Global Economic Collapse

  • In der Schiffahrt werden bei starkem Sturm (Wellen-)berge "abgeritten".
    Kann man sich bei Preissteigerungen auch vorstellen. :)


    Außerdem hast Du bei starken Preissteigerungen deinen Preisvorteil auch nur ein einziges Mal.
    Wenn der Preis von 100% nicht auf 150% sondern auf 300% klettert, gilt immer noch das Gleiche, wie ich oben geschrieben habe.
    Eine Einsparungseffekt könntest Du nur dann haben, wenn die Preise nachher wieder sinken und du dich bis zur Preissenkung "durchfuttern" könntest.
    das meinte ich mit "Berg abreiten".

  • Hallo Rollo,

    Auch wenn mich jetzt einige beißen mögen:
    Die Supermärkte in Mitteleuropa und USA werden noch SEHR lange LM verkaufen.
    Zunächst mal werden ganz andere Erdteile am rumknappsen sein.
    Ich seh da für uns in absehbarer Zeit keinen Grund zur Panik.

    das sehe ich ebenso, es wird zwar zu Preissteigerungen kommen, aber die Regale werden zunächst in "ärmeren" Ländern nicht mehr gefüllt werden.

    Zitat

    Das ist nur ein Einmal-Effekt.
    Ich kaufe jetzt das Gut X zu 100%, habe einige Zeit Ruhe und muss dann bei 150% nachkaufen. Im Schnitt habe ich dann zu 125% gekauft.
    Anders herum kann ich einen cost-average-Effekt erzielen: ich kaufe häppchenweise zu 100%, 110%, 120%, 130% usw. Dann habe ich im Schnitt auch zu 125% gekauft.
    so what?
    Nachkaufen muss ich eh, es sei denn ich decke mich für Jahrzehnte ein.

    Ich fürchte, diese Rechnung geht nicht ganz auf:


    Bsp: Ich benötige in den nächsten 6 Monaten 6 KG Reis, nun habe ich zum einen die Möglichkeit, 6 Mal 100% zu bezahlen, oder zum anderen jeweils 100%, 110%, 120%, 130%, 140% und 150%.
    Dass ich im siebenten Monat evt. wieder Reis benötige und dann 150% zahlen muss, das gilt für beide Fälle. ;)


    Grüße
    Clarius

  • hallo Clarius,
    laß uns die Zeitreihe etwas fortsetzen.
    Du kaufst für 6 Monate Reis zu jeweils 100 €, danach für 6 Monate Reis zu jeweils 150€.
    Durchschnittlich hast du 125 € bezahlt.


    ich kaufe jeden Moinat Reis, zu 100€, dann zu 110, dann zu 120 etc.
    Nach 12 Monaten habe ich durchschnittlich zu 155 € gekauft


    Ich habe also 24,00% mehr gezahlt als Du.


    jetzt machen wir weiter:
    Ich kaufe nochmal bei steigenden Preisen,
    Du kaufts 6mal zu 200 und 6mal zu 250.


    Dann habe ich im Schnitt 23,65%mehr bezahlt als Du.


    Je länger wir die Zeitreihe fortsetzen, desto geringer wird dein Vorteil.
    (Von den Kosten der Vorfinanzierung mal nicht zu reden)

  • Außerdem hast Du bei starken Preissteigerungen deinen Preisvorteil auch nur ein einziges Mal.
    Wenn der Preis von 100% nicht auf 150% sondern auf 300% klettert, gilt immer noch das Gleiche, wie ich oben geschrieben habe.
    Eine Einsparungseffekt könntest Du nur dann haben, wenn die Preise nachher wieder sinken und du dich bis zur Preissenkung "durchfuttern" könntest.

    Ist das nicht gerade der Sinn von Vorräten, eben vorübergehende Engpässe zu überbrücken? Sonst müsste man ja grundsätzlich 30 (40,50,60)-Jahresvorräte anlegen, was glaube ich niemand ernsthaft plant.


    Jede Preissteigerung von LM kann nur vorübergehender Natur sein, und genau dafür macht es Sinn, vorzusorgen. Wenn LM dauerhaft um x00(000)% steigen, werden entweder recht bald darauf die Löhne und Versorgungsleistungen steigen oder es wird zu Aufständen kommen. Oder es werden 99% der Leute verhungern. So oder so, ein extrem langfristiger LM-Engpass kann wohl von der Betrachtung ausgeschlossen werden.


    Aber wer für 2 Monate Vorräte hat, hat eben einen unter Umständen lebensrettenden Vorteil gegenüber jemanden der 2 Monate nix zu Fressen hat.


    :)


    PS: Deine Argumentation erinnert mich an die Leute, die hier immer wieder krampfhaft aufzeigen wollen, dass man mit Gold nicht reich wird.


