INFLATION / DEFLATION - Debatte

  • Sind schon harte Zeiten, 55 Cent für ein halbes Kilo Toastbrot...das ist dann wohl die Hyperinflation vor der alle gewarnt haben [smilie_happy]


    Eine Jeans kostet bei Primark (die verkaufen zu fast Einkaufspreisen) ca. 7 EUR. EK China um die 3-4$. Was würde so eine Hose Made in Germany/Greece wohl kosten? So um die 100-200 EUR. Es gibt zich Güter die unter humanen/nachhaltigen Gesichtspunkten weit unter Wert gehandelt werden. Ausbeutung macht es möglich. Daraus auf eine Deflation zu schliessen ist vorsichtig gesagt - dilletantisch. Natürlich sind Textilien und Elektronik-Geräte so billig wie noch nie. Ab er was hat das mit der Lebenswirklichkeit, dem Einkaufskorb der Normalfamilie und der Geldmengenausweitung (= ZUKÜNFTIGE Inflation) zu tun? China wird und ist heute für manche kapitalistische Heuschrecke schon zu teuer. Die produzieren lieber in Afrika oder in den USA (abzüglich Kosten für Korruption, Transport, Schulung, Investitionen in Infrastruktur sind die USA für viele Firmen wieder attraktiver - siehe Siemens!!).

    (1) Biggest enemy of freedom is government.
    (2) Letzter Funkspruch der Titanic: "Wir schaffen das!"

  • ziemer: Deine letzte Aussage trifft den Nagel auf den Kopf. In China gibt's mittlerweile vor allem eines: ca. 1,35 Milliarden NACHFRAGER von Produkten (wie z.B. Goldbarren, um aufs Forumsthema zu kommen... ;) ). Ähnlich in Indien (ca. 1,2 Millarden Nachfrager). Und wenn's dann auch die "Buschneger" in Afrika oder sonstigen Dritte-Welt-Regionen nicht mehr gibt, die für ganz wenig grüne Zettel ganz viel arbeiten, sondern sie sagen: "Nun bezahlt uns mal angemessen!" - DANN geht sie los, die RICHTIGE Inflation. Mein Reden...

    Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
    Gold, das du dir schon heute kannst besorgen,
    Kaufe derzeit besser nicht erst morgen! :D

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  • Jeans? Technik? Deflation? Ich sprach von Toastbrot, das kostete jahrelang 49 Cent und jetzt 55 Cent. Viele Jeans braucht keiner! von daher ist es unwichtig was die kosten, außerdem feilschen die Chinesen um jeden Cent, es geht nicht um ganze Dollars :hae: Gehören zu einer Inflation nicht auch Lohnsteigerungen? Davon sehe ich in D nicht viel.

  • Jeans? Technik? Deflation? Ich sprach von Toastbrot, das kostete jahrelang 49 Cent und jetzt 55 Cent. Viele Jeans braucht keiner! von daher ist es unwichtig was die kosten, außerdem feilschen die Chinesen um jeden Cent, es geht nicht um ganze Dollars :hae: Gehören zu einer Inflation nicht auch Lohnsteigerungen? Davon sehe ich in D nicht viel.

    Ich weiß aus eigener Erfahrung, es klingt immer so kleinkariert, wenn man jemandem berichtet, dass Centartikel um soundso viele Cent teurer geworden sind, aber 12% Preissteigerung klingt schon anders. Diverse Dinge sind deutlich teurer geworden. Inflation im Sinne von Geldmengenausweitung haben wir schon lange - und jetzt mehren sich m.E. die Anzeichen, dass diese Geldmenge langsam auf die Verbraucherpreise durchschlägt.

  • 50, 51, 52, 53 Cent etc machen die nunmal nicht. Wenns wieder eine bessere Ernte gibt fällst auch gleich wieder auf 49 Cent. Davon kann man einen Tag lang leben, Leitungswasser dazu und irgendwo einen Apfel mopsen dann passt das.


    ...vor allem wenn sich jahrelang davor nichts tut. die jahresinflationsrate von toastbrot ist auf die letzten 10 jahre gerechnet ziemlich überschaubar.

  • elpollo: Einer der Vorteile von Griechenland: Die haben's nicht so mit diesen skurrilen "Schwellenpreisen" a la BRD. In Athen habe ich letztens im Supermarkt eine Flasche richtig guten (und ergo teuren) Wein gekauft: 15,17 €. (Halt einfach der EK-Preis mal feste Einzelhandels-Marge.) Der würde in der BRD überall "nur" 14,99 € kosten: "Aus unserer Werbung!!" Dafür die Flasche von nebenan für "griechische" 18,84 € kostete hierzulande natürlich "deutsche" 19,99 €.... :wall:

    Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
    Gold, das du dir schon heute kannst besorgen,
    Kaufe derzeit besser nicht erst morgen! :D

  • elpollo
    Hättest du meinen Link der Verbraucherzentrale richtig durchgelesen, wäre dir aufgefallen, dass wir hier nicht über einen Toastbrotpreis von 55 Cent sprechen. Preiserhöhungen von teilweise 50 % im Rahmen von Verpackungsgrößenänderungen sind alles andere als lächerlich. Und das betrifft Güter des täglichen Bedarfs.

  • Wobei mir die deutschen Lebensmittelpreise deutlich lieber sind als die griechischen. 2010 auf Korfu wollten die für eine Wassermelone über 12 Euro und selbst der örtliche Lidl war deutlich teurer als hier und zwar egal ob griechische oder internationale Sachen. Aber im Gebirge haben alte Omas selbstgemachten Wein, Honig und Öl verkauft, das war günstig und gut.

