INFLATION / DEFLATION - Debatte

  • ja alles wird teurer, aber muss sich bei einer Infaltion nicht auch etwas an den Löhnen tuen??? Die stagnieren jedoch schon seit Jahren :hae: Jedenfalls in unserem Billiglohnland hier... in Europa sieht das schon ganz anders aus :wall:



    Richtig, und das werden die auch! Der Handlungsspielraum für Lohnerhöhungen ist so gross wie nie. Wäre die Politik clever, würde es die Lohnspirale unterstützen, was zum einen den Arbeiterschafen mehr Kaufkraft = Binnennachfrage verschafft und in zweiter Instanz die Wettbewerbs-Ungleichgewichte innerhalb des EURO-Raumes verkleinert. BRD wird teuerer, Griechenland billiger.


    Nur leider sind Politiker der FDP/CDU ausschliesslich darauf konditioniert, die Wettbewerbsfähigkeit auf Kosten der eigenen Bevölkerung stetig auszuweiten. Man will Exportieren >auf Teufel komm raus<. Von daher bin ich mir nicht ganz so sicher ob die Lohnzuwächse in naher Zukunft kommen werden. Vermutlich wird es so laufen: Inflation steigt weil Rohstoffe knapp werden (durch gestiegene Weltnachfrage/BRIICS). Der Lohnsklave kriegt nicht mehr Geld, muss aber immer mehr bezahlen. Linksruck: SPD/Grüne/Linke kommen an die Macht. Mindestlohn + Lohnsteigerungen => Preisspirale. Diese gegen die Asiaten können wir nicht gewinnen ( 1.1 + 1.3 Milliarden VS 400 Millionen @ EU).


    Für die Zukunft bin ich was den bisherigen westliche Wohlstand angeht sehr pessimistisch.

    (1) Biggest enemy of freedom is government.
    (2) Letzter Funkspruch der Titanic: "Wir schaffen das!"

  • Sind schon harte Zeiten, 55 Cent für ein halbes Kilo Toastbrot...das ist dann wohl die Hyperinflation vor der alle gewarnt haben [smilie_happy]

    Teuerung läuft auch über die Qualität: Vollkorntoastbrot ohne Konservierungsstoffe bis vor ein paar Wochen 0,99 Euro, jetzt dasselbe Brot 1,09 Euro - mit Konservierungsstoffen!


    Da ich jetzt für ein Toastbrot ohne Konservierungsstoffe eines anderen Herstellers 1,99 Euro löhnen muss, ist die Teuerung, vulgo Inflation gar nicht mehr so lächerlich!


    Seeadler

  • Wenig überraschend


    Kreditvergabe in Euro-Zone geht stark zurück
    http://www.welt.de/finanzen/ar…e-geht-stark-zurueck.html


    Zur Erinnerung: die Banken wurden gerettet, damit diese die Wirtschaft schön fleissig mit Krediten versorgen können



    Die Banken vergeben 0,8% weniger Kredite
    M3 wächst aber trotzdem um 3%


    Und das ist genau das was ich gemeint habe.
    Das kompensierte künstliche Wachstum ist ineffizient und rein virtuell.
    Davon kommt bei der Realwirtschaft ziemlich wenig an (und das ist das einzige was zählt).




    Auch das noch:
    Paukenschlag: deutscher Auftragseingang der Industrie mit -10,2% zum Vorjahresmonat
    http://www.querschuesse.de/pau…t-102-zum-vorjahresmonat/



    Für mich sieht die Grafik nicht mal nach Doppel-Top aus, sondern nach ABC-Korrektur
    Mit anderen Worten: das Tief von 2008 könnte nochmal geknackt werden (bis hin zum Tief von 1992)
    Diesmal wie vorausgesagt inkl. Deflation, da diesmal keinerlei M3-Wachstumsreserven vorhanden sind (damals +14%, heute +3%)


    Ich muß ehrlich sagen, dass diese Grafik die gefühlten Lage, so wie ich diese in Industrie erlebe gut wiederspiegelt.
    Nach dem Extremjahr 2007, satter Einbruch, dann ein steiler Ansieg, aber schwächer als 2007 und nun nachfolgende
    und erwartete Abkühlung - mit voraussichlich mit stärkeren Absturz als 2008.





