INFLATION / DEFLATION - Debatte


  • Warum sollte denn ins Geld ins nichts verschwinden? Geht eine Bank pleite, werden zumindest die Einlagen von einer anderen übernommen, oder der Staat (zur Erinnerung: das sind wir) springt ein: "unbegrenzte Ängie-Deckung".


    Gut es ist schon einiges Geld ins nichts verschwunden (beim platzen der Blasen), aber das kann man doch -zumindest in einem ungedeckten Währungssystem- einfach nachdrucken.


    Wie ich schon in einem anderen Thread schrieb: ich halte Deflation in einem ungedecktem Währungssystem schlicht für unmöglich.


    Hallo!


    Unsere Banken gehen nicht pleite, dafür sorgt der Staat (siehe Rettungspaket über 500 Milliarden Euro).


    Schließlich finanzieren die Banken einen großen Teil seiner Staatsschulden, natürlich gegen entsprechende Zinsen.


    Ohne Banken wäre der Staat schon längst pleite bzw. zahlungsunfähig!


    Und eine Deflation wird es nicht geben, dafür ist die Geldmengenausweitung viel zu hoch, zumal noch viele Milliarden für Konjunkturprogramme


    dazukommen werden, die nicht steuergedeckt sind.


    Wir werden deshalb ab nächstes Jahr in eine Hyperinflation steuern. Und genau die braucht der Staat, um sich


    sehr bald darauf durch eine Währungsreform seiner gewaltigen Staatsschulden (ca. 2 Billionen Euro) zu entledigen.


    Wir alle werden die Leidtragenden sein!


    wogert


  • An eine Hyperinflation im nächsten Jahr glaube ich genauso wenig. Denn das "neue" "Geld" wird zunächst nicht nachfragewirksam, und damit nicht preistreibend- da das Geld zunächst erstmal von den Banken in Erwartung weiterer Abschreibungen und von den Unternehmern und Bürgern zur Liqiuditätssicherung gehortet wird.


    Es wäre auch gar nicht ratsam nächstes Jahr eine Hyperinflation zu vom Zaun zu brechen, schließlich ist Wahl. Das stimmt mich für das nächste Jahr optimistisch. Gleichwohl muss inflationiert werden, um die Staatsschulden (2,5 oder 3 Bill ?? ) abtragen zu können. Aber das führt frühestens in zwei Jahren zu steigender Teuerung.



    Oder besser für nächstes Jahr: Hyperinflation ja, aber keine Hyperteuerung- eher neue (finale? ) Blasen... Obwohl natürlich in bestimmten Bereichen (Nahrung, Energie??) schon die Preise steigen könnten... :wacko: Ich rechne aber eher mit zunächst starken Teuerungsraten bei Gütern des täglichen Bedarfs bei gleichzeitigem Preisverfalls vom Rest, was die offizielle Inflationsrate kaschieren wird. Und später einer Währungsreform, da Griechenland, Italien, Spanien die Währungen abwerten müssen; was die Inflationsrate ebenfalls kaschieren wird (Teuro vs. Hausfrauenindex...) Jedenfalls gilt: 1. kommt es anders und 2. als ich denk... :thumbup:




    Achso zum Verständniss, nach meiner Definition: Geldmengenausweitung=Inflation, steigende Preise aufgrund Inflation=Teuerung :)

    • Offizieller Beitrag

    (....)
    An eine Hyperinflation im nächsten Jahr glaube ich genauso wenig. Denn das "neue" "Geld" wird zunächst nicht nachfragewirksam, und damit nicht preistreibend- da das Geld zunächst erstmal von den Banken in Erwartung weiterer Abschreibungen und von den Unternehmern und Bürgern zur Liqiuditätssicherung gehortet wird.


    Es wäre auch gar nicht ratsam nächstes Jahr eine Hyperinflation zu vom Zaun zu brechen, schließlich ist Wahl. ......


    Tja, aus deutscher Sicht. Aber die Fiat Sintflut aus den USA....... ?! ;)
    Da gehen die Meinungen weit auseinander, aber mE.brechen spätestens Mitte 2009 dort die Dämme....


    Zitat


    Achso zum Verständniss, nach meiner Definition: Geldmengenausweitung=Inflation, steigende Preise aufgrund Inflation=Teuerung :)


    Ja, wird oft durcheinandergewürfelt.
    Letzteres erinnert mich an einen Uraltthread, der mal wieder gepflegt werden sollte: :)


    Manipulation von Teuerungsraten und offiziellen Statistiken


    Grüsse


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16


  • Stimmt auch wieder... Wird natürlich interessant wie sich der Euro verhält, sollte beim Dollar tatsächlich alle Dämme brechen. Der Euro als Fluchtwährung? Oder doch der Franken, und der Euro geht den Weg alles irdischen... Hmm... Andererseits ist der Franken je zur Hälfte mit Euro und Dollar gedeckt... [smilie_happy]


    Was auch interessant ist: anscheinend nutzen die Chinesen für ihr 500Mrd Konjunkturprogramm ihre Dollar-Reserven... Der Anfang des Wettlaufes zum Abstoßen der Dollarreserven in der Welt??


