Staatsbankrott voraus?

Zitat von Theo

Mal ehrlich, sind die österreichischen Wähler so verschiedenen von den Deutschen? (Hypo Alp Adria)

Nein, manchmal kommen mir meine Landsleute noch blöder vor - nur wird hier nicht so viel von den Leuten beschönigt. Liegt an der Mentalität des "Raunzen"

Zitat

Journalist Rob Savelberg

Das habe ich in den Nachrichten gesehen - köstlich die blöden Gesichter

Zitat

Gewählt wurde nicht der oder die Ossi, sondern die CDU.

Aber jetzt beim 2. Wahl wusstet ihr ja bescheid welche Pflaume ihr da wählt - auch wenn ihr NUR die CDU/CSU wählt.

Zitat von Xaver

Ich persönlich könnte meine Ansprühe ohne weiteres um mindestens 80 % zurückschrauben.

können naja ...

aber wollen sicher nicht

(allerdings liegen meine Ansprüche bei ca. 60 % meines derzeitigen Nettoeinkommens )

Du gestattest eine kleine Korrektur:

Zitat von taheth

...

Ein ZentralBank-Run, wie er eigentlich in jedem Lehrbuch für die heutigen BWL- und VWL-Nieten stehen sollte.

Sehr informatives und langes Interview.
Prof. Dr. Wilhelm Hankel über den Einfluß der Privatbanken auf die deutsche Politik

http://www.zuerst.de/archives/146#more-146

Zitat von Theo

Mal ehrlich, sind die österreichischen Wähler so verschiedenen von den Deutschen? (Hypo Alp Adria)

Was willst du mit dieser Andeutung denn sagen?

Der Haider hat für Kärnten doch das bestmögliche herausgeholt. Ach hätten wir in Bayern doch auch einen Haider gehabt...

Und nein, die Östern machen jeden Scheiß nach, den wir ihnen vormachen. Sogar Grüne haben sie, das hätts echt nicht gebraucht.

BUNDSCHUH: Es gab nie eine Möglichkeit, Angela Merkel nicht zu wählen. Die freiheitlich demokratische Grundordnung in dieser Bananenrepublik gehört endlich (wieder)hergestellt. Angela Merkel hat mit ihrer CDU zweimal zwei der schlechtesten Ergebnisse geholt, die die CDU in ihrer Geschichte hatte. Half nix.

http://www.dasgelbeforum.de.or…egory=0&order=last_answer

http://www.telegraph.co.uk/fin…ps-economy-to-pieces.html

leider schwer verständliches englisch... wie ich finde

Zitat

Deflation kommt voll (zurück), Japan ist hingegen "Weimar-in-Waiting". Die Hyperinflation Japan wird den globalen Bondmarkt durcheinander wirbeln. Europa hat fertig.

http://www.telegraph.co.uk/fin…overeign-debt-crisis.html

Pimco sagt (warum ??) dass sie in 2010 net seller britischer anleihen sind.

Interessantes detail: der britische Pimco chef ist schulfreund des Labour politiker, der die Wiederwahl koordinieren soll. Trotz der engen Bande und der mutmaßlichen guten Kommunikationskanäle, hat es nicht gereicht, den größten Vermögensverwalter der Welt von den britischen Anliehen zu überzeugen.

Das wird als tiefes Mistrauensvotum in die Fähigkeit (und den willen) der briten, ihre Staatsfinanzen zu sanieren, interpretiert.

Zitat von LongDongSilver

Aber hallo, da war doch schon mal was vor ein paar Monaten: Zuerst kurz und klein besoffen bei nem Interview, dann Rücktritt. Das scheint wirklich ein harter Job zu sein!

Du meinst wohl den hier:
'04.10.2009 09:21 Uhr
Der ehemalige japanische Finanzminister Nakagawa ist tot aufgefunden worden. Er war erst im Februar von seinem Amt zurückgetreten, nachdem er bei einem G7-Gipfel den Eindruck erweckt hatte, betrunken gewesen zu sein.'
http://www.tagesschau.de/ausland/nakagawa102.html

Zitat von trenntWände

Der ehemalige japanische Finanzminister Nakagawa ist tot aufgefunden worden.

Dabei war er weder Fallschirmspringer noch in der Badewanne Im Sake ertrunken?