    Beim Gold geht es um Werterhalt, nicht um Spekulationsgewinn, und bei Vorräten eben ums Überleben, nicht um Ersparnisse.


  • Nachkaufen muss ich eh, es sei denn ich decke mich für Jahrzehnte ein.


    Die Realität dürfte etwas weniger aufwändig sein. Wer vor ein paar Jahren in Argentinien Vorräte für 1 Jahr hatte, der konnte den Zusammenbruch bequem aussitzen.


    Die Übrigen machten in den Straßen und Hinterhöfen Jagd auf Hunde und Katzen. Oder versuchten Frösche und Salamander zu rösten. Oder starteten bewaffnete Überfälle auf Nachbars Gemüsebeet.


    ------------

  • Die Regale SIND in den ärmeren Ländern schon nicht mehr voll gefüllt (Tendenz abnehmend).


    @ Rollo
    Also mit deiner Rechnung gibst du zu, DASS es einen Vorteil bringt, Vorratshaltung zu betreiben?
    Mit dem ABNEHMENDEN Vorteil kommt man aber gut 3 Jahrzehnte besser hin, als kontinuierlich in kurzen Abständen zuzukaufen. Auch wenn das BESSER immer weniger wird, vorausgesetzt die Preise steigen über diese 3 Jahrzehnte nur an.
    Wollen wir hoffen, daß dazwischen auch mal Zeiten sinkender Preise gibt. Dann kann man nicht nur die "Wellen abreiten" :D oder so, sondern sogar noch ein wenig "begradigen".


    Ich meine, wenn man eine Inflation (und evtl. eine Nahrungsmittelknappheit, vor PC auch Hungersnot genannt) auf sich zukommen sieht, also einen Wellenberg, den man überstehen muß, sollte man sich überlegen, ob es nicht besser ist, HEUTE statt MORGEN Papier für Reis zu geben...

  • Auch wenn mich jetzt einige beißen mögen:
    Die Supermärkte in Mitteleuropa und USA werden noch SEHR lange LM verkaufen.
    Zunächst mal werden ganz andere Erdteile am rumknappsen sein.
    Ich seh da für uns in absehbarer Zeit keinen Grund zur Panik.

    Darüber kann man nur spekulieren.


    Aber ein paar Tage zwangsverordnete Bankferien könnten z.B. auch bei uns ganz schnell für Panikkäufe und (vorübergehend) leere Regale (mangels Nachschub) sorgen. Den letzten (der z.B. gerade kein Bares hat oder einfach zu spät kommt) beissen dann die Hunde. Wohl dem, der sich dann im Aldi nicht um die letzte Dosenwurst kloppen muss.
    :P


    Ob's wirklich so kommt, wissen wir alle erst hinterher. Aber kategorisch ausschließen würde ich das eben nicht.


    "Die wirklich schlimmen Zeiten der Kreditkrise liegen noch vor uns", schrieb das Team um die Analystin Meredith Whitney von New Yorker Investmentbank Oppenheimer & Co. in einer Studie. Die Krise werde sich wohl bis 2009 fortsetzen und weitläufige Auswirkungen haben.


    Quellen: Handelsblatt , Marketwatch


    :whistling:

  • Also ich habe gestern zum Unverständnis meiner Freundin, 12 Kg Reis und 10 Kg Nudeln bei Aldi gekauft....


    Von den verdutzten Blicken an der Kasse brauch ich euch sicher nicht erzählen....


    Der Reis und die Nudeln sind bis Ende 2011 haltbar....und wenn man sich den Preisverlauf nur innerhalb von 2 Jahren bei den Lebensmitteln anschaut, könnte man ebenfalls auf Renditewirkung schließen, da sich M3 und Konsorten ja immer steiler nach oben begeben... Leider mache ich mich mit dieser Theorie immer wieder bei den Möchtegern-Intellektuellen zum Gespött. Aber die gehen auch nur neben der Schule jobben, um den Sprit für deren Karren bezahlen zu können.... Komischerweise sind diese Leute am lautesten am Heulen, wenn der Sprit mal wieder teurer wird.... Da komme ich dann immer hämisch an und komme denen mit M3 usw...!!!

  • Info von Ed Steer (Casey Research / GATA):

    Zitat

    News from Zimbabwe...again! Their central bank has just issued a new bill worth $500 million Zimbabwe dollars...a week after they issued the new $250 million dollar bill. Prices are now doubling every week. Here's the photo of the $250 million dollar bill issued on May 2nd...as the ink was still drying on the new ones. Please note the expiry date. Why bother, one would think, when it will obviously be inflated to worthlessness long before the due date. So if prices are actually doubling every week, every bill out there is losing about 7% of its purchasing power a day.


