Weltrezession oder: Das Ende und der Anfang

  • Ist eine gute Frage, kauft er Aktien, weil er einen guten "Riecher" hat, oder kauft er Aktien "weil er ein mieses Gefühl für Währungen" hat?


    Welche Aktien kaufte er denn, und vor allem die Frage: In welcher Größenordnung kaufte er ?


    Oder war es nur eine "patriotische Dienstleistung"?


    Hat einer eine Antwort hierauf ?


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • Zwei Dinge passen zusammen wie Feuer und Wasser, das sind Nachhaltigkeit und Rendite.
    In einem nachhaltig wirtschaftenden System kann es keine phantastischen Ackermann-Renditen von 25% geben, das funktioniert nur in einer exponentiell wachsenden Wirtschaft.
    Das sind, müssen immer nur Blasen und Scheinrenditen sein.
    Die Globalisierung frisst ihre eigenen Kinder. Das ist eine Endzeit aber nicht das Ende.


    Die Frage ist, wie lange dauert diese Endzeit und können wir sie überleben?


    Die Ressourcen sind endlich und da es uns nicht gelingt eine Expansion zu starten - wo auch? auf dem Mars? - müssen wir wohl oder übel uns damit abfinden.
    Eigentlich können wir froh sein, dass wir jetzt gelebt haben und nicht 100 Jahre früher oder später.
    Das, was in einer relativ kurzen Epoche der Evolution der Erde an fossilen Energieträgern geschaffen wurde, verbrauchen wir in einer noch viel viel kürzeren Zeit.
    Wirkliche Alternativen gibt es nicht, um eine exponentiell wachsende Wirtschaft am Leben zu halten.
    Oder kennt jemand welche?


    Außerdem haben wir eine hochstehende technische Zivilisation entwickelt und verhalten uns in ihr wie die Neandertaler, aggressiv, gierig, egoistisch und mit einem Hang zum Suizid aus Gruppenegoismus.


    Mein Fazit:
    Alle Änderungen des Systems werden so lange keine dauerhafte Stabilität bringen, solange der Mensch sich nicht verändert und den neuen Bedingungen anpasst.
    Wir verdanken unsere schöne (ernst gemeint :) ) technische Zivilisation der Ingenieurskunst. Warum sollen wir beim Menschen halt machen? Können wir uns nicht auch besser erfinden? Was steht dem entgegen? Konstruieren wir doch unsere Gene neu! Vielleicht haben wir dann bessere Karten.


    Soviel zum Thema "Ende und Anfang"

  • Wenn DowJones den Wert von 0,5-1 oz Gold hat, dann kann man sich überlegen Aktien zu kaufen.


    Schon. Aber was interessiert mich der Dow Jones? Da sind milliardenschwere Luftwerte wie google und Microsoft drin, die ignorier ich, sowas würd ich nie anfassen, wenn das mal platzt ist NICHTS mehr übrig davon. Also taugt DJI/XAU leider nur bedingt zum Vergleich.

  • Hier spricht Buffet selbst: http://www.nytimes.com/2008/10/17/opinion/17buffett.html. Er spricht ueber seine Privat-Investments ausserhalb von Berkshire Hathaway. Er verkauft US-Bonds gegen US-Aktien und er investiert langfristig 5,10,20 Jahre. "Be fearful when others are greedy, and be greedy when others are fearful": Buffet meint der Fearful-Level sei erreicht, was ich ihm glaube, denn der Mann kennt sich ja aus. Und lieber zu frueh als zu spaet: "Wenn man erst auf die Wanderdrossel wartet, ist der Fruehling schon vorbei".

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • @ tollar


    nichts gegen Aktien, ureigentlich habe ich einen guten Riecher hierfür, nur der Punkt ist der: Heute würde ich Aktien nicht mal mit der Kneifzange anrühren. Ich hab zwar da diverse Kurse im Blick aber Kaufkurse sehe ich noch nicht. Aus langjähriger Erfahrung: Stets, wenn ich zugegriffen habe, den Tiefstpunkt habe ich übrigens noch nie erreicht, der kam grundsätzlich ca. 6-8 Monate später, machte sich ca. eine 50 bis 100 % Chance auf. Von daher gehe ich persönlich heute davon aus, nicht vor Mitte 2009 überhaupt wieder in Aktien zu gehen, wir werden erstmal noch weit tiefere Kurse sehen. Von daher sehe ich Buffets Engagement als "recht mutig" an.


