Kann mir vielleicht mal jemand die Sinnhaftigkeit ... dieser Meldungen erklären?
Soviel zum Thema Journalismus.
Und diese Dumpfbacken machen sich über das Goldseiten-Forum lustig.
Gruß meggy
20. Dezember 2024, 23:19
Kann mir vielleicht mal jemand die Sinnhaftigkeit ... dieser Meldungen erklären?
Soviel zum Thema Journalismus.
Und diese Dumpfbacken machen sich über das Goldseiten-Forum lustig.
Gruß meggy
Soviel zum Thema Journalismus.
Und diese Dumpfbacken machen sich über das Goldseiten-Forum lustig.
Gruß meggy
Es gibt nicht DEN Journalismus: Bei Faz oder Handelblatt gibt es Leute, die seit den 50er Jahren Wirtschaftsdaten lesen, die schon viele Regierungen erlebt haben und die abgeklärt sind:
die haben z.Z. uralte Verträge, sind unkündbar und schreiben was sie wollen.
Bei Focus oder FTD hast Du Redaktionen, die vor 15 Jahren aus dem Boden gestampft wurden, die ein dünnes Anzeigengeschäft haben und sich keine (erfahrenen) Edelfedern leisten können.
Da kann es bei der FTD passieren, dass ein Youngster, der die Russland-Krise nicht erlebt hat, einen Artikel über Währungen und Gold schreibt
und dabei auf seinen Erfahrungen der letzten 3-4 Jahre aufbaut.
Das sind Leute, die können Wirtschaft nicht verstehen, weil sie selbst gar keine Wirtschaftssubjekte sind.
Die können von ihrem Festgehalt eine Single-Wohnung mieten, von der sie sich reinreden, dass sie in einem hippen Stadtviertel liegt. Wenn sie im Portugiesenviertel neben dem Verlagsgebäude mehr als einen Milchkaffee mit Kuchen in der Mittagspause trinken, schrammen sie schon am Dispo vorbei.
Man braucht nicht viel Geld, um glücklich zu sein: und ein sicherer Job bei einem Großverlag und ein Milchkaffee in der Mittagspause können glücklich machen.
Aber wie sollen Habenichtse mit einer "vor dem Journalismus hab ich 2 semester BWL studiert"-Qualifikation über Wirtschaft schreiben können: es geht nicht.
So ein Redakteur wird niemals die sorgen eines Familienbetriebs verstehen, der vor der Kreditklemme steht, oder eines reichen Rentiers,
der die Regierung und EZB hasst, weil sie sein Vermögen wie Butter in der Sonne schmelzen lassen.
Die Redakteure sind natürlich keine Idioten: nach Dollar-Crash, Staatsbankrott oder Währungskrise werden sie uns mit vielen schnurrigen Artikel unterhalten,
die genau erklären, wie das alles so kommen konnte.
Es bringt nichts, auf Journalisten zu schimpfen: die meisten können nichts dafür, dass sie die Lage überhaupt nicht erfassen.
Die sind es gewohnt, dass sie am Ticker stehen und dass da was rauskommt: eine Nachricht von Reuters und DPa:
dann heisst es: das sieht interessant aus, mach dazu mal was.
Und was nicht aus dem Ticker rauskommt, das existiert nicht.
Selbst wenn es auf der Website des US Schatzamtes steht.
Derzeit druckt die FED täglich 3,6 Mrd Dollar.
Das reicht aus, um jeder amerikanischen Familie mit 2 Kindern monatlich mit 1.400 dollar gedrucktemn Geld zu versorgen.
Am Comer See sagt ein Chinesischer Notenbanker, dass Geld drucken den Dollar ins Armageddon führt.
Das sind Nachrichten, die suchen sich Leute, die Wirtschaftssubjekte sind, wie wir: die keine Festanstellung haben, die geld haben, die Kinder haben,
die eigenständige Entscheidungen für sich und die Firma treffen müssen.
Redakteure werden diesen Schwindel erst bemerken, wenn aus dem Ticker die Nachricht von Reuters kommt:
"Gold steigt stündlich um 200 Dollar. Timothy Geithner dementiert Gerüchte über Staatsbankrott"
Wenn ich den Journalisten in diesem Jahr das Wort "überraschend" wegnehmen würde, dann hätte FTD.de wohl 10% weniger Text.
