Die Aktienmaerkte bilden ihre Tiefs aus

  • kann man Dich nur beglückwünschen. Du hast den Trend in der Tat richtig erkannt :thumbup: Trotzdem werde ich persönlich solange nicht in Aktien gehen, bis sich das Kursniveau ansatzweise der Realität annähert. Kontinuierliche 30 % Auftragsrückgang im Vergleich zum Vorjahrensmonat des produzierenden Gewerbes, ein Rückgang von knapp 30 % der Exporte, geschätze Steuerausfälle für die nächsten 5 Jahre von 512 Milliarden, geschätze Merkosten des Arbeitslosen- und Sozialversicherungssystem der nächsten 5 Jahre von 200 Milliarden, aktualisierte Schätzung des "Gesamtschadens" der Krise durch den IWF von 1 Billion $ (Okotber 2008) auf 4 Billioen $ (jetzt) und ein um knapp 10% gefallener Dollar sind für mich für eine Exportnation wie D keine Signale eines Aufschwungs und keine Erklärung einer 40 % Kurssteigerung beim DAX seit März 2009 (3.588), da hilft mir auch kein "sich aufhellender" IFO-Geschäftsklimaindex.
    Für mich ist und bleibt das eher die "prämortale Eiweißerhöhung " aber wohl dem, der damals eingestiegen ist :thumbup: , und chapeau, wenn er weiß, wann es Zeit ist wieder auszusteigen :D


    greetz anwir

  • kann man Dich nur beglückwünschen. Du hast den Trend in der Tat richtig erkannt :thumbup: Trotzdem werde ich persönlich solange nicht in Aktien gehen, bis sich das Kursniveau ansatzweise der Realität annähert. Kontinuierliche 30 % Auftragsrückgang im Vergleich zum Vorjahrensmonat des produzierenden Gewerbes, ein Rückgang von knapp 30 % der Exporte, geschätze Steuerausfälle für die nächsten 5 Jahre von 512 Milliarden, geschätze Merkosten des Arbeitslosen- und Sozialversicherungssystem der nächsten 5 Jahre von 200 Milliarden, aktualisierte Schätzung des "Gesamtschadens" der Krise durch den IWF von 1 Billion $ (Okotber 2008) auf 4 Billioen $ (jetzt) und ein um knapp 10% gefallener Dollar sind für mich für eine Exportnation wie D keine Signale eines Aufschwungs und keine Erklärung einer 40 % Kurssteigerung beim DAX seit März 2009 (3.588), da hilft mir auch kein "sich aufhellender" IFO-Geschäftsklimaindex.
    Für mich ist und bleibt das eher die "prämortale Eiweißerhöhung " aber wohl dem, der damals eingestiegen ist :thumbup: , und chapeau, wenn er weiß, wann es Zeit ist wieder auszusteigen :D


    greetz anwir

    Danke anwir, dass Du noch mal die Rahmenbedingungen fuer die Aktieninvestitionen etwas beleuchtet hast. Unternehmen werden weiter Kosten senken (sprich entlassen) und Dividenden aus den Cash-Reserven bezahlen, um die Aktionaere bei Laune zu halten. Mit entsprechender medialer Begleitung "brainwashing front running" (wie diverse Hoffnungs-Indizes) kann die Hausse auch Jahre weiterlaufen, nur am Ende muss es auch noch Leute geben, die konsumieren koennen.


    Unser GG besitzt eben die hohe Kunst, die nicht viele besitzen, naemlich den gesunden Menschenverstand auszuschalten. Mag sein das es ihn reich macht (btw waren da auch icht satte verluste in 2008 ?). Diese Kunst beherrsche ich aber nicht und deswegen lasse ich die Finger davon.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • sei es durch Verkauf (Edelmetalle) oder Beleihung (Immobilien) und all das Geld floss in Aktien.


    Das halten wir halt einfach mal fest.
    Daß du deine EM verkauft hast kann ich mich jetzt nicht erinnern, hattest du das erwähnt?
    Gibst du Bescheid wenn du aussteigst? Oder bist du schon?


    Der der mit seinen Minen auf die Nase gefallen ist hatte sogar seine EM beliehen, kann ich mich erinnern.


  • Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole:


    Zu einem gelungenen Zock gehört der richtige Einstieg und der richtige Ausstieg. Den Ausstieg wird ghost_god aber mit obigem Renditeziel nicht schaffen, das gibt einen Schuss in den Ofen, weil wir uns in einem Bärenmarkt befinden. Schließlich spekuliert er rechnerisch auf einen DAX deutlich über 8000 Punkte ... Wir halten insbesondere auch fest, dass er Gold gegen Aktien getauscht hat. Denn das ist der entscheidende Punkt hier. Geduld, wir werden sehen, wer in nächster Zeit starke Nerven braucht ... ;)


    Hätte ghost_god seinen Einstieg als kurzfristigen Zock betitelt und wäre gestern ausgestiegen, dann hätte ich ihm gratulieren müssen, auch wenn ich hier eher Glück als an Timing vermute ... Keines von beidem hat er aber getan!


    Minos

  • Zitat

    Aktienwerte sind eben ueberhaupt nicht mehr bestimmbar, was heute zaehlt ist, was die Frontrunner propagieren. Aktien haben immer weniger mit Investieren und Sparen gemein, umsomehr mit Brainwash und Spielen.

    Das hätte Warren Buffett nie gesagt!



    Zitat

    Nein, wenn man Aktien hatte, war es sicherlich keine Kunst, in dem massiv steigenden Markt Gewinne zu machen. Die Kunst war es - offensichtlich, da viele es damals nicht verstanden - zum damaligen Zeitpunkt massiv Aktien zu kaufen. Ich habe nicht ein paar tausend Euro investiert sondern sehr grosse Betraege. Aus allen anderen Investments wurde Liquiditaet fuer Aktienkaeufe gezogen, sei es durch Verkauf (Edelmetalle) oder Beleihung (Immobilien) und all das Geld floss in Aktien. Prozente verlieren da fast an Bedeutung, es ist der immense absolute Gewinn der bei einem so beherzten Zugreifen zu Billigstkursen Freude macht. Fast traurig, die ersten 20-30 Seiten dieses Threads heute nochmal zu lesen nur um zu erkennen, dass ich mich wohl fast alleine in diesem Forum freuen muss.


    Gott, war das ein Kindergarten damals im November 2008 bis hinein in den Fruehling 2009. Und alle wollten den Weltuntergang erkannt und Aktien fuer immer tot gewusst haben.

    Selbstverständlich geht es nicht von 100 auf 10 sofort runter. Sondern in mehreren Wellen. Die Zwischenpositionen zu bestimmen war nahezu unmöglich. Aber der Fall von über 8000 auf 3600 ist einen Einstieg wert gewesen. Herzlichen glückwunsch meinerseits dafür. Eine Erholung im Sommer hab ich schon immer favourisiert - und diese ist eingetreten. Und zwar heftiger, als ich es mir sogar vorgestellt habe. Den favourisierten Tiefpunkt sehe ich bei 2012 - wobei vllt 2018 nochmal ein "kleiner" Rückschlag kommen sollte. Wir werden es sehen. Die zwischenzeitlichen Gewinne mitzunehmen wäre natürlich klug - und ich denke das wirst du auch machen, oder?


    Aktien sind niemals tot. Ich bin für Aktien positiv gestimmt. Meiner Meinung sind die Aktien sogar besser als Cash - die größte Zeit über.


    Es gibt aber Fragen:
    Was passiert wenn 1 Jahr Spekulationsfrist der Käufer von 2008 in DE abgelaufen ist?
    Was passiert wenn EZB-Leihgeld nach über 1 Jahr zurückgezahlt wird (KO-Datum ist 30.06.2010) immerhin 440 MRD!
    Was passiert wenn weitere zich Millionen Kredite ausfallen (Höhepunkt ist bereits jetzt absehbar in der Zukunft - nicht JETZT gewesen)?
    Was passiert wenn weitere US-Banken ausfallen? (dieses Jahr müssten es 100-150 sein)
    Was passiert wenn viel mehr Unternehmen pleite gehen?
    Was passiert wenn Auto-Absatz weiter einbricht?
    Was passiert wenn die Ratings weiter fallen (Stichwort Basel 2: das muß den Märkten Kapital entziehen)?
    Was passiert wenn ein Staat pleite geht? Im Frühlig war es schon fast soweit.