    Konsum läuft schlechter:
    Deutschland: reale Einzelhandelsumsätze mit -3,1% zum Vorjahresmonat
    http://www.querschuesse.de/deu…it-31-zum-vorjahresmonat/

  • Netter Kommentar zur Inflation & Aktien sowie Gold



    Zitat

    Der erzwungene System-Frieden in der Eurozone hat seinen Preis. Sein Name ist höhere Inflation, für die es aufgrund der geldpolitisch gedrückten Renditen keine Entschädigung gibt. Aktuell beträgt die Umlaufrendite sagenhafte 1,2 Prozent. Nach Inflation - ich meine die tatsächliche, nicht die offiziell geschönte - liegt sie bei fast minus 4 Prozent. So funktioniert Entschuldung heute. Und als Dankeschön für soviel Rendite zahlen wir auch noch Zinsabschlagsteuer. Dazu sagt Günther, die Schi(u)ldkröte, interessanterweise nichts :D


    http://www.godmode-trader.de/n…apital,a2960527,b605.html


    ,,Nicht was wir sehen, wohl aber wie wir sehen, bestimmt den Wert des Geschehenen'' Blaise Pascal

  • Mit JEDEM Mittel die Herde hin und her treiben: "Mit Minuszinsen gegen die Deflation"
    http://www.n-tv.de/wirtschaft/…ahlen-article7769631.html
    "Die Notenbank solle die Zinsen auf Null oder sogar unter Null senken, um die Kreditvergabe anzukurbeln, hieß es."
    "Ob die langfristigen Folgen einer solchen extremen Geldpolitik beherrschbar sind, ist unter Ökonomen umstritten." :whistling:


    Viele Grüße
    Statist

  • http://www.welt.de/finanzen/ve…gnet-aber-gluecklich.html


    negative Zinsen in der Schweiz - das undenkbare beginnt...




    Zitat

    In der Schweiz
    sind die Banken schon dazu übergegangen, ihren Kunden Strafzinsen
    abzuverlangen. Wer dort Geld bei der Bank hat, muss die Finanzhäuser für
    die Deponierung also bezahlen.


    meine Prognose bleibt: negative Leitzinsen und negative Zinsen in DE...
    Die Liquidität der Zentralbanken drückt die Zinsen - die dachten wohl man würde damit irgendwas lösen.
    Tatsächlich führt es gedadewegs zu den Problemen.


    Das Problem ist jedoch: gehen die Zinsen unter Null, dann lohnt es nicht mehr Geld bei der Bank zu bunkern,
    sondern dann lohnt es direkt Bargeld zu halten, was den Vorteil hätte,
    dass man gewisserweise einen Schuldschein direkt in der Hand hält und nicht ein Versprechen der Bank auf einen Schuldschein
    (den die Bank im Notfall nicht erfüllen kann) - also ein Versprechen auf ein Versprechen.


    Das werden noch spannende Zeiten...
    Die Teilnehmer werden zukünftig verstärkt unter Druck gesetzt höhere Risiken einzugehen.

  • Das werden noch spannende Zeiten...
    Die Teilnehmer werden zukünftig verstärkt unter Druck gesetzt höhere Risiken einzugehen.


    Deswegen steigen auch Aktien, Rohstoffe und Immobilienpreise. Die Inflation kommt zum Verbraucher. In der Altersvorsorge, beim Tanken, im Supermarkt und bei der Miete.

    (1) Biggest enemy of freedom is government.
    (2) Letzter Funkspruch der Titanic: "Wir schaffen das!"


