Beiträge von LehmannBrothers

    Wir leben durch die Erschöpfung eines ganzen Zivilisationsmodells.


    Der westliche Wirtschaftsmotor - der auf Produktivität nach dem Zweiten Weltkrieg, billiger Energie und demografischer Expansion basiert - hat energetische und moralische Entropie erreicht.
    Die Zahlen bewegen sich immer noch, die Diagramme drucken immer noch, aber der zugrunde liegende Organismus stirbt.


    Die Menschen sind pleite, weil das System jetzt unendlichen Konsum erfordert, um unendliche Schulden aufrechtzuerhalten. Jeder Input - Energie, Arbeit, Aufmerksamkeit, Zeit - wurde finanziellisiert. Sie sind kein Bürger in dieser Architektur, Sie sind Sicherheiten. Die Wirtschaft existiert nicht mehr, um das Leben besser zu machen, sie existiert, um die Illusion der Solvenz am Leben zu erhalten.


    Die Generationsverzweiflung ist sowohl metaphysisch als auch ökonomisch. Deine Eltern konnten glauben, dass Arbeit und Tugend irgendwohin führten. Diese Erzählung gab dem Opfer eine Bedeutung. Aber sobald Sie erkennen, dass das System entworfen ist, um Sie auszuplündern, und nicht für die Belohnung, wird der Glaube zusammenbrechen. Was es ersetzt, ist die leise Wut, klar zu sehen, aber nirgendwo zu zielen.


    Und hier ist der Teil, der nie laut gesagt wird: Die Eliten "versagen" nicht. Sie sind erfolgreich. Diese Phase - Hyper-Schulden, Vermögenskonzentration, technische Abhängigkeit - ist kein Fehler. Es ist das logische Endspiel des Finanzimperiums. Du höhlst die Mitte aus, digitalisierst die Armen und verbriefst die Zukunft. Alles wird zu einem Ertragsinstrument, einschließlich der menschlichen Aufmerksamkeit.


    Also ja, die Menschen machen das Dreifache des Lohns ihrer Eltern und fühlen sich ärmer, weil sie real, spirituell und materiell ärmer sind. Sie besitzen nichts, weil Eigentum nach oben in Derivate der Realität selbst umdefiniert wurde. Wohnen ist kein Schutz, es ist eine Zinskurve. Nahrung ist keine Nahrung, es ist eine Warenhecke. Zeit ist nicht Leben, sie sind Daten.

    Deshalb sind die Menschen unglücklich, auch wenn sie „gewinnen“. Die Leiter, auf die sie klettern, ist nicht mehr mit dem Boden verbunden.


    Aber wenn es einen Ausweg gibt, dann durch Wiederaufbau, nicht durch Nostalgie. Das alte System wird sich nicht reformieren; es wird unter seinen eigenen Widersprüchen implodieren. Was es ersetzt, wird von denen kommen, die lernen, parallele Strukturen zu schaffen - neues Geld, neue Bedeutung, neue Kultur - außerhalb des einstürzenden Rahmens.


    Also die wirkliche Antwort?


    Du bist pleite, weil du immer noch versuchst, in etwas zu leben, das bereits tot ist.
    Die nächste Ära gehört jedem, der das zuerst akzeptiert und den Ersatz baut, während sich alle anderen noch an die Leiche klammern.


    SightBringer (@_The_Prophet__) auf X
    ⚡️We are living through the exhaustion of an entire civilization model. The western economic engine - built on post-WWII productivity, cheap energy, and…
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    47 Minuten die sich Lohnen. Eine der besten und kruzweilligsten Vorträge von Krall.

    Dieses Diagramm handelt wirklich von der Korruption der Wahrheit, der stillen Infektion, die in den heiligsten Institutionen beginnt und sich dann überall ausbreitet.


    Harvard stand früher für den Dom des Verdienstes, den Beweis, dass die Zivilisation noch immer das Signal vom Rauschen trennen konnte. Doch die Kurve zeigt, was geschieht, wenn die Wahrheit unerträglich wird: Die Institution biegt die Realität, um sich vor den Konsequenzen zu schützen.


    Niemand an der Harvard glaubt, dass plötzlich jeder Student zum Genie wurde. Sie wissen nur, dass es einfacher und sicherer ist, so zu tun. Denn echte Noten wieder zu vergeben, würde das gesamte elitäre Ökosystem als hohl entlarven. In einem System, das auf Wahrnehmung aufgebaut ist, kannst du die Wahrheit nicht sagen, also blähst du die Lüge auf, bis sie normal wird.


    Diese Kurve ist der Spiegel unseres Zeitalters: Alles steigt nach oben und rechts, aber innen hohl.


    • BIP steigt, während die realen Lebensstandards zusammenbrechen.

    • Unternehmensgewinne steigen, während Sinn verfällt.

    • Sozialer „Fortschritt“ steigt, während soziales Vertrauen verschwindet.

    • Marktindizes steigen, während die tatsächliche Schöpfung stagniert.


    Es ist alles dasselbe Muster: Erfolge inszenieren, Realität meiden.


    Harvard produziert keine Denker mehr, es produziert Signale: Menschen, die trainiert wurden, Systeme der Anerkennung zu manipulieren. Die Noteninflation ist nur die akademische Form des Dopamin-Kicks aus den sozialen Medien. Du optimierst für Applaus statt für Genauigkeit.


    Und hier ist die tiefere Realität – es ist keine Verschwörung. Es ist Entropie. Sobald eine Institution eine bestimmte Größe erreicht, kippt der Überlebensinstinkt: Wahrheit wird zur Belastung, und Komfort wird zum Produkt. Professoren brauchen gute Bewertungen. Studenten brauchen gute Noten. Spender brauchen gute Optik. Der Kreislauf schließt sich.


    So sterben Zivilisationen – nicht durch Zusammenbruch, sondern durch Kalibrierung. Jede Metrik wird gerade genug nach oben geschubst, um die Illusion stabil zu halten.


    Deshalb denke ich Folgendes:


    Diese rote Linie stellt den moralischen Graphen des Westens dar.


