INFLATION / DEFLATION - Debatte

    • Offizieller Beitrag

    Deflation hin und her, Blanchard Co sieht Inflation heraufkommen.


    "...Doch noch ist die US-Wirtschaft in einer deflationären Rezession. Das wird sich nach Ansicht der Analysten von Blanchard & Co. aber definitiv ändern. Die Frage sei nur - wann?...


    Schlussendlich, so Blanchard & Co., werde die Geldmenge eine "kritische Masse" erreichen, die die Inflation anheizen wird, und zwar bis auf ein Niveau, das möglicherweise sogar eine Hyperinflation auslösen könnte. Und bis das Geld wieder in normaler Geschwindigkeit durch die Wirtschaft fließt, rechnen die Experten auch mit keiner Erholung, sondern Finanzprobleme bei vielen Unternehmen, steigende Arbeitslosigkeit, steigende Insolvenzzahlen etc.


    Das lasse der Fed keine Wahl: sie müsse noch mehr Geld drucken und damit die Wahrscheinlichkeit eines Zusammenbruchs des Dollars erhöhen....."


    http://www.rohstoff-welt.de/news/artikel.php?sid=12885


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Schlussendlich, so Blanchard & Co., werde die Geldmenge eine "kritische Masse" erreichen

    Die letzten Zahlen zu den Geldmengen zeigen allenfalls eine Stagnation. Eine "kritische Masse" gibt es auch nicht, Inflation haengt vom Fluss der Geldmengen in der realen Wirtschaft ab. Sobald die Banken beginnen, ihre Reserven zur Kreditvergabe zu nutzen und verstaerkt Kredite vergeben, wird es zu Inflation kommen. Allerdings ist die Kreditvergabe derzeit schwach, wie es die letzten Zahlen der Banken zeigen, und Banken bereiten sich auf die naechsten Verlustabschreibungen vor, muesssen ihre Reserven daher gut hueten und koennen sie so nicht fuer das Kreditgeschaeft einsetzen. Es braucht derzeit noch viel drastischere Massnahmen, um Inflation ueberhaupt schaffen zu koennen.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    • Offizieller Beitrag

    Buffett ist ebenfalls skeptisch:


    "...A country that continuously expands its debt as a percentage of GDP and raises much of the money abroad to finance that, at some point, it´s going to inflate its way out of the burden of that debt, Buffett said.


    Experience proves that, he points out.


    Every country that has denominated its debt in its own currency and has found itself with uncomfortable amounts of debt relative to the rest of the world, in the end they inflate, Buffett explains....


    That becomes a tax on everybody that has fixed dollar investments.


    Editor's Note: Friedman predicted Obama's massive inflation ploy!..."


    http://moneynews.newsmax.com/h…ml?s=al&promo_code=7F1D-1


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Das lasse der Fed keine Wahl: sie müsse noch mehr Geld drucken und damit die Wahrscheinlichkeit eines Zusammenbruchs des Dollars erhöhen....."


    @ Edel


    defakto ist der Dollar bereits zusammengebrochen, problematisch hierbei ist allerdings, daß er die Weltleitwährung darstellt, daher wird bereits an allen Ecken und Kanten an ihm genagt, ob es nun die Chinesen sind, die Golfstaaten, die Russen, etc. ist dabei sogar unerheblich, auffällig bei allen ist jedoch gemeinsam, die vorsichtige Loslösung und der Aufbau von Alternativen.


    Es trifft sogar auch nicht den Dollar nur alleine, was sich zusätzlich andeutet, ist ein allmählicher Zusammenbruch der "Weltmacht USA", zwar haben sie den kalten Krieg gewonnen, dennoch zu welchen Preis ? Diese Nation steht wahrlich am Abgrund, trotz der weltgrößten Militärmacht, denn rein wirtschaftlich und global gesehen gibt es schon lange keine eindeutige Vorreiterrolle mehr seitens der USA. Was erfolgt, ist nun eine schmerzliche Anpasung an die Realität.


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • @ Edel Man


    Heftige Inflation wird kommen, keine Frage. Man wird sie auch heftig bekaempfen - zweistellige Zinssaetze der FED hat es schon mal gegeben. Und es wird zu einem kraeftigen Anstieg der Loehne, Rohstoffe, Immobilienpreise und/oder Aktien kommen - davon bin ich ueberzeugt. Das ist die folgerichtige, aber langfristige Entwicklung. Nur sehe ich das Pendel die naechsten 2..3 Jahre in die andere Richtung ausschlagen und man sollte, wenn man so langfristig orientiert ist, auch die entsprechende Ausdauer fuer solche Investments mitbringen. Selbst wenn die bereitgestellte Liquiditaet morgen die Maerkte fluten sollte, wird sie sich nicht gleichmaessig verteilen, sondern eine neue Blase bilden. Aber keiner weiss wo. Die letzte Liquiditaetsschwemme fuehrte lediglich zum Aufblaehen der Bodenpreise (Immobilienblasen sind immer Bodenspekulationen, weil nach Abzug der Erstellungskosten die eigentlichen Unsummen fuer den blanken Grund bezahlt werden) anstatt in signifikante Investitionen in Industrie und Technologie zu fliessen (von der Bauindustrie, die sinnlos ueber den Bedarf poduziert hat, einmal abgesehen). Genauso Sinnloses wird mit dieser Liquidiaetsschwemme passieren.