Und es wird für die Jungs und Mädchen weiter überraschend bleiben.
meggy - Mein Reden!
Hallo Dr_Meyer,
vielen Dank für die ausführliche Erklärung.
Dem Anschein nach ist dann die Börse eher ein "Spielkasino", als das es etwas mit der "realen" Wirtschaft zu tun hat. Zumindest denke ich dieses. Das Merkwürdige ist ja, dass der "Jürgen" dann stets "richtig" lag. (mich schüttelt es wirklich)
Aber wenn ich die "Gesamtsituation" so betrachte, muss ich mich dann doch sehr wundern. Denn in €uro gerechnet ist Gold zur Zeit billig! (ist nur meine Meinung)
Und jetzt das ABER ... durch dem dass der €uro so "wertvoll" [smilie_happy]in der Welt geworden ist, müsste doch die Wirtschaft noch "schlimmer" getroffen werden, als sie es jetzt ohnehin schon ist.
Denn die Binnennachfrage befindet sich ja bekanntlich am Boden und der Export, der bekommt auf Grund es "wertvollen" €uro auch keinen Boden unter die Füße, da ja die Preise der Produkte somit teurer werden (denn €uro gewinnt ja an Wert). Also ... doppelt schlecht für uns!
Also ... wohin soll dann die Reise gehen? Denn die Produktpreise im Dollarraum, werden ja davon folglich profitieren können /müssen ...
Frage: Herr Dr_Meyer, habe ich jetzt hier einen "Gedankenfehler" - oder liege ich in meiner Annahme richtig?
Gruss auch
bettelmann
Also ... wohin soll dann die Reise gehen? Denn die Produktpreise im Dollarraum, werden ja davon folglich profitieren können /müssen ...
Frage: Herr Dr_Meyer, habe ich jetzt hier einen "Gedankenfehler" - oder liege ich in meiner Annahme richtig?
Gruss auch
bettelmann
Jein: klar, wird es irgendwann irgendjemanden geben, der trotz des allgemeine Chaos einen Bargain macht und 2000 Apple Notebooks oder eine Harleay für einen lachhaften Betrag aus den USA ausführt.
Gab es bei den Währungszusammenbrüchen in den 20er Jahren auch, da haben auch die kleinen Leute mitgemacht.
Aber Apple Notebooks werden in China zusammengebaut und der Fall mit der Harley ist ein Sonderfall.
Wie groß war der Dienstleistungssektor in den USA? 50% des GDP?
Wie groß war der Service sektor in den USA?
Stand nicht irgendwo mal dass 30 oder 40% des US GDP aus "Leistungen" der Finanzindustrie stammen?
Derzeit gibt es in Amerika kaum noch Produktion.
Und alles, was vom den Weltmarkt auf den US Markt kommt und in US Dollar bepreist wird, wird in den Preisen angepasst: d.h., wenn der Dollar fällt, wird der Ölpreis steigen.
Zwischendurch kann es kurz und mittelfristig für uns günstiger werden:
d.h. dass Produzenten ihre Dollarpreise senken, um auf dem US-Markt präsent zu bleiben.
Es kann aber auch genau andersrum sein, dass alle Notenbanken der Welt mit dem fallenden Dollar einen Abwertungswettlauf starten,
um ihren Exporteuren zu helfen und eine Flucht aus dem Dollar in Euro, Yen und austral Dollar zu verhindern.
In diesem Fall werden auch für uns Dinge teurer.
IN diesem Fall bekämen wir eine importierte Inflation.
Stell dir zwei gewaltige Wasserhähne vor: aus einem eiskaltes Wasser, aus dem anderen kochendes Wasser.
Da ist es schwer, nur von der Optik her einzuschätzen, ob das Wasser in der Badewanne lauwarm oder warm wird.
Bestes Beispiel: der Golpreis in 2007 und 2008:
Die Vermehrung der Geldmenge in den USA hat massiv den Preis des Goldes getrieben. In Dollar ist Gold stärker gestiegen als in Euro.
Im Herbst letzten Jahres gab es eine Counter Trend Rally: der Dollar ist gestiegen:
europäische Banken brauchten Dollar um Geschäfte glatt zu stellen. Die FED hat sich über swap geschäfte euro und yen geborgt und den Dollar gestützt.
Durch den Dollaranstieg mussten massiv Shorter ihre Dollar-Shorts glattstellen.