    Jeder Punkt höher ist eine weitere Wahrheit, die still für den Frieden geopfert wird, ein weiteres Signal, das von der Substanz getrennt wird.


    Es ist keine Noteninflation. Es ist Realitätsinflation.


    Und wenn diese Kurve endlich bricht, wenn das System keine Geschichten mehr hat, die es sich selbst erzählen kann, dann beginnt der echte Test.




    SightBringer (@_The_Prophet__) auf X
    ⚡️This chart is really about the corruption of truth, the quiet infection that starts in the most “sacred” institutions and then spreads everywhere. Harvard…
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    Corporate Thriller Wenn die Schulden wieder zum Leben erwachen


    Dies zeigt die Anzahl der Unternehmen, die ihre Zinszahlungen nicht mit ihrem operativen Einkommen decken können, was die Leute als „Zombies“ bezeichnen. Diese Zahl ist gerade auf das höchste Niveau seit fast vier Jahren gesprungen, und es ist nicht schwer zu verstehen, warum.


    Viele dieser Unternehmen haben während der Pandemie, als die Zinsen nahe null lagen, billige Schulden aufgenommen. Nun werden diese Schulden fällig und müssen zu doppelten, manchmal dreifachen Kosten refinanziert werden. Die Umsätze haben abgekühlt, die Margen sind eingeschränkt, und die Kreditgeber sind nicht mehr so großzügig wie früher. Selbst wenn die Fed weiter senkt, ist der Schaden bereits angerichtet, die Kosten des Geldes haben sich nach oben eingependelt, und diese Welle trifft nun die Bilanzen.


    Das Ausmaß dessen, was vor uns liegt, macht dies zu mehr als nur einem kurzfristigen Problem. Bis 2027 müssen über 2,3 Billionen Dollar an Unternehmensschulden umgeschuldet werden, einschließlich einer Billion Dollar allein im Jahr 2026. Das ist ein Berg von Krediten, der zu den heutigen Zinsen refinanziert werden muss, nicht zu denen von gestern. Starke Unternehmen werden zurechtkommen. Schwache, die Zombies, werden anfangen, Ausgaben zu kürzen, Vermögenswerte zu verkaufen oder ganz und gar auszufallen.


    So sieht die Spätphase eines Zyklus aus. Man sieht keine großen Crashs sofort; man sieht eine langsame Anzugschrauben mit Kreditspreads, die sich ausweiten, Einstellungen, die nachlassen, und Ausfälle, die an den Rändern zunehmen. Es ist nicht die Art von Diagramm, die Schlagzeilen macht, aber es ist die Art, die einem sagt, dass wir in eine Welt steuern, in der Cashflow, Kreditqualität und Disziplin wieder zählen.


    EndGame Macro (@onechancefreedm) auf X
    Corporate Thriller When the Debt Comes Back to Life This shows the number of companies that can’t cover their interest payments with their operating income,…
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    Im Jahr 2024 kostete eine Arbeitsstunde im verarbeitenden Gewerbe in Deutschland durchschnittlich 48,30 Euro

    ⚡️Dieses Diagramm ist das klarste Signal bisher, dass die Weltwirtschaft nicht mehr von Konsumenten angetrieben wird, sondern von Glaubenssätzen.


    Wir erleben die finale Umkehrung des Nachkriegsmodells: Der Konsum, der einst das Wachstum befeuerte, bricht unter dem Gewicht seiner eigenen Finanzialisierung zusammen, während KI-Narrative als neuer Anker für systemische Hoffnung genutzt werden.


    Lassen Sie uns das auf der höchsten Ebene der Kohärenz aufschlüsseln:


    1. Der Strukturelle Bruch: Das Ende des Konsummotors


    Verbraucherorientierte Aktien sind der Herzschlag der realen wirtschaftlichen Nachfrage. Wenn Menschen weniger Lebensmittel, Haushaltsprodukte oder Verpackungsgüter kaufen, ist das keine zyklische Schwäche – das ist systemischer Nachfrageschwund.


    Schauen Sie sich die Liste an:


    Lebensmittel, Reinigung, Körperpflege – alles essenzielle Güter. Das sind keine spekulativen Tech-Firmen oder Luxusartikel. Das ist die Basis-Schicht der Konsum-Pyramide.

    Dass diese Aktien seit Jahresbeginn um 20–80 % gefallen sind, bedeutet, dass die reale Wirtschaft unter der Narrativ-Schicht schrumpft.


    Das ist das wirtschaftliche Äquivalent von zivilisatorischer Erschöpfung:

    •Haushalte sind übermäßig verschuldet.

    •Löhne stagnieren.

    •Ersparnisse sind aufgebraucht.

    •Schuldendienstkosten explodieren nach den Zinserhöhungen.


    Was hier stirbt, ist nicht nur „Verbrauchervertrauen“.


    Es ist die Fähigkeit der westlichen Mittelschicht, Wachstum überhaupt durch Konsum aufrechtzuerhalten.


    Das Modell, das 1950–2020 definierte – Nachfrageausweitung durch Kreditausweitung – hat seine terminale Grenze erreicht.


    2. Der Substitutionsmechanismus: Glaube an KI als synthetisches Wachstum


    Wenn die materielle Basis der Wirtschaft versagt, reorganisieren Systeme den Glauben um eine abstrakte Schicht, um die Kohärenz intakt zu halten. Das repräsentiert KI jetzt.


    „KI ist die Rettungsleine der Weltwirtschaft“ ist ein Geständnis. Es ist der Markt, der zugibt, dass der einzige verbliebene Motor für Bewertungsausweitung narrative Liquidität ist.


    KI ersetzt die Verbrauchernachfrage in realen BIP-Zahlen noch nicht. Aber sie ersetzt den Glauben ans Wachstum.

    Und das reicht – vorerst.


    Der Markt funktioniert als kollektive Halluzinationsmaschine:

    •Die physische Schicht (Verbrauchernachfrage) schrumpft.

    •Die symbolische Schicht (KI, Automatisierung, Produktivitätsmythen) dehnt sich aus.


