INFLATION / DEFLATION - Debatte

  • Zitat

    WO SINKEN DENN DIE PREISE, DEFLATIONATOR??? Verbringe - zur Abwechslung -
    mal wieder ein paar Tage auf der Erde!! Zahlst Du Miete, musst Du
    Tanken, kaufst Du bei Lidl, Edeka, Real oder im Kaufland ein? Unlängst
    geblitzt worden? KFZ-Steuer bezahlt? Kino Überlänge mit 3D-Zuschlag -
    kostet was? Heute wie damals? Merkst Du überhaupt noch was?

    Miete ist bei mir seit 6 J. konstant - bis auf Heizkosten.
    Tanken... kostet gleich wie 2007
    Einkauf: fast so teuer wie früher vor 5 J.
    KFZ-Steuer kostet seit 2003 identisch
    Kino? Ja... 50ct teuerer... aber DVD-Verleih kostet immer noch fast nichts

  • Zitat

    @ Fragezeichen


    Die Vorstellung, dass eine Deflation automatisch zu einem Preisverfall
    auf breiter Ebene führt, halte ich für naiv. Gründe habe ich oben
    genannt. Preiserhöhungen alleine sind mE kein hinreichender Beweis weder
    für eine drohende Hyperinflation, noch für eine Deflation.


    Es ist auch nicht leicht, auf Beiträge zu antworten, die nachträglich editiert werden. :)

    Deflation ist nicht gleich Preisverfall...
    Einige Preise können auch in Deflation steigen.



    Infla/Defla sollte man rein monetär sehen...
    Da nach Statistik Euro-M3 wächst, haben wir auch keine Defla.


    LINK



    Man sollte auch nicht Y/Y-Differenz sehen... sondern auch das Tempo...
    Also 2010: gab es nach den Daten Deflation (bis -2%)
    Tatsächlich war 2008-9 schlimmer, weil wir von 12% auf 0% runtergekracht sind,
    was tatsächlich schlimmer war als die -2% in 2010...
    Also das Tempo des Rückgangs ist wichtiger als die Veränderung.


    2008 gab es aber "Reserven" (12%) - aktuell sind es nur 2-3%.
    Der nächste Crash wird also doppelt schlimm, wenn das Tempo
    gleich wie 2008 sein wird.

  • Zu den Vergleichen Einkommen - Preise sage ich nur ein Stichwort: Produktivität. All die genannten Vergleiche zw. Lohnsteigerungen und was/wieviel man damit kaufen kann sind somit hinfällig und taugen nichts um die Teuerung zu relativieren. Dank Maschinen, Just-In-Time, Computern usw. kann man heute mit weniger Arbeitern in kürzerer Zeit viel mehr viel billiger produzieren. Insofern taugen diese Vergleiche max. als Nebelkerze, um das inhärente Inflationsproblem des Zinses-Zins-Geldes schön zu reden.


    @Defla
    Die grosse Krise -> Erst Deflation, dann Inflation! Soweit sind wir uns einig.
    Meine Behauptung, im Normalzustand ( wie derzeit [ja, immer noch] ) -> Im Zinses-Zins-FIAT herrscht so gut wie ständig eine moderate Inflation.


    Wenn Deine Miete seit Jahren nicht gestiegen ist, Glückwunsch. Ich kenne oft nur das Gegenteil und habe selber eine Staffelmiete im Vertrag. Für mich gibts es so gut wie nichts, was im täglichen Leben billiger geworden wäre.


    >Tanken... kostet gleich wie 2007


    Als der Öl-Preis Richtung 148$ aufgeblasen wurde... Vergleiche das doch mal mit 2000, oder 1995? Da kostet ein Liter Super 1,42 ... D-Mark! Das was ich 1993 in DM an Miete bezahlt habe, zahle ich heute in EURO. 200% in 20 Jahren - keine Spur von Inflation... :thumbup:


    > Kino? Ja... 50ct teuerer...


    Seit letztem Jahr? Ich habe zufällig noch eine Kino-Karte hier vor mir, der Film hies JFK, war stinklangweilig und das muss in den 90ern gewesen sein. Egal, Eintrittspreis damals übliche 10 D-Mark! Weil Film mit Überlänge etwas teurer. Heute zahlst Du für einen Film lasche EUR 8,50, also fast das doppelte. 3 Zonen Ticket für den Bus: 2,40 D-Mark. Heute 3,60 EUR. Monatskarte für mich als Schüler kurz vor dem Abi: 40 D-Mark. Heute um die 70 EURO.


