INFLATION / DEFLATION - Debatte

  • Zitat

    Deflationator, hast Du hierzu einen Link, wo Herr Sinn das gesagt hat?
    Nicht das ich das anzweifele, ich würds nur gerne mal nachlesen. Danke! [smilie_blume]

    ganz unten hier:
    http://www.welt.de/wirtschaft/…ird-austreten-wetten.html




    Die Rezession ist gerade dabei wie eine Dampfwalze über die Welt zu rollen...
    Aber user ziemer sieht Inflation. Preisschwankungen ist nicht gleichzusetzen mit Inflation.
    Alle Maßnahmen zusammen sind völlig wirkungslos verpufft - wie ein Strohfeuer.
    Es war nie die Absicht etwas zu retten, sondern nur zu verschieben.
    Es verpufft deswegen, weil es keine zyklische Krise ist, sondern eine systemische.
    Es wird nie mehr die Zeit wie vor 2007 geben - das ist für alle Zeiten vorbei!!!
    Viele kehren den Banken den Rücken zu - zahlen Schulden zurück.
    Das ist nicht aufzuhalten - weder durch Politik, noch durch ZB.




    Es ist ein IRRGLAUBE, dass ZB etwas steuern - sondern die werden selbst gesteuert.
    Dein Vertrauen in ZB und dass die alles monetisieren und retten werden ist schon ziemlich absurd.


    Ich schrieb doch zich mal, dass der Auslöser für den nächsten Crash nicht aus der Welt der Finanzen sein wird:
    also keine Staatspleite, keine Bankenpleite, keine Überschuldung, keine Derivate...


    Aber trotzdem werden sich alle spekulativen Werte in Luft auflösen - und genau das ist auch Deflation.



    Zitat

    Interessanterweise gab es seit 1929 erheblich mehr (Hyper)Inflationen
    als Deflationen. Japan als Sonderfall mal aussen vor (Verschuldung im
    Inland, demoskopische Ursachen, Börsen-Bubble ... da kann schon mal ein
    Jahrzehnt eine moderate Deflation wüten) hat es z.b. bei Argentinien
    erst einer Inflation bedurft. Durch diese stiegen die Zinsen. Es folgte
    Deflation und der Zusammenbruch der Wirtschaft.

    ja, es gab mehr Hyperinflationen
    Aber gehen wir weiter: welche Währung soll es sein?
    Dollar, Pfund, Euro, Yen?
    Sollen die alle hyperinflationieren?


    Prechter hat das mit Argentinien übrigens auch vorausgesagt.


    Zitat

    Also selbst wenn die Deflation kommen sollte, bekämen wir mit Sicherheit
    zuerst eine Inflation. Inwieweit Leitzinsanhebungen in diesem Szenario
    REAL werden würden, bezweifle ich angesichts der Staatsschulden
    allerorten. Würde man heute den Leitzins auf 3% anheben, wären Spanien,
    Italien und noch ein paar weitere Länder sofort pleite. Dasselbe trifft
    auch auf die USA zu. Ohne höhere Zinsen aber keine Deflation.

    Höhere Zinsen - endlich kapierst du es!
    Wir erleben gerade eine komprimierte Zinssituation, wo die Zinsen seit über 30 Jahren stätig gefallen sind.
    Die Stimulation der Wirtschaft war durch Zinssenkung möglich - dieser Effekt ist erschöpft.



    Zitat

    Edit: Prechter sieht es genauso. Erst Inflation, dann Deflation. Mit der
    Inflation flüchten die Menschen aus dem Geld in Sachwerte. Banken
    horten die Kohleund freuen sich auf die Deflation, in der sie alle
    Sachwerte zu einem Bruchteil zurückkaufen können.

    hab mir erste 4 min angesehen - da war nichts mit inflation, dann deflation
    sondern: die maßnahmen waren wirkunglos

  • Zitat

    Viele kehren den Banken den Rücken zu - zahlen Schulden zurück.