Hier wird erstmal heftig auf den Busch geschlagen:

Zitat

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzt ein großes Fragezeichen hinter Hilfen für das unter hohen Schulden ächzende Griechenland - und sorgt damit in Athen und auf den Devisenmärkten für große Verstimmung. "Die Märkte geben sich einer Illusion hin, wenn sie davon ausgehen, dass EU-Mitgliedsstaaten in ihrr Brieftaschen greifen und Griechenland retten",..

Griechenland befindet sich in einer prekären finanziellen Situation. Das Land hatte Ende 2009 eingeräumt, dass sich das Staatsdefizit auf 12,7 Prozent der Wirtschaftsleistung beläuft und damit doppelt so groß ist wie ursprünglich angegeben. Die Ratingagenturen Standard & Poor's (S&P), Moody's und Fitch stuften daraufhin das Land herab, was zu einem Ausverkauf griechischer Staatsanleihen führte.

Die Turbulenzen Griechenlands nährten die Hoffnung von Anlegern, dass die EU im Notfall einspringen könnte. Am 10. Dezember äußerte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dementsprechend, als sie von einer "Verantwortung Europas" sprach, den Griechen zu helfen. Einen offiziellen Mechanismus gibt es aber nicht.

Das Risiko einer Staatspleite erachten Investoren aber dennoch als gering. Es sei zu früh, darüber nachzudenken, sagte Jacques Cailloux, Chefvolkswirt Europa bei Royal Bank of Scotland: "Ein Zusammenbruch ist noch weit entfernt."
http://www.ftd.de/finanzen/mae…uldenmacher/50056942.html

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Na sicher doch, es besteht überhaupt kein Grund zur Sorge, warum denn auch

Prekär allerdings, das den Europäern anders als in Island auch überhaupt nichts anderes übrig bleiben wird als helfend zur Seite zu stehen, egal wie hoch das Staatsdefizit tatsächlich sein wird, die Hilfe wäre das kleinere Übel, allerdings mit dem ungesunden Nebeneffekt, daß anschließend die anderen europäischen Finanzkrüppelstaaten Spanien, Italien, Irland ebenso Hilfe benötigen werden. Und das war schon die positive Nachricht

So dämlich es klingen mag, es führt kein Weg daran vorbei, läst man die Griechen nämlich fallen, belastet dieses zum einem die Eurowährung und läst damit automatisch die o.g. Finanzkrüppelstaaten hochgehen da das Vertrauen in diese Staaten dann logischerweise gen Null schwinden muss, eine sehr gefährliche Konstellation für den Euro.

Fazit: Geldschleuse auf, ein Baustein zur Inflation.

Wünsche

...einen goldigen Tag

Tut

http://www.ftd.de/finanzen/mae…-ist-pleite/50061017.html

"Die Regierung von Jamaika hat ihren einheimischen Gläubigern eine Umschuldung von 7,8 Mrd. $ an Staatsanleihen angeboten. Für die Papiere sollen neue Bonds zum gleichen Nennwert, aber geringerer Verzinsung und längerer Laufzeit angeboten werden."

Zitat von goldmob

http://www.ftd.de/finanzen/mae…-ist-pleite/50061017.html

"Die Regierung von Jamaika hat ihren einheimischen Gläubigern eine Umschuldung von 7,8 Mrd. $ an Staatsanleihen angeboten. Für die Papiere sollen neue Bonds zum gleichen Nennwert, aber geringerer Verzinsung und längerer Laufzeit angeboten werden."

Laut dem Artikel werden die neuen Schuldscheine dann sogar besser von S&P bewertet, als die alten. Der IWF unterstützt Jamaika auch mit 1,1 Milliarden. Also so richtig pleite sind sie noch nicht, nur die Gläubiger bekommen weniger.

Zitat von goldtrader

Also so richtig pleite sind sie noch nicht, nur die Gläubiger bekommen weniger.

genau so würde ich "pleite" definieren.