    Vieles davon ist absehbar, dass es passieren wird. Der Auto-Markt ist extrem überhitzt. Dort ist bisher fast GAR NICHTS passiert. Bis auf GM "insolvenz". GM gibt es sogar immer noch - nur halt Schuldenfrei. Wenn die Umweltprämien auslaufen, dann wird das furchtbar. Ich glaube fast hier hat noch niemand das Problem realisiert. Einen Vorgeschmack wird 2009/2010 DE liefern. Vllt 1 Jahr später der Rest der Welt.


    Natürlich können Aktien auch jetzt steigen - was für eine Inflation spricht. Bei den Ausfällen und toxischen Papieren kann ich mir das nicht vorstellen. Da können die Banken noch so viele MRD reinpumpen... Ich lasse mich aber in meiner Meinung gerne "umdrehen" - aber wie gesagt, jetzt sehe ich noch gar nichts davon. Ich halte eher diese 2 Varianten für wahrscheinlich:
    1) Wahrscheinlicher: langsamer niedergang über Jahre oder gar Jahrzehnte
    2) unwahrscheinlich: Plötzlicher Kollaps und alles bricht zusammen: Dollar, Euro, Kredite, Banken - alles

  • passend dazu:


    http://www.ftd.de/boersen_maer…544640.html?nv=cd-topnews
    Aktienanleger kommen in Jubellaune - 25. Juli 2009

    [Blockierte Grafik: http://www2.pic-upload.de/25.07.09/nacbqyp49kqk.gif
    so da gucken wir doch mal in die Vergangenheit, so in den Zeitraum März 2002 vielleicht?

    Tja... ab dem 17.04.2002 gings dann nur noch abwärts.... ob sich das ganze Spiel wiederholen wird?

  • passend dazu:


    http://www.ftd.de/boersen_maer…544640.html?nv=cd-topnews
    Aktienanleger kommen in Jubellaune - 25. Juli 2009

    [Blockierte Grafik: http://www2.pic-upload.de/25.07.09/nacbqyp49kqk.gif
    so da gucken wir doch mal in die Vergangenheit, so in den Zeitraum März 2002 vielleicht?

    Tja... ab dem 17.04.2002 gings dann nur noch abwärts.... ob sich das ganze Spiel wiederholen wird?


    Das konstruierte Chart-Bild ist ja schon beeindruckend. Toll gebastelt, gefälllt mir, vor allem wenns so kommen würde!
    Die Spannung steigt. Wir können auch weiter in die Vergangenheit zurückgehen, in die 70er Jahre. Wiederholt sich die Geschichte? Eher nicht, aber reimen wird sie sich in jedem Fall:


  • Wirklich gut Dark-End, mal sehen ob sich die Geschichte wiederholt. Es sieht jedenfalls alles danach aus. Wenn man die sogenannten Analysten zur Zeit wieder für Reden schwingen hört. Wenn alle erwarten das es jetzt vorbei ist, kommt es meistens schlimmer als vorher. Und dann will es wieder jeder gewusst haben.

    ,,Nicht was wir sehen, wohl aber wie wir sehen, bestimmt den Wert des Geschehenen'' Blaise Pascal


  • Dein erstes Posting war am 13.11.08 Dow close bei 8835, S&P500 close bei 911 und Dax close bei 4649 im Anschluss sind die Märkte bis zu ihren (zwischen)? Tiefs am 6. und 9.3.09 auf 6469, 666 und 3588 gefallen. Ein Aktienkauf war im November weder chart- markttechnisch noch fundamental gerechtfertigt. Seit März 09 spricht nichts gegen ein kurz - mittelfristiges Investment in Longpositionen mit sehr engen Stopps und der Absicht diese auch wieder zu schließen, aber das hattest und hast Du ja nicht vor. Du hast aus einem Bauchgefühl heraus ohne Stopp und Exitstrategie in fallende Märkte gekauft, das hat mit seriösem Investment nichts zu tun, sondern ist nur Zockerei. Deine Gewinne sind nichts wert, weil du sie mit einem zu hohen Risiko und zwischenzeitlichen Verlusten von über 20% erkauft hast. Diese Strategie hier noch als Kunst zu verkaufen ist schon sehr mutig. Eine ähnliche Milchmädchenrechnung haben viele gemacht, als sie einen Nikkei, der von 40.000 kam bei 20.000 gekauft haben, um die nächsten 10 Jahre zuzusehen wie er auf 8000 gefallen ist.