    Das bestreitet ja auch keiner ...
    Deflationator, das was du mE. immer wieder übersiehst während du dich über über die "Kreditgeldmenge" echauffierst, ist folgender Punkt:
    Du schaust immer nur nach den Schuldnern die jetzt ihre Kredite zurückzahlen. Das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Wo sind denn die Guthaben wenn gilt: Schulden = Vermögen? Richtig, es gibt nämlich dennoch ausreichend Marktteilnehmer, die derzeit noch MEHR Guthaben als Kredite haben. Also einen privaten oder geschäftlichen Positivsaldo. Und genau diese werden versuchen ihr Vermögen zu erhalten, wenn die nur im Ansatz kapieren das der Geldwert sich bald in Luft auflösen könnte. Dann kaufen die bald ALLES was nicht niet- und nagelfest ist. Und da interessiert es keine Sau mehr, ob die Geldmenge wächst oder schrumpft und was andere an Krediten zurück zahlen müssen. Alle (noch)Vermögensbesitzer werden panikartig versuchen, ihr "Geld" im wahrsten Sine des Wortes zu versilbern. Und genau diese werden den Crack-Up-Boom mit folgender Hyperinflation lostreten. Unaufhaltsam .... [smilie_happy]


  • Das bestreitet ja auch keiner ...
    Deflationator, das was du mE. immer wieder übersiehst während du dich über über die "Kreditgeldmenge" echauffierst, ist folgender Punkt:
    Du schaust immer nur nach den Schuldnern die jetzt ihre Kredite zurückzahlen. Das ist aber nur die eine Seite der Medaille. Wo sind denn die Guthaben wenn gilt: Schulden = Vermögen? Richtig, es gibt nämlich dennoch ausreichend Marktteilnehmer, die derzeit noch MEHR Guthaben als Kredite haben. Also einen privaten oder geschäftlichen Positivsaldo. Und genau diese werden versuchen ihr Vermögen zu erhalten, wenn die nur im Ansatz kapieren das der Geldwert sich bald in Luft auflösen könnte. Dann kaufen die bald ALLES was nicht niet- und nagelfest ist. Und da interessiert es keine Sau mehr, ob die Geldmenge wächst oder schrumpft und was andere an Krediten zurück zahlen müssen. Alle (noch)Vermögensbesitzer werden panikartig versuchen, ihr "Geld" im wahrsten Sine des Wortes zu versilbern. Und genau diese werden den Crack-Up-Boom mit folgender Hyperinflation lostreten. Unaufhaltsam .... [smilie_happy]


    Servus peter,
    die dritte Seite der Medaille wäre dann aber, dass in der von Dir beschriebenen Situation die ALLES-Käufer auf Verkäufer treffen müssen, die entweder dämlich sind, in einer derartigen Situation ohne Not zu verkaufen also ihr "Vermögen" eben nicht zu erhalten, oder aber "in Not" verkaufen müssen, weil sie überschuldet sind oder diese infolge mangelnder sonstiger Konsumkostendeckung konkret droht und keine Verschuldensmöglichkeit besteht. Wenn aus Überschuldungsgründen verkauft werden muss, was passiert dann mit dem Verkaufserlös?

    *
    Gebt den Kindern der kommenden Generationen eine Chance und beendet die unwirtschaftliche, kaum beherrschbare und letztlich katastrophale Kernspaltungstechnik mit ihrem jahrtausendelang lebensbedrohendem Müll.

    Einmal editiert, zuletzt von Wayne Schlegel ()

  • na und? Wenn er VORHER dennoch als Preistreiber gewirkt hat, weil der Käufer vieleicht bereit war HÖHERE Preise zu zahlen nur um "sein" Geld loszuwerden? WER holt die gezahlten Preise dann WIE zurück??? Wenn JEDER versucht Papiergeld loszuwerden? ?)


    Erst wenn nahezu ALLES an Papierwerten in reale Weerte umgemünzt ist, dann ist quasi fast kein Geld mehr da. Und erst DAS erzeugt in der Folge die brutale Deflation von der der Deflationator immer warnt. Die Wirtschaft bricht zusammen, weil ihr das Blut (Geld) in den Adern fehlt!

  • Waren wechseln Besitzer,
    Geld wandert von Konto 1 auf Konto 2
    Aber das löst keine Hyperinflation auf,
    weil es Verschiebungen sind.

  • Zitat

    Waren wechseln Besitzer,
    Geld wandert von Konto 1 auf Konto 2


    Wie wir aber wissen gibt es bedeutet mehr GELD auf dieser Welt als WAREN. Was passiert denn wenn viele "Geld"besitzer gleichzeitig eben nur noch Waren haben wollen? Wenn die das Vertrauen verlieren in "Geld" oder Geldwert?

  • ja, es gab mehr Hyperinflationen
    Aber gehen wir weiter: welche Währung soll es sein?
    Dollar, Pfund, Euro, Yen?
    Sollen die alle hyperinflationieren?