Durch den hohen Dollarkurs hat Gold im Febr/März in euro seinen Höhepunkt erreicht und war auch höher als jetzt.
etwa so kann es auch bei einem Dollarcrash für uns sein:
a) es kann sein, dass für uns Rohstoffe aus dem Dollarraum billiger werden:
b) es kann auch sein, dass die Notenbanken euro und yen abwerten, um mit dem Dollar nach unten gehen: dann würde auch für uns vieles teurer werden und wir hätten eine importierte Inflation wie 2007
Zwischend
Dr_Meyer und @Alle
Deine Unterscheidungen zwischen alten Medien und deren Redakteure und Neuen Medien und Ihre Redakteure finde ich interessant. Das es bei den letzteren eine Menge Milch-Bubis und - Mädels gibt, hätte ich so nicht gedacht.
Was allerdings sicherlich falsch ist, ist die Tendenz die Ihre - gut oder schlecht fundierten Artikel - haben. Die Tendenz ist vorgegeben entweder von der Chefredaktion oder gar direkt von Lobbisten. Wie man seit kurzem weiss, verteilen diese gerne Ihre Ansichten schriftlich an geneigte Redaktionen und der Schreiberling selber, darf dann die ihm vorgegebenen 'Fakten' in seine eigen Worte fassen.
Du kannst mal davon ausgehen, dass ein Redakteur bei Hrn Marquard (Focus), der etwas gegen CDU/CSU/FDP schreibt, was jenen wirklich weh tut, seinen Gallau beim Portugieser, zukünftig auf ungedeckten Kredit trinken wird.
Fast die ganze Medienlandschaft hat sich in den letzten Jahren - geschlossen - in eine Neoliberale Richtung bewegt. Da mag es mal einen Aussreisser in 'Der Zeit', in der Süddeutschen geben, Taz und Frankfurter Rundschau lassen wir mal aussen vor, aber das wars dann auch, meiner Meinung nach. Der Rest der existierenden, überregionalen Presselandschaft, hat seine Vorgaben, was den Bürger 'interessiert' und was ihn 'überfordert' oder 'nicht interessiert' und daran muss er sich halten (mehr oder weniger).
Uberleg Dir nur mal, wie ungestört es die herrschenden Parteien geschafft haben, dem Deutschen Bürger hunderte von Milliarden aus der Tasche zu ziehen und den Banken als Billigkredit oder Bürgschaft zur Verfügung zu stellen? Fast unkritisiert - muss halt sein, war halt Zeitdruck, blabla
Oder dass sich jetzt unsere Kanzlerin ungestört in Wahlversammlungen stellen kann und dem Bürger sagen darf, welch tolle Arbeit die Regierung in der Finanzkrise geleistet hat. Und keiner, weder im Fernsehen noch in den Zeitungen fragt mal kritisch nach, wie und unter welcher Führung es denn dazu kommen konnte, dass wir in Deutschland überhaupt eine Finanzkrise haben. Wer hat sie denn reingelassen die Finanzkrise, bzw. wer hat sie denn geradezu hereingebeten? Aus Dummheit oder weils gute Geschäfte versprach?
Dass diese Fragen heute nicht gestellt werden ist weder Zufall, noch hat es was mit unbedarften Redakteuren zu tun. Das hat System, darauf wird täglich hingearbeitet, das funktioniert nicht von selbst. Und somit ist auch jemand dafür verantwortllich,
Oh ... Dr_Meyer, nochmals vielen Dank für deine ausführliche und vortreffliche Erklärung! Meine Hochachtung!
Langsam durchschaue ich das Spiel! "importierte Inflation" Das diese sogar gewollt war, dass wusste ich bis dato noch nicht! Wir werden alle an der Nase herumgeführt und keiner, merkt etwas davon ...
Gruss auch
bettelmann
Du hast natürlich Recht, dass Pauschalierungen, so wie von mir vorgebracht, am Problem vorbeigehen.
Aber vielleicht kannst Du mir ja, zur Ehrenrettung des "Journalismus" bzw. der Fachzeitschriften, einen Artikel aus dem Jahre 2006 zeigen, welcher den bevorstehenden bzw. bereits begonnenen Kollaps annähernd so genau umrissen hat, wie der Thread von Gold_Baron (Global Economic Collaps).
