...wieder einmal JPMorgan. Inzwischen mit Riesenabstand der weltweit grösste Derivatenladen, haben sie zuletzt im Derivatehandel 5 Milliarden $ verdient - bei einem Nominalvolumen ihrer ausserbörslichen Derivate von sagenhaften 88 Billionen $. Die Gegenpartei bei vielen diese Geschäfte ist ohne Zweifel die notorische AIG, die dabei schnurstracks das Geld der Steuerzahler an JPMorgan überweist. Von JPMorgans epischer Rolle bei den Comex-Goldterminkontrakten wollen wir erst gar nicht reden.
Solange dieser Leverage-Wahnsinn auf Kosten der Allgemeinheit andauert und die Volumina der Zinsswaps und ähnlicher Instrumente weiterhin zunehmen, wird es keinen "Change" dieses kranken Systems geben können. Obama ist völlig überfordert, dies zu verstehen und z.B. eine dem Glass Steagall Act von 1933 ähnliche Regel einzuführen, die den Investmentbanken verbietet, ihre Finger hochgehebelt in alle Märkte zu stecken. Dies ist freilich nicht weiter verwunderlich, wenn man sich auf Leute wie Bob Rubin oder Timmy Geithner verlässt, die unter Clintons Amtszeit ja genau diese bis dahin geltenden Regeln zu Vermeidung der ärgsten Verwerfungen ausgehebelt haben, um in der Folge dadurch selbst Mulimillionäre zu werden.
http://www.reuters.com/article…NBNG47018320090303?rpc=44
Und Clinton will bis heute nicht einsehen, dass dies ein grosser Fehler war. Er gibt nur zu, dass man den Derivatehandel stärker hätte regulieren müssen. Aber wie denn, Stupid, wenn längst alle Hebelschranken gefallen sind ?
Bill Clinton: I should have better regulated derivatives
http://edition.cnn.com/2009/PO…02/16/bill.clinton.qanda/
grüsse
auratico