INFLATION / DEFLATION - Debatte

  • Blase bei den Inflationserwartungen
    http://www.kaufkraftschutz.de/…inflationserwartungen/114



    Es ist doch so, dass die ganze Welt eine Inflation erwartet...
    ob hier in EU, USA oder China...


    Natürlich werden nie alle auf einmal Inflationieren
    Alle erwarten aber, dass genau ihre Währung inflationieren wird...


    Ich hätte nie im Leben erwartet, dass man nach 2009 die Stimmung so schnell um 180° drehen könnte...


    Das ist schon zu komisch...

  • Dazu müßte man wissen, wer das Rennen macht.
    Die Inflationisten oder die Finanzreformisten.
    Steigt die Inflation, werden die Zinsen zumindest nachgeführt (negativer Realzins).
    Die Abzahlung von Hypotheken wird dann teurer, bis zur Zwangsverwertung.
    Auch wenn rundrum die Immopreise genau deswegen einbrechen, Vertrag ist für die Banken Vertrag.


    Bei einer Währungsreform werden Guthaben abgewertet und Schulden werden aufgewertet.
    Sonst macht es ja keinen Sinn.


    Man zahlt so oder so drauf, wenn man sich von den Banken dazu hat überreden lassen, über seine Verhältnisse zu leben. Alle diesbezüglichen Werbeprospekte hätten in den Rundordner gehört. Am besten, ohne überhaupt reinzuschauen.
    Besser wäre man mit EM aufgehoben.


    Nun käme noch das Timing. Kommt die Währungsreform rechtzeitig, bei gleichzeitiger Aufwertung der Edelmetalle, könnte man mit einem Bruchteil davon die Schulden vor der Zwangsvollstreckung ablösen.
    Aber auch dabei muß die Bank wohl ihr Einverständnis erklären und das wird sie wohl recht teuer verkaufen. Die müssen ja wieder irgendwoher Einnahmen generieren, das heißt Macht ansammeln.

  • Zitat

    Steigt die Inflation, werden die Zinsen zumindest nachgeführt (negativer Realzins).
    Die Abzahlung von Hypotheken wird dann teurer, bis zur Zwangsverwertung.

    wenn man lange Zinsbindung hat, dann sieht es gut aus...


    Zitat

    Auch wenn rundrum die Immopreise genau deswegen einbrechen, Vertrag ist für die Banken Vertrag.

    Natürlich kann die Bank den Vertrag aus irgendeinem Grund kündigen (oder noch besser: VERKAUFEN)
    dann muß man evtl. den Kredit zu sauteueren Zinsen refinanzieren... Aber das kommt jetzt eher gar nicht vor...
    Aber bei einer ausufernder Inflation macht eine Bank Renditeverlust.


    z.b. sind im Schnitt alle Kreditzinsen bei 7% und plötzlich fällt die Inflation auf 1%, dann ist es für die Bank tolle Sache.
    Steigt die Inflation auf sagen wir mal 20%, dann kriegt die Bank Probleme mit den alten Krediten.
    Na gut, man muß noch die Hebelung beachten... vllt sind 20% noch nicht mal ernsthaft ein Problem...


    Allerdings... solange die Finanzmafia gewisse kontrolle hat, wird diese die Inflation nicht ausufern lassen wollen.
    D.h. real sollte Inflation >7% eher nur kurz vorkommen.



    Zitat

    Bei einer Währungsreform werden Guthaben abgewertet und Schulden werden aufgewertet.

    Wir ersaufen doch jetzt schon in Schulden.
    Schulden zu BIP in DE in 90er: noch bei 45%
    Aktuell hat sich der Wert verdoppelt. auf über 85%.


    Eher möglich ist eine Währungsreform, wo 1:1 gewechselt wird - jedoch spekulationsgetriebene Währungskonten in Offshoren nicht gewechselt werden.

  • Inflation oder Deflation, steigen die Preise von EM oder sinken sie?
    Ich weiß bloß, dass ich nichts weiß.
    Ich habe daher einen gewissen Respekt vor allem möglichen Theorien.
    Möglich ist alles und 2008 hat das auch eindrucksvoll gezeigt.