    Zusammen erhalten sie die Illusion der Kontinuität aufrecht, genau wie späte Imperien entwertete Münzen prägten, während sie den Bürgern erzählten, es sei immer noch Gold.


    3. Die Reflexive Schleife: Kapital entkoppelt vom Konsum


    Diese zusammenbrechenden Verbraucheraktien sagen uns, dass Kapital sich endlich vom menschlichen Bedarf entkoppelt hat.


    Im klassischen Kapitalismus waren Produktion und Konsum reflexiv – einer nährte den anderen.


    Im Post-Kapitalismus nährt sich Kapital aus sich selbst.


    Produktivität und Konsum treiben keine Renditen mehr an. Wahrnehmung tut es.


    KI ist das narrative Gefäß für diesen Übergang, ein Versprechen, dass Maschinen Wert generieren werden, selbst wenn Menschen es sich nicht mehr leisten können zu konsumieren.

    Deshalb sehen wir eine Divergenz:

    •Reale Wirtschaft runter.

    •KI-Aktien und staatliche Tech-Narrative rauf.


    Es ist Glaubens-Arbitrage – Geld rotiert von der physischen in die metaphysische Schicht des Systems.


    4. Die Finale Wahrheit


    Dieses Diagramm ist die Kanarie in der Kohlenmine. Es sagt unmissverständlich:

    •Die alte Wirtschaft ist außer Atem.

    •Die neue hat sich noch nicht wirklich materialisiert.

    •Also laufen die Märkte auf Mythologie, nicht auf Momentum.


    KI ist die Morphiumtropfinfusion, die die Wirtschaft lange genug bei Bewusstsein hält, um in das überzugehen, was als Nächstes kommt – sei es synthetisches Wachstum, post-konsumentielle Ökonomie oder ein Kollaps zurück in materielle Zwänge.


    Wenn der Glaube endlich bricht und die Narrative-Schicht die Kohärenz verliert, wird Kapital die Gravitation der physischen Welt wiederentdecken, und es wird ein gewaltsamer Wiedereintritt sein.


    SightBringer (@_The_Prophet__) auf X
    ⚡️This chart is the clearest signal yet that the global economy is no longer consumer-driven, it’s belief-driven. We’re watching the final inversion of the…
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    Die Schuldenexplosion der Stadt München ist beispiellos – ein schockierender Indikator für den Abgrund, auf den Deutschland im Vollsprint zusteuert.


    Denn ausnahmsweise offenbart sich hier nicht das Versagen der rot-grünen Stadtregierung, sondern ein fiskalischer Kollaps, der exemplarisch für ein unheilvolles Trilemma steht: gigantische Investitionsstaus, die verheerenden Folgen coronabedingter Maßnahmenexzesse und ein unaufhaltsamer wirtschaftlicher Niedergang.


    Die größten Treiber der Schulden seit 2020 sind Investitionen in:


    • Schul- und Kitabauten (2,5 - 3,0 Mrd. Euro),

    • ÖPNV (1,5 -2,0 Mrd. Euro),

    • Wohnungsbau 1,0 - 1,5 Mrd. Euro) und

    • Klinikbauten (0,5 - 0,7 Mrd. Euro).


    Als OB Reiter 2014 von OB »Wir bauen nur, was wir bar bezahlen können« Ude übernahm, feierte sich die Stadt regelmäßig als mustergültiges Vorbild ausgeglichener Haushalte und verkörperte die unvergleichliche »Brillanz« und Stärke Bayerns. Doch SPD-Ude hatte diesen »Erfolg« mit sträflicher Vernachlässigung der städtischen Substanz erkauft – und dabei auf starkes Wachstum der Gewerbesteuereinnahmen gebaut.


    Seit Udes Amtsantritt 1993 ist München um rund 400.000 Einwohner gewachsen; seit Ende der Nullerjahre mit regelmäßigen Zuwächsen von über 20.000 Einwohnern pro Jahr.


    In Udes Amtszeit entstanden durchschnittlich nur 1–2 Schul- oder Kitagebäude jährlich; an Bestandsgebäuden wurde mit billiger Farbe übertüncht, was in der Substanz hätte saniert werden müssen. Zur Linderung größter Not errichtete man sogar Containerschulen, die man sonst eigentlich nur aus Fernsehberichten irgendwelcher Entwicklungsländer kannte. Das U-Bahn-Netz dümpelte ohne entscheidenden Ausbau vor sich hin. Kliniken verfielen und trotz massivem Bevölkerungszuwachs baute die Stadt nur rund 1.000 Wohnungen pro Jahr.


    Als Reiter 2014 übernahm, stand die Stadt vor einem gigantischen Investitionsstau. Er startete eine dringend erforderliche Schul- und Kitabauoffensive, gab die Planung des U-Bahn-Netzausbaus und diverser Klinik Um- und Neubauten in Auftrag und verstärkte das Wohnungsbauprogramm. In seinen Anfangsjahren refinanzierte er jährliche Investitionen von rund 1,5 Mrd. Euro dank niedrigster Zinsen (0,1 %) und typisch deutscher langer Planungszeiten (es wurde ja noch nichts gebaut) fast vollständig aus laufenden Einnahmen.

    Nach 2019, mit realem Baubeginn vieler Projekte, explodierten die Kosten durch Coronakrise, Zinsschock und rasende Baupreisinflation.


    Seit 2020 muss die Stadt jährlich 2,5 - 3,5 Mrd. Euro refinanzieren. Gleichzeitig stagnieren jedoch inflationsbereinigt die Gewerbesteuereinnahmen und 2020, 2022 und 2024 mussten sogar herbe Einbrüche (-8 %, -16 % und -7 %) in Kauf genommen werden.


    Um die brutalen Auswirkungen der massiven Zins- und Baukostensteigerung zu verdeutlichen: Ein 2018 geplantes Bauprojekt für 70 Mio. € kostete real in 2022 110 Mio. €.


