Beiträge von liberty

    Hallo Kaufrausch,


    wir stimmen ja weitgehend miteinander überein.


    Vielleicht nur noch zwei Punkte:


    Genügend Lebensmittel und Heizstoffe im Haus sind natürlich extrem wichtig. Auch hier hoffe ich, daß ich vor der Masse mitbekomme, wann es kritisch wird und mich dann noch ausreichend eindecken kann. Dafür würde ich dann einen Teil meines Bargeldes verwenden.


    Ob eine Lockerung der Kreditvergaberichtlinie ein ausreichend geeignetes Instrument ist, wage ich zu bezweifeln. Voraussetzung ist ja trotzdem, daß die Unternehmen / Menschen Darlehen aufnehmen möchten. Wenn sie aber in einen "Angst-Sparmodus" verfallen, dann wird es nicht ausreichend Nachfrage nach Krediten geben. Die Erfahrung mußten die Japaner ja auch teilweise machen.


    Abschließend, ja es brodelt wirklich an allen Enden und Ecken. Paul Volcker hat ja prophezeit, daß es zwischen 2005 - 2010 mit 75%iger Wahrscheinlichkeit zu einem "großen finanziellen Unfall" kommt. Vielleicht ist es ja dieses Jahr schon soweit. Es bleibt auf jeden Fall spannend.


    Viele Grüße


    liberty

    Noch ein Nachtrag:


    Damit keine Mißverständnisse entstehen. Ich will niemanden zum kauf von physischen Edelmetallen abraten. Im Gegenteil, ich liege fast täglich meiner Familie, meinen Freunden und Kollegen damit im Ohr (mit wachsendem Erfolg).


    Meines Erachtens besteht aber die Möglichkeit, daß wir nicht schnurstracks in die Hyperinflation laufen, sondern vorher auch eine deflationäre Phase durchmachen.


    Und da ist Cash nicht schlecht. Mit Cash, meine ich jederzeit abrufbare Bankeinlagen, kein irgendwie geartetes Festgeld. Ich hoffe, daß ich die Zeichen eines deflationären Crashes schneller als die große masse erkenen werde, um dann sofort mein Geld abzuheben.


    Ganz davon abgesehen, ist es immer gut, einen gewissen Bestand der gerade gültigen Währung zu haben, falls man z.B. sich schnell ein neues Auto, Waschmachine anschaffen od. eine größere Reparatur am Haus vornehmen muß.


    Viele Grüße


    liberty

    Hallo Kaufrausch,


    klar, Preissteigerungen und Preissenkungen für bestimmte Waren und Dienstleistungen können alle möglichen Gründe haben. Das muß nichts mit Inflation (der Geldmenge) oder Deflation (der Geldmenge) zu tun haben.


    Wenn ich von Deflation oder Inflation rede dann auch immer in dem von Dir beschriebenen Sinne.


    Ich stimme Dir natürlich auch zu, daß der Staat und der größte Teil der Unternehmen sowie der Bevölkerung eine Inflation der Deflation vorziehen. Ist bei unserem Verschuldungsgrad natürlich klar. Das bedeutet, daß die Regierungen /Zentralbanken keine Deflationspolitik fahren werden, weil sie sonst die Schuldner in die Insolvenz treiben.


    Ich meine aber, daß es trotzdem zu einem deflationären Crash (also eine Depression, in der die Geldmenge sinkt) kommen kann. Meines Erachtens kann das dadurch passieren, daß das Finanzsystem so aufgebläht und so stark miteinander verwoben ist (insbesondere durch Kreditderivate), daß es bei einem wie auch immer gearteten Unfall zu einem Crash kommen kann (wg. des Dominoeffekts), auf den die Zentralbanken nicht schnell und effektiv genug reagieren können. Ein reines Senken der Leitzinsen auf Null kann in bestimmten Situationen zu wenig sein. Wenn die Marktteilnehmer nämlch zu verunsichert sind und keine Darlehen aufnehmen. Deshalb hat ja Bernanke immer wieder betont, daß die FED zur Not auch auf andere unorthodoxe Maßnahmen zurückgreifen wird (Stichwort: Helicopter Money). Nur das Problem ist, daß diese Methoden bisher nicht getestet sind und eventuell nicht (oder nicht sofort) wirken.