    Na das neue Jahr wird in jedem Fall spannend...

  • Letztlich werden der Dollar stark abwerten und die Edelmetalle gewinnen.--Nicht so ganz neu für uns.--

    Letztendlich, ja ...aber da muss man m.E. auch sehr viel Geduld mitbringen. Wie es aussieht, muessen erst mal die Banken verstaatlicht werden, damit der Markt mit Geld geflutet werden kann.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    • Offizieller Beitrag

    Letztendlich, ja ...aber da muss man m.E. auch sehr viel Geduld mitbringen. Wie es aussieht, muessen erst mal die Banken verstaatlicht werden, damit der Markt mit Geld geflutet werden kann.


    Ganz sicher einer der ganz großen Fragen: Wann tritt der Zeitpunkt ein, daß der $ seinen Wendepunkt erreicht, sprich sein Maximum.
    Denn davon hängt entscheidend die Entwicklung der PM ab. Es hat den Anchein, jedenfalls für mich, daß er allmählich sehr sehr überkauft ist.


    Btw: Inzwischen werden die ersten Treasuries mit Negativzins an den Mann gebracht, verrückte Zeiten.


    http://www.bloomberg.com/apps/…d=a9p7NHTIZswU&refer=home


    Grüsse


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

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  • Aber wer kauft diese Treasuries - vielleicht die Fed oder sonstige Vasallen, um ein gesteigertes Interesse vorzutäuschen - wenn diese Teile derart gefragt sind, könnten doch die Chinesen den Dollar-Staats-Müll auf ihren Halden derzeit gut versilbern - oder vergolden - warum verkaufen die nicht "US-StaatsPapiere" in bis zu "hundertMRd.-Päckchen" - bei einer derartigen Nachfrage sollten die das Zeug doch zu guten Kursen losschlagen können, wo doch alles so aaa+++USbürgschaftsicher ist.

  • wenn diese Teile derart gefragt sind, könnten doch die Chinesen den Dollar-Staats-Müll auf ihren Halden derzeit gut versilbern - oder vergolden - warum verkaufen die nicht "US-StaatsPapiere" in bis zu "hundertMRd.-Päckchen" - bei einer derartigen Nachfrage sollten die das Zeug doch zu guten Kursen losschlagen können,

    Derzeit kaemen die Chinesen vielleicht noch gut aus dem Dollar raus. Aber damit wuerden sie den Dollar auch nachhaltig "trashen" und ihre Waehrung aufwerten. Was das fuer eine Dollar-Export-Oekonomie bedeutet, kann sich jeder ausrechnen. Deswegen werden sie das nicht tun.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • aß der $ seinen Wendepunkt erreicht, sprich sein Maximum.
    Denn davon hängt entscheidend die Entwicklung der PM ab. Es hat den Anchein, jedenfalls für mich, daß er allmählich sehr sehr überkauft ist.

    Die technische Analyse greift hier m.E. viel zu kurz, denn der Dollar-Wert haengt in solchen unsicheren Zeiten von makro-oekonomischen Faktoren ab.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Aber was bringt es Waren, etc. unter Ausbeutung der eigenen Bevölkerung, Umwelt, ... zu produzieren und diese gegen buntes Papier (Zahlungsversprechen) gen USA zu liefern - auf daß die US-Verbrauchen in ihrem schier unendlichen Konsumwahn die Xte Kreditkarte beanspruchen, die Schulden verbrieft in die weite Welt verkauft werden und somit die restliche Welt (in erster Linie die Chinesen selbst) dieses "Fressen" bezahlen darf.


    Also man produziert das Zeug teilweise unter miesesten Bedingungen und darf den daraus resultierenden US-Konsum dann noch selbst zahlen - meinst Du, das ist/wäre sinnvoll???

  • Das musst Du die kommunistischen Fuehrer in China fragen. Die haben 1982 entschieden, dieses kapitalistische Experiment durchzufuehren. Alternative waere vermutlich der Rueckfall in die sozialistische Steinzeit a-la Mao. Ich denke, sie muessen den Dollar stuetzen, nur dann funktioniert ihr Experiment.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Ich denke, sie muessen den Dollar stuetzen, nur dann funktioniert ihr Experiment.