    In der deflationaeren Phase sehe ich aber fuer Gold gute Chancen, weil es die sicherste Form von Bargeld darstellt, da in der Deflation das Entwertungsrisiko von Bargeld steigt (negative Zinsen und Entwertung von Dollarnoten wird ja bereits von Harvard-Oekonomen diskutiert). Besonders die Hersteller sollten in der Deflation auf Grund fallender Kosten und stabilem Goldpreis profitieren.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Zitat

    Schlussendlich, so Blanchard & Co., werde die Geldmenge eine "kritische Masse" erreichen, die die Inflation anheizen wird, und zwar bis auf ein Niveau, das möglicherweise sogar eine Hyperinflation auslösen könnte.

    Unwahrscheinlich. Fed hat womöglich weniger neues Geld erzeugt, als die Banken zuvor. Weiterhin sind Dollars gefragt wie nie! Das ist das Gegenteil einer Inflation - wieso sieht das keiner.


    Sollten aber plötzlich Banken massiv Kredite vergeben, dann droht Inflation - das dürfte also nicht so schnell eintreten.

  • Ganz klar sollen die Massnahmen der FED den Dollar abwerten, aber da spielen logischwerweise die Zulieferer der USA wie China nimmer mit und stuetzen den Dollar und werden ihn auch in Zukunft stuetzen.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Ganz klar sollen die Massnahmen der FED den Dollar abwerten, aber da spielen logischwerweise die Zulieferer der USA wie China nimmer mit und stuetzen den Dollar und werden ihn auch in Zukunft stuetzen.


    Die Chinesen u.a. werden den Dollar nur solange stützen, wie es für sie nützlich ist ! Nützlich wäre er daher nur in Form einer langfristig stabilen und wertbeständigen Währung, d.h. die Maßnahmen der FED sorgen selbst für eine Störung mit einer Dollarabwertung. Stichwort Staatsanleihen, die Chinesen haben im 1. Qu. 09 diese nur noch minimal angenommen, rein zur Stützung des Wertes der bestehenden Berge, aber bei weitem um ein vielfaches weniger als vor einem Jahr.


    Ein logischer Ausweg für die Zulieferer der USA wäre es, sich direkt in das Land einzukaufen, sprich sich direkt in den entsprechenden Industrien der USA festzusetzen um damit mit "Inland" zu produzieren und auch zu investieren.


    Ebenso logisch ist es derzeit für alle Schuldnerstaaten der USA ihre Dollarberge abzusichern, sei es durch den Erwerb von Sachwerten ( ala China) oder auch durch globale Beteiligungen an anderen Unternehmen. Man schaue nur mal kurz auf die Einkaufstouren der Golfstaaten, Schnäppchenjäger oder langfristig wertsichernde Investoren ? Mir signalisieren beiderseits derartig auffällige Aktionen zumindest eine möglichst sinnvolle Verwertung der bestehender Dollarreserven.


    Wer braucht wohl eine stark inflationäre Weltleitwährung ? Sicher kein Schuldner ebendieser, daher werden sie ihn ab einem gewissen Punkt fallenlassen.... den Dollar.


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • Ein logischer Ausweg für die Zulieferer der USA wäre es, sich direkt in das Land einzukaufen, sprich sich direkt in den entsprechenden Industrien der USA festzusetzen um damit mit "Inland" zu produzieren und auch zu investieren.


    Ebenso logisch ist es derzeit für alle Schuldnerstaaten der USA ihre Dollarberge abzusichern, sei es durch den Erwerb von Sachwerten ( ala China) oder auch durch globale Beteiligungen an anderen Unternehmen.


    Wer braucht wohl eine stark inflationäre Weltleitwährung ? Sicher kein Schuldner ebendieser, daher werden sie ihn ab einem gewissen Punkt fallenlassen.... den Dollar.

    Aber warum sollten Auslaender in den USA investieren und dann den Dollar fallenlassen ? Das widerspricht sich doch etwas, oder ?

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Zitat

    quote='Tollar.
    Aber warum sollten Auslaender in den USA investieren und dann den Dollar fallenlassen ? Das widerspricht sich doch etwas, oder ?