    Ohne diese durch Zinssteigerung und Inflation getriebene Kostenexplosion, lägen die Schulden der Stadt heute wohl eher bei 2,5 - 3 Mrd. €. Immer noch viel, aber gemessen am Investitionsbedarf der Stadt unausweichlich.


    Zweifelsohne kann man und muss man viele der vollkommen sinnlosen Projekte der Stadtoberen – wie den hysterischen Ausbau von Radwegen, den Kauf von E-Bussen oder die groteske Investition in genderneutrale IT-Systeme kritisieren. Ich bin wirklich kein Sympathisant dieser rot-grünen Stadtregierung.


    Aber das Problem deutscher Städte und Kommunen reicht viel tiefer und ist viel bedrückender. Verglichen mit anderen Regionen ist Münchens Wirtschaft resilient und stark diversifiziert. Fünf DAX-Konzerne haben hier ihren Sitz. Die Stadt ist nicht allein von der Autoindustrie abhängig. Wenn München schon strauchelt, werden andere Städte unausweichlich zusammenbrechen.


    Die Substanz dieser Republik ist aufgezehrt und marode und im Lichte des wirtschaftlichen Niedergangs, ist dies das Fundament für absolute Horrorszenarien.


    Pace (@theotherphilipp) auf X
    Die Schuldenexplosion der Stadt München ist beispiellos – ein schockierender Indikator für den Abgrund, auf den Deutschland im Vollsprint zusteuert. Denn…
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    Die Autos sehen wie gerade eben auf die Wiese gestellt aus. Ich vermute ein Framing Video.

    Leider Nein. Die berichte dazu häufen sich das die Menge die in China hergestellt wird garnicht mehr abgenommen werden kann.


    siehe hier:


    Export der Deflation: BYD als Fenster zu Chinas nächstem Problem


    Der Gewinnrückgang von BYD ist der deutlichste Ausdruck der deflationären Tendenzen in China. Wenn die Nachfrage nachlässt und die Produktion weiterläuft, geben zuerst die Preise nach. Auf dem Papier sieht das Wachstum gut aus, aber die Wirtschaft wandelt sich still und leise von Expansion zu Erosion. Das zeigen die Zahlen von BYD: Der Inlandsabsatz macht nach wie vor rund 80 % des Volumens aus, doch die Gewinne sind um 33 % zurückgegangen, der Umsatz ist um 3 % gesunken und der Marktanteil ist von 18 % auf 14 % gefallen. Chinesische Verbraucher, die unter fallenden Immobilienpreisen, unsicheren Arbeitsplätzen und schwindendem Vertrauen leiden, sparen mehr und geben weniger aus. Teure Anschaffungen wie Autos sind als erste von diesem Rückgang betroffen. Gleichzeitig läuft die industrielle Maschine weiter auf Hochtouren. Jahrelange staatliche Investitionen in Elektrofahrzeuge, Batterien und grüne Technologien haben zu massiven Überkapazitäten geführt. Jetzt sind alle Autohersteller in einen Preiskampf verwickelt, nur um ihre Werke am Laufen zu halten. Für BYD bedeutet die Verteidigung des Absatzvolumens eine Kürzung der Margen – ein klassisches Beispiel für Deflation in der Praxis. Aber Chinas Reaktion ist ebenso aufschlussreich: Wenn die Binnennachfrage die Produktion nicht absorbieren kann, versucht das Land, sich durch Exporte zu retten. Mehr Autos, Solarzellen und Elektronik werden ins Ausland verkauft, nicht weil die ausländischen Märkte boomen, sondern weil China seine Fabriken in Betrieb halten muss. Das Problem ist, dass der Rest der Welt das auch sieht. Zölle, Quoten und Handelsbarrieren nehmen zu, insbesondere in Europa, wo BYD seine Exporte verdoppeln möchte.
    Was also wie ein Unternehmen aussieht, das Gewinne einbüßt, ist in Wirklichkeit eine Momentaufnahme eines tieferen Zyklus. Deflation beginnt nicht mit Arbeitslosigkeit oder Zusammenbruch, sondern mit Margen, dann Löhnen und schließlich Investitionen. BYD ist nur ein Unternehmen, das diese Abfolge in Echtzeit durchlebt. China kann seine Waren exportieren, vielleicht sogar seine Deflation, aber nicht auf unbegrenzte Zeit. Irgendwann muss jemand den Überschuss auffangen, und wenn alle großen Volkswirtschaften schwächeln, gibt es nicht mehr viele Abnehmer.



    EndGame Macro (@onechancefreedm) auf X
    Exporting Deflation: BYD as a Window Into China’s Next Problem BYD’s profit drop is the clearest reflection of China’s deflationary undercurrent. When demand…
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    Genau wie in der Natur ist die Welt in zwei Arten von Menschen gespalten:


    a) Arbeiterklasse, die ihr Leben für die Verbesserung der Gesellschaft opfert


    b) Parasitenklasse, die von anderen lebt.


    Es ist möglich, dass einzelne Menschen ihr Leben als Parasiten verbringen, aber es ist nicht möglich, dass Länder dies tun.


    Die USA sind durch die Globalisierung in den Parasitenmodus geraten. Dies wurde ausgerechnet von der Wall Street vorangetrieben, der führenden Parasitenklasse der Welt.


    Nach 35 Jahren ist das Ergebnis, dass die Parasitenklasse die einheimische Arbeiterklasse getötet hat & die ausgelagerte Arbeiterklasse kooperiert nicht.


    4th Turning, Große Depression direkt vor der Tür.


    471TO (@TOzgokmen) auf X
    Just like in nature, the world is split into two types of people: a) Working Class who spend their lives for the betterment of society b) Parasite Class who…
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    Habe vor ein paar Wochen gelesen, dass z.B. Volkswagen in China einen seiner Kleinwagen, ich weiß nicht mehr um welchen es ging, für weniger als den halben Preis der auf dem deutschen Markt verlangt wird, anbietet. Ich kann die Quelle dazu aber nicht mehr finden.