Und wenn sich dann ein Journalist, egal ob jung oder alt, über dieses super Forum (auch Dank Deiner qualifizierten Beiträge) und den Thread G E C lustig macht, dann kann dies schon mal zu einer Überreaktion meinerseits führen.
Um jetzt nochmals auf die Ausgangsfrage von Bettelmann zurück zu kommen, wo die Sinnhaftigkeit dieser Meldungen liegt?
Ich denke man kann es einfach mit Ahnungslosigkeit umschreiben!
Gruß meggy
Alles anzeigenDerzeit druckt die FED täglich 3,6 Mrd Dollar.
Das reicht aus, um jeder amerikanischen Familie mit 2 Kindern monatlich mit 1.400 dollar gedrucktemn Geld zu versorgen.
Am Comer See sagt ein Chinesischer Notenbanker, dass Geld drucken den Dollar ins Armageddon führt.
Das sind Nachrichten, die suchen sich Leute, die Wirtschaftssubjekte sind, wie wir: die keine Festanstellung haben, die Geld haben, die Kinder haben, die eigenständige Entscheidungen für sich und die Firma treffen müssen.
Redakteure werden diesen Schwindel erst bemerken, wenn aus dem Ticker die Nachricht von Reuters kommt:
"Gold steigt stündlich um 200 Dollar. Timothy Geithner dementiert Gerüchte über Staatsbankrott"
Wenn ich den Journalisten in diesem Jahr das Wort "überraschend" wegnehmen würde, dann hätte FTD.de wohl 10% weniger Text.
Und es wird für die Jungs und Mädchen weiter überraschend bleiben.
Wenn die Schreiberlinge von dem Ahnung hätten, worüber sie schmieren, wären sie doch keine Schreiberlinge geworden, sondern hätten einen vernünftigen Beruf. Ist wie bei vielen Verkäufern, Unternehmens- und anderen Beratern, Politikern und Sellside-Analysten.
Um jetzt nochmals auf die Ausgangsfrage von Bettelmann zurück zu kommen, wo die Sinnhaftigkeit dieser Meldungen liegt?
Ich denke man kann es einfach mit Ahnungslosigkeit umschreiben!
Gruß meggy
Entweder a) Ahnungslosigkeit oder b) gewollt Verwirrung stiften damit keiner mehr weiß, was eigentlich jetzt wahr oder falsch ist. Wahrscheinlich liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen.
Das ist ja auch das schöne an dem Forum hier: Meldung und Interpretationen abseits des Mainstreams, die niemals in der Presse erscheinen würden.
Alles anzeigenetwa so kann es auch bei einem Dollarcrash für uns sein:
a) es kann sein, dass für uns Rohstoffe aus dem Dollarraum billiger werden:
b) es kann auch sein, dass die Notenbanken euro und yen abwerten, um mit dem Dollar nach unten gehen: dann würde auch für uns vieles teurer werden und wir hätten eine importierte Inflation wie 2007
Zwischend
Im Moment sieht es ja eher nach a) aus, oder? Als Beispiel: Steigender Euro, günstiger Goldpreis in EUR und Sprit ist an den Tankstellen auch günstiger geworden, obwohl das Öl (Brent Crude Oil Spot) gestiegen ist.
Im Moment sieht es ja eher nach a) aus, oder? Als Beispiel: Steigender Euro, günstiger Goldpreis in EUR und Sprit ist an den Tankstellen auch günstiger geworden, obwohl das Öl (Brent Crude Oil Spot) gestiegen ist.
So schnell entscheidet sich dass nicht:
Das Dollar/Euro Verhältnis hat zwar charttecnnisch heute eine wichtie marke genommen,
aber dass ist noch keine Bewegung, die Notenbanken und OPEC auf den Plan rufen wird.
wenn man für einen euro zwei Dollar bekommt und Gold 1800 dollar kostet, wird uns die OPEC schon mitteilen,
welchen Dollarpreis sie für angemessen hält.
Gleiches gilt für die Notenbanken EZB, BoE, BoJ: die können jederzeit beliebige Mengen Geld drucken und damit Dollar aufkaufen um den Kurs zu stabilieren.
Natürlich würden die Bilanzen der EZB dann bald so aussehen wie die Bilanz der FED.
Auch die Notenbanken Europas und japans wissen, dass sie nicht stärker sind, als der Markt.