    Ich denke eher, es bleibt ihnen nichts anderes übrig als den Dollar zu stützen, dummerweise sind sie der größte Gläubiger der USA, oder ? Wer eine Kuh melken kann, wird sich sicherlich nicht das Filetstück rausschneiden, sofern man sich für die gemolkene Milch derer viele kaufen könnte. Erst wenn nichts mehr zu melken da ist, wird man die Kuh USA schlachten !


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • Das Problem ist doch, das die Dollarreserven der Nationen praktisch wertlos sind. Man kann sie nicht auf den Markt bringen, weil dann der Dollar kollabiert. Aber solange Öl nur gegen Dollar getauscht werden kann, ist man im Gegenteil sogar gezwungen den Dollar zu stützen. Das ist halt der Vorteil wenn man die Leitwährung der Welt, mit pseudo-Deckung, herausgeben und grenzenlos vermehren kann.


    Und Öl wird es solange gegen Dollars geben, wie die USA stärkste Militärmacht sind und die Russen und Chinesen nichts anderes entscheiden. Das können die aber nicht, weil die Russen und vor allem die Chinesen selbst mit auf den größten Dollareserven sitzen, und somit den größten Batzen in den Wind schießen würden...


    Verrückte Welt.

  • Und Öl wird es solange gegen Dollars geben, wie die USA stärkste Militärmacht sind und die Russen und Chinesen nichts anderes entscheiden. Das können die aber nicht, weil die Russen und vor allem die Chinesen selbst mit auf den größten Dollareserven sitzen, und somit den größten Batzen in den Wind schießen würden...


    Diese versuchen die Russen und Chinesen auch momentan "behutlich" etwas zu verändern, ein erster Anfang sind die Beziehungen zwischen den beiden Ländern inkl. einer vorsichtigen Loslösung vom Dollar für Ölgeschäfte, als auch die vorsichtige Unterstützung hin nach Lateinamerika. Man sollte weder die Chinesen als auch die Russen unterschätzen.


    Wünsche


    ...einen goldigen tag


    Tut

  • Diese versuchen die Russen und Chinesen auch momentan "behutlich" etwas zu verändern, ein erster Anfang sind die Beziehungen zwischen den beiden Ländern inkl. einer vorsichtigen Loslösung vom Dollar für Ölgeschäfte, als auch die vorsichtige Unterstützung hin nach Lateinamerika. Man sollte weder die Chinesen als auch die Russen unterschätzen.

    Sicher kann man kann beliebige Buchwaehrungen fuer Oel einfuehren. Dominant wird immer die Waehrung mit dem groessten Marktanteil sein. Zudem rechnet jedes Unternehmen, welches von der Exploration bis zur Export mit Oel zu tun hat, in Dollar ab. Die Umrechnung in eine andere Waehrung haette nur symbolischen Character.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Ist nicht Russland bereits jetzt schon unser "strategischer Gaspartner" ?


    Persönlich genommen ist mir ein Russe sogar auch noch lieber als ein Amerkikaner. Ich habe bislang genug von beiden Nationen kennengelernt und war bereits in beiden Ländern. Herzlicher und gutmütiger erschienen zumindest mir die Russen, außerdem kann man prima mit denen einen Trinken gehen.


    Abgesehen davon, man kann es drehen und wenden wie man will, Europa und Russland liegen aneinander, schon aus diesem Grunde sollte man eher eine gesunde Nachbarschaft pflegen als diese mit Amerikas Raketenabwehrschild zu belasten. Amerika wird immer weit weg sein von Europa, dann lieber einen "Nachbarn" mit dem man ein faires Verhältnis pflegt, als einen Bekannten auf der anderen Seite des Teiches, dem man im Grunde egal ist.


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • Abgesehen davon, man kann es drehen und wenden wie man will, Europa und Russland liegen aneinander, schon aus diesem Grunde sollte man eher eine gesunde Nachbarschaft pflegen

    Nun, der russiche Baer scheint beim jetzigen Oelpreis etwas leiser zu brummen. Zumindest laufen wieder Gespraeche zwischen NATO und Russland.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • @ Tollar
    Ob die Gespräche nun unmittelbar etwas mit dem Ölpreis zu tun haben ? Oder erkennen sie langsam, daß die weltwirtschaftliche Lage wesentlich gefährlicher geworden ist als noch vor einem halben Jahr ? Die Staaten Osteuropas sind am Wanken und vom Bankrott bedroht, inkl. der baltischen Staaten als auch der Ukraine, also unmittelbar an Russland angrenzende Länder, die einerseits die Nato befürworten und andererseits Kontakte zum Westen knüpfen. Schon klar, das hier Russland aktiv wird, anderenfalls würde eine allmähliche Einkesselung für die Russen durch die Nato und USA drohen, und ich vermute, daß wäre für alle nicht sehr positiv, da sich hier die Russen aktiv zur Wehr setzen würden.
    Wünsche
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    Tut

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