INFLATION / DEFLATION - Debatte

    • Offizieller Beitrag

    Davon ist Andrew Mickey, Q1 Publishing, überzeugt. Und man kann geneigt sein, dies nachvollziehen.



    "A Tidal Wave of Inflation

    In the end, roads are just another way to survive and prosper in the coming inflationary environment.


    There are plenty of other ways too. But it’s tough to match the safety, consistency, cash flows, and upside potential when it comes to toll roads.


    Bernanke and Geithner have their sights set on inflation. They’ve intentionally let the cat out of the bag. For the time being though, we’re still facing deflation. Although, the government seems determined to fight deflation with everything they’ve got.


    The current inflation/deflation situation is like the calm before a tsunami. Deflationary forces are sucking the water away from the beach. Tourists are going out further and further as the water seems to get sucked out into the ocean. Meanwhile, a few people with the patience, experience, and foresight to see what’s coming next are taking precaution and getting ready...."



    http://news.goldseek.com/GoldSeek/1238479440.php


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16


  • Ja, ja, wobei mir bei der strikten Definition von Inflation (Geldmengenausweitung) dann die Inflation egal sein kann, wenn sie nicht in einer Teuerung resultiert. Sprich, genaugenommen interessiert einen nur die Teuerung. Krieg ich in einem Jahr noch genauso viel Ware für meinen Euro, wie jetzt. Obs da formal doppelt so viele Euro gibt wie jetzt, genauso viele Euro wie jetzt, oder nur noch halb so viele, interessiert mich da eigentlich weniger.


    Natürlich kann man vermuten, dass eine Geldmengenausweitung irgendwann auch in einer Teuerung mündet. Aber es muss nicht.

  • Nach diesen Daten faellt das Wachstum der Schuldenaufnahme seit Beginn der Finanzkrise stark ab. Im privaten Sektor ist die Schuldenaufnahme sogar ruecklaeufig - die hier zur Verfuegung stehende Geldmenge schrumpft. Einzig die Staatsverschuldung explodiert. Da das Geldsystem ein geschlossenes System ist, muessen Zinsdienst, Tilgung, Inflation und Wirtschaftswachstum aus der Neuverschuldung finanziert werden.


    Die 2. Graphik zeigt das Volumen der Schuldenaufnahme. Die gesamte Kreditaufnahme bricht mit Ausbruch der Finanzkrise im Q3/07 ein, kurzfristig sogar drastisch um ca. 60% ein. Die kuenstlich beschleunigte Staatsverschuldung kann, selbst wenn alle neuen Staatsschulden im Rahmen von Konjunkturprogrammen sofort in den Wirtschaftskreislauf gelangen sollten, diesen Einbruch nur sehr kurzzeitig kompensieren. Man sieht kein stabilen Effekt der Re-Inflationierungsmassnahmen. Um der Deflation zu entkommen, muesste die Kreditaufnahme und das Einbringen dieses Geldes in den Wirtschaftskreislauf das Volumen von vor Beginn der Finanzkrise uebersteigen. Daher hat der deflationaere Prozess infolge der kollabierenden Kreditaufnahme laengst eingesetzt.



    Source: http://www.federalreserve.gov/…es/z1/current/default.htm

  • Bliebe noch die Frage, ob ein System, dass eine ständige Ausweitung der Verschuldung erfordert, um zu funktionieren (das wird ja unterstellt, wenn gesagt wird, dass eine Verlangsamung der Schuldenzunahme oder gar ein Rückgang der Verschuldung uns alle ins Verderben treibt), tatsächlich langfristig nachhaltig betrieben werden kann. Es sind sich doch alle einig, dass eine zu hohe Verschuldung mit zu billigem Geld Auslöser der Krise war. Wäre nicht bei weiterem Aufblähen des ganzen durch den Staat eine immer kürzere Abfolge von boom/crash-Zyklen unausweichlich? Kann es das wirklich sein?

    • Offizieller Beitrag

    Ned W. Schmidt, Herausgeber von THE VALUE VIEW GOLD REPORT, mit Gedanken zur monetären Inflation und Gold.


    Gute Grafik "Monetäre Inflation vs. US Gold":


    "..With the U.S. determined to create dollars at a rate faster than the quantity of Gold in the world increases, the price of Gold in dollars can only rise....


    ...Never in history in times of peace has the monetary hegemon so abandoned monetary restraint. Never in history has such an avalanche of money been created without its value falling. Is the coming destruction of the U.S. dollar's value intentional or due to ineptness? Whichever, the consequences will be the same.


