INFLATION / DEFLATION - Debatte

  • Interessante Zeiten ante portas! Stimme dem Szenario insgesamt zu, allerdings sind zeitliche Voraussagen natürlich äußerst spekulativ.

    So oder so, durch die heutigen extrem kurzen Informationswege wird sich die Krise im Zeitraffer abspielen. Deswegen ist es absolut notwendig JETZT vorzusorgen. Viele sind leider noch in dem glauben das das schon alles nicht so schlimm wird. Wenn ich da im meinem bekanntenkreis mal rumhorche und dazu ein paar Zahlen bringe Schauen mich die Leute immer ganz ungläubig an ob ich ein Verschwörungstheoretiker bin und als ob die Krise nur im Fernsehen stattfindet. Ich kann Mesodors Aussgae nur noch mal wiederholen : HOLT DIE KOHLE VON DER BANK !!!

    Ich bin früher täglich zur Börse gegangen, weil ich nirgendwo auf der Welt so viele Dummköpfe pro Quadratmeter treffen kann wie dort. (Kostolany)

    2 Mal editiert, zuletzt von LehmannBrothers ()

    • Offizieller Beitrag

    Interessante Zeiten ante portas! Stimme dem Szenario insgesamt zu, allerdings sind zeitliche Voraussagen natürlich äußerst spekulativ.


    Wirklich interessant und bemerkenswert, weil Harry Schultz einer der gaaanz erfahrenen Strategen ist.
    Wenn das so einigermaßen zuträfe, begänne bereits Ende 2010 /Anfang 2011 Jahr die Hyperinflation ... ?) GEAB sieht ja auch bevorstehende Schreckensszenarien.


    Ist hier etwas OT,aber hat Uncle Harry auch in diesem Zusammenhang etwas über Gold /Edelmetalle gesagt? Denn diese müßten sehr davon profitieren.


    .


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16


  • Wirklich interessant und bemerkenswert, weil Harry Schultz einer der gaaanz erfahrenen Strategen ist.
    Wenn das so einigermaßen zuträfe, begänne bereits Ende 2010 /Anfang 2011 Jahr die Hyperinflation ... ?) GEAB sieht ja auch bevorstehende Schreckensszenarien.


    Ist hier etwas OT,aber hat Uncle Harry auch in diesem Zusammenhang etwas über Gold /Edelmetalle gesagt? Denn diese müßten sehr davon profitieren.


    .


    Öhmm, steht doch da: "....gold will rise to multiple of 3-5x." Also die viel zitierten 5000$ die Unze. Interessant auch, dass er das Problem des exit aus den über-inflationierten Werten anspricht. Wenns wirklich so kommt, ist das wirklich eine spannende Frage, wann wieder raus aus Gold und gegen was tauschen.....

    • Offizieller Beitrag

    (....)
    Öhmm, steht doch da: "....gold will rise to multiple of 3-5x." Also die viel zitierten 5000$ die Unze. Interessant auch, dass er das Problem des exit aus den über-inflationierten Werten anspricht. Wenns wirklich so kommt, ist das wirklich eine spannende Frage, wann wieder raus aus Gold und gegen was tauschen.....


    Ja natürlich !
    Aber es fehlt irgendein zeitlicher Zusammenhang; Also 5000 $ vermutlich die Endphase der Inflation etwa gleichsinnig /-zeitig ablaufender Übertreibungsphase der Edelmetallhause....


    Was diese Goldkurse dann in Euro wert sind ---falls der nicht mitkollabiert--- ist wieder etwas anderes...


    .


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16


  • Ja natürlich !
    Aber es fehlt irgendein zeitlicher Zusammenhang; Also 5000 $ vermutlich die Endphase der Inflation etwa gleichsinnig /-zeitig ablaufender Übertreibungsphase der Edelmetallhause....


    Was diese Goldkurse dann in Euro wert sind ---falls der nicht mitkollabiert--- ist wieder etwas anderes...


    .


    Sollte der Dollar zügig kollabieren, gibts eigentlich doch keinen rechten Grund, warum der Euro langfristig dagegenhalten sollte, oder? Man wird sehen.


