Inflation oder Deflation? Die Autopreise!

  • Zitat

    Original von Anzugpunk
    Und dann muss man auch erst noch jemanden Haben der überhaupt weiß wie man einen Vergaser einstellt. Das kann nämlich heute kein