    Ich bin daher auch ein Fan von nennwertgedecktem EM. [smilie_blume]
    Und Schulden meide ich wie der Teufel das Weihwasser.


    Damit kann mir nicht viel passieren und habe trotzdem gute Chancen.

  • http://www.ftd.de/finanzen/mae…eisauftrieb/60040607.html


    kurze inhaltsangabe:


    die auslastung der produktionskapazitäten als guter indikator für zukünftige inflationsentwicklung legt ganz andere (niedrigere) inflationsraten nahe. woher also kommt die inflation? ;)


    http://p4.focus.de/img/gen/b/a/HBbaReKM_Pxgen_r_Ax480.jpg


    Es braucht zeitlichen Vorlauf, um die Inflation anzuwerfen und dann hochzufahren.
    Dazu gehören zur mentalen Vorbereitung und Einstimmung des Publikums bestimmte Diskussionsthemen.
    Zum Beispiel über Energie. Bis der letzte eingesehen hat, daß es so billig nicht weitergehen kann...


    Man war auf gutem Wege, doch jetzt wird die Zeit knapp.
    Die Finnländer sind außer Kurs geraten und man darf sie ja nicht abdriften lassen.
    Wenn das Schule macht, nicht auszudenken.
    Da war doch mal was.


    Ja und dann die anderen Sorgenkinder und die bisherige Finanzsupermacht.
    Hinter dem Vorhang sieht man die Verantwortlichen hektisch gestikulieren, wo man zuerst anfangen solle.
    Das Ergebnis einer Telefonkonferenz wird durch die nächste über den Haufen geworfen.


    Nehmen wir in gewohnter Weise Platz und Anteil.

  • http://www.ftd.de/finanzen/mae…eisauftrieb/60040607.html


    kurze inhaltsangabe:


    die auslastung der produktionskapazitäten als guter indikator für zukünftige inflationsentwicklung legt ganz andere (niedrigere) inflationsraten nahe. woher also kommt die inflation? ;)


    In den letzten 40 Jahren ("in normalen Zeiten") kam "Inflation" tatsächlich immer wie dargestellt durch eine starke Auslastung der Produktionskapazitäten zustande.....


    ....eine teure Grenzauslastung, stark steigende Arbeiterlöhne (Arbeitskräfteknappheit) und daraus resultierende hohe Kaufkraft bei gleichzeitig sinkendem Angebot (knappe Produktionskapazitäten) führten zu Preisinflation von Sachgütern.....


    ....was die FTD-"Experten" nicht wissen ist, dass diese Art der Preisinflation von Sachgütern aber nur EINE von MEHREREN Möglichkeiten der PreisInflationsentstehung ist. Weitere sind....


    -Importierte/Exportierte Inflation (z.B. chinesische Produkte in BRD werden teurer, weil die Löhne in China stark steigen) (IST GEGENWÄRTIG DER FALL)


    -Exorbitante Geldmengenausweitungen durch das (Zentral-)bankensystem (bei gleichzeitig konstanter Geldumlaufgeschwindigkeit) führen zu einem schnelleren Anstieg des Geldes als jenem der zur verfügung stehenden Produktionsfaktoren (insbesondere Rohstoffe/Lebensmittel,.....) (IST GEGENWÄRTIG DER FALL)


    -Stark steigende weltweite Nachfrage nach Gütern (z.B. ist Chinas Sojaanbau in den ltzt. 10 Jahren konstant geblieben, aber die Nachfrage um das 9-FACHE gesteigen) (IST GEGENWÄRTIG DER FALL)


    -Aufgrund von Vertrauensverlusten werden STAATSANLEIHEN von STAATEN nicht mehr MIT BEREITS VORHANDENEM FIAT gekauft. Diese sind aber ZWINGEND notwendig zur Haushaltsdefizitfinanzierung, um die ÖFFENTLICHE ORDNUNG AUFRECHT ZU ERHALTEN. Deshalb übernimmt den Aufkauf der Staatsanleihen die jeweilige Zentralbank mit frisch gedrucktem Geld aus dem NICHTS - eine offen Infaltionspolitik entsteht (IST MOMENTAN insbeondere in USA der FALL)