    Warum denn nicht? Man produziert dann längst mit viel günstigeren Lohnstückkosten als derzeit und exportiert fleissig ins Ausland und ergatterrt dabei einen schönen Währungskorb - USA als das China des 21. Jahrhunderts. Jedenfalls viel besser als noch mehr Dollarberge aufzutürmen. Auf diese Weise reduziert China sein Währungsrisiko. Sie werden immer noch US-Staatsanleihen kaufen, wenngleich deutlich weniger. Stattdessen eben Diversifizierung durch Direktinvestment. Daß das nicht unbedingt funktionieren muß, haben zwar die Japaner schon in den 80er Jahren mit ihren Casino- und Golfplatzkäufen unter Beweis gestellt. Damals allerdings wurde, anders als heute, zu Höchstpreisen aufgekauft.


    mfg Goldcore

  • Warum denn nicht? Man produziert dann längst mit viel günstigeren Lohnstückkosten als derzeit und exportiert fleissig ins Ausland und ergatterrt dabei einen schönen Währungskorb - USA als das China des 21. Jahrhunderts.

    Niedriger Dollar ist aber etwas anderes als Dollarkollaps/crash/untergang. Das wird hier in den USA als sog. "Reverse Globalisation" diskutiert - mit schwachem Dollar machbar und nur so wird die Wirtschaft hier wieder nachhaltig auf die Beine kommen.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    Einmal editiert, zuletzt von Tollar ()

  • Aber warum sollten Auslaender in den USA investieren und dann den Dollar fallenlassen ? Das widerspricht sich doch etwas, oder ?


    Tollar,


    dieser "Einkauf" findet bereits seit einiger Zeit statt. Hier mal ein Artikel, zwar schon älter ( 2007 ) , aber dennoch aktuell.


    Zitat


    Am wichtigsten bei der Akquisitionspolitik der Chinesen ist politisches Taktgefühl. Seit dem Unocal-Desaster verhält sich China deutlich vorsichtiger. "Die Chinesen sind sehr besonnen und wollen in den USA investieren, ohne wieder einen Flächenbrand auszulösen", sagt Kenneth Lieberthal, Asienexperte im Nationalen Sicherheitsrat der USA und Politikprofessor an der Universität von Michigan. "Minderheitsbeteiligungen ohne Stimmrecht ebnen den Weg", glaubt St. Clair, "sodass man später problemlos aufstocken und die Kontrolle übernehmen kann."


    "Unerfahrenheit und Bürokratie lähmen China in gewisser Weise", sagt William Overholt, Asienspezialist des politischen Thinktanks Rand. "So oder so werden sie kommen - und Anfängerfehler wie die Japaner in den 80er-Jahren machen. Kurzum: Wir Amerikaner werden viel Geld an ihnen verdienen."


    http://www.welt.de/wams_print/…kaufstour_in_den_USA.html


    Wobei, Mr. Overholt sicherlich etwas deutlich an Selbstüberschätzung litt, die Chinesen werden sehr wohl die "Anfängerfehler" der Japaner analysiert haben, soviel traue ich ihnen sicher zu.


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • dieser "Einkauf" findet bereits seit einiger Zeit statt

    Habe ich auch nicht in Abrede gestellt und liegt voll im Trend wie auch Investitionen zu US-Staatsanleihen. Schon wegen solcher wachsenden internationalen Verflechtungen wird man an einem vorteilhaften Gleichgewicht aller Waehrungen interessiert sein, besonders zu der, in der man am staerksten investiert ist.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Gerade in den Nachrichten gehört, Kippen werden ab Juni teurer.....da die Mindestgröße auf 19 Stück pro Packung laut Beschluss der Regierung angehoben wird und die Tabakindustrie hatte sowieso schon Preiserhöhungen angekündigt, und das bedeutet ca. 70 cent mehr pro Packung.


    Da fängt sie schon an die Inflation, den 70 cent sind kein Papenstil.

    ,,Nicht was wir sehen, wohl aber wie wir sehen, bestimmt den Wert des Geschehenen'' Blaise Pascal

  • Gerade in den Nachrichten gehört, Kippen werden ab Juni teurer.....da die Mindestgröße auf 19 Stück pro Packung laut Beschluss der Regierung angehoben wird und die Tabakindustrie hatte sowieso schon Preiserhöhungen angekündigt, und das bedeutet ca. 70 cent mehr pro Packung.


    Da fängt sie schon an die Inflation, den 70 cent sind kein Papenstil.

    mal nachrechnen fast 12% mehr inhalt bei etwa 18% höherem preis. macht knapp 6% preiserhöhung. wann war die letzte preiserhöhung? 2006? auf das jahr gerechnet wären das dann satte 2% inflation bei zigaretten.
    ohjeh, dann scheint die hyperinflation tatsächlich kurz bevorzustehen.


  • Ich spreche ja nicht von Hyperinflation, aber zusammen mit anderen Gütern die demnächst steigen, fällt diese Erhöhung bestimmt ins Gewicht.

    ich habs dir ja vorgerechnet. nach drei jahren 6%. aufs jahr gerechnet sind das 2%. ich würde sagen, das ist genau auf zielgröße der ezb. wenn alles so moderat inflationiert, ist die welt mehr als in ordnung. eine geringe inflation ist schließlich nicht nur gewollt, sie ist sogar sehr wünschenswert. sonst hat man nämlich ganz schnell eine deflation. und was das bedeutet wurde hier schon zigfach erläutert.
    ich sehe bei zigaretten derzeit also alles andere als besorgniserregende inflation.

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