    Und ja, Harry scheint zu meinen, dass nach der "Hyperinflation" (wäre Gold x5 schon eine Hyperinflation? Doch wohl kaum, mal 50000 wäre eine....) eine deflationäre Depression käme. Das halte ich nun aber für eher abwegig, wenn der Dollar crashed, dann crashed er durch mit einer depressiven Hyperinflation.

  • Ich tippe auf eine stagnierende aber hyperaktive Stagdeflation mit inflationären Tendenzen :]


    Aber mal im Ernst: Strom soll teurer werden und auch tägliche Gebrauchsgüter wie u.a. Lebensmittel werden teurer.


    Letzteres insbes. dank der neuen Verpackungsordnung bzw. wurde diese ja ad acta gelegt (in der EU)


    Im Klartext heisst das ja nur, dass die Preise gleich bleiben, aber die Packungsinhalte kleiner.
    Ich rede hier von Teuerung, was nicht dasselbe wie Inflation ist.

  • Zitat

    die fed möchte ihr inflationsziel möglicherweise erhöhen

    Zitat Prechter aus Besiege den Crash: Als Reaktion auf eine entstehende Kreditkrise könnte die Fed zwar die aggressive Strategie anwenden, das Bankensystem mit Liquidität zu überschwemmen, aber ironischerweise würde dies die Deflation noch verschlimmern, anstatt die zu mildern.

  • Zitat

    Ich tippe auf eine stagnierende aber hyperaktive Stagdeflation mit inflationären Tendenzen :]


    Aber mal im Ernst: Strom soll teurer werden und auch tägliche Gebrauchsgüter wie u.a. Lebensmittel werden teurer.

    http://www.eex.com/de


    Großhandelspreise sind abgesackt!
    Quartals-Strompreise (Durchschnitt) Q3 2008 = 73,17 / Q2 2009 = 32,38 Euro


    Mehr als halbiert!
    Zu Hause an der Steckdose tut sich aber nix!
    Das kommt daher, weil die Stromkonzerne zum Wohle der Kunden die Strompreise am All Time High über Terminmärkte für 2 Jahre fixiert haben...
    Es ist im Prinzip eine Manipulation - die ab Sommer 2010 ins Gegenteil umkeheren muss... (hoffentlich)

  • Weiß jemand, was mit dem Berninger in seinem neuesten Video los ist? Er hat am 04.09. eigens ein Update gemacht, in dem er sagt, daß wir seiner Ansicht nach vor einem schweren deflationären Schock stehen, da aber die Zentralbank in Tel Aviv die Zinsen angehoben hat, würde er einen Währungsschnitt in Betracht ziehen. Wie er auf diese Schlußfolgerungen kommt, sagt er leider nicht. Wird wohl als "Basiswissen" vorausgesetzt.


    Das Video ist bei Youtube/Berninger 04.09. zu finden, ich kriege es leider nicht eingebettet.


    Könnte bitte jemand etwas Erhellendes dazu sagen? [smilie_blume]

  • Zitat Prechter aus Besiege den Crash: Als Reaktion auf eine entstehende Kreditkrise könnte die Fed zwar die aggressive Strategie anwenden, das Bankensystem mit Liquidität zu überschwemmen, aber ironischerweise würde dies die Deflation noch verschlimmern, anstatt die zu mildern.

    Anscheinend hat er ein paar Erweiterungen vorgenommen...
    http://www.financialsense.com/Experts/2009/Prechter.html
    Wie ich ihn verstanden habe, schützt sich die fed immer durch ein Weiterreichen oder Absichern durch den Staat und geht selbst kaum große Risiken ein. Zur Frage ob ein Papiergeldsystem in Infla/Defla landet meint er, die Kreditexpansion führe zu Blasen und letztendlich implodiere das Geldsystem in der Deflation. Für eine starke Reflationierung sieht er nur EINE Chance, die Banken überstünden nur einen Versuch. Wenn dann neue ATH in bestimmten Bereichen erreicht werden, würde er wohl nochmal mit Herrn Puplava unterhalten, ob es dann doch eine Hyperinflation wird. Er betrachtet den Begriff Inflation nach der VWL Geldmengen-Definition.
    Habe versucht das jetzt wertfrei wiederzugeben, habe es nur einmal während einer Autofahrt gehört. Ergänzungen und Diskussion zu alternativen Inflationsdefinitionen willkommen 8o
    Grüße,
    Statist