  • elpollo
    Hättest du meinen Link der Verbraucherzentrale richtig durchgelesen, wäre dir aufgefallen, dass wir hier nicht über einen Toastbrotpreis von 55 Cent sprechen. Preiserhöhungen von teilweise 50 % im Rahmen von Verpackungsgrößenänderungen sind alles andere als lächerlich. Und das betrifft Güter des täglichen Bedarfs.


    die von mir gekauften güter des täglichen bedarfs geben solche preiserhöhungen nicht annähernd wider. die teuerungsrate liegt da weder bei 50%/jahr und auch nicht bei 5%/jahr.

  • Das freut mich sehr für dich. Vielleicht solltest du öfters selbst einkaufen gehen, statt deiner Frau. :P
    Ich esse z.B. sehr gern FolEpi-Käse, der ist von 1,79 auf mittlerweile 2,19 € innerhalb von 12 Monaten gestiegen. Aus meiner Sicht deutlich mehr als 5 % p.a. Ich kann mich allerdings auch verrechnet haben. ^^
    Um mein Brusttoupet zu bearbeiten, zahle ich für Gillette Rasiergel nach wie vor 2,99 €, nun allerdings in einer 200 ml-Packung, statt wie bisher 300 ml. Macht 50 %, aber auch hier unterliege ich wahrscheinlich einem Rechenfehler?! ?)

  • Das freut mich sehr für dich. Vielleicht solltest du öfters selbst einkaufen gehen, statt deiner Frau. :P
    Ich esse z.B. sehr gern FolEpi-Käse, der ist von 1,79 auf mittlerweile 2,19 € innerhalb von 12 Monaten gestiegen. Aus meiner Sicht deutlich mehr als 5 % p.a. Ich kann mich allerdings auch verrechnet haben. ^^


    ich gehe bei uns zu 90% einkaufen.


    folepi solltest du lassen. lies mal was das eigentlich für ein zeug ist. bah, das war schon für 1,79 € wucher.


    ich könnte dir jetzt 100 andere artikel aufzählen, die sich nicht verteuert haben. ich meine nicht einzelne artikel sondern der durchschnitt. dass z.b. fleisch/wurst im letzten jahr teurer geworden ist, habe ich auch festgestellt.

  • Zitat

    Aber zumindest bei Aldi ist Käse aktuell billiger geworden ...

    Die merkwürdigsten Zusammenhänge in der Preisgestaltung.


    http://www.welt.de/wirtschaft/…zu-20-Prozent-teurer.html

    Zitat

    Aldi erhöht den Preis je Liter Milch um neun Cent, das sind bis zu 20 Prozent Aufschlag. Andere Händler wollen nachziehen. Dabei hängen die steigenden Kosten gar nicht an den deutschen Konsumenten ...

    Die Begründung für die Preiserhöhung ist schon kurios. Weil im Ausland mehr konsumiert wird, erhöht Aldi den Milchpreis. Warum Käse dann billiger wird, erschließt sich mir nicht. Von der eigentlichen Preiserhöhung merken die Bauern wohl nichts, obwohl ich es Ihnen zur Deckung der Betriebskosten gönnen würde. Ich kaufe gerne beim kleinen Bäcker Brot, es schmeckt mir etwas besser als Industrieware. Bei steigenden Energiekosten verdenke ich keinem, die Kosten auf den Endverbrauer umzulegen.


    Hallo Tisc,

    Zitat

    ...im Rahmen von Verpackungsgrößenänderungen sind alles andere als lächerlich. ...

    Ich stimme dir zu, allerdings solltest Du bemerkt haben, selbst vielen Forumsteinehmern wird das Preisgebahren um die Mengen pro Verpackung nicht bewußt.


    Die Fleischpreise beim Metzger von Edeka liegen gegenüber der letzten Wochen bei einigen Artikeln über bzw. um ein Euro. Die Kaufleute wollen jetzt im Angebot für das Kilo Rinderroulade ca. 9 statt 8 Euro. Ich bin halt keine Vegetarier geschweige denn ein Veganer. Aus dieser Gattung Mensch lasse ich mich gern belächeln und denke an die kommende Winterpreise für Obst und Gemüse.


    Vielleicht ist mein Warenkorb nicht sehr allgemeingültig, deshalb beglückwünsche ich die Marktteilnehmer welche keinen galoppierenden Lebensmittelpreis hinnehmen müssen.

  • elpollo:


    a) Korfu ist erstmal eine Welt für sich...


    b) "In Berlin", da "verlangen die" für 0,33 l Bier (das Deutsche Nationalgetränk[tm] schlechthin) glatt 7,50 €, das "waren mal" ca. 15,- DM. [Falls Du jetzt fragst, wo: Im Hotel Adlon.]


    So what?! :hae:


    Auf Kreta kostet 'ne Wassermelone im Supermarkt um 45 Cent. Je nach Größe. Und im Lidl gab's vor 3 Wochen noch Retsina-Wein (0,5 l Flasche, mit Kronenverschluß) für 59 Cent.


    PS: Ich bezahle aber für die 30-fache Biermenge wie oben (nämlich 10 l - also 20 Flaschen a 0,5 l) auch in Berlin max. 10,- € netto (also ohne Pfand). Weshalb ich mein Bier auch nicht da hole, wo's derart teuer wie oben genannt ist.

    Und nicht vergessen: "Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück: Null." [Voltaire, 1694-1778]
    Gold, das du dir schon heute kannst besorgen,
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  • Zitat

    "Alles andere ist Luxus."


    Ja und Morgen kommt der Nächste und meint nach Preissteigerungen bei Kartoffeln, Milch und Fleisch - "Brot und Wasser - alles andere ist Luxus."
    Naja und Übermorgen dann die Fraktion der Lichtnahrungsjünger - bei denen ist alles Luxus - ...


    ...

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