    -AUFGRUND eines massiven Vertrauenverlustes in FIAT gehen die Menschen in Sachgüter und Rohstoffe - das FIAT-GELD wandert (u.U. schlagartig) aus dem SPARBEREICH in den UMLAUFBEREICH, in dem es dann wie auch immer geartete Sachgüter kauft (Rohstoffe, Lebensmittel, Immos, Gold, Silber,...) FOLGE: MASSIVE, sofortige Preisinflation, die unmöglich durch irgendwelche Statistiken /Gelemengenaggregaten vorhersagbar ist (IST MOMENTAN NOCH NICHT DER FALL, FÄNGT ABER LANGSAM AN!)


    Wenn jetzt noch der im FTD-Artikel genannte "Grenzproduktions"-Inflationseffekt (durch Crack Up Boom) und der letzte von mir genannte dazu kommen, ohne dass die anderen genannten Effekte wegfallen, dann wirds HYPER-(Interessant) [smilie_happy]


    Got Gold and Silver? [smilie_blume]


    LG,
    Foci

    :rolleyes: Erfolgreich gehandelt mit: Specki, silberkunta, cyberworky, resi, Rambo, jloobiwan, fabio [smilie_blume]

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  • nööö.... ihn erst jetzt gelesen, weil ich dächte, mit Deiner Zusammenfassung dessen Inhalt schon erfasst zu haben..... ;(


    ...nachdem ich den FTD-Artikel nunmehr gelesen hab, erachte ich meinen vorherigen Beitrag auch weiterhin als uneingeschränkt richtig.


    Die Herrschaften meinen den gleichen historisch inflationierenden "Grenzproduktionseffekt", von dem auch ich rede :!:


    ....und deren Annahme nur temporär hoher Rohstoff- bzw. Prodkuktionsfaktoreinsatzkosten (Zitat Artikel: "Sofern man die Zunahme der Einfuhrpreise als temporär betrachtet..." - sind wir hier im "ICH WÜNSCH MIR WAS? :boese: ) sind primär davon abhängig, ob die FED weiter Geld wie verückt druckt.... QE3-QE26. Sollte sie weiter drucken, bleiben die Rohstoffe weiter sehr teuer bzw. verteuern sich noch weiter.


    ;)


    LG,
    Foci

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  • http://www.welt.de/finanzen/ar…-den-Schuldenstrudel.html


    Zitat

    Wie sollten sich Investoren gegenüber einem Land verhalten, dessen Regierung im Monat März Einnahmen in Höhe von 128 Mrd. Dollar verbucht hat und im selben Zeitraum 1053 Mrd. Dollar ausgegeben hat?

    Ganz ehrlich... wenn USA weiterdruckt, dann gibt es GAME OVER
    Einziger Ausweg: NEU-Verschuldung muß runter...
    Und so reist Obama schon durchs Land und verkündet die Botschaft

  • @grünundblau,


    dass soll er man tun. Wo sind dann seine Nachschuldner???


    Schließlich kein neues Geld ohne neue Schuld(en)!


    Sofort Game-Over oder was?? Systemimmanent unmöglich, es sei denn QE3 wird eine Abwrackprämie für unbezahlte Eigenheime, nach Abriß derselben gibts im Neubaufalle die Hälfte dazu, ach nein, die Prämie muß ja auch vorfinanziert sein, ja wie nun bloss???


    Geld drucken müssen und Sparen?? Mein lieber Grünundblau, ein Widerspruch in sich....


    Brainwashed,


    daran solltest Du Dich bei unserem vormals farbigem, Deflationator gewöhnen. Nachrichten und Statistiken werden schon häufig etwas eigenwillig interpretiert. Aber im Grunde genommen ist er am Ende dann doch ein ganz, ganz lieber.......... [smilie_blume]


    Nur unbelehrbar, es sei denn dausend Prozent Inflation in 5 Jahren...... [smilie_happy]


    schöne grüße

  • hat unser Deflationator (passt doch auch viel besser) ja gar nicht einmal Unrecht. Der erreichte Hebel im ungedeckten Papiergeldsystem ist allerdings nur ein klitzekleines Bisschen zu steil, für seine klassischen Deflationstheorien.