    Some worry had developed that the rate of increase of U.S. monetary inflation, as shown in the following chart, might be slowing. Such a development might have meant the price of Gold might rest, or slow its rise. Alas, that is not to be the case, as U.S. monetary inflation is continuing to rise. That points to higher $Gold prices in the future...."


    http://www.safehaven.com/article-12971.htm


    Grüsse

  • Wäre nicht bei weiterem Aufblähen des ganzen durch den Staat eine immer kürzere Abfolge von boom/crash-Zyklen unausweichlich? Kann es das wirklich sein?

    Re-Inflation ist die Rettung des Systems und gleichzeitig sein Untergang.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    • Offizieller Beitrag

    Re-Inflation ist die Rettung des Systems und gleichzeitig sein Untergang.


    Sibyllinisch, Tollar ! --Definiere--


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

    • Offizieller Beitrag

    How to Survive Hyperinflation in U.S.
    http://www.inflation.us/survivehyperinflation.html


    Interessant, was es für Organisationen gibt, danke für den Link ,Tollar.


    Werde mir mal nach und nach deren Beiträge ansehen.
    Letzterer ist geradezu massive Werbung für Gold und Silber, gut so. ^^


    "...It is our belief that Americans need to take steps immediately to prepare themselves for hyperinflation in the United States. ..."


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16


  • Sibyllinisch, Tollar ! --Definiere--


    Hier geht es wohl eher um das Wechselspiel dessen, was geschehen würde, wenn die Inflation anfürsich am Ende ist. Nüchtern betrachtet erfolgte seit langem bereits eine Inflation, die zuletzt durch eine Politik des billigen Geldes darüberhinaus weitergeführt wurde, sprich die notwendigen Zinsen wurden künstlich auf ein "Normalmaß" gedrückt, Folge war, daß der Verschuldungsstand trotz "stabiler Anzeichen" beständig weiterwachsen konnte bis halt zum diesem letzten Punkt, wo als bereinigende Kraft die Deflation ins Spiel kommt. Der Versuch, eine Deflation inflationieren zu wollen ist damit zum Scheitern verursacht, oder in Bezug zur aktuellen Lage: Es wird zwar immer mehr Geld ins System gepumpt um den Abwärtstrend zu stoppen, dennoch wurde der Zenit einer Inflation vermutlich bereits überschritten, Folge die Märkte brechen dennoch zusammen und zwar deflationär. Zwar bläht sich eine "Staatsinflation" auf, dennoch fehlt das Geld an den Märkten und der Nachfragesituation. Die Folgen sind mittlerweile in beiden Richtungen fatal, kommt wider Erwarten der Kreditfluss und die Wirtschaft wieder in Fluss droht durch die ausgeuferte Verschuldungssituation die Gefahr einer Hyperinflation, ob sich diese wird dann eindämmen lassen, steht freilich derzeit in den Sternen. Kommt jedoch der Kreditfluss nicht in Gang, so gehen wir den Weg einer Depression wie der 30 erJahre inkl. einer zusätzlichen Verstärkung der heutigen globalen Zeit. Beides ist grundsätzlich übel.


    Beheben würde sich dieses Missverhältnis wohl nur noch durch einen "Reset" sprich einer bereinigenden Währungsreform. Alle anderen Maßnahmen wären wohl eher nur einem Spiel auf begrenzter Zeit dienlich. Wer zulange schläft, braucht sich daher auch nicht wundern dann zu spät zur Arbeit zu erscheinen. Je nach "Pfiffigkeit" der politischen und wirtschaftlichen Akteure kann allerdings diese Erkenntnis durchaus noch Jahre auf sich warten lassen, nur das Ergebnis dürfte bereits heute feststehen: Das bisherige Wirtschaftssystem ist in seiner heutigen Verfassung nicht mehr überlebensfähig.


    Andere und bessere Erklärungen sind mir hierbei wirklich sehr willkommen.


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • Niedrige Zinsen und re-kapitalisierte Banken bringen in einer Marktwirtschaft nichts, solange die Verbraucher nicht solvent sind. Solvent sind sie erst, wenn das Verhaeltnis Schuldendienst zu Einkommen Banken und Verbraucher wieder ins Geschaeft kommen laesst. D.h. die Schulden muessen abgebaut werden und die Einkommen muessen steigen. Erst dann kann das Spiel der Kreditexpansion erneut beginnen.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    Einmal editiert, zuletzt von Tollar ()