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • Hallo


    Ich hatte kürzlich mit Pensionskassen-Managern zu tun. Die verstehen die Märkte (Welt) nicht mehr und haben so was noch nie erlebt. Die Bewertung von Firmen sei auf einem absoluten historischen Tiefststand. Auch Gold wurde angesprochen, dass es sehr knapp sei wenn man es physisch haben wolle...


    Unternehmen mit viel Cash und Rendite und alternative Anlagen (Don't ask) seien der Hit momentan. 8o :hae:


    Was mich an dieser Hyperdeflation sehr stutzig macht ist die Geschwindigkeit der Kursrückgänge in den letzten 3 Wochen! Vor allem im Energiebereich. Gab es so was schon mal? :hae:


    Diese Finanzkrise ist ja schon seit ca. 1.5 Jahren aktuell. Und jetzt nach den Mega-Geldinfusionen und Hilfspaketen kracht alles zusammen. :hae:
    Logisch oder?! ?)


    Hyperdeflation. Dieser Typ wusste es genau.
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  • Buffet macht für Geld (fast) alles. Und die Leute glauben ihm (fast) alles.
    Ich würde ihm zutrauen, als von der Regierung bezahlter Aufputscher tätig geworden zu sein.
    Alles natürlich zum Wohle der Menschheit, versteht sich.


    Für das Aufputschen spricht
    1) sein Aufruf nur amerikanische Aktien zu kaufen
    2) nicht zu sagen welche Aktien er kauft (damit nicht nachprüfbar)


    Er hat z.Zt. gar keine Aktien gekauft.
    Weil er zwar steinalt und etwas senil, aber nicht blöd ist.
    Die Aktienkurse rutschen noch ins Bodenlose, da werde auch seine Psychotricks nicht helfen.
    Das sagt die Logik des normalen Menschenverstandes.

  • Nach dieser Analyse: http://www.financialsense.com/Market/wrapup.htm
    koennten kanadische und australische Aktien wieder steigen ...


    Zitat

    For those with an eye for value, it seems that now would be a good time
    to start following foreign assets denominated in the currencies of
    these natural resource producers. In the case of both Canada and
    Australia, the currencies are virtually ‘de facto’ backed by the huge
    resource based economies, something which I believe will be an enormous
    asset in the years just ahead.

  • Nicht meine Meinung, sondern Buffets. Aber wo er Recht haben koennte, ist seine Andeutung eines Obama-Effekts (Buffet steht hinter ihm). Erinnere mich selbst noch gut an den Clinton-Effekt bei seiner ersten Wahl 1992. Ausserdem denkt Buffet langfristig, wenn 2009 noch mal neue Tiefs kommen, stoert das nicht soviel.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Ein Kommentator sagte neulich auf financialsense: "Buffet hat mehr Glaubwuerdigkeit als Bernanke, Paulsen und Bush zusammen". Sicher kann da ein "patriotischer Dienst" dahinter stecken, aber seine Investments sind sicher real. Warum sollte ein sehr erfolgreicher Mann im hohen Alter ploetzlich anfangen zu luegen ? Zumal er da sein Privatvermoegen riskiert und nicht die Mittel aus der vorgesehenen Spende an die Gates-Striftung.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    Einmal editiert, zuletzt von Tollar ()

  • Zitat

    Dramatische Abwertung der Währungen in allen Schwellenländern. Staatsbankrott und Währungschaos letzter Sargnagel für das Weltwirtschaftssystem?


    Zitat

    Mit Argentinien steht ganz Latein Amerika unter Druck. Brasiliens Währung stand vor allem letzte Woche unter Perma-Abwertungsdruck.


    http://www.mmnews.de/index.php…s/Argentinien-Pleite.html


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • Die Politik aus Ihrem Dornröschenschlaf erwacht, macht weltweit einen hilflosen Eindruck.


    Nicht persönlich gemeint, aber ich kann solche, das kriminelle Potential der Plutokraten verniedlichenden Darstellungen nicht mehr hören!
    Dieses Regime hat zwei Weltkriege geführt, Atombomeben auf Städte eines kapitulationsbereiten Gegners abgeworfen, hat 1945 die größte Büchervernichtungs- und Zensuraktion der gesamten bekanntn Klturgeschichte durchgeführt, hat den größten Genozid der Weltgeschichte nach 1945 durchgeführt, der in den Regimemedien nichteinmal vorkommt, führte seit 1945 mehr als 150 Kriege und hat in seinem Einflußbereich ein Medienregime errichtet, das eine demokratische Scheinwelt erzeugt, obwohl ALLE wichtigen Entscheidungen seit Jahrzehnten GEGEN den Willen der beherrschten Völker getroffen werden, und die Leute gehen her und reden davon, daß die Politik tatenlos zusehen würde!
    Nein! ALLES was jetzt passiert, haben die Dämokratten und ihr Regime vollständig selbst herbeigeführt und deshalb auch vollständig zu verantworten!