Von daher kommt es drauf an, wann der Markt sein Urteil über den Dollar spricht und wie drastisch dieses Urteil aussieht.
Gleiches gilt für die Notenbanken EZB, BoE, BoJ: die können jederzeit beliebige Mengen Geld drucken und damit Dollar aufkaufen um den Kurs zu stabilieren.
Sehe ich genauso, Doc. Das muessen sie sogar tun, es bleibt ihnen keine andere Wahl, andernfalls wuerden diese Wirtschaftsraeume umsomehr Opfer im globalen Wettbewerb. Wie ich schon oefters im GSF vermerkt hatte, sind Dollar-Crash-Wetten mittelfristig Nullsummenspiele. Aber das sollte ja auch die eurobasierten Goldbugs sehr freuen.
Zitatquote='Dr_Meyer'
Stand nicht irgendwo mal dass 30 oder 40% des US GDP aus "Leistungen" der Finanzindustrie stammen?
Das ist nicht richtig. Vor dem Crash stammten 30 bis 40% der UNTERNEHMENSGEWINNE im Dow aus der Finanzindustrie, was einen erheblichen Unterschied darstellt. 40% des GDP aus der Finanzindustrie hat vielleicht Monte Carlo. 60- 70% des US-GDP kommen allein durch den privaten Konsum zustande.
Es ist auch so ganz pauschal nicht richtig, dass es in USA kaum mehr Industrieproduktion gibt. Deutlich weniger als etwa in Deutschland, ja, aber ganz so wild, wie sich das manche hier ausmalen, ist es denn doch noch nicht.
mfG Goldcore
ZitatAlles anzeigenJeder mit eigener Lagerhaltung war irgendwann schon mal zu optimistisch:
wer das Gefühl kennt, auf ein prall gefülltes Lager zu blicken - bei gleichzeitig wegbrechendem Umsatz,
der bestellt erst mal ganz lange gar nichts nach, einfach nichts.
Das geht mir zumindest mit meiner eigenen Firma so.
So wird das gemacht - Die Lager werden nun sogar abgebaut (es ist bares Geld)
Wenn die allgmeine Stimmung pessimistisch ist, dann wird erst nachbestellt, wenn, wenn das Lager auch nach 10 Rundgängen leer ist,
keine Retouren kommen, die Nachbestellungen drückend werden.
Bei Produkten, die schlecht zu geringe Absatzzahlen haben, erzählt Media Markt den Kunden sogar, das Produkt sei nicht mehr lieferbar:
nur um zu verhindern, dass man sich das Lager mit einem vermeintlichen Ladenhüter vollstellt.
kenen ich - ich war 2-3x wegen Monitor dort - es sollte nachbestellt werden. 1 Woche habe ich gewartet. Dann habe ich auf die gesch**** und über Amazon bestellt. Am nächsten Tag war es da und ich mußte nicht mal aus dem Haus
Und wenn dann wirklich alle Lager leer sind, bei allen: dann müssen, da die Verkäufe ja doch grösser al Null sind,
mitten in der Krise Lagerbestände aufgefüllt werden.
Diesen Lagerauffüllungseffekt hat es es immer wieder gegeben!
und immer wieder waren die Leute erstaunt, wenn mitten in der schlimmsten Krise die Order wieder steigen.
(Irgendwo gab es auf Youtube vor 3 Monaten ein Interview mit Stephen Roach, der auch sagte, dass diese ganzen Greenshots nur ganz normale Lagerauffüllungen nach dem Absturz sind).
Greenshots - hört sich nach etwas an, was bald zertrampelt wird....
Üblicherweise ist dieser Effekt dann so stark, dass die Börsenkurse den Boden finden, dass die Stimmung sich verbessert.
Der derzeitige Rückgang ist genau so normal wie der vorherigge Stopp.
Jetzt gibt es zwei Szenarien:
a) entweder alles stabilisiert sich auf niedrigen Niveau.
b) es treten Dinge ein, die zu einem völligen Käuferstreik führen, z.B. würde ein Staatsbankrott oder eine Währungskrise in einem wichtigen Land dazu führen, dass praktisch alle Akteure in Schockstarre verfallen würden,
wie damals beim 11. Sept 2001
Ich warte schon auf Halloween - vom Gefühl her wird was überraschendes kommen...
Meine Favouriten: 10.10. oder 31.10.