    > KFZ-Steuer kostet seit 2003 identisch


    Die neue CO2 basierte - besonders teuer für SUVs und 6-Zylinder-Boliden - zieht auch erst ab Erstzulassung 2009. Das wusstest Du wohl nicht [smilie_happy] Gut Punkt für Dich, dafür sind die Preise für's Falschparken, Rasen und am Steuer telefonieren deutlich teurer geworden. Autofahren als Ganzes mit Sicherheit auch.


    Zitat

    Genau genommen wurden alle Nahrungsmittel ausser dem Reis, den Rosinen und dem Zitronenteegetränk billiger seit 2008.


    Wer hat Dir denn dieses Märchen aufgetischt?


    > Einkauf: fast so teuer wie früher vor 5 J.


    Nur wenn Du auf Diät bist, früher bei Feinkost Käfer eingekauft und heute zu Lidl fährst. Sorry aber das ist Quatsch mit Sosse. Geht Ihr überhaupt selber einkaufen? Wer führt ein Haushaltsbuch? Ich tue es und kann belegen: Lebensmittel sind teurer geworden, genau wie Energie, welche in allen Dienstleistungen und Produkten steckt. Selbst die offiziellen Pinocchio-Zahlen der Regierung bestätigen dies.

    (1) Biggest enemy of freedom is government.
    (2) Letzter Funkspruch der Titanic: "Wir schaffen das!"

    3 Mal editiert, zuletzt von ziemer ()

  • Deine 8-12% Inflation durchweg hast Du nicht belegt und wirst es auch nicht können.


    Mir geht es darum aufzuzeigen, was 8% Inflation wirklich bedeuten würden, vor allem, wenn die Einkünfte nicht entsprechend mitsteigen.


    Hinsichtlich der Mieten und Immobilienpreise gibt es regional grosse Unterschiede. In ländlichen Gebieten sind sie konstant, z.T. rückläufig, in den Städten steigen sie in unterschiedlichem Ausmaß.


    http://www.capital.de/nachrich…er-Waenden/100050688.html

    Zitat

    Allein in Berlin stiegen sie bei Neuverträgen innerhalb von fünf Jahren um 28 Prozent, in Hamburg um 23, in Frankfurt um 17, in München um 16. Wer in diesen Städten wohnt, muss heute bis zu drei Prozent seines Einkommens mehr fürs Wohnen aufwenden als noch 2007.



    :D
    O-Ton Ziemer am Dienstag, 3. August 2010
    GOLD : Märkte und Informationen

    Zitat

    Aber im Moment gibt es eben real so gut wie keine Inflation. Gut, Strom wurde teurer (Bennelementesteuer?), aber Miete, Fressen etc. nicht.

  • Aber im Moment gibt es eben real so gut wie keine Inflation. Gut, Strom wurde teurer (Bennelementesteuer?), aber Miete, Fressen etc. nicht.


    Offiziell haben wir was? 1,6%, 1,3% Inflation? Für das FIAT System ist das "so gut wie keine Inflation". Normal sind vielmehr 6-8%. Die haben wir derzeit aber nicht. Trotzdem steigen die Mieten und Lebensmittelpreise, aber gut ich habe den Warenkorb nicht zusammengesetzt... Wo ist also Dein Problem, < Fragezeichen > ?


    YouTroll ?


    Zitat

    Dass deflationäre Tendenzen vorhanden sind, lässt sich ja nicht bestreiten, etwa in Griechenland, das haben jüngste Daten gezeigt.


    Stöferle: Die deflationären Tendenzen sehen wir in Südeuropa definitv. Ich bin mir außerdem ganz sicher, dass im heurigen Jahr nicht nur Länder wie Zypern, Portugal oder Slowenien zu Problemen werden oder weiter Probleme sein werden, sondern es wird auch langsam mit Frankreich losgehen. Bei Frankreich sind das aber schon ganz andere Dimensionen.


    Hausgemachte Deflation! Schäuble und Frankreich rudern bereits zurück. Der Fiskalpakt ist m. M. nach eher ein Fäkalpakt, nicht die Scheisse wert auf der er basiert. Man wartet nur die BTW ab im September, um dann die totale Transfer- und Inflationsunion zu etablieren. Daran besteht kein Zweifel. Staatsschulden werden nicht durch Hair-Cuts, nicht durch höhere Steuern sondern durch die Inflation entwertet, basta! Wer anderer Ansicht ist, hat das Geldsystem mitnichten verstanden.

    (1) Biggest enemy of freedom is government.
    (2) Letzter Funkspruch der Titanic: "Wir schaffen das!"