  • Das Timing ist nicht schlecht: die Änderung der Bilanzierungsregeln für US-Banken bekommt die breite Öffentlichkeit natürlich kaum mit angesichts der G20-Show. Nicht nur gehen die Billionen neuer Staatsschulden bzw. Steuergelder aus den Rettungspaketen überwiegend in die Finanzindustrie, da diese im Gegensatz zur Realwirtschaft ja „systemrelevant“ ist (für welches System eigentlich? ). Jetzt also auch noch neue Bilanzregeln. Wenn Banken ihre Assets künftig jederzeit nach internen Modellen bewerten dürfen statt nach Marktwert, kann man einigen Wertpapieren nahezu jeden Wert zuordnen und hat damit quasi die Lizenz zur unbegrenzten Geldschöpfung… Ich hätte da 'ne Idee: wenn Konsumenten und Firmen wie im Moment keine Kredite wollen – kein Problem für die Bank und die FIRE Economy: einfach irgendwelche 0$-Marktwert-Derivate per geeignetem Modell mit 1 Mrd $ bewerten, bei 10% Mindestreserve 10 Mrd $ Kredit an sich selbst, und dann einkaufen gehen. Sollten die Regulierungsbehörden auf die Idee kommen, Kredit von Bank an sich selbst geht nicht oder so, dann macht man das ganze mit einem Wall-Street-Kumpel als Partner (A gibt Kredit an B und B an A), Problem gelöst. Während die Masse, von Politik, Zentralbanken und Medien verängstigt, gebannt auf das Deflationsgespenst schaut und Aktien, Immobilien- oder Rohstoffinvestments verkauft, gehen die Sachwerte nach und nach an die Banken. Otto Normalverbraucher bleibt in Cash und Staatsanleihen, derweil bleibt die Deflation auf die Assets beschränkt, während die Konsumentenpreise real steigen, denn essen muss halt jeder. Mal schauen, wie viel Vermögen in Form von Realwerten an die Banken und Banker gewandert sein wird, bis die Leute kapieren, wie die Deflation funktioniert hat… und was sie dann für ihr Cash und ihre Staatsanleihen noch bekommen.

  • Kreditversicherungsrate fuer Citibank schnellt um 700 Basisunkte nach oben.


    Citi CDS costs hit fresh high ahead of FASB vote
    ...Credit default swaps insuring Citigroup's debt jumped over 700 basis points in intraday trading on Wednesday, or $700,000 per year for five years to insure $10 million in debt, said an analyst....
    http://www.reuters.com/article…ews/idUSN0151856620090401


    Letztendlich verteuern sich damit Kredite fuer Wirtschaft und Verbraucher. Das sieht sehr nach einem Symptom der japanischen Krankheit aus: Extremer Spread zwischen Zentralbankzinsen und Marktzinsen.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    Einmal editiert, zuletzt von Tollar ()

    • Offizieller Beitrag


    Hier geht es wohl eher um das Wechselspiel dessen, was geschehen würde, wenn die Inflation anfürsich am Ende ist. (....)


    Tut


    Danke, Tut, dafür. Mir mir fällt mir dazu nichts besseres ein, sonst hätte ich auch nicht gefragt. =)


    Tollar, mir ging/geht es als Dipl.Ing. öfter um klarere Definitionen, das fängt schon bei "System" an...


    Grüsse


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

    • Offizieller Beitrag

    Jim Whillie, in einem großen Artikel , sieht die Zerstörung der Kreditwürdigkeit des $ und aufkommende Preisinflation.


    "The US responded last week, as its Federal Reserve announced $1050 billion in monetized USTreasury Bond and USAgency Mortgage Bond purchases. At least $1 trillion will be printed for monetized bond purpose each and every quarter from here onward, as is my forecast. The USGovt will destroy the credibility of the USDollar, but at least offer lifeblood to the crippled USEconomy, at the cost of upcoming price inflation. The United Kingdom has no such privilege. They suffered an important Gilt Bond failed auction last week, one which brought great embarrassment upon them...."


    http://www.321gold.com/editorials/willie/willie040209.html


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16


  • Danke, Tut, dafür. Mir mir fällt mir dazu nichts besseres ein, sonst hätte ich auch nicht gefragt. =)


    Tollar, mir ging/geht es als Dipl.Ing. öfter um klarere Definitionen, das fängt schon bei "System" an...


    Grüsse

    Das Problem ist weniger die Inflation, weil diese durchaus systemrettend ist, solange ein Mehrheit einen Nutzen daraus ziehen kann. Bei dem hohen Verschuldungsgrad der US-Haushalte duerfte eine Inflation im Interesse der Mehrheit sein, weil sie dadurch entschuldet wird. Dass dies natuerlich ganz und gar nicht im Interesse einer Minderheit mit Spar- bzw. Kreditvermoegen (alles Geld ist Schuld) ist, duerfte klar sein. Insofern ist die Inflation oder Hyperinflation ein moeglicher Kompromiss und fuehrt zur nachhaltigen Reduzierung des Anteils des Schuldendienstes am verfuegbaren Einkommen. Ist die Verschuldung auf ein ausreichend niedriges Niveau abgebaut, steigt die Solvenz der Haushalte und die langandauernde Periode der Kreditexpansion kann erneut beginnen.


