Ein Antwortversuch:
- die Banken sind allesamt quasi insolvent, da chronisch unterkapitalisiert (Paradigmenwechsel bei der Ausfallrisikobewertung).
- deswegen vergeben sie Kredite nur noch gegen hohe Zinsen / erstklassige Sicherheiten.
- die daraus folgende Kontraktion der Kreditmenge erzeugt Nöte in der Realwirtschaft, weil vorne und hinten Liquidität fehlt, um die Geschäfte im gewohnten Stil fortzuführen. Bestehende Kreditlinien werden nicht mehr ohne weiteres verlängert/aufgestockt, wie bisher gewohnt. Das geht an die Substanz und ist deshalb existenzbedrohend.
- die Unternehmen wenden sich also an den Staat, in der Hoffnung, dort das gewohnt leichte Geld locker machen zu können (Bürgschaften, Notkredite, etc.).
- der Staat wird immer dann einknicken, wenn es politisch bedrohlich wird (Arbeitsplätz, Wählerstimmen, ...). Hin und wieder wird ein Exempel statuiert (politisch abgewogen).
- die Staatschulden explodieren, weil der Staat immense Mengen an Anleihen emittieren muss, um die Rettungsmaßnahmen für die Realwirtschaft zu finanzieren.
- die Geldmenge/Zentralbankbilanz explodiert, weil der Markt die Bonds nicht mehr aufnehmen kann oder will und die Zentralbanken notgedrungen den liegengebliebenen Mist aufkaufen müssen.
- die Geldmenge wird nicht wieder eingedämmt, wegen 5.
- (Hyper-)Inflation.
Aber - es kann auch anders kommen.
Also dann kommt die Variante 2) nach Deiner Prognose: "Wir stehen vor einem drastischen Umbruch des Geldsystems"...Hyper, Reset ... was auch immer. Variante 1) halte ich fuer unrealistisch.