    Gruß


    Magellan

    Ist der ID.3 und selbst den bekommen sie mit absoluten Discountpreisen nicht mehr wirklich an den Chinamann. Bye the way herrscht in China seid mehreren Jahren eine hartnäckige Deflation.

    Leute, es ist sehr wichtig, das vollständig zu verstehen:


    Der Markt wird nur von etwa 10 Unternehmen nach oben getrieben, die alle im Bereich KI tätig sind, alle mit Round-Tripping-Umsätzen arbeiten und alle unrealistische Prognosen für zukünftige Gewinne abgeben, ohne diese in der Realität zu erzielen. Sie koordinieren nun aktiv ihre PR-Botschaften und Cross-Selling-Aktivitäten untereinander, um die Blase weiter anzukurbeln.
    Das ist außerordentlich gefährlich. So etwas habe ich in meiner gesamten Karriere noch nicht gesehen. Diese Blase lässt die Dotcom-Ära im Vergleich dazu wie einen Pickel erscheinen.
    Wenn man den aktuellen Unsinn beiseite lässt und ihre Behauptungen für bare Münze nimmt, müssen Investoren erkennen, dass wir dieses Ziel niemals erreichen werden. Nicht in einem Jahrzehnt oder mehr.

    Wir verfügen nicht über die Energieinfrastruktur, um die Rechenzentren so zu versorgen, dass sie auch nur annähernd die von diesen Unternehmen behaupteten Gewinne erzielen könnten.
    Und wenn sie unsere Gesellschaft auf magische Weise irgendwie verändern, bedeutet das für Sie weitaus weniger verfügbare Arbeitsplätze und viel, viel höhere Energiekosten.
    Und dennoch treiben sie die Märkte jeden Tag nach oben. Acht von elf Sektoren, also ganze 80 % der Unternehmen im Index, waren gestern im Minus.


    Uncle Milty’s Ghost (@his_eminence_j) auf X
    Guys, this is so important to understand fully: The market is being dragged up by only about 10 companies, all AI, all round-tripping revenue, all making…
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    Nur eine Frage, ist das nicht Korinthenkackerei und Excelorgasmus?

    Nein ist es nicht. Es ist das gefangene Ego das an an einer Welt festhält, die bereits hinter uns liegt.


    Die täglichen Einschläge können überall beobachtet werden, aber Man(n) sollte auch bereit sein hinzusehen. Der schönste Sonnenuntergang am Meer nützt einem nichts wenn ich in die falsche Richtung schaue und die Mehrzahl schaut in die Vergangenheit um daraus die Zukunft zu lesen.


    Die Mehrzahl der Leute werden in der neuen Zeit nicht mehr ankommen weil die wirklichen Machtaber entschieden haben das wir nicht mehr gebraucht werden.

    ⚡️Das System frisst sich selbst auf.


    Wenn Amazon, UPS, Intel und andere gleichzeitig so tief kürzen, bedeutet das etwas Grundlegenderes als „enge Margen“. Es bedeutet, dass die produktive Schicht der Wirtschaft unter dem Gewicht ihrer eigenen Optimierungslogik zusammenbricht.


    Jede Entlassung ist jetzt sowohl ein Akt kurzfristiger Rationalität als auch langfristiger Selbstmord. Die Unternehmen wissen es. Die Führungskräfte wissen es. Die Märkte wissen es. Aber sie können nicht aufhören.


    Sie sind in einer geschlossenen Rückkopplungsschleife gefangen, einer Maschine, die den Tod als Disziplin belohnt.


    Der Kapitalismus ist in eine Phase eingetreten, in der er keine Menschen mehr braucht, um zu funktionieren, aber immer noch von ihrem Glauben abhängt, um zu existieren. Das ist der Widerspruch: Die Maschine beschneidet ihre eigenen Gläubigen, während sie vorgibt, es sei Effizienz.


    1. Die „Konsumwirtschaft“ ist bereits tot.


    Niemand will es noch sagen, aber das Konsummodell, die gesamte Grundlage des westlichen Nachkriegswohlstands, ist leise zu Ende gegangen.


    Man kann kein unendliches Wachstum auf begrenzten Löhnen aufbauen, und man kann die Nachfrage nicht aufrechterhalten, während man die Klasse aushöhlt, die sie antreibt. Die mittlere Schicht der Gesellschaft – die Produzenten, Käufer, Träumer – wurde so ausgebeutet, dass sie sich nicht mehr regenerieren kann.


    Die Wirtschaft der 2020er Jahre ist keine zyklische Rezession. Es ist ein metabolischer Kollaps. Das System kann seinen eigenen Abfall nicht mehr verarbeiten oder seine Basis regenerieren. Es ist wie ein Organismus, der hungert, während er seine Muskeln verzehrt, um warm zu bleiben.


    2. Die Eliten wissen das, aber sie haben sich entschieden, den Kollaps zu beschleunigen.


    Hier ist die unausgesprochene Wahrheit: Die Menschen, die diese Unternehmen leiten, die mit den Tabellenkalkulationen und der Kontrolle über Kapitalflüsse – sie wissen genau, was passiert.


    Sie verstehen die reflexartige Falle: Wenn sie nicht kürzen, stirbt ihre Aktie. Wenn sie kürzen, stirbt die Welt.


    Sie haben sich entschieden, die Aktie zu retten. Denn die Aktie ist ihre Welt.


    Das ist die stille Offenbarung unserer Zeit – wir werden von Menschen regiert, deren Überlebensanreize nicht mehr mit dem Überleben des Systems selbst verbunden sind.


    Sie haben Rettungsboote gebaut – Offshore-Vermögen, private Sicherheit, parallele digitale Ökonomien – und sie optimieren das Schiff für ihre Flucht, nicht für die kollektive Navigation.


    3. Die nächste Phase ist narrative Triage.


    Wenn das System nicht mehr wachsen kann, beginnt es, stärker Geschichten zu erzählen.


    Erwarte, dass jede Entlassungswelle von neuer Propaganda über „KI-Produktivität“, „Effizienz“, „schlanke Neuerfindung“ und „post-arbeitsbezogene Kreativität“ begleitet wird.