    In einer solchen Situation (deflationärer Crash) wird es eine Kette von Insolvenzen geben. D.h. jeder wird versuchen seine Außenstände einzutreiben und niemand wird mehr bereit sein, Darlehen zu geben oder Investitionen zu tätigen. Aus diesem Grund denke ich, es ist gut, genügend Cash bereit zu haben.


    Ich stimme Dir zu, daß es eher wahrscheinlich ist, daß die Regierungen und Zentralbanken versuchen werden, ein solches Szenario zu vermeiden. Letztendlich wird es ihnen immer gelingen, eine Hyperinflation herbeizuführen. Die frage ist aber, ob es für eine bestimmte Zeitspanne vorher eine Phase einer deflationären Depression geben wird.


    Noch mal wg. der Charterraten. Hier geht es nicht um die Schifffonds selbst, deren Absatz natürlich unter einem Rückgang der Charterraten leiden wird, sondern um das realwirtschaftliche Problem. (Der Abbau von Steuervergünstigungen trägt natürlich auch zu einem Absatzrückgang bei, wobei es nach wie vor die günstige Tonnagenbesteuerung gibt. Das ist aber ein anderes Thema).


    Ich glaube, daß der Einbruch der Charterraten signalisiert, daß die Marktteilnehmer davon ausgehen, daß der Welthandel nicht in dem prognostizierten Ausmaß wächst oder vielleicht zurückgeht. (Eine andere Erklärung wäre, daß einfach in letzter Zeit zu viele Containerschiffe gebaut wurden. das weiß ich nicht). Ein Rückgang des Welthandels erwarten wir ja alle im Forum, wenn wir davon ausgehen, daß die Asiaten aufhören Dollars anzukaufen. Denn womit sollten die Amis dann ihre riesigen Importmengen aus Asien dann bezahlen?


    Der Rückgang der Charterraten könnte also (genauso wie der Rückgng des US Immobilienmarktes) ein Frühindikator für die kommende Weltwirtschaftskrise sein.


    Viele Grüße


    liberty

    http://www.welt.de/data/2006/02/07/842166.html


    Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Einbruch der Charterpreise im Zusammenhang mit Containerschiffen um 40%.


    Dies ist meines Erachtens ein sehr guter Indikator dafür, daß wir auf einen deflationären Crash zusteuern (verbunden mit einem drastischen Rückgang des Welthandels - wie während der großen Depression).


    Offen bleibt für mich, ob es den Zentralbanken gelingt, diesen deflationären Crash mittel Hyperinflation aufzulösen. Ich denke, ja, es wird "gelingen", bin mir aber nicht so sicher.


    Um mit beiden Szenarien umgehen zu können, setze ich sowhl auf Cash (Deflationsphase) als auch auf physische Edelmetalle (Hyperinflation). Meine Spekulationen mit Zertifikaten und Optionsscheinen auf commodities dienen nur dazu, vor dem erwarteten Zusammenbruch noch möglichst viel Geld zu machen, daß ich in Cash und physische Edelmetalle umtauschen kann. Wie alle hoffe ich, daß mir der Umstieg rechtzeitig gelingt.


    Viele Grüße


    liberty

    Hallo freefly,


    Meine Empfehlung wäre das Quanto Open End Zertifikat von ABN Amro
    ISIN DE000A0AB826.


    O.K., du hast nach Endlos-Zertifikaten gefragt. Wenn Du aber einen Silberpreis Richtung 18 bis 20 Dollar erwartest, warum kaufst Du Dir als Beimischung nicht einen Optionsschein?


    Sieh Dir doch mal den NL0000191922 von ABN Amro an.
    Call, Basispreis 18 fällig am 19.6.09.


    Viele Grüße


    liberty

    Wie schön, daß ich vor zwei Wochen meine non-performing Jim Roger Indexzertifikate ver- und calls auf Palladium gekauft habe. Das hat Bewegung ins Depot gebracht.


    Im Moment amüsieren mich auch die Jungs von proaurum (obwohl ich die sehr symphatisch und ihren Marktbericht sehr informativ finde), die seit Tagen schreiben, daß sie auf die Gelegenheit zum Wiedereinstieg in den Goldmarkt warten ...


    Wärt ihr doch nur nie ausgestiegen.


    Eine Korrektur wird es sicher geben. Nur wann und auf welchem Niveau?
    Eins ist auch sicher, bei der nächsten Korrektur, kaufe ich wieder schön nach ...


    Viele Grüße


    liberty

    Danke, Kaufrausch,


    ja habe ich.


