INFLATION / DEFLATION - Debatte

gute frage!

Ich gehe mal davon aus, dass dies nur eine kurzfristige Geschichte ist.
Mittel- und Langfristig ist die Währung am Popes!

Gruss

bettel

Zitat von gruenundblau

Die Wahrscheinlichkeit für den Eurokurs-Trendwechsel ist bei über 50%

Sicher doch, das hast du bestimmt auch errechnet. Genauso wie den Goldpreis 2016 (!) in deiner Signatur. Schön schön.

In Ordnung, ich setze mich jetzt. Dich sollte ich eigentlich auch setzen, nämlich auf ignore. Dadurch würde ich jedoch auf einen gewissen Unterhaltungswert verzichten - und das möchte ich dann doch nicht

VG
oracle

Edit: Sorry für OT im Sinne des Fadens & Ende.

Zitat

Sicher doch, das hast du bestimmt auch errechnet. Genauso wie den
Goldpreis 2016 (!) in deiner Signatur. Schön schön.

Ich suche mir momentan ein ETF oder sowas auf den steigenden Euro... (da ich leider keine Dollar habe)
Habe damals leider keine $ geholt, als der Eurokurs oben stand... naja...
Mal sehen, ob ich fündig werde...

ich wünsche dem euro alles gute, wird leider vorerst nichts nutzen.

(...)
Müller: Einen zweiten deflationären Schock halte ich für das wahrscheinlichere Szenario, wenn die Märkte unter Druck kommen, wird jeder Geld brauchen, um seine Kredite zurückzuführen, da ein Großteil der Spekulationen auf Kredit läuft und diese zurückgeführt werden müssen. Genauso ist es bei ausfallenden Staatsanleihen, die auf Kredit gekauft wurden. Dafür wird dann querbeet verkauft, weil jeder Geld braucht. Die Sparpakete für Griechenland, auch die, die für Spanien, für Portugal, die in Deutschland kommen werden – das ist in diesem Zusammenhang ja in Diskussion –, werden dazu führen, dass weniger konsumiert wird. 70 Prozent unserer Exporte bleiben im Euroraum. Wenn wir alle sparen – an wen wollen wir denn dann verkaufen? Die Wirtschaft wird wieder absaufen.
(...)
Müller: Naja, die Globalisierung ist ja kein gottgebenes Werk, was vom Himmel gefallen ist, wie eine Naturkatastrophe. Sie ist aus politischen Entscheidungen entstanden und diese kann man neu beurteilen, um sie in neue Bahnen zu lenken. Ich bin absolut dafür, dass die Welt zusammenwächst und sich alle liebhaben, aber das muss in vernünftigem Tempo und auf Augenhöhe passieren. Schleusen muss man langsam fluten, nicht einfach den Staudamm einreißen.

Das ganze Interview von Epoch Times mit Dirk Müller vom 20.05. ist unbedingt lesenswert, auch wegen der Einordnung ins große Bild China - USA: http://www.epochtimes.de/articles/2010/05/20/580342.html

Zitat

Müller: Einen zweiten deflationären Schock halte ich für das
wahrscheinlichere Szenario, wenn die Märkte unter Druck kommen, wird
jeder Geld brauchen, um seine Kredite zurückzuführen

Müller scheint jeden Tag die Aussage wie Socken zu wechseln...
Auf seiner Seite empfiehlt er Aktien zu kaufen und diese zu "versichern"
Und das nicht etwa bei DAX 3600 - sondern bei 6000.
Und wie panisch war er 2008/9 - man hatte schon selber Angst bekommen.

Nun glaubt er an 2. Schock. Der ist zwar so sicher wie Amen in der Kirche...
Diesmal wird es sogar viel viel heftiger als beim 1. Mal...
Das wird vermutlich der Schock des Jahrtausends!

Zitat von Wayne Schlegel

Das ganze Interview von Epoch Times mit Dirk Müller vom 20.05.

Danke für den Link, Wayne Schlegel.

btw: Wer versteht diese Äusserung?

Zitat

Epoch Times: Werden der Euro und die EU erhalten bleiben können?
Müller: Theoretisch ist es möglich, dass sie erhalten bleiben, dazu müsste man zusammenstehen, eine europäische Union sein. Nicht nur eine Währungsunion, sondern auch eine politische. Aber dazu sind die Politiker im Gegensatz zur Bevölkerung noch nicht bereit, da sie an ihren Macht-Sesseln kleben. Die Zeit ist sehr knapp und wenn der Euro platzt, dann zerfällt die EU wieder in Einzelstaaten. Es scheint Interesse daran zu geben.

Ist es nicht vielmehr andersherum?