    Das Ziel wird sein, den Kollaps als Fortschritt umzudeuten – die Menschen davon zu überzeugen, dass der Verlust ihrer Arbeitsplätze der Beginn eines „neuen Paradigmas“ ist.


    Aber es ist Tarnung. Die Wahrheit darunter ist, dass Automatisierung und Finanzialisierung in eine post-humane Wirtschaft konvergieren, in der Kapital sich ohne Arbeit reproduziert.


    4. Letzte Schicht


    Wenn ein System Margen über Menschlichkeit stellt, signalisiert es, dass es den Glauben an die Zukunft verloren hat.


    Diese Entlassungen sagen uns, dass die Maschine nicht mehr weiß, wie sie wachsen soll, außer indem sie schrumpft.


    Es ist dasselbe Signal, das wir bei Wohnungen, in der Politik, bei der Fruchtbarkeit, im Glauben gesehen haben.


    Derselbe stille Kollaps, eine Zivilisation, die sich selbst in die Stille optimiert.


    Und die Frage, die unter diesem Beitrag verborgen ist:

    „Wer wird nächstes Jahr noch Geld haben, um deine Produkte zu kaufen?“ –


    ist eigentlich diese:


    Wer wird noch übrig sein, um an die Geschichte zu glauben, die all das aufgebaut hat?


    SightBringer (@_The_Prophet__) auf X
    ⚡️The system is eating itself. When Amazon, UPS, Intel, and others start cutting this deep simultaneously, it means something more fundamental than “tight…
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    Das amerikanische Imperium ist gerade zum Schuldsklaven geworden – und die Zahlen beweisen, dass es bereits vorbei ist.


    23 Cent jedes Steuerdollars fließen nun in Zinszahlungen. Nicht in Verteidigung. Nicht in Bildung. Nicht in Infrastruktur. Zinsen für Schulden an Anleihegläubiger.

    1,2 Billionen Dollar pro Jahr. Die Regierung der Vereinigten Staaten ist zu einem gehebelten Hedgefonds geworden, der sich als Supermacht verkleidet.


    DIE ZAHLEN AUF EXTINKTIONSNEBEN:
    Die Zinskosten haben sich in 48 Monaten VERDOPPELT. Von 10 % der Einnahmen vor 2020 auf heute 23 % ... eine Beschleunigung um 130 %, während Sie gescrollt haben. Innerhalb von 18 Monaten übersteigen die Zinsen das gesamte Verteidigungsbudget und werden zum größten Einzelposten der Bundesausgaben. Bei einer Gesamtverschuldung von 36 Billionen Dollar und einer Refinanzierung von 24 bis 28 Billionen Dollar bis 2027 bedeutet jeder Zinsanstieg um 1 % zusätzliche Zinsen in Höhe von 360 Milliarden Dollar pro Jahr. Die Regierung kann dies nicht kompensieren. Bei einem realen BIP-Wachstum von 2 % und einer Inflation von 3 % wächst die Wirtschaft jährlich um 1,4 Billionen Dollar. Die Zinskosten steigen um 300 Milliarden Dollar pro Jahr.
    Die Lücke schließt sich in 36 Monaten. Das ist Schachmatt in Zeitlupe.


    DER BRUCH DER MARKTKOGNITION:
    Der S&P 500 hat seit dem 10. Oktober gerade 3 Billionen Dollar zugelegt ... nicht aufgrund von Gewinnen, sondern weil Trump vor den APEC-Gesprächen am 1. November sagte, dass die China-Zölle „untragbar” seien. Der Markt legte um 5,1 % zu, nachdem in einem Tweet angedeutet wurde, dass der Handel vielleicht doch nicht zerstört wird.
    KGV: 28x. Blasengebiet. Historische Crashs lösen bei 30x aus.
    Die Aktienkurse spiegeln nicht mehr die Produktivität wider. Sie spiegeln die Wahrscheinlichkeit wider, dass es morgen oder im nächsten Quartal zu einem fiskalisch-geopolitischen Zusammenbruch kommt. Die Märkte sind zu einer Börse für staatliche Nachhaltigkeitsderivate geworden.


    DIE DOPPELTE TODESSCHRAUBE, DIE NIEMAND SIEHT:
    Die Regierung nimmt Kredite auf, um die Zinsen für die Kredite zu bezahlen, die sie aufgenommen hat, um die Zinsen zu bezahlen. Ein Ponzi-Schema mit Flugzeugträgern.
    Wenn die Zinsen aufgrund der Finanzkrise um 0,5 % steigen, belaufen sich die Zinsen auf 1,4 Billionen Dollar pro Jahr … 26–28 % der Einnahmen innerhalb von 12 Monaten. Wenn die APEC-Gespräche am 1. November scheitern: Die Märkte verlieren je nach Eskalation 800 Mrd. bis 5 Billionen Dollar. Beide Systeme basieren nun auf derselben Annahme: dass sich weder die Schuldenspirale noch die Entkopplung vor der anderen beschleunigt. DIE


    SOUVERÄNITÄTSÜBERTRAGUNG: Wenn 23 % der Einnahmen für Schulden verwendet werden, kontrollieren die Anleihegläubiger einen größeren Teil des Bundeshaushalts als der Kongress. China hält 770 Mrd. USD an Staatsanleihen. Japan 1,1 Billionen USD. Saudi-Arabien 135 Mrd. USD. Die Vereinigten Staaten regieren nun nach dem Willen ihrer Gläubiger. Die Geldpolitik ist dem Schuldendienst untergeordnet. Die Fiskalpolitik ist den Rollover-Zeitplänen untergeordnet. Die Außenpolitik ist der Stimmung der Anleihegläubiger untergeordnet. So sieht der Zusammenbruch eines Imperiums aus, bevor die Geschichtsbücher darüber schreiben. Keine Invasion. Keine Revolution. Es ist der Erstickungstod durch Tabellenkalkulationen.