  • Anscheinend hat er ein paar Erweiterungen vorgenommen...
    http://www.financialsense.com/Experts/2009/Prechter.html
    Wie ich ihn verstanden habe, schützt sich die fed immer durch ein Weiterreichen oder Absichern durch den Staat und geht selbst kaum große Risiken ein. Zur Frage ob ein Papiergeldsystem in Infla/Defla landet meint er, die Kreditexpansion führe zu Blasen und letztendlich implodiere das Geldsystem in der Deflation. Für eine starke Reflationierung sieht er nur EINE Chance, die Banken überstünden nur einen Versuch. Wenn dann neue ATH in bestimmten Bereichen erreicht werden, würde er wohl nochmal mit Herrn Puplava unterhalten, ob es dann doch eine Hyperinflation wird. Er betrachtet den Begriff Inflation nach der VWL Geldmengen-Definition.
    Habe versucht das jetzt wertfrei wiederzugeben, habe es nur einmal während einer Autofahrt gehört. Ergänzungen und Diskussion zu alternativen Inflationsdefinitionen willkommen 8o
    Grüße,
    Statist

    Einstuendiges Interview mit Prechter ist sehr ueberzeugend, auch wenn die Inflationisten es nicht moegen. Aber er liefert schlagkraeftige Argumente: $50 Billionen betraegt die Kreditsumme in den USA - eine gewaltige Summe, die $9 Billionen neue Staatsverschuldung ueber 10 Jahre in den Schatten stellen. Es bestehen gewaltige Forderungen, die niemals vollstaendig beglichen werden koennen, es wird ueberall Geld fehlen. Er spricht von IOUs in Hoehe von $50 Billionen allein aus Krediten, die im Umlauf seien und nicht mehr vollstaendig zu decken sind. Im grossen Masstab implodiert das Geldsystem, die Reflationierungsmassnahmen werden daher nicht viel ausrichten koennen.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    Einmal editiert, zuletzt von Tollar ()

  • Zitat

    Weiß jemand, was mit dem Berninger in seinem neuesten Video los ist? Er hat am 04.09. eigens ein Update gemacht, in dem er sagt, daß wir seiner Ansicht nach vor einem schweren deflationären Schock stehen, da aber die Zentralbank in Tel Aviv die Zinsen angehoben hat, würde er einen Währungsschnitt in Betracht ziehen. Wie er auf diese Schlußfolgerungen kommt, sagt er leider nicht. Wird wohl als "Basiswissen" vorausgesetzt.

    Ihm fehlte wohl eine Information. In einem Bericht stand, dass EZB erst ende 2010 Zinsen anheben will - Evtl!
    Deswegen ist tel aviv bank wohl eine Anomalie.
    Ich denke eher, dass die Deflation schleichend kommt - ähnlich 2000->2009. Bis auf Ausnahme 2007-2008 - das war ein Reflationsversuch - der brutalst scheiterte.
    Vermutlich ist der nächste Zyklus 2009->2018 (dann PENG?)

  • Er spricht von IOUs in Hoehe von $50 Billionen allein aus Krediten, die im Umlauf seien und nicht mehr vollstaendig zu decken sind. Im grossen Masstab implodiert das Geldsystem, die Reflationierungsmassnahmen werden daher nicht viel ausrichten koennen.