    Also wird fleißig gedruckt, mangels Nachschuldnern springen Staaten und Zentralbanken (Bilanzausweitung) als Schuldner der letzten Instanz ein. Ab und zu wird dann versucht ein wenig Dampf aus dem Kessel zu lassen, siehe die bevorstehende Griechenland-Umschuldung. Nach jedem kleinen Defla-Schock gibts dann die notwendige Brandbekämpfung mit neuem Papier und schwupps, die Fallhöhe des Gesamtsystems noch ein wenig erhöht.


    Irgendwann wird man den drohenden durchaus deflationären, aber eben finalen Kollaps mit irgendwelchen weltweiten Währungsreformen versuchen, irgendwie abzuwenden. Spätestens in dieser Phase, wird allerdings wirklich jedes Papier finanziell rasiert. Wird danach jedoch mit einem Edelmetallstandard neu begonnen, oder lediglich das bestehende System zurückgesetzt, oder nur noch weltweit MAD MAX III ? Das ist neben den zeitlichen Abläufen, hier die 1 Million-Dollar Frage.....


    schöne grüße

  • Bürgerrechtler,


    ich sehe das uneingeschränkt genauso wie Du....


    ...hoffe nur, dass sie es noch eine gewisse Zeit lang schaffen, durch ihre inflationäre Maßnahmen den Gold- und Silberpreis hochzudrucken, bevor alles in einem riesigen "DEFLATIONÄREN CRASH", der ja kommen muss (hab ich von G&B gelernt!) zusammenfällt.


    Will vorher mit meinen in Papierschnipseln gerechneten Metall-Gewinnen noch meine Immo-Kredite ordentlich runtertilgen und etwas Metall in andere Assets tauschen, die dann noch nicht so stark gestiegen sind wie die EMs (Oldtimer, Doppelgarage, Motorbootsche, Nestle-Aktien, oder was auch immer....) :)


    Im Gegensatz zu vielen hier drin kann ich mich über die Papierschnipselgewinne in Form von Euronummern auf aus dem Nichts gedruckten Papier LEIDER NICHT FREUEN :boese: Zeigen diese doch nur an, dass jene Leute, die noch nicht genügend Metall eingesammelt haben, es immer schwerer haben bzw. es nicht sogar gar nicht mehr schaffen, sich wenigstens ein bisschen gegen das abzusichern, was da auf still und leise auf uns zurollt.... :wall:


    Und auch für uns wirds immer TEURER, sich noch ein kleines Münzchen und damit ein bisserl mehr Absicherung zuzulegen.... deshalb freue ich mich auch jeden Tag, wenn EM zwar in DOLLAR steigt, aber in EUR aufgrund des gestiegenen EUR-Kurses NICHT! Das schenkt uns allen noch ein bisschen Zeit.... :)


    Auch ein schönes Wein- und Schnapsdepot ist nicht zu verachten 8| - nur das kostet alles Zeit (und NOCH zum Glück Papier und nicht Metall)... Deshalb, liebe Zentralbanken: Druckt, was das Zeug hält! Lasst die Druckerpressen glühen!!! [smilie_happy]


    LG,
    Foci

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  • Wieso hat Moody’s den Ausblick bei den USA auf negativ gesenkt?
    Ich denke man kann davon ausgehen, dass die Ratingagenturen von den USA kontrolliert werden.
    Daher muss man sich fragen: Was wollen die damit erreichen?


    Die Richtung lässt sich klar herauslesen:
    http://www.handelsblatt.com/po…-auf-die-usa/4080770.html
    http://www.n-tv.de/wirtschaft/…rkurs-article3144316.html



    Die USA will also Geld sparen. Die Rechtfertigung bekommen die jetzt dadurch, denn es ist ja jetzt „alternativlos“, wenn man es von den Gläubigern „befohlen“ bekommt.
    Sparen ist aber etwas, was erstmal deflationär wirkt. 8|

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