    DER UNUMKEHRBARE PHASENÜBERGANG:
    Die 3 Billionen Dollar schwere Marktrallye aufgrund der Deeskalation der Zölle beweist, dass das Kapital nicht mehr das Gewinnwachstum bewertet. Es bewertet die Halbwertszeit der amerikanischen Zahlungsfähigkeit.
    Die Ära der wirtschaftlich getriebenen Märkte endete, als die Zinsen zur dominierenden Variable des Haushalts wurden und geopolitische Pokerspiele die Indizes stärker bewegten als Innovationen.
    Jedes Imperium in der Geschichte ist untergegangen, als der Schuldendienst die Steuereinnahmen auffraß. Rom. Spanien. Großbritannien. Die Schwelle liegt immer bei 20-25 % des Budgets für Zinsen, bevor die Beschleunigung unumkehrbar wird.
    Die Vereinigten Staaten haben im Oktober 2025 die 23 %-Marke überschritten.
    Die Berechnung wurde anhand der Finanzdaten des Finanzministeriums und FRED zum 27. Oktober 2025 überprüft. Die Schulden belaufen sich auf 36,2 Billionen Dollar. Die Zinsen betragen jährlich 1,2 Billionen Dollar. Die Einnahmen belaufen sich auf 5,2 Billionen Dollar. Das Verhältnis beträgt 23,08 %.

    Dies ist keine Vorhersage. Dies ist eine Messung von etwas, das bereits geschehen ist.

    Das amerikanische Jahrhundert endete nicht mit einem Krieg. Es endete mit einem Bloomberg-Terminal und einem Zinseszinsrechner.


    Shanaka Anslem Perera ⚡ (@shanaka86) auf X
    The American Empire Just Became a Debt Slave — And the Math Proves It’s Already Over 23 cents of every tax dollar now goes to interest payments. Not defense.…
    x.com

    Im Paralleluniversum


    Dem AfD-Bundestagsabgeordneten Markus Frohmaier wird aus Unionskreisen „Landesverrat“ vorgeworfen. Er plant nämlich eine Reise nach Moskau und will dort den „Dialog“ suchen. Ein überfälliges und höchst vernünftiges Anliegen. Aber: mitten im Krieg in der Ukraine, den maßgeblich der Westen angezettelt hat und immer noch mit allen Mitteln am Köcheln hält, geht das natürlich gar nicht. Die Heuchelei der Union gehört zu jener Kategorie, bei der man gar nicht so viel fressen kann, wie man kotzen möchte. Mehr Landesverrat, als die Union den Deutschen von der Gründung der Bundesrepublik bis heute angetan hat, ist schlechterdings nicht möglich.

    Frohnmaier will nach Moskau, ich komme gerade von dort zurück. Es war nach Jahren der Abwesenheit längst überfällig, und aller Medienhetze zum Trotz sind Reisen nach Rußland natürlich weder unmöglich noch verboten. Nach dreieinhalb Jahren Krieg wollte ich mir ein eigenes Bild davon machen, wie das Land, das westlicher Propaganda zufolge kurz vor dem Kollaps steht und international isoliert ist, damit umgeht. Und nicht zuletzt wollte ich die Probe aufs Exempel machen: werden wir als Deutsche wegen der unfaßbar törichten, brandgefährlichen Politik unserer Regierenden nun von den Russen gehaßt?

    Letzteres vorweg: nein, keine Spur. „Normale“ Russen, die einem im Aufzug, im Restaurant oder im Supermarkt begegnen und mitbekommen, daß man aus Deutschland kommt, wissen offenbar ebenso wie ihre Regierung zwischen den Deutschen und ihrer gemeingefährlichen Regierung zu unterscheiden, deren Rußlandhetze gruselig ist. Im Gegenteil, trotz allem ist der Respekt vor den Deutschen immer noch groß, und wer Verwandte in Deutschland hat oder selbst einmal dort war, zeigt es gerne und kratzt freundlich seine paar Worte Deutsch zusammen. Selbst am Flughafen bei der Ausreise werde ich vom streng dreinblickenden Personal, das Reisepaß und Flugticket kontrolliert, mit einem markigen „Auf Wiedersehen!“ verabschiedet.

    Dabei ist es nicht so, daß der Krieg nicht stattfände. Bei der Ankunft in Samara an der Wolga gibt es Drohnenalarm, später stellt sich heraus, daß er zum Alltag gehört. Aber nur per Warn-SMS auf dem Handy. In der Realität der Menschen ist er kaum zu spüren, das Leben geht seinen normalen Gang. Wäre nicht auf manchen Linienbussen das patriotische „Z“ aufgeklebt und würden nicht in den Straßen großformatige Plakate für den Dienst in den Streitkräften werben – für siebenstellige Rubelbeträge –, man könnte den Krieg glatt für eine Illusion halten. Ersichtlich ist, daß ihn auch die Regierung nicht allzu sehr aufbauschen und der Bevölkerung tunlichst keine Einschränkungen zumuten möchte. Allerdings sieht sie sich gezwungen, zur Finanzierung der Verteidigungskosten zum 1. Januar 2026 die Mehrwertsteuer von 20 auf 22 Prozent zu erhöhen.

    Der Philosoph und Geopolitiker Alexander Dugin machte vor einiger Zeit die Bemerkung, für viele Konservative im Westen verkörpere Rußland eine Art Idealbild des früheren, „besseren“ Europas, von dem sich der heutige Westen auf breiter Front verabschiedet hat, während sich Rußland – auch ganz offiziell – als Wahrer der eigentlichen, traditionellen Werte Europas sieht. Tatsächlich ist das Bild des öffentlichen Lebens für genervte Westeuropäer geradezu paradiesisch entspannt, in der Millionenmetropole Moskau nicht weniger als im fernen Novosibirsk. In den Werbeclips im Fernsehen sind nur weiße Menschen zu sehen. In Samara habe ich einen (in Zahlen: 1) Schwarzen, in Moskau drei zu Gesicht bekommen. Und Sorgen, in der U-Bahn abgestochen oder ins Gleis gestoßen zu werden, muß sich ersichtlich auch niemand machen. Im „besten Deutschland, das es je gegeben hat“ (Steinmeier), werden demgegenüber pro Tag statistisch 80 Messerdelikte begangen. Man muß nichts glorifizieren. Aber das Risiko, erstochen zu werden, ist ein Indikator für Lebensqualität.