    3 Mal editiert, zuletzt von ziemer ()

  • Zumindest behauptest Du jetzt - weiter ohne Belege - nur noch, es gäbe 6-8% Inflation statt wie vorher 8-12%. :D


    Rechne doch bitte mal durch, wie hoch die Preise bei Deiner Behauptung auf einen relastischen Warenkorb wären, wenn dies über ein paar Jahre anhielte. Die Mieten steigen keineswegs überall. Du gehst einfach nur von Dir aus, Deine Miete, Deine Maimi Reise.....


    Und weshalb beschimpfst Du mich als Troll, nur weil ich einen älteren Beitrag von Dir zitiere, der Dir jetzt nicht mehr in den Kram passt.

  • Offiziell haben wir was? 1,6%, 1,3% Inflation? Für das FIAT System ist das "so gut wie keine Inflation". Normal sind vielmehr 6-8%. Die haben wir derzeit aber nicht. Trotzdem steigen die Mieten und Lebensmittelpreise, aber gut ich habe den Warenkorb nicht zusammengesetzt... Wo ist also Dein Problem ?


    Das Problem ist genau diese Ungleichmäßigkeit. Würden alle Preise incl. der Löhne um denselben Faktor steigen, wäre das Resultat ein ökonomisches Nullum (so wie eine Umbenennung des Cent zum Euro: die formale Inflation wäre dann 10000%).


    Ungleichmäßige Preisentwicklung aber bedeutet, daß manche hinterher besser und manche in gleichem Ausmaß schlechter dastehen als vorher. Am klarsten wird das an Käufern und Verkäufern einer verteuerten/verbilltigten Ware. Der einfachste (und klassische) Fall ist konstanter Lohn bei steigenden Konsumgüterpreisen; das bringt eine Umverteilung von den Beschäftigen zu den Firmen zustande. Grundsätzlich wirkt dieser Mechanismus aber überall, und jedesmal. wenn in der Krise der eine auf diese Weise den Kopf noch aus der Schlinge zieht, drückt er einen anderen (viele andere) noch tiefer runter.


    Gruß
    Klaus_H.

  • Die offizielle Inflationsrate dürfte nach den Arbeitslosenzahlen die am stärksten manipulierte Statistik sein. Klar, denn die Regierung scheut dort die Wahrheit wie der Teufel das Weihwasser. In der Stadt von Defla würde ich gerne auch leben, in der nie was teurer sondern alles billiger wird.

  • Bei Butter oder generell bei Michprodukten steigen die Preise nicht ständig, sondern schwanken.
    Und zwar viel zu stark. Woran das liegt, ist mir echt unbegreiflich.


    Statt Gold zu kaufen - hättet ihr lieber Butter gekauft!
    Da ist die Performance größer [smilie_happy]


    Angeblich treibt China die Preise.
    Das ist für mich immer die Ausrede Nr. 1.
    Markenkäse ist z.B. "nur" 8% teuerer geworden.


    Zitat

    Als Hintergrund der steigenden Preise sehen Branchenkenner die Nachfrage auf dem Weltmarkt: „Der Hauptgrund ist die nach wie vor sehr gute Nachfrage auf dem europäischen und internationalen Parkett“, sagte der Geschäftsführer der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen, Rudolf Schmidt. Vor allem in Asien sei die Nachfrage groß. Nicht nur die klassischen Exportprodukte Milchpulver, Butter und Käse liefen gut. „Neu ist, dass H-Milch nicht nur in Europa nachgefragt wird, sondern inzwischen auch auf Schiffe geladen wird“, verdeutlichte er.


    http://www.focus.de/finanzen/n…utlich-an_aid_978325.html



    Aber erinnern wir uns... wie war es 2008/9 - bei dem letzten Crash:

    Zitat

    Der Staat kann auch gezielt bestimmte Produkte aufkaufen, um Preisverfall zu bremsen. So hat vor dem Hintergrund der Finanzkrise ab 2007 die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung im Monat März 2009 5000 Tonnen Butter aufgekauft.


    http://de.wikipedia.org/wiki/D…stige_Gegenma.C3.9Fnahmen

    Die richtige Frage, die man sich stellen sollte:
    warum zum Teufel sind Butterpreise während der Finanzkrise abgestürzt???
    Was hat Butter mit Finanzprodukten zu tun?
    Oder sind Butterpreise so manipuliert,
    dass die solchen Schwankungen ausgesetzt sind?


    Oder aber hatten die Chinesen plötzlich kein Geld mehr für Butter,
    denn letztes Mal hieß es ebenfalls: die Chinesen kaufen uns Butter weg...


    Oder denkt ihr wirklich: es existiert ein Markt für Butterpreise?
    Ich denke wir leben in einer Welt, wo wirklich alles manipuliert ist.
    Das sieht man bei vielen Produkten nicht...
    Aber bei Benzin und Butter ist es zu eindeutig.





