Goldpreis im Vergleich zum Münzenpreis

  • Hallo zusammen,


    habe mal eine Frage zum Verhältnis Goldpreis zum Münzenpreis.


    z.B. MP-Edelmetalle
    AskPreis Gold 824,9 $ je uz
    Dollarkurs Ask 1,4819


    Wenn ich jetzt den Goldpreis mit dem Dollarkurs zusammenrechne, kommeich auf ein Goldpreis in Höhe 556,65 Euro je unze.


    Der Verkaufspreis für eine uz Philharmoniker beträgt bei MP im Moment bei 588,14 Euro.


    So ergibt sich ein Aufschlag von 5,7 %


    Ist das normal oder sogar noch wenig? Bin leider immer noch leihe und möchte das gerne Verstehen?


    Würdet Ihr bei 588,14 Euro noch einsteigen? Vor ein paar Tagen lagen wir noch bei 572,--Euro.


    Für Eure Info bedanke ich mich im Voraus.


    Gruß
    Fury

  • Hallo fury,
    so eine frage kannst du zwar stellen, aber sie kann nicht wirklich sinnvoll beantwortet werden;
    wenn jemand die zukunft vorhersehen könnte, wäre er/sie logischerweise schon steinreich & würde sich hier nicht rumtreiben...
    ALLES hängt an zwei faktoren, über die DU dir klarwerden musst:


    1. Was will ich mit meinen invests überhaupt erreichen?
    2. Wie sehen meine grundsätzlichen projektionen für die zukunft aus?


    Daraus 3. Welche Rolle spielen dann aktuelle Preise für mich?


    Ad 1)
    Gold ist nicht für kurzfristige zocks geeignet; alle die das gegenteil behaupten, leben komfortabel von diesem selbstmörderischen Aberglauben Anderer.
    Vermögensaufbau und -sicherung sind realistische zielsetzung. daraus ergibt sich das verhältnis zu punkt


    2) FALLS Du der FESTEN meinung bist, dass wir uns in einem langfristigen Trend zugunsten von Rohstoffen und Währungsmetallen befinden,
    dann ist grundsätzlich kaufen bei korrekturen angesagt und cost averaging, d.h. regelmäßiges Kaufen zu einem fixen betrag ungeachtet des aktuellen preises, da es auf den langfristigen effekt ankommt.
    Alles andere läuft auf spekulationen auf die zukunft hinaus, die niemand kennt ...


    ich hoffe, du bist geholfen
    gruss
    nemo

  • Und Münzen sind nicht nur Gold als Rohstoff (POG), sondern Münzen wollen erst einmal aus dem Rohstoff Gold hergestellt werden. Das kostet Geld ...


    das sollte bei Gold nachrangig sein ... wenn eine frischgeprägte Unze Silber brutto knapp 3 Euro bzw. netto ca. 2,20 € über dem Materialwert gehandelt wird (also 2,20 € die Prägekosten, den Transport, die Versicherung, das Hedgen der Kursschwankungen und die Spanne des Händlers decken), dann können die reinen Prägekosten einer Unze Gold nur einen Bruchteil des von Fury1972 genannten Aufpreises von über 30 € ausmachen ...

  • Zitat


    Bin leider immer noch leihe ...


    Was kann man denn bei Dir leihen??


    Nichts für ungut.

    "Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation. … "
    Ernst Thälmann, Arbeiterführer, 1944 im KZ ermordet. Antwort auf Briefe eines Kerkergenossen, DietzVerlag Berlin 1961, S. 73

  • dazu kommt natürlich auch, dass die wenigsten Händler von 0% Marge leben können und gleichzeitig noch das Kursrisiko tragen wollen.


    das ist bei Gold wohl eher der entscheidende Kostenfaktor!


    wobei es auch Händler gibt
    http://www.gold4ex.be/servlet/…rser?pgm=lst_or_new&lg=uk
    die bei Unzen mit 9 € Spread (knapp 2 %) und bei kleineren Münzen wie Vrenelis, Sovereigns, ect. mit 3,50 € bzw. 3 bis 3,5 % auskommen

  • Kostenfaktor ist auch die Risikoabsicherung:


    Je mehr die Preise schwanken, desto mehr verliert man, wenn man zuviele Vorräte hat.
    Dagegen muss man sich per Terminmarkt absichern, oder das eigene Risiko muss sich
    lohnen, indem ein paar %% Marge da sind.