    Das Geldsystem vielleicht, das liegt imo alles an der eingeschränkten Sichtweise des Begriffes Inflation. Er meint immer die Geldmenge. Kredit = Geld ist auch klar, aber wer hat das Geld? Diese surrealen Werte gehen dahin woher sie gekommen sind. Problem dabei ist ja, dass die Infrastruktur der Geldverteilung (sollten Banken hauptsächlich tun :hae: ) dabei krachen geht. Ich verstand immer nicht, warum nicht die Landesbanken in diese Lücke einspringen und der Rest dem Markt überlassen wird; aber wenn man natürlich geschickt so ein paar Papiere dort unterbringt, wagt das niemand mehr... Wenn die privaten Einlagen nochmal "gedruckt" werden würden, wäre imo das Geld nur halbsoviel wert; aber nicht entsprechend der stark reduzierten Geldmenge durch die Vernichtung der surrealen Gelder. Von einigen wird auch angeführt das sich die Geldmengeninflation durch Blasen und Co. nicht gleich auf alle Bereiche auswirkt; warum sollte dies bei einer Geldmengendeflation anders sein?
    Grüße,
    Statist

  • Vermutlich ist der nächste Zyklus 2009->2018 (dann PENG

    "Reflate or die". Aber verinnerliche Dir mal die Zahlen die Prechter nennt. Zudem stehen wir am Ende eines langristigen (25-30 jaehrigen) Zyklus -> Zinsen, Sparrate. Bei der Verschuldung der Konsumenten (USA) stehen wir sogar am Ende eines 80-jaehrigen Zyklus. Der Reflationierungsversuch ist doch bereits im vollen Gange -> Dow, S&P .... aber dann schau mal auf P/E, Wachstum, Einkommen. Irgendwann muss das wieder das auf den Boden zurueckkommen. Immobilienzyklen sind langsam (ca. 15 Jahre), der Abwaertszyklus dauert 6..8 Jahre - Reflationierung in den naechsten 2..3 Jahren - keine Chance, es sei denn es gibt 0-Zins-Immobilienkredite. Einzig Energie/Rohstoff-Reflationierung scheint bisher zu klappen: wird von Chinas Infrastrukturprogramm gestuetzt (M2 waechst um 25%). Nur killt das wiederum die Konjunktur in den Industrielaendern.
    Ich gehe eher von einem Siechtum bis 2020 aus. Eine nachhaltige Bereinigung udn Aufschwung wird nur durch teilweise gewaltsame Vermoegensumverteilung moeglich.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Ich denke eher, dass die Deflation schleichend kommt - ähnlich 2000->2009. Bis auf Ausnahme 2007-2008 - das war ein Reflationsversuch - der brutalst scheiterte.

    war das wirklich ein extremer Versuch? das regelmäßige Pushen durch die Geldmenge ist imo schon Normalität geworden, da traue ich den Verantwortlichen schon etwas mehr zu...
    Wenn das doch DER Versuch war, wieviele bleiben dann noch? :hae:
    Grüße,
    Statist

  • Zitat

    Wenn das doch DER Versuch war, wieviele bleiben dann noch?

    Gar keine - das 2. Mal wird sowas nicht klappen... es sei, man möchte das Finale Showdown erleben...




    Zitat

    Der Reflationierungsversuch ist doch bereits im vollen Gange -> Dow, S&P .... aber dann schau mal auf P/E, Wachstum, Einkommen. Irgendwann muss das wieder das auf den Boden zurueckkommen

    Das ist meiner Meinung keine Reflationierung. Der vorherige Crash war zu schnell für die Märkte... Normal müsste nun bald alles runter, Aktien, Öl, Gold, Rohstoffe.
    Falls nicht, dann good luck!

  • war das wirklich ein extremer Versuch? das regelmäßige Pushen durch die Geldmenge ist imo schon Normalität geworden, da traue ich den Verantwortlichen schon etwas mehr zu...

    Allein das pushen der Geldmenge reicht nicht. Man benoetigt auch solvente und gleichzeitig willige Kreditnehmer.


    Es braucht Zwangskredite (Staatsschulden sind nichts anderes) und Schaffung von Solvenz fuer die Masse durch Vermoegensumverteilung: massive Steueranhebungen, Sozialprogramme.


    Im Notfall greift man zur Vermoegensumverteilung auf die brutale Art: Krieg.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

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