  • Dein erstes Posting war am 13.11.08 Dow close bei 8835, S&P500 close bei 911 und Dax close bei 4649 im Anschluss sind die Märkte bis zu ihren (zwischen)? Tiefs am 6. und 9.3.09 auf 6469, 666 und 3588 gefallen. Ein Aktienkauf war im November weder chart- markttechnisch noch fundamental gerechtfertigt. Seit März 09 spricht nichts gegen ein kurz - mittelfristiges Investment in Longpositionen mit sehr engen Stopps und der Absicht diese auch wieder zu schließen, aber das hattest und hast Du ja nicht vor. Du hast aus einem Bauchgefühl heraus ohne Stopp und Exitstrategie in fallende Märkte gekauft, das hat mit seriösem Investment nichts zu tun, sondern ist nur Zockerei. Deine Gewinne sind nichts wert, weil du sie mit einem zu hohen Risiko und zwischenzeitlichen Verlusten von über 20% erkauft hast. Diese Strategie hier noch als Kunst zu verkaufen ist schon sehr mutig. Eine ähnliche Milchmädchenrechnung haben viele gemacht, als sie einen Nikkei, der von 40.000 kam bei 20.000 gekauft haben, um die nächsten 10 Jahre zuzusehen wie er auf 8000 gefallen ist.

    Was hast du denn in der Zwischenzeit gemacht ausser wie alle hier Gold/Silber zu horten und darauf zu warten, dass die Edelmetallpreise explodieren?


    Irgendwie kritisieren hier alle gg bloss weil er sagt was er macht, wenn alle die hier den DAX auf 2000 auf sehen, wirklich short sind hätten haben sie ja ordentlich Verluste gemacht, ansonsten sagen und schreiben sie ja nur ohne ihren Worten Taten folgen zu lassen, das ist ja erst Recht keine Kunst.


    Es schreiben ja 98% der Leute in dem Thread nur, dass der DAX/Dow bestimmt Ende des Jahres, wenn nicht dann, dann bestimmt Ende 2089, bei 1500 oder 2000 steht, obs dann passiert oder nicht ist auch Wurst, ist das denn eine Kunst für dich?


    Just my 2 cents und jetzt hole ich mir noch nen Bier


    Liebe Grüße

  • Ja, aber die Händler haben mit noch schlechteren Ergebnissen gerechnet, und da ja Geld genug vorhanden ist wird es jetzt in die Aktien geschossen. Aber es ist immer noch eine Bärenmarktrally. Wie 1930 nach dem Crash von 1929, danach gings dann erst richtig runter.

    Du meinst die Analysten, die vornmehmlich fuer Banken arbeiten. Wenn man die Latte so niedrig anlegt, kann jedes Unternehmen die Schaetzungen schlagen, das ist keine Kunst. Wenn ein Unternehmen nur $0.59 statt $0.87 Verlust macht und das ganze medial als auch von den Black Boxes der grossen Investmentbanken begleitet wird, sind Kursfeuerwerke vorprogrammiert.


    Die Vorstellung es gibt im Markt mal mehr Geld mal weniger nur durch Schwankungen der Aktien-Indizes ist auch voellig irrefuehrend, denn fuer jeden Kaeufer gibt es auch einen Verkaeufer und umgekehrt. Wenn eine Mehrheit aus Aktien aussteigt, muss auch eine Mehrheit in Aktien einsteigen, denn die Aktien verschwinden nicht im Nirvana. Dadurch wird weder Geld erzeugt noch verschwindet Geld im Markt.