    Was ich immer empfehle: bei reiner Bullionanlage einfach anfragen, was gerade vorrätig ist,
    also Sekundärware, die gerade angekauft wurde .. dann wird jeder Händler weit näher an den
    Spot gehen können, als wenn man Jahrgänge und Motive aussuchen möchte, das kostet eben extra.


    Und noch ein Effekt: auch wenn der Börsenpreis jede Minute fix ist, und zu diesem Preis
    beliebig ge- und verkauft werden kann (Standardbarren !!) ... der reale Marktpreis für
    die Kleinanlegerprodukte hinkt immer nach: In Ebay erzielten Krügers und Silberkilos
    Spitzenpreise in den letzten Wochen .. weil in den Köpfen noch die hohen Preise waren.
    Umgekehrt: wenn der POG wieder über 600 die Unze steht, dann wird man sicher noch
    ein paar Tage billiger einkaufen können.
    Offenbar haben sich die Kleinanleger aber kontrazyklisch verhalten: alle Händler berichten,
    dass es keine Panikverkäufe, eigentlich gar keine Verkäufe gegeben hat, und Rekordnachfrage
    zu den gesunkenen Kursen ...

  • Zum Thema Gold würde ich Dir ggf. einmal zum stöbern im Forum, auf GoldSeiten.de u. einem Buch raten (z.B. Goldboom von H. Roos)


    Hallo Twinson,


    habe mir das Buch Goldboom gekauft und gelesen. Das was hier bereits 2003 geschrieben wurde, ist mittlerweile z.T. bereits eingetroffen. Persönlich fand ich es sehr lesenswert und interessant. Leider habe ich das Buch 5 Jahre zu Spät kennengelernt. Denn 2003 waren die Einstiegsmöglichkeiten noch etwas günstiger.


    Wobei ich aber persönlich sagen muss, ich weiss nicht, ob ich vor 5 Jahren schon bereit gewesen wäre in Gold zu investieren. Man ändert seine Sichtweise leider erst nach und nach.


    Gruß
    Fury

  • Zitat

    Würdet Ihr bei 588,14 Euro noch einsteigen? Vor ein paar Tagen lagen wir noch bei 572,--Euro.

    Gold soll man als Vorsorge für die Zukunft kaufen... Sieh es wie eine Versicherung an... und da spielt dann der Preis keine Rolle mehr - klar irgendwann fällt der Preis... Irgendwann kann es auch eine Krise geben - und genau dann kannst du es verkaufen - wenn du es brauchst - und eben nicht vorher


    Stell dir vor es wäre umgekehrt und Dollar wäre teuer - dann aber gute Nacht

  • Hallo,


    der Hinweis auf das Buch von Otte als lesenswert mag nicht verkehrt sein. Es hat mir sicher bei meinen Entscheidungen bezüglich Gold auch geholfen. Nur bleiben viele Passagen in seinem Buch zu hinterfragen. Zu konträr sind für mich auch einige Aussagen zu Passagen aus seinen heutigen Kolummnen. Ich erlaube mir kurz ein Beispiel aus der Kolummne vom 15.08.08 zu zitieren:


    "...die Schicksale von $ und Gold sind eng aneinander gekoppelt...stieg der $ gegenüberdem €....der Goldpreis sank erwartungsgemäß....muß Sie das interessieren ?......der Goldpreis in Euro bleibt relativ stabil....."


    Pofessor, Professor ?) Wozu brauche ich dann Gold wenn ich den Euro hab ???


    "Gold muss steigen, zumindestens in Dollar"....


    "....Aktien die in Dollar notieren können Sie halten, denn diese stellen Realvermögen dar." :hae:



    Soweit der Crash-Man. Das Buch ist meines Erachtens besser (?) als was der Gute heute live von sich gibt.

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