Zitat von gruenundblau

Müller scheint jeden Tag die Aussage wie Socken zu wechseln...
Auf seiner Seite empfiehlt er Aktien zu kaufen und diese zu "versichern"
Und das nicht etwa bei DAX 3600 - sondern bei 6000.
Und wie panisch war er 2008/9 - man hatte schon selber Angst bekommen.
Nun glaubt er an 2. Schock. Der ist zwar so sicher wie Amen in der Kirche...
Diesmal wird es sogar viel viel heftiger als beim 1. Mal...
Das wird vermutlich der Schock des Jahrtausends!

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Ganz und gar nicht. Müller ist in seinen Aussagen normalerweise völlig klar und nachvollziehbar. Auch wenn man diese ja nicht in jedem Punkt teilen muss. Selbstverständlich erwarte ich von ihm aber, dass, wenn die Spielregeln geändert werden oder sich (daraufhin) die Faktenlage massiv ändert, er diese Änderungen einbezieht. Was sonst?

http://www.mmnews.de/index.php…-deflation-oder-inflation

interessante DIagramme... sieht nach Crash aus...
Autor behauptet es kommt crack up boom

Zitat von Königswasser

btw: Wer versteht diese Äusserung?

Ist es nicht vielmehr andersherum?

Da bin ich voll bei Dir Königswasser. In diesem Punkt habe ich auch Einschätzungs-Dissenz mit Müller. Leider gelang es nicht, diesen Punkt mit ihm am Rande seines Vortrages beim Kongress der unabhängigen Medien in Sinsheim am 01.05. bei Gelegenheit eines Globalisierungsgespräches auszudiskutieren. Keiner, den ich kenne und der seine Hose nicht mit einer Kneifzange anzieht, will den politischen Erhalt der EU. Vielleicht meint er, dass wir nicht über 600 Bundesparleure und 16 x noch Länderparleure brauchen neben den Abzockern in Brüssel, wenn die nationalen Abzocker ohnehin nur noch zum Ja-Sagen und zum Einstecken der Lobby-Gelder ohne jegliche Verantwortung da sind. Oder aber das Interview ist einfach schief wiedergegeben worden.

Zitat

Ganz und gar nicht. Müller ist in seinen Aussagen klar und
nachvollziehbar. Selbstverständlich erwarte ich von ihm, dass, wenn die
Spielregeln geändert werden oder sich daraufhin die Faktenlage massiv
ändert, er diese Änderungen einbezieht. Was sonst?

Müller kann mit paar Sätzen eine ganze Horde bewegen... was will man mehr...
Seine Versicherungen will ich nicht haben...

Sein Buch war aber TOP

Hoch interessant sind die massiven Intervenation der Zentralbanken am FX Markt. Gestern wars EUR/CHF heute EUR/USD... ich glaub die wollen den bösen Spekulanten in ihren short positionen das leben etwas zur Hölle machen ... wenn man bedenkt mit was für Hebeln an den FX-Desks gearbeitet wird... und plötzlich gibts innerhalb weniger Minuten Bewegungen, die es vor ein paar Jahren noch nicht mal im Monat gab

Ich hab mir vor ein paar Tagen mal die historischen Kurse zwischen DM/ÖS und DM/CHF angeschaut... die waren ja über Jahrzehnte nahezu unverändert.

Epoch Times: Was spricht denn für eine kommende Deflation, oder halten Sie eine Inflation für wahrscheinlicher?
Müller: Einen zweiten deflationären Schock halte ich für das wahrscheinlichere Szenario, wenn die Märkte unter Druck kommen, wird jeder Geld brauchen, um seine Kredite zurückzuführen, da ein Großteil der Spekulationen auf Kredit läuft und diese zurückgeführt werden müssen. Genauso ist es bei ausfallenden Staatsanleihen, die auf Kredit gekauft wurden. Dafür wird dann querbeet verkauft, weil jeder Geld braucht. Die Sparpakete für Griechenland, auch die, die für Spanien, für Portugal, die in Deutschland kommen werden – das ist in diesem Zusammenhang ja in Diskussion –, werden dazu führen, dass weniger konsumiert wird. 70 Prozent unserer Exporte bleiben im Euroraum. Wenn wir alle sparen – an wen wollen wir denn dann verkaufen? Die Wirtschaft wird wieder absaufen.
Ich verstehe nicht, warum man so wahnsinnig ist und in die Krise hineinspart! Drei Jahre lang negiert man diese Zustände und macht nun exakt diesen Fehler. Die Folge kann nur ein deflationärer Schock sein.
Epoch Times: Sie empfehlen ja den Rückzug aus den Währungen, den Kauf von Rohstoffen, Aktien und Edelmetallen, die man dann mit Optionsscheinen versichert.
Müller: Absolut zwingend notwendig. Wir sehen, dass die Währungen in der Diskussion sind. Man sollte Sorge haben, dass die Währungen Bestand haben. In einer solchen Situation darf ich keine Währungen haben. Nur reale Werte sind da eine Alternative. Ein deflationärer Schock – von dem ich ausgehe – geht aber mit massiv fallenden Kursen einher. Da bleibt nichts anderes übrig, als diese Werte dennoch gegen fallende Kurse zu versichern. Nur so kann ich mein Kapital erhalten. Alles andere ist nicht möglich. Ohne Versicherung wäre das ein Wahnsinn, da ein Einbruch sehr realistisch ist, ich rede da von einem extrem großen Einbruch, nicht von einer kleinen Korrektur, sondern von dramatischen Verwerfungen an den Märkten. 4-5 Prozent meines Depotvolumens da für die Versicherung zu nutzen, halte ich für absolut notwendig.