    Der neueste Schein ist noch nicht fotographiert. Vielleicht warten wir gleich auf den Milliarden-Z$-Schein (nächste Woche dann):

    Erst wenn die letzte Bank pleite, der letzte Staat ruiniert, die letzte Währung wertlos geworden ist, werdet Ihr merken, dass man Gold nicht drucken kann.

  • @ kittyohell
    Natürlich kannst Du mit Vorratshaltung bei steigenden Preisen günstig fahren.
    Keine Frage.
    Was ich nur relativieren möchte ist die hier oft gelesene Haltung: Kauft Gold und Reis bis es euch zu den Ohren rauskommt.
    Morgen sind bei Aldi die Regale leer und dann gibts Brot nur noch gegen Barren!
    SOO wirds nicht sein.
    Im Übrigen gehe ich entgegen deiner Annahme davon aus, das LM LANGRISTIG sehr teuer werden.

    Zitat

    Wollen wir hoffen, daß dazwischen auch mal Zeiten sinkender Preise gibt


    Daran glaube ich nun wiederum nicht.
    Vielleicht gibts mal ein bisschen auf und ab, aber vom Trend her werden wir die nächsten 10-15 Jahredeutlich steigende LM-Preise sehen.
    Und auf DIESE zeitliche Perspektive gerechnet scheinen mir große Hamsterkäufe hier + jetzt wenig Sinn zu machen (was einer gesunden Vorratshaltung nicht im Wege stehen soll)

  • Rollo


    Warum sollte es nicht irgendwann wieder günstigere Lebensmittel geben? Ist das, was jetzt die LM-Preise treibt, nicht nur eine Spekulationsblase? Es liegen doch wasweißich-wieviele Felder brach auf der Welt...


    Und auch wenn es keine günstigen natürlichen LM mehr gibt, bleibt ja immer noch das Genzeugs.
    Es fragt sich bloß, welche Qualität dieses Zeugs dann haben wird...
    Also sollte man sich noch jetzt mit genügend nicht- (oder kaum) genverseuchter Nahrung eindecken.


    Allerdings...


    (Zynismus on) Nach der Hungersnot und nach dem 3.WK wirds mit Sicherheit genug Anbaufläche geben, um jeden noch lebenden Menschen mit ausreichend Nahrung zu versorgen... (Zynismus off)


    Aber wer weiß schon, ob wir unter den Glücklichen sein werden, die überleben werden.

  • also für alle optimisten hier im board - ich rechne im alle einer ernsthaften krise dami das aldi & co binnen stunden leergefegt sein werden.


    Warum ? ganz einfach - lagerhaltung gibt es in den fillialen nicht mehr - nur noch zentralläger .


    und was glaubt man hier wieviele nudeln lagern denn in so einem aldi laden .


    ich kann es euch sagen - mehr als 20 kilo vielleicht auch 50 kilo kommen da nicht zusammen .


    kartoffeln - etwa 100 kilo , 10 salatköpfe , 1 pallette mehl und zucker - 1 pallette eier - butter etwa auch 30 kilo - also im ernst - sowas kaufe ich im notfall alleine .


    mag sein das die dreifache menge noch im lager der filliale steht - aber dann ists ende gelände !!!


    und man darf warten bis der nachschub kommt - falls er kommt .


    ach ja der nachschub - glaubt hier jemand das ein vollbeladener aldi lkw - natürlich schön bunt bemalt mit ALDI - im falle einer echten krise mehrere hundert kilometer auf der autobahn fahren kann ? ich nicht!


    außerdem wird dann staatlich reglementiert - was ja den deutschen behörden sehr gut liegt .


    also ich würde nicht darauf vertrauen das alles gut gehen wird.


    vorräte sind sehr wichtig und sollten unbedingt vorhanden sein.

  • Also ich war am 2. Mai mit meiner Frau in einer Kleinstadt (ca. 20.000 EW) einkaufen und das war schon äußerst aufschlußreich...Staus an Ampeln, längere Schlangen im Supermarkt... und das alles nur wegen einem "Brückentag" - ganz ohne Krise...
    Jetzt stellt euch mal das ganze unter anderen Umständen vor...da geht gar nix mehr 8| Jeder der glaubt das uns sowas in Deutschland nicht passieren könne ist absolut naiv und sollte sich mal die heutige Logistik im Lebensmittelhandel anschauen..da iss nix mehr mit großartiger Lagerhaltung - alles Just-in-Time.. Natürlich wird es noch bestimmte Waren geben die nicht so schnell abverkauft werden, aber wer möchte sich schon ernsthaft über 1-2 Monate von Schokolade ernähren ?)
    Ich habe meine Schlüsse daraus gezogen und bin am nächsten Tag in einen Großhandel - Nudeln, Linsen, Bohnen, Mehl, Konserven...
    Der große Vorteil im Großhandel ist - man kriegt Großpackungen (5kg Packungen Spaghetti oder Spiralnudeln... - 5kg Linsen - 5kg Reis etc.pp) und niemand schaut einem mit diesem gewissen Ausdruck im Gesicht an :thumbup:


    Also ich kann mit meiner 7-köpfigen Familie mittlerweile 2-3 Monate ohne knurrenden Magen überstehen - zumal wir eher ländlich wohnen und zum nächsten Supermarkt 15km Fahrt haben. Da ist man das bevorraten sowieso gewohnt. Heizen kann ich komplett mit Holz und Wasser krieg ich aus einer Quelle 100m vom Haus...
    Ich hoffe ja dass ich nie darauf zurückgreifen muss aber leider siehts momentan eher nach einer Zwangsläufigkeit aus - der Crash wird kommen ;(

  • Hallo Rollo,


    jetzt aber bitte nicht schummeln! :boese:
    Du hattest ursprünglich behauptet:


    Zitat

    Das ist nur ein Einmal-Effekt.
    Ich kaufe jetzt das Gut X zu 100%, habe einige Zeit Ruhe und muss dann bei 150% nachkaufen. Im Schnitt habe ich dann
    zu 125% gekauft.
    Anders herum kann ich einen cost-average-Effekt erzielen: ich kaufe häppchenweise zu 100%, 110%, 120%, 130% usw. Dann habe ich im Schnitt auch
    zu 125% gekauft.
    so what?

    also bitte die 24% von oben nicht unterschlagen. ;) Außerdem sind Lagerhaltungskosten i.d.R. nur für Unternehmen relevant - nicht aber für Privatpersonen. Es sei denn, man ist dazu gezwungen, seine Angebetete davon zu überzeugen, dass sie mit 273 Paar Schuhen völlig krisensicher ausgestattet ist und dass die anderen 354 Paar nun völlig risikolos ausgelagert werden können... :D


    Gute Nacht
    Clarius

  • Zitat

    jetzt aber bitte nicht schummeln!


    Dir ist nicht entgangen, das DU das Rechenmodell geändert hattest?


    Zitat

    Außerdem sind Lagerhaltungskosten i.d.R. nur für Unternehmen relevant


    Das wundert mich.
    Wenn ich z.B. für 3000€ Lebensmittel horte habe ich Kapital gebunden. (Ich weiß: böses fiat)
    Meinen Zinsverlust muss ich dann gegen die Ersparnis bei Preissteigerungen rechnen.
    Wie sollte das sonst gehen? :hae:

  • Info von Ed Steer (Casey Research / GATA):



    Der neueste Schein ist noch nicht fotographiert. Vielleicht warten wir gleich auf den Milliarden-Z$-Schein (nächste Woche dann):

    eine verdopplung jede woche ist aber vergleichsweise wenig. das ist ja noch nicht mal eine hyperinflation...(das wäre es ab 50.000% je monat). allerdings schon wesentlich mehr als die 100.000% p.a. die es vor ein paar monaten mal waren. die 50.000% im monat sind sicher bald erreicht.

  • eine verdopplung jede woche ist aber vergleichsweise wenig. das ist ja noch nicht mal eine hyperinflation...(das wäre es ab 50.000% je monat). allerdings schon wesentlich mehr als die 100.000% p.a. die es vor ein paar monaten mal waren. die 50.000% im monat sind sicher bald erreicht.

    krass, mit soviel Geld kann man sich bestimmt jetzt schon einen Airbus A380 in Gold kaufen...oder gleich ne Insel in der Karibik.

    ärgern, verhandeln, handtuchwerfen, zustimmen
    Goldkartell, "Drückung", etc. ist doch alles Augenwischerei von den "Gurus", die von nichts ne Ahnung haben oder wieso konnte Gold seit Dez 2001 von 255 USD auf über1900 Dollar steigen? Eine "Drückung" sieht anders aus,denn dann hätte es von 255 USD auf 25 USD gehen müssen.

  • Allerdings...


    (Zynismus on) Nach der Hungersnot und nach dem 3.WK wirds mit Sicherheit genug Anbaufläche geben, um jeden noch lebenden Menschen mit ausreichend Nahrung zu versorgen... (Zynismus off)


    vorausgesetzt, diese sind dann nicht atomar, chemisch oder sonst wie verseucht..... ?)


    indirekte voratshaltung in form einer Schrebergartens, oder Krautgartens, wie die bei uns in bayern heißen, also eigenanbau, wird wieder in mode kommen und ist auch ein probates mittel den nachwuchs mal von der glotze,dem gameboy und dem pc wegzubekommen und stückchenweise eigenverantwortung zukommen zu lassen, die den meisten kids sogar noch spaß macht, besonders dann, wenn noch was zum verkaufen über bleibt und das taschengeld aufbessert.



    mfg alfy

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