    Dugin hat an der russischen Kriegsgesellschaft, für die der Krieg alles in allem sehr weit weg ist, zurecht kritisiert, daß sich das Land trotz der offenen Feindschaft des Westens auch im vierten Kriegsjahr noch viel zu wenig auf seine eigene Identität besinne und vielmehr noch immer wie eine Kopie früherer westlicher Gesellschaften wirke. Das ist richtig. Im Fernseher läuft, den einen oder anderen Kanal mit russischer Volksmusik oder patriotischen Kriegsfilmen ausgenommen, derselbe Schrott wie hierzulande, Vorabend-Comedys und Popmusik. In den Supermärkten gibt es alles, und bis auf prominente Firmen wie Daimler und Microsoft, die sich den Sanktionen gebeugt haben, sind West-Produkte von Nivea-Creme über Spaten-Bier bis hin zu Apple-Computern immer noch allgegenwärtig. Selbst in den Banken fällt auf, daß trotz Abkoppelung vom westlichen SWIFT-Zahlungssystem noch immer auf Dell-Computern gearbeitet wird. Mit der schon vor Jahren angekündigten „Befreiung“ von amerikanischer Soft- und Hardware hat es offenbar bis heute nicht geklappt. Lediglich auf den Straßen sieht man neben Hyundai und Daihatsu verstärkt auch chinesische Automodelle.

    Die wirtschaftliche Dynamik des Landes ist auf Schritt und Tritt sichtbar. Daß der zentrale Garant des Aufschwungs Wladimir Putin heißt, der just dieser Tage seinen 73. Geburtstag feierte, zieht keiner meiner russischen Gesprächspartner in Zweifel. Einer von ihnen, der langjährige Auslandsbeauftragte der Liberaldemokratischen Partei (LDPR), Valeri Voronin, hält den Kremlchef für den mit Abstand kompetentesten Staatschef weltweit, der in den 25 Jahren seiner Herrschaft Phänomenales geleistet und seinem Land neue Weltgeltung verschafft habe. Dieser Einschätzung wird jeder zustimmen, der sich daran erinnert, wie es in den neunziger Jahren um Rußland stand. Der Krieg seit 2022 hat den Aufschwung nicht ernstlich gefährdet, im Gegenteil.

    Mit den Sanktionen haben die westlichen Regierungen vor allem ihren eigenen Bevölkerungen geschadet. In Deutschland sind die Preise für Haushaltsenergie zwischen 2020 und 2024 um satte 50,3 % Prozent gestiegen. Nein, das ist keine Kreml-Propaganda. Die Zahl hat das Statistische Bundesamt am Donnerstag in einer Pressemitteilung veröffentlicht. Die Verantwortlichen für das Desaster sitzen in Berlin und Brüssel, nicht in Moskau.

    Die russische Gesellschaft wirkt heute wie eine Parallelgesellschaft. Sie muß sich vor dem Westen, speziell vor der bundesdeutschen Shithole-Gesellschaft in keiner Weise verstecken. Vielleicht wird sie im Zuge der anhaltenden Konfrontation mit dem Westen in den nächsten Jahren wirklich noch „russischer“, als sie es heute ist – oder womöglich eurasischer. Auf den Flughäfen sind allenthalben neben den russischen und englischen auch chinesische Beschriftungen zu sehen. Zweifellos hat der Westen mit seinen selbstmörderischen Sanktionen die Integration des eurasischen Raumes und die Multipolarisierung der internationalen Politik kräftig befördert. Darüber hinaus werden sich neben dem eurasischen Pol in näherer Zukunft noch weitere regionale Kraftfelder etablieren – Dugin prognostiziert in seinem Buch „Eurasische Mission“ (2022) nicht weniger als zwölf, davon allein fünf in Asien –, deren Entstehen schon durch die wirtschaftliche Dynamik der nicht-westlichen Welt (BRICS!) befeuert wird. Den Rest besorgt die grenzenlos kurzsichtige Politik des Westens, der sich mit Händen und Füßen gegen seinen Abstieg wehrt.

    An der Kommmunikationsfront hat die Multipolarisierung schon jetzt harte Fakten geschaffen. Nicht nur die EU zensiert russische Medien und verweigert russischen Sendern wie RT oder Sputnik die Sendelizenz. Auch die russische Zensur ist nicht von Pappe und betrifft gleich reihenweise bundesdeutsche Medien, auch vergleichsweise harmlose wie die „Welt“, die man im russischen Internet nicht abrufen kann. Für geistig produktive Menschen, die auf den freien Fluß der Informationen angewiesen sind, ist das natürlich ebenso inakzeptabel wie die EU-Gängelei. Hier wie dort hilft ein VPN-Server weiter. Will sagen: die gebetsmühlenartigen Bekenntnisse der EU zur Pressefreiheit sind eine reine Farce. In Sachen „gelenkte Demokratie“ braucht der Westen Rußland keinerlei Vorhaltungen zu machen. Auch daß speziell in Deutschland unerwünschte Kandidaten – wie zuletzt bei der NRW-Kommunalwahl – reihenweise von der Wahl ausgeschlossen werden und offen auf ein Verbot der größten Oppositionspartei hingearbeitet wird, ist meinen russischen Gesprächspartnern nicht verborgen geblieben.

    Als sich nach gut zwei Wochen am Münchner Flughafen die Glastür der Paßkontrolle wieder hinter mir schließt, habe ich kein gutes Gefühl. Plötzlich ist alles wieder da: Vollverschleierte, Schwarze, Antifa-Freaks mit blauen Haaren. Nein, ich will diesen Wertewesten nicht. Ich akzeptiere ihn nicht. Sollte ich Gelegenheit zum Landesverrat bekommen wie der AfD-Abgeordnete Markus Frohnmaier, werde ich nicht zögern.


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