    Mehr Geld kommt nur durch wirtschaftlichen Prozesse infolge der Geldkreierung in Aktienmaerkte. Dass Tonnen von Bargeld, gerade in der derzeitigen wirtschaftliche Situation bei allgemeiner Geldknappheit wenn man von den Liquitaetsspritzen fuer die banken einmal absieht, auf den Markteintritt in Aktien warten, halte ich dafuer fuer eine voellige Illusion. Aktienkurse werden zudem nicht durch das Investitionsvolumen bestimmt, sondern durch den letzten Handel der kleinsten handelbaren Einheit. Mit sehr wenig Aktientaeuschen koennen sehr hohe als auch sehr niedrige Kurse gestellt werden. Das Volumen spielt dabei eine untergeordnete Rolle.


    Einzig durch Liquiditaetsprogramme, wie wir sie derzeit erleben, wird den Spekulationsmaerkten frisches Kapital zugefuehrt. Aber dieses Geld kommt vornehmlich den Banken zu gute, die die Aktienkurse mit iherer Liquiditaetsschwemme jetzt nachweislich hochtreiben, weil sie ihre Reserven dort parken. Dieses in den Kapitalmaerkten geparkte Geld muss aber irgendwann mal wieder zurueckgezahlt werden, das heisst es muss aus dem Maerkten abgezogen werden. Der Kleinanleger hat im Durchsschnitt aber Kapital eingebuessst, einerseits durch fallende Kurse seit 2007, andererseits durch Buchverluste seiner Immobilie, wodurch eigentlich Geld fehlt und nicht im Ueberfluss vorhanden ist. Die immer wiederholte, propagandistische Darstellung von den "Money on the sidelines", welches nur darauf warten wuerde, investiert zu werden, ist daher einfach falsch sie ist eine ziemliche, bewusst verbreitete Illusion.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Zitat
    Aktienwerte sind eben ueberhaupt nicht mehr bestimmbar, was heute zaehlt ist, was die Frontrunner propagieren. Aktien haben immer weniger mit Investieren und Sparen gemein, umsomehr mit Brainwash und Spielen.


    Das hätte Warren Buffett nie gesagt!

    Das sagt er nicht so direkt, aber mit seine Aeusserungen bewirkt er genaus das.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.


  • Hallo,


    Ich kritisiere gg, weil er in einem Forum, das hauptsächlich von interessierten Laien und nicht von professionellen Tradern besucht wird, mit dem Duktus des "Profis" Strategien als Kunst und tolle Leistung präsentiert, die schlimmsten Falls sehr hohe Risiken enthalten.


    GGs Argumentation war zusammengefasst: Markt X Aktie Y sind um XX% gefallen auf "historische Tiefs", seien deshalb unterbewertet und müßten deshalb langfristig steigen. Die Märkte müßen garnichts. Es ist eine psychologisch nur allzu verständliche Reaktion zu glauben eine Aktie die Jahrzehnte bei 100€ rangierte und nun auf 50€ fällt sei günstig und müße deshalb wieder steigen nur leider fallen diese Aktien dann manchmal auf 1€ oder ganze Märkte halbieren sich (Beispiel Nikkei). Wer erinnert sich nicht an die Kaufaufrufe für die Commerzbank als sie von über 30 kommend bei 16 angelangt war? Die Argumentation war die gleiche und das Ergebnis kennt jeder ähnliches Beispiel der Liebling der Massen die Telekom.


    Mich stört es, wenn "Profis" öffentlich Laien gegenüber Kaufempfehlungen abgeben ohne auf die Risiken einzugehen. Ich bin Händler, verdiene also durch Aktien meinen Lebensunterhalt, und ich bin auch langfristig pro Aktien, wenn ich aber von Laien danach gefragt werde Rede ich erst über das Risiko und dann über die Gewinne. Kunst ist es sein Risiko zu minimieren und für den Laien bedeutete dies im November nicht investiert sein, weder Long noch Short. Nur wer sehr geringe Risiken eingeht gewinnt langfristig. Ich habe noch nie einen Trade gemacht, sei es Privat oder für die Bank, bei dem nicht ein technisch sinnvoller Stopp möglich war. Meistens liegt mein Risiko bei unter 1% des eingesetzten Kapitals, deshalb kann ich ruhig schlafen.

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