    Insgesamt ist gefühlmässig eine Wiederholung von 2007 zu vernehmen.
    und zwar in praktisch allen Bereichen: Ob Benzin, Butter, Aktien ...
    Der 2. Crash wird kommen... nur eine Frage der Zeit.
    Und wenn der 2. Crash kommt, dann wird der stärker ausfallen.


    Irgendwann wird sich das Volk fragen: welchen Sinn hatten nur monetäre
    Maßnahmen gehabt - und warum sind die Politiker unfähig die Krise zu lösen.
    Dann wird man sich entw. andere Politiker suchen - oder man verfällt in die Erkenntnis,
    dass keine Lösung möglich ist...

  • [Blockierte Grafik: http://1.bp.blogspot.com/-vR6L…caqDns/s1600/130421-1.jpg]


    Der Aktienmarkt ist mind. 25% überbewertet, bei dünnen Umsätzen! Die Aktienblase kann noch ungeahnte Höhen annehmen, wenn die zugrunde liegenden Masseinheit (USD) verwässert (infaltioniert) wird. Wie hoch weiss natürlich keiner. Aber der Crash ist sicher und wird heftiger ausfallen.


    http://www.advisorperspectives…-and-Market-Valuation.php

    (1) Biggest enemy of freedom is government.
    (2) Letzter Funkspruch der Titanic: "Wir schaffen das!"

  • ja, sp500 ist echt ein super-chart...


    der zeigt z.B. deutlich, dass bei Ausbruch über das markante Hoch, die Kurse bis in den Himmel steigen werden...
    das kann man hier sehen:
    http://www.markt-daten.de/char…es/images/sp500-large.gif
    das dürfte 20 Jahre oder so dauern...
    also ein langer Aufwärtstrend - mit verzehnfachung des Kurses...
    Analog zu den 70ern wartet der also auf den Ausbruch...
    (das wird eher inflationär getrieben sein)


    Allerdings ist der Kurs bereits jahrelang gestiegen und befindet sich oberen Bereich.

  • Ich war gerade auf der Suche nach einer neuen Uhr und musste angesichts der Preise gleich an diesen Thread denken. Nun ist meine aktuelle Uhr schon viele Jahre alt, und in der Zwischenzeit habe ich mich nicht für die Preisentwicklung interessiert. Daher die Frage an die Uhrenliebhaber unter euch: sind diese Preise noch normal??


    Bei den Zahlenkolonnen denke ich eher an eine Hyperinflation?! :hae:



    Meine aktuelle Uhr hat damals in der guten alten Zeit ziemlich genau 100 DM gekostet, das sind nach heutigen Rechnungseinheiten knapp über 50 EUR ... [smilie_happy]

    In dubio pro aurum
    Um zu erfahren, wer über dich herrscht, finde heraus, wen du nicht kritisieren darfst. (Voltaire)

  • Ich habe mir eben, nur mal um zu sehen was das kostet, den Beitrag für eine Unfallversicherung ausrechnen lassen und bin dabei auf folgenden Passus gestoßen: „Eine Dynamisierung Ihrer Versicherungssummen ist wichtig, damit die ständig steigenden Lebenshaltungskosten auch in Zukunft in Ihrer Versicherungssumme berücksichtigt werden. Wir erhöhen die Versicherungssummen jährlich um 5 Prozent zum Beginn des Versicherungsjahres, und zwar erstmals zum Beginn des zweiten Versicherungsjahres.“


    Ich finde es schon lustig, dass angesichts einer offiziellen Inflation von ca. 2% die Versicherungen mit einer viel realistischeren Preissteigerung von 5% pro Jahr kalkulieren. Die Diskrepanz von mehr als 100% zwischen den offiziellen und den wohl eher realistischen Prozentangaben wird seltsamerweise nirgendwo thematisiert. ;)

  • [b]Sehr gutes "Interview mit Professor Jörg Guido Hülsmann anlässlich des Erscheinens seines neuen Buches “Krise der Inflationskultur”."[/b]


    http://www.misesde.org/?p=5090

    „Es gehört zum Schwierigsten, was einem denkenden Menschen auferlegt werden kann, wissend unter Unwissenden den Ablauf eines historischen Prozesses miterleben zu müssen, dessen unausweichlichen Ausgang er längst mit Deutlichkeit kennt. Die Zeit des Irrtums der anderen, der falschen Hoffnungen, der blind begangenen Fehler wird dann sehr lang."
    Carl J. Burckhardt

    Einmal editiert, zuletzt von Smithm ()

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