    Unter Re-Inflationierung vesteht man aber hier allgemein das Wiederingangsetzen der Kreditmaerkte nach altem Muster, d.h. die Verschuldung der Haushalte geht nach kurzer Unterbrechung wieder weiter. Erfolgreich waere die Re-Inflationierung, wenn dadurch der private Verbrauch ansteigt, Waren nachgefragt werden und damit die Wirtschaft wieder waechst. Sollte dies noch einmal gelingen, waere das System vorerst gerettet. Allerdings ist ein schnelleres Wachstum der Verschuldung als der Einkommen in den Geldsystemen systembedingt oder inherent und daher unvermeidlich. Da die Einkommen den Schuldendienst schon heute nicht mehr tragen koennen, ist eine fuer das Wirtschaftswachstum notwendige Kreditexpansion nur ueber exzessive Re-Finanzierung moeglich, welches ueber kurz oder lang zu einem weiteren Crash fuehrt und dann vermutlich den Untergang des Systems darstellt.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    • Offizieller Beitrag

    (....)
    Unter Re-Inflationierung vesteht man aber hier allgemein das Wiederingangsetzen der Kreditmaerkte nach altem Muster, d.h. die Verschuldung der Haushalte geht nach kurzer Unterbrechung wieder weiter. Erfolgreich waere die Re-Inflationierung, wenn dadurch der private Verbrauch ansteigt, Waren nachgefragt werden und damit die Wirtschaft wieder waechst. Sollte dies noch einmal gelingen, waere das System vorerst gerettet. Allerdings ist ein schnelleres Wachstum der Verschuldung als der Einkommen in den Geldsystemen systembedingt oder inherent und daher unvermeidlich. Da die Einkommen den Schuldendienst schon heute nicht mehr tragen koennen, ist eine fuer das Wirtschaftswachstum notwendige Kreditexpansion nur ueber exzessive Re-Finanzierung moeglich, welches ueber kurz oder lang zu einem weiteren Crash fuehrt und dann vermutlich den Untergang des Systems darstellt.


    Danke, Tollar.
    Eines ist offensichtlich: Es bleiben so viele Unwägbarkeiten, daß Diskussionen auf längere Sicht in Gang bleiben.....


    Grüsse
    Edel Man


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Das Problem ist weniger die Inflation, weil diese durchaus systemrettend ist, solange ein Mehrheit einen Nutzen daraus ziehen kann. Bei dem hohen Verschuldungsgrad der US-Haushalte duerfte eine Inflation im Interesse der Mehrheit sein, weil sie dadurch entschuldet wird. Dass dies natuerlich ganz und gar nicht im Interesse einer Minderheit mit Spar- bzw. Kreditvermoegen (alles Geld ist Schuld) ist, duerfte klar sein. Insofern ist die Inflation oder Hyperinflation ein moeglicher Kompromiss und fuehrt zur nachhaltigen Reduzierung des Anteils des Schuldendienstes am verfuegbaren Einkommen. Ist die Verschuldung auf ein ausreichend niedriges Niveau abgebaut, steigt die Solvenz der Haushalte und die langandauernde Periode der Kreditexpansion kann erneut beginnen.


    @ tollar


    ganz so einfach seh ich das allerdings nicht so, denn dieser Versuch der Inflationierung in diesem Ausmaße, unabhängig mal von den US-Haushalten, läuft ebenso in GB und auch in Japan und demnächst auch in der EU. Und gerade Japan zeigte es sehr deutlich, genau Dein Szenario funktionierte dort nicht mehr. Es war bislang nicht möglich durch Inflationierung dort auch nur irgentwas wieder in gang zu bringen. Dennoch wird derzeit in den USA, GB, Japan und demnächst Europa versucht, auf diesem Weg über die Staatsverschuldung wieder Schwung in den Laden zu bringen. Daher auch die vielen und noch mehr Billionen die ins "System" gepumpt werden, wohlbemerkt, bislang auch erfolglos. Doch sollte wider Erwarten dieser Versuch gelingen, so dürfte die Inflation geradezu sprunghaft in die Hyperinflation übergehen, radikal, drastisch und auch sehr schnell, schaut Euch mal Simbabwe an wohin das führt. Deine Schilderung geht von der Annahme aus, eine Inflation direkt steuern zu können, damit genau dieses nicht passiert. Aber sag mal, wie willst Du das steuern und zwar sogar gleichzeitig in den USA, England, Japan und demnächst Europa ? Und wenn der Ben bei euch mit Feuer spielt, so wundert euch nicht, wenn er sich dabei die Finger verbrennt und versehentlich ( später heißt es dann offiziell: Das konnte keiner ahnen ) das Land in Brand steckt.


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

Schriftgröße:  A A A A A