  • meine Prognose bleibt: negative Leitzinsen und negative Zinsen in DE...


    ... und schon geht es los! :thumbup:
    NEGATIVE ZINSEN!
    Bekanntgabe des Basiszinssatzes zum 1. Januar 2013: Basiszinssatz vermindert sich auf -0,13 %

  • Bekanntgabe des Basiszinssatzes zum 1. Januar 2013: Basiszinssatz vermindert sich auf -0,13 %


    Das wird damit enden, dass man für die Beanspruchung seines Dispo -Rahmens Geld gut geschrieben bekommt :thumbup:

    "Im alten Rom hat ein Senator vorgeschlagen, man sollte alle Sklaven mit einem weissen Armband versehen, um sie besser erkennen zu können. „Nein“, sagte ein weiser Senator, „Wenn sie sehen wie viele sie sind, dann gibt es einen Aufstand gegen uns.“


  • für diesel sind das 6,5% teuerung jährlich.
    beim wiener schnitzel sinds 1,9% jährlich.
    bei strom, gas und brennstoffen 4% und bei mieten ca. 2% jährlich.


    irgendwie ziemlich moderat, oder?


    Ich würde sagen billisch !!!


    Bei meinen 12-15% Lohnerhöhung pro Jahr... :hae:


    Euro Armut kotzt mich an ! 8)

    "Wenn die fehlgeleitete öffentliche Meinung das Verabscheuungswürdige ehrt und das Ehrenhafte verachtet, die Tugend bestraft und das Laster belohnt, das Schädliche ermutigt und das Nützliche entmutigt, der Lüge Beifall klatscht und die Wahrheit unter Gleichgültigkeit oder Beleidigung erstickt, kehrt eine Nation dem Fortschritt den Rücken und kann nur durch die schrecklichen Lehren der Katastrophe wiederhergestellt werden."

    - Frédéric Bastiat


  • Ich würde sagen billisch !!!


    Bei meinen 12-15% Lohnerhöhung pro Jahr... :hae:


    Euro Armut kotzt mich an ! 8)


    es ging mir darum, dass ziemer hier gewaltige inflation an die wand malt und seine zahlen das eben nicht belegen. dass manch einer auch 1% teuerung schon viel findet, ist mir klar. mir wäre es auch lieber, ich hätte jedes jahr 20% mehr einnahmen, 10% weniger steuern und 10% billigere waren. ja scheiße, ist eben kein wunschkonzert.

  • Lohnerhöhung in meinem Betrieb von 1.5.2000 bis 1.6.2012
    IG Metall alte Bundesländer: 38% plus Einmalzahlungen in
    2006, 2009, 2010 in Summe ca. 2000 Euro
    plus ERA-Komponenten ca. 3 %

    zusammen macht das mehr als 45% Lohnerhöhung seit 2000 aus


    in den neuen Bundesländern ist das etwas weniger, dort profitieren die
    Arbeiter von anderen Massnahmen wie "Verbesserung der Infrastruktur"
    Verkehrswege, Straßenbahnen etc. durch die Solidarabgabe, während in
    den alten Bundesländern sich ein Renovierungs-Stau bei den Verkehrswegen
    bildet.


    nachzulesen hier:
    http://www.igmetall.de/cps/rde…metall_xcms_163600__2.pdf

  • Bundeswertpapiere rentieren mittlerweile praktisch nominal bei Null, real sind sie tief im Roten/Keller!
    Die Realverzinsung (vor Steuern) sinkt nur deshalb nicht noch weiter, weil die Gläubiger zumindest noch nicht so blöd sind, eine größere, nominelle, negative Verzinsung zu akzeptieren. Nach Steuern ist die Sache noch schlimmer. Aber man kann ja griechische oder portugiesische Anleihen kaufen, die bringen positive Realrenditen und werden schon am Ende von der EU garantiert.


    Die Karre ist sowas von im Dreck ...


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