    In Zucker würde ich im Moment auch nicht gehen. Da gibt es andere Rohstoffe mit mehr Nachholpotential, Weizen und Mais beispielsweise.


    Bei Zucker warte ich im Moment noch den Ablauf der Jahresfrist ab, dann überlege ich mal,ob ich realisiere.


    Die Jungs von godmode haben noch eine kurzfristig mögliche Steigerung (von 18) auf 24 ct. vorhergesagt.


    Wird natürlich jetzt auch von einer ev. Zuspitzung der Irankrise abhängen.


    Viele Grüße


    liberty

    Vielen Dank, Resistenz!


    Bisher habe ich immer die quanto open end 1:1 ABN Zertifikate genommen oder gleich Optionsscheine mit langer Laufzeit.


    Für Weizen, Mais, etc. gibt es die aber leider nicht. Werde Deinen Vorschlag aufgreifen und mir die Mini-Longs ansehen. Genau wg. der Zitterei habe ich bisher keine gekauft. Mal sehen...


    Du hast also auch keinen besseren Anbieter von commoditiy Derivaten gefunden als ABN. Das beruhigt mich, denn ich habe schon einen ganzen Tag damit verbracht, die Konkurrenzprodukte von Goldman und der Deutschen durchzuforsten. Bei denen finde alles etwas unübersichtlich.


    Viele Grüße


    liberty

    Hallo Resistenz,


    mit dem Einstieg warte ich auch noch etwas ab, bin aber fundamental optimistisch für Weizen und gerade auch für Mais (eben wg. der Ethanol-Fantasie). Bush hat ja gerade einen entsprechenden sechs Jahres Plan verkündet.


    Mit welchen Finanzinstrumenten würdest Du in Weizen und Mais investieren. hast Du da etwas spezielles im Auge? Wenn ja, wäre es nett, wenn Du mir einen Hinweis dazu geben könntest.


    Danke und Gruß


    liberty

    Hallo Herr Deutsch,


    als Ergänzung: eigentümlich frei wird bisher nur über wenige Bahnhofskioske vertrieben. Es ist eine klassische Abo-Zeitschrift (radikalliberal, absolut non-mainstream), die ich nur empfehlen kann.


    Über eigentümlich frei bin ich beispielsweise erst auf das Geldthema gekommen.


    Vielleicht ist diese Titelgeschichte Anlaß, sich mal ein Schnupperabo zu besorgen.


    Viele Grüße


    liberty

    @ mesodor


    Den Wettbewerb, möglichst viele Börsenweisheiten in einem posting unterzubringen, hast Du gewonnen.


    @ Limited


    mesodor hat Recht. Meinungen anzuhören, bringt nichts. Du mußt Dir selbst möglichst viele Fakten beschaffen. Unter "Kolumnen" findest Du ein Haufen Informationen, die Du Dir durchlesen und für Dich bewerten kannst.


    Um aber dennoch meine Meinung anzubringen. Ich halte unter anderem Papaiersilber (sprich Optionsscheine, Zertifikate, Aktien), bei dem ich hin und wieder auch mal einen Gewinn realisiere, um später günstiger einzusteigen. Ob mir das timing immer gelingen wird, ist die Frage.


    Anders ist es bei meinem physischen Silber, da kaufe ich nur zu. Da von dem Zusammenbruch des Weltwährungssystem ausgehe, werde ich nur in äußersten Notfällen verkaufen.


    Viele Grüße


    liberty

    Hallo bin Baden,


    ein Experte bin ich nicht, sondern nur interessierter Anleger.


    Bin in Gold, Silber (physisch und Papier mit und ohne Hebel) Energie sowie soft commodities investiert. Mit Zucker und Kaffee bin ich bisher sehr gut gefahren. Die Rogers Indexzertifikate habe ich mit einem kleinen Gewinn verkauft, weil sie nicht toll gelaufen sind. Weizen habe ich mit 10% Verlust verkauft.


    Mein nächster Zug wird sein, Weizen und Mais über ABN Quanto open End Zertifikate zu kaufen. Begründung: Sie sind bisher nicht gut gelaufen. Die Menscheit wächst, das Ackerland schrumpft, die Chinesen wollen besser essen und insbesondere Mais wird bei steigenden Ölpreisen zur Energiegewinnung herangezogen. Also ähnliche Story wie bei Zucker.


    Da es Dir nicht um Vermögenssicherung geht, wäre das eine Überlegung wert.


    Viele Grüße


    liberty