Hallo goldmob,
zunächst bin ich ein Anhänger der klaren Sprache. Das bedeutet auch, daß man die Begriffe Inflation und Deflation korrekt verwendet. Aus der falschen Verwendung der Begriffe folgt nämlich zwingend falsches Denken (was beabsichtigt sein mag, aber worauf man ja nicht hereinfallen muß).
Ich halte mich deshalb an die richtige Definition von Inflation/Deflation als steigende/fallende Geldmenge bezogen auf das Güterangebot und richte mich nicht nach Wikiblödia.
Der Preis von Waren und Dienstleistungen ist hingegen das PREISNIVEAU.
Meine Meinung zur Großen Depression:
Es herrschte Goldbindung des Dollar. Warum wird das immer übersehen? Der heutige Dollar, hat bis auf den Namen, mit dem damaligen Dollar NICHTS gemein.
Wie kann man also dann auf einer nichtvorhandenen Vergleichbarkeit der Währung Schlußfolgerungen ziehen, die auf einer Vergleichbarkeit beruhen?
Zitatund was passiert, wenn es das jetzt war mit den stimuluspaketen? was wenn die politik im nächsten jahr nicht genauso nachlegt oder mehr? und siehst du derzeit nicht auch die gefahr, dass diese pakete eben politisch derzeit nur noch schwer weiterzuführen sind?
Das ist doch Propaganda und sonst nichts. Ich sehe Stabilitätskriterien für den Euro, die von fast keinem Land mehr eingehalten werden.
Ich will auch die Spanier, Italiener und Griechen sehen, wie sie teilnahmslos zuschauen, wie ihre Wirtschaft zusammenbricht, nur weil ein Herr Trichet ein paar Richtlinien einhalten will. Ganz im Gegenteil: die Staaten werden die Verschuldung einfach weiterfahren, weil die Alternative dazu für sie keine ist.
Zitatich halte eine inflation nicht für ausgeschlossen aber dazu muss der politische wille her.
Der Wille kommt so, wie er letzten Herbst gekommen ist. Da spielte Ged ja auch keine Rolle mehr. Jetzt, wo es scheinbar bald wieder aufwärts geht, jetzt kramen sie die Parolen von davor aus. Das glaubst Du? Wie oft kann man Dich eigentlich belügen, bis Du jemandem nicht mehr glaubst?
Zitatbislang reichen die pakete nicht, denn das geld wird sehr selektiv in vermögenswerte gesteckt aber kommt nicht in der wirtschaft an. solange banken und nicht die bürger das geld bekommen, gibt es deflation bei den waren und inflation bei den assets.
Das ist doch egal. Das Geld wird erzeugt und existiert und es wird investiert. Inflation = Erhöhung der Geldmenge bezogen auf Güterangebot. Sinkt dabei das Güterangebot sogar, stiegt die Inflation, völlig egal, ob sich das im Preisniveau bei allen Waren widerspiegelt. Ob sich Lieschen Müller was um dieses Geld kaufen kann, wen interessiert das in diesem System?
Der Keynesianismus, also die planvolle Verschuldung der Staaten, ausgedacht vom Spekulanten und Millionär Keynes, hat sich doch weltweit durchgesetzt. Wie kommst Du darauf, daß die beschlossenen Pakete alles gewesen wären? Sie waren es für's erste, weil man jetzt hofft, daß das Schlimmste vorüber ist. Sollte sich das als falch herausstellen, so wird man selbstverständlich weitere Pakete machen.
Und m.E. der vielleicht wichtigste Faktor im Unterschied zu vor dem Platzen der Immoblase: die Leute mit Geld, mit richtig Geld, die bringen beträchtliche Teile davon DIESMAL in Sicherheit. "Man weiß ja nicht." Das Vertrauen ins Papiergeldsystem ist nachhaltig erschüttert. Und die Klugen haben erkannt, daß die Staaten die Schulden bei schrumpfender und überalternder Bevölkerung nicht mehr werden bezahlen können. Welche Alternativen bleiben also sowohl zur Vermögenssicherung als auch dem Regime?
Und genau das sehen wir.
Dow 10.000, Dax 6.000, Gold über 1000 und Öl mehr als verdoppelt.