Diese Empfehlung, Rohstoffe, Aktien und Edelmetalle zu kaufen und sie gleichzeitig mit Optionen gegen Verluste absichern, ist tückisch. Warum soll ich Sachwerte halten? Inflation/Hyperinflation? Vielleicht. Dann brauche aber keine Puts zur Absicherung. Deflationsschock? Vielleicht. Dann brauche ich im Moment überhaupt keine Sachwerte, also auch keine Absicherung derselben. Niemand weiß sicher, ob das System in die Deflation oder (Hyper-)inflation kippt, und wie lange die momentane Gratwanderung noch weitergeht. Es ist vernünftiger, sowohl Cash als auch Edelmetalle (v.a. Gold) zu halten und abzuwarten. Bei Optionen gewinnt (fast) immer nur die Bank. Volatilitätsindex ist heute wieder hochgeschossen:
http://finance.yahoo.com/echarts?s=^VIX+Interactive#symbol=^VIX
Guter Zeitpunkt, die ahnungslosen Kleinanleger in Optionen zu treiben...

Ich rechne auf jeden Fall auch mit einem signifikanten Abschwung auf den Märkten in den kommenden Wochen und Monaten. China ist in massiven Schwierigkeiten. Australien und Kanada haben noch immer massive Immobilien-Blasen. Commercial-Real Estate in Amerika steht noch auf dem Programm. etc. etc.

Ich würde mich auf jedenfall aus allen Rohstoffen (exkl. Edelmetalle) fernhalten. Australischer Dollar, Kanadischer Dollar, Norwegische Krone... die ganzen Ressourcen-Produzenten werden richtig eins auf den Deckel bekommen. Edelmetalle werden meiner Ansicht nach größtenteils verschont bleiben. Palladium ist aber schon sehr anfällig, vorallem auf Grund der potenziellen Verlangsamung in China. Ich glaube, dass der Yen (wie auch im Herbst 2008) der große Gewinner der kommenden Monate sein wird. Der sog. Carry-Trade-Unwind wird wieder zuschlagen.

Ganz recht, Herr Müller.
denn das Steueraufkommen liegt bereits bei 70 Prozent.

und das schneller als manch einer denkt

Gruss

alibaba

Es werden immer mehr, die offen der Inflation das Wort reden.
Solche Sprüche waren vor Jahren völlig undenkbar.

http://www.welt.de/wirtschaft/…-Turbo-Schuldenabbau.html

Zitat von alibaba

und das schneller als manch einer denkt

Bei den Discountern sind die Butterpreise diese Woche von ca. 75 ct auf überall 1.05 € hochgesetzt . Auch Milch ist um einige ct gestiegen.
Da lassen sie natürlich nix drüber verlauten in ihren " Sonderangeboten " - Werbezetteln.......und Kuh-Knappheit gibts ja eigentlich nicht !

Mit diesem Fakt und den laufenden Umverpackung / Umetikettierungs - Aktionen ( weniger Inhalt für mehr Geld ! ) habe ich den Eindruck ,
das hier schon was läuft -aber nichts Deflationäres !

Wird natürlich schön ,wenn Schäuble zwar freudig 750 Mrd -Hilfspakete schnürt -uns Kleinvieh jedoch zurücksparen will.
Die Rentner bekommen ja dieses Jahr schonmal nix ( Ministergehälter jedoch konnten erhöht werden )

Wobei dieses langsame Erdrosseln der " Kleinen " ja völlig verdient geschieht - wir sind eben keine Griechen oder Franzosen - wir halten still.

Immer mehr dichten sich die Informationen:

Massive (kurzfristige) Deflation steht uns unmittelbar bevor!

Ich habe das Gefühl, dass wir in den nächsten Wochen starke Nerven benötigen werden, wenn auch die EM-Kurse an 2008 erinnern lassen werden. (Als Vorreiter kann Palladium gesehen werden, welches bereits über 20% in vier Tagen einbüßen musste)

Eingeleitet werden könnte dadurch eine heftige Inflation, welche mittelfristig wohl unausweichlich sein wird.

Es gilt wie so oft: kühlen Kopf behalten und aufmerksamer denn je sein!