http://astrologieklassisch.wor…ng-offentlich-zuganglich/

http://astrologieklassisch.wor…ung-der-kreditwurdigkeit/

Grüße
Silberpedia

Aus dem heutigen Interview mit Thomas Mayer in der Welt Online:
'Mayer: ... Natürlich würde eine Staatsschuldenkrise in England oder in Japan die Finanzmärkte zutiefst erschüttern und uns nicht unberührt lassen. Da wären Dubai oder Griechenland nur ein Vorgeschmack. Leider hat die englische Regierung Jahre starken Wachstums nicht benutzt, um den Haushalt zu konsolidieren und vielleicht sogar Überschüsse anzuhäufen. Stattdessen hat sie die Staatsausgaben erhöht. In der Krise hat die Bank von England das aggressivste Geldlockerungsprogramm aller großen Länder betrieben und der Regierung mehr Anleihen abgekauft, als das gesamte Haushaltsdefizit 2009 betrug. Die Verschuldung Englands wächst rasant, dazu ist das Land immer noch in der Rezession.
...
Irgendwann reißt das Band, das jetzt mit der Geldausweitung immer weiter gespannt wird, und wir bekommen ein echtes Inflationsproblem.
...
Historisch gesehen gibt es Beispiele dafür, dass nach einem enormen Anstieg der Staatsschulden durch eine große Krise oder Kriege die Inflation auf durchschnittlich rund fünf Prozent gestiegen ist – dabei handelte es sich um Länder, welche eine Krise erfolgreich bewältigt haben und eine Hyperinflation oder Währungsreform vermeiden konnten. Die USA hatten zum Beispiel nach dem Zweiten Weltkrieg bis Anfang der 50er Jahre zwischen vier und fünf Prozent Geldentwertung im Jahr.'
Na toll, erst ein Krieg vermeidet Hyperinfla + Währungsreform!
'...
Mittel- und langfristig scheint es mir sehr schwer, Inflation zu vermeiden. Vor der aktuellen Krise ist in einem kreditfinanzierten Boom viel Geld ausgegeben und fehlinvestiert worden, ohne dass es einen entsprechenden realen Gegenwert gäbe. Die private Schuld wurde zu einem großen Teil in Staatsschuld verwandelt.
...
Der Königsweg: Die reale Wirtschaft und die Einkommen wachsen so schnell, dass die Schuldner sozusagen aus ihrer Schuld herauswachsen und die Gläubiger problemlos bedienen können. Ich glaube nicht daran.
...
WELT ONLINE: Und die anderen Alternativen zur Inflation?
Mayer: Sind alle sehr schmerzhaft. Die eine ist Schuldendeflation wie in den 30er-Jahren: Der Staat tut nichts, Schulden werden nicht bedient. Dann hat ein Gläubiger, der eben noch solide aussah, ein Loch in seiner Bilanz und zieht den nächsten Gläubiger mit runter. Dann sind die Schulden schließlich verschwunden, aber eine gesunde Wirtschaft auch. Die andere Lösung ist massenhaftes Gelddrucken, Hyperinflation und Währungsreform. Dafür haben wir in Deutschland viele Beispiele.
...
Wenn es bereits eine Blase gibt, dann wohl am ehesten auf Immobilienmärkten in Asien und bei den Staatsanleihen, die sehr hoch bewertet sind.
...
WELT ONLINE: Gehen denn ein neues Steuersystem und Steuererleichterungen, wie jetzt durch die Koalition geplant, zusammen, wenn wir die Schulden abbauen müssen?

Mayer: Natürlich geht das zusammen – aber nur, wenn die Regierung gleichzeitig die Ausgaben senkt. Dann könnten Wachstumsimpulse entstehen.'
Genau so, wie die japanische Regierung seit 20 Jahren die Ausgaben senkt, oder, Herr Mayer?

Also, ich hab ja wenig Ahnung von Wirtschaft, aber die Aussagen von diesem Thomas Mayer könnte selbst ich in seine Einzelteile zerpflücken und als Meinungsmache in Reinkultur entlarven. Scheinbar haben sie den nur eingestellt, um das Ziel, mehr Macht im Euro-Raum zu erlangen, mit mehr oder weniger ambitionierten propagandistischen Mitteln zu erreichen...

Zitat von Dr_Meyer

Pimco sagt (warum ??) dass sie in 2010 net seller britischer anleihen sind.

Diese sehr schöne Grafik aus dem neuesten Investment Outlook von PIMCO könnte eine Antwort darauf sein.

[Blockierte Grafik: http://www.ritholtz.com/blog/w…/2010/01/ring-of-fire.png]

Hier der Link zum lesenswerten Investment Outlook 2010 von Bill Gross (PDF).

Zitat von rainer_d

warum fehlt China und Rußland in der Grafik?

Gute Frage. Die BRIC hätte ich auch noch gern darin gesehen. Mißtrauen in die offiziellen Angaben zum GDP bzw. Schuldenstand?