    Unsere Kunden haben Auftragsrückgänge von 30-50% - das ist extrem und Besserung ist nicht in Sicht. Von mir aus kauft Aktien - aber ich habe euch gewarnt. Der Einbruch war zu schnell - und zu gering für meinen Geschmack.


    Wenn ich mir die mehrjährigen Charts anschaue, dann sind wir gerade mal erst auf dem Niveau von 2001 angelangt. Wenn man berücksichtigt, wie schwer diese Rezession, möglicherweise Depression werden dürfte (Auftragsrückgänge, Investititonsabbrüche, usw.) dann kann ich einfach nicht sehen, wie Aktien als REALER Spiegel des Wertes der Firmen, auf dem hohen Niveau von 2001 halten sollen? Das wäre dann ja erst keine Korrektur von Blasen und Verwerfungen, denn schon 2001 war das System nur noch ein absurd aufgeblaser Zockerluftballon.


    Rein vom Menschenverstand her, müßten wir auf Niveaus kommen, die unter den Emittentenpreisen der Aktien des letzten Jahrzehnts liegen, wenn die Korrektur auch eine echte Korrektur sein soll, daß also Scheinvermögen vernichtet wird, bis es wieder in einem halbwegs akzeptabken Verhältnis zu den Realwerten steht.

  • [Blockierte Grafik: http://mdb.reiseberichte-reise…/20081023/28031_555_0.jpg]



    Zitat

    Also können im großen Stil Dollar ins System gepumpt werden, ohne dem Außenwert zu schaden. Dollar gibt es mehr als genug. Aber nicht da wo sie gebraucht werden. Es entsteht eine erhöhte Nachfrage, die den Dollar steigen lässt und bläht die Dollarmenge weiter auf. Wenn die Bemühungen der vielen Regierungen, den Kreditkreislauf wieder herzustellen, Früchte trägt, platzt der Superstar.


    Ein sehr sinnvoller Erklärungsversuch, wieso der Dollar eigentlich so stark ist.


    http://www.mmnews.de/index.php…/US-Dollar-Superstar.html


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • stellt langsam auch fest, seinerzeit etwas falsch gemacht zu haben.




    Zitat

    "Ich habe falsch gelegen mit der Annahme, dass Organisationen - speziell Banken - aufgrund von Eigeninteresse ihre Aktionäre und ihr Firmenkapital am besten schützen können"


    http://www.ftd.de/politik/inte…ht-Fehler-ein/430168.html


    Alan, besser spät als nie auch mal eigene Fehler eingestehen, das verdient:


    Applause:


    [tube]

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    Wünsche


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    Tut

  • http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,586392,00.html



    und ich dachte das Schlimmste wäre schon vorbei - Aussage laut Ackermann...


    ...Ich nehme den Preis nicht an ...




    Zitat

    der Deutsche-Bank-Chef verzichtet auf den NRW-Zukunftspreis. Der trägt dieses jahr den Titel "Zukunft Deutschland durch verantwortung". Landesvater Rüttgers erspart Ackermann eine peinliche Situation.


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • Es ist richtig, seit Mitte Juli liquidieren die Hedge-Fonds wie verrueckt, besonders Rohstoff-Futures. Dies ist eine Win-Win-Situation fuer den Dollar, weil Dollars abeschoepft werden und gleichzeitig Rohstoffpreise fallen und den Dollart damit staerken.


    Diese Erleuterung oben widerspricht sich allerdings. Die Geldmenge blaeht sich dadurch nicht auf. Nur Banken koennen die Geldmenge im Umlauf erhoehen, wenn sie neue Kredite ausgeben, was nicht passiert. Die Liquidierung der Hedge-Fonds erzeugt kein neues Geld, weil sie aus geldnot gezwungen sind zu liquidieren, weil die Banken nichts mehr leihen und die Dollars wandern lediglich von den Kaeufern der liquidierten "Ware" zu den Hedge-Fonds.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

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