpreisdrückung über den Ardennen zusammen.

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