    Prechter hat das mit Argentinien übrigens auch vorausgesagt.


    Na toll dann lag Prechter ausnahmsweise mal richtig. Ausserdem rede ich nicht von Hyperinflation, sondern Inflation. Selbst geringe Raten von 4-8 % über einen langen Zeitraum können die echte Schuldenlast deutlich senken. Das ist vielen nicht wirklich bewusst, so wie sich der Mensch generell schwer mit der Exponentialfunktion tut.


    [Blockierte Grafik: http://www.dia-vorsorge.de/files/inflation_verm__gensverluste_tab.jpg]


    Damit die Rendite auf Kapital weiter gezahlt werden kann, muss der Geld = Schuldenberg 1:1 weiter ansteigen, aber NUR NOMINAL. Das ist der Punkt. Das Spielgeldsystem als Pyramidenbetrug bricht erst zusammen, wenn


    A) das System auffliegt (Menschheit erkennt das Geldsystem) - eher unwahrscheinlich


    oder


    B) Bewusst der Stecker gezogen wird und kein neues Geld/neue Kredite mehr entstehen


    DESWEGEN wurde ja der Goldstandard aufgehoben! Die Policy ist klar und Bernanke als Kenner der 1929er Depression wird alles tun, damit die Musik weiter spielt. Kurzum: Ich glaube nicht an eine Deflation, weil ALLE ALLES tun werden, um dieses Szenario zu verhindern. Trotzdem Danke für die streitbaren Argumente, selbst wenn Du mich bisher ( noch? ) nicht überzeugen konntest.

    (1) Biggest enemy of freedom is government.
    (2) Letzter Funkspruch der Titanic: "Wir schaffen das!"

    2 Mal editiert, zuletzt von ziemer ()

  • Zitat

    Selbst geringe Raten von 4-8 % über einen langen Zeitraum können die echte Schuldenlast deutlich senken

    Nachweislich hat es eine Re-Inflationierung 2003-2007 gegeben
    und die relative Verschuldung zum BIP ist dramatisch bis 2012 angestiegen.
    D.h. die Inflationierung hat die Schulden nicht entwerten können.
    Stattdessen sind die Schulden sogar aufgewertet.


    Zitat

    Die Policy ist klar und Bernanke als Kenner der 1929er Depression wird
    alles tun, damit die Musik weiter spielt. Kurzum: Ich glaube nicht an
    eine Deflation, weil ALLE ALLES tun werden, um dieses Szenario zu
    verhindern.

    Du glaubst an EZB, an Fed und an Bernanke - also bist du ein Systemling.
    Es ist UNMÖGLICH einen Crash zu verhindern


    siehe auch das hier:
    http://de.wikipedia.org/w/inde…etimestamp=20120729072831

  • goldmob
    Witzbold, was? ;)

    Zitat

    Das weltweite Derivate-Volumen hat nun ein neues Rekord-Volumen von 1,5 Billiarden Dollar erreicht. Das sind 1.500 Billionen oder 1,5 Millionen Milliarden. Das sind riesige Zahlen, aber richtig schwummrig wird einem erst, wenn man das mal in eine Relation zu dem setzt, was sonst auf der Welt so umgesetzt wird. Das gesamte Welt BIP – also die komplette Wirtschaftsleistung aller Länder und Menschen der Welt zusammen hat ein Volumen von 65 Billionen. Wir handeln also derzeit am Derivatemarkt über das 20-fache Welt-BIP, das ist völlig irre.


    Der Wert aller Aktien der Welt zusammen hat ein Volumen von fast 40 Billionen und der Wert aller Anleihen der Welt beträgt über 80 Billionen.

    http://www.webstimme.de/2011/1…-landerratings-verbieten/
    Sind ja in gewisser Weise auch Waren ... [smilie_happy]


    Nun brauchen wir nur einen resoluten neuen Kanzler in spe der diese Zockerbuden in die Schranken weist. Dann können diese Peanuts endlich wieder in die "Realwirtschaft" fließen! [smilie_happy]
    Stell mir das gerade vor .... wenn das 20fache unserer derzeitigen Wirtschaftleistung nicht mehr übers Parkett in Frankfurt räubert, sondern durch die Gänge von Netto, Aldi, Karstadt und OBI "vagabundiert" .... [smilie_happy]

  • Das sind tatsächlich keine große Zahlen...


    Und das mit Derivaten ist eher irritierend...
    Es bedeutet nicht, dass da Geld irgendwo rumliegt.
    Die Zahlen sagen nicht aus, bis auf erhöhtes Kollaps-Risiko.



    z.B. CDS - ist wie Versicherung.
    wird erst fällig, wenn tatsächlich ein Kredit ausfällt.

  • ]Du glaubst an EZB, an Fed und an Bernanke - also bist du ein Systemling.
    Es ist UNMÖGLICH einen Crash zu verhindern


    siehe auch das hier:
    http://de.wikipedia.org/w/inde…etimestamp=20120729072831


    Hör mal auf mir irgendwelche Dinge zu unterstellen! Die Grafik zeigt doch eindrucksvoll den Verlauf: Exponentieller Boom, linearer Bust.
    [Blockierte Grafik: http://bilderupload.de/bild.php/104354,700pxnikkei2251970svgbL93GZ.png]


    Warum gings nicht so schnell runter wie rauf? Weil die Druckerpresse auf Hochtouren lief/läuft um die Folgen abzuschwächen. Aber Japan ist ohnehin ein spezieller Fall. Deren Bevölkerung wächst nicht mehr, auch nicht die Wirtschaft. Im Gegenteil: Die JPY-Bond-Halter sterben immer schneller weg.


    Mal angenommen ich glaube Dir und hätte in weiser Voraussicht 2007 dieses Szenario so gesehen. Dann hätte ich mein Vermögen alles in Cash (Bargeld) gehalten und seitdem bei negativen Realzinsen wieviel verloren? 10% netto? Wenn ich stattdessen Aktien gekauft hätte wären mir um die 30% entgangen? Bei Gold und Silber um die 100% Rendite? Wow, Deflation war eine ziemlich miese Anlageempfehlung in den letzten 5 Jahren, soviel steht fest. Und weshalb ich bei steigenden Steuern (z.B. EEG), Preisen (Sprit, Fressen) und Nullzinsen ausgerechnet Cash (bedruckte Baumwolle) halten sollte ist mir schleierhaft. Wenn alles zusammenbricht wird sicher keiner mehr scharf auf buntes Papier sein. Zumal der Staat es kurzerhand NICHt mehr als einziges Zahlungsmittel deklarieren könnte... Nichts ist unmöglich im FIAT System.

    (1) Biggest enemy of freedom is government.
    (2) Letzter Funkspruch der Titanic: "Wir schaffen das!"

    Einmal editiert, zuletzt von ziemer ()

  • Zitat

    Die deutschen Banken warnen vor Inflation in Deutschland. Im Interview erklärt Verbandspräsident Andreas Schmitz, warum Sparer Schritt für Schritt ihr Vermögen verlieren - und wie sicher Gold ist. Die hohen Rednerhonorare für SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück verteidigt er.



    http://www.spiegel.de/wirtscha…ion-a-860897.html#ref=rss

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    (2) Letzter Funkspruch der Titanic: "Wir schaffen das!"

    2 Mal editiert, zuletzt von ziemer ()


  • Und wenn man 20 Kilometer von den deutschen Metropolen weggeht, gibt es so gut wie keine Preissteigerungen.


    Der welcher dies behauptet ist total verstrahlt!!!!! dem muß einer ins Gehirn geschissen haben. Sorry


    Chessna :wall:


    Lol, das Schaf spricht. Meine IGNORE-Liste zeigt inflatorischen Tendenzen, HILFE!!!
    Naja der Doofheit der Masse geschuldet soll von mir aus auch das deutsche Schaf geschlachtet werden. # Transferunion # Euro-Bonds

    (1) Biggest enemy of freedom is government.
    (2) Letzter Funkspruch der Titanic: "Wir schaffen das!"

    3 Mal editiert, zuletzt von ziemer ()

  • fahrt mal mit dem RE 25min. raus aus den grossstädten, da ist eher leerstand als preissteigerung angesagt. viele häuser, die anfangs der 70er erbaut wurden kommen nun auf den markt. die aus den 50/60er lassen sich noch gut verkaufen, da kleiner gebaut. auf dem land kann man froh sein, wenn die letzten jahre der wert der immobilie nich gesunken ist, da hat der banker völlig recht.


    ziemer:
    vielen dank für den realistischen blick auf die welt und die geduld, mit der du mit elfenbeinturm-theoretikern dieses thema diskutierst. von mir aus kann auch jeder sagen was er meint, aber auf die gefahr vor fehlerhaften anlageentscheidungen bei unbedarften lesern sollte man hinweisen, die glauben das am ende noch.

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