Das einzige, was diemsmal ungewöhnlich war, war das extreme Hochgehen der Börsenkurse.
Normalerweise reichen die Greenshots nur aus um den Boden zu finden. Eigentlich müssten die Kurse an einer Mauer der Angst, sehr langsam und unter geringen Umsätzen hochkrabbeln,
begleitet von Rückschlägen.
Während des Bottoms muss man Kaufen und mutig sein: 2 Jahre später freut man sich über 60% plus.
Wenn steht: Hausse ist so sicher wie der Tod, dann ist etwas faul daran.
Ansonsten wäre es leicht verdientes Geld.
Leider können beim Aktienspiel niemals alle gewinnen.
Es wird aber suggestiert: jeder kann es: Experten haben es schon vor Augen.
Diesmal wurde 6 Monate nach dem Bottom eine Eurphorie verbreitet, die an Kokain-Konsum erinnert, ich war bei vielen Aktien nach 3 Monaten 30-40% im Plus:
das war ungesund.
deswegen bin ich auch komplett aus Aktien raus.
Die Börse ist echt gruselig geworden.
Richtig so! Ich fürchte es wird etwas kommen, wo man nicht mal Aktien verkaufen wird können... Totales Chaos!
ZitatDem Anschein nach ist dann die Börse eher ein "Spielkasino", als das es etwas mit der "realen" Wirtschaft zu tun hat. Zumindest denke ich dieses. Das Merkwürdige ist ja, dass der "Jürgen" dann stets "richtig" lag. (mich schüttelt es wirklich)
Es gibt Investition und Spekulation. Die Spekulation kann zu Überteibungen in beide Richtungen führen. Desweiten kann es aber auch stabilisierend wirken. Wenn jemand Aktien verkauft um paar ct Gewinn pro Aktie zu machen. Es ist eher "manipulativ". Wenn aber z.B. bald Steuern eingeführt werden, um die Spekulation zu unterdrücken, dann wird die Manipulation wegbrechen. Eine Aktie kann dann z.B. stärker fallen - als ohne Spekulanten.
Daneben gibt es aber auch Finanzprodukte, die alles andere als reale Werte darstellen. Davon halte ich gar nix. Das ist pures Casino.
Vor dem Crash stammten 30 bis 40% der UNTERNEHMENSGEWINNE im Dow aus der Finanzindustrie
In den 50er bis 70er Jahren lag diese Quote bei ca. 10%. Sie ist drastisch gestiegen - auf jeden Dollar Unternehmensgewinn griffen die Banken um 2007 ca. 40 cents ab - nichts anderes als moderne Wegelagerei.
Es wurde ja hier vor kurzem dieThese vertreten die Journalisten würden halt nicht so genau wissen was sie tun und warum. Hierzu habe ich - wie ich glaube interessante Informationen gefunden. Es geht um das Thema, wie der Abbau und Umbau des Sozialstaates in D. vorangetrieben wurde und wie man die Medien mit ins Boot bekam:
Zitat:
Woher stammen die Experten, die den Fernsehzuschauern in unzähligen Talk-Shows erklärt haben, dass es zum Abbau des Sozialstaats in Zeiten der Globalisierung keine vernünftige Alternative gibt? Einige der bekanntesten Köpfe der neoliberalen Offensive rekrutieren sich aus den Mitgliedern des am 3. Oktober 2003 im Berliner Hotel Adlon gegründeten Konvent für Deutschland, der ganz auf die Zugkraft seiner prominenten Mitglieder setzt. Auch politikinteressierte Fernsehzuschauer, die von dieser Vereinigung noch nie etwas gehört haben, werden die stets kapitalfreundlichen Forderungen von Konvent-Mitgliedern wie Hans-Olaf Henkel, Klaus von Dohnanyi, Oswald Metzger, Roland Berger oder Wolfgang Gerhardt in den vergangenen Jahren schon in der einen oder anderen Fernsehtalkshow oder Radiosendung gehört haben. Ob sie nun Anne Will, Maybrit Illner, Unter den Linden oder Forum Pariser Platz heißen: Die Türen der Polit-Talkshows und die der wichtigsten Presseorgane stehen für Mitglieder des Konvents bis heute weit offen. (2) Von ihnen bezog Der Spiegel unter Chefredakteur Stefan Aust einen wichtigen Anstoß für seine Medienkampagne gegen den Sozialstaat. Entscheidend für den bemerkenswerten Erfolg bei der medialen Verbreitung seiner Thesen ist die professionelle Öffentlichkeitsarbeit des Konvents.
siehe hier: http://www.hintergrund.de/2009…-machen.-stefan-aust.html
schön kommentiert: http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=123517
Du kannst mal davon ausgehen, dass ein Redakteur bei Hrn Marquard (Focus), der etwas gegen CDU/CSU/FDP schreibt, was jenen wirklich weh tut, seinen Gallau beim Portugieser, zukünftig auf ungedeckten Kredit trinken wird.
Marquard ist inzwischen sehr sehr reich - und ist damit de facto nicht mehr Beoachter sondern Verteider des Systems. Für ihn wurde sogar die Burda Dienstwagen Regelung geändert,
damit er ein Coupe als Dienstwagen fahren kann. Er ist mit Dr. Burda zur Schule gegangen, die beiden sind dick befreundet.
Sehr reiche Menschen in Festanstellung sind die letzten, die vom System noch profitieren: sie spüren nicht den ständig enger werdenden Griff des Steuerstaates, den selbständige Unternehmer spüren.
Ich habe lange nicht mehr den Focus gelesen:
Marquard ist ein sehr kluger Mann, aber er ist so tief im Netz von Münchner Chick, gutem Essen, FC-Bayern, Tegernsee-Wohlstand, das er den Bezug zur Realität verloren hat.
Das ist keine üble Clique: das sind teils sehr nette Menschen. Aber man braucht von denen keine Impulse erwarten.
Burdas Frau sagte mal, dass sie zwar wisse, wie das Geld aus dem EC-Automaten rauskommt, dass sie aber nicht wisse, wie es hineinkommt.
Ich habe sie nur einmal live getroffen: und das war promt in Skt. Moritz am Geldautomaten.
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Den Gallau beim Portugiesen: das ist Hamburg: Gruner + Jahre, direkt am Hafen
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Davon abgesehen: gestern habe ich irgendwo hier im Forum geschrieben, dass es einen Riesenunterschied macht, ob bei der FTD irgendwo auf den hinteren Seiten ein Artikel über den Niedergang der US Wirtschaft steht, der mit den Worten endet "es ist nicht zu fassen" - oder ob das auf Seite 1 platziert wird.
Hat einer gestern gesehen, wo der Artikel stand? Heute zumindest steht er auf Seite 1: mit der Überschrift "Es ist nicht zu fassen".
nur weil wir ihn alle so gut kennen , der Mann heißt Markwort
Ob nun der 1936 in Darmstadt geborene Markwort mit dem 1940 in Heidelberg geborenen Hubert Burda gemeinsam in Coburg auf's Gymnasium ging, entzieht sich meiner Kenntis aber möglich ist alles
greetz anwir
P.S.: Seit wann weiß eine Ärztin, wie ein Geldautomat funktioniert
nur weil wir ihn alle so gut kennen , der Mann heißt Markwort
Hallo anwir, den Fehler den Namen verwechselt zu haben gebührt mir! Aber es gibt Leute die will sich mein Hirn einfach nicht merken. Die restliche Antwort muss Dir Dr_Meyer geben.
Dr_Meyer,
ja ich kenne auch - wenn auch wenige - Leute die grössere Betriebe besitzen. Die sind meist sehr gebildet, zurückhaltend, dezent kurz kultiviert. Allerdings halten sie sich - auf nachfrage wird das auch zugegeben - im Betrieb einige 'Kettenhunde' (Zitat) , die die Angestellten zum Laufen bringen.
Und natürlich wird zu dem kultivierte Chef sicherlich eine ebenso kultivierte und herzallerliebste Gattin/Freundin 'gehören'. Die muss nicht wissen wie das Geld in den Automat kommt, der 'Kettenhund' weiss das dafür ganz genau.
Dass, wie wir nun wissen Hr. Markwort, (Fakten, Fakten, Fakten) kein übler Mensch ist, wage ich, ohne ihn persönlich zu kennen, zu bestreiten. Der Schaden den er und seinesgleichen in diesem Staat angerichtet haben und weiter anrichten ist zu gross. Und wenn Hr. Markwort die Redaktion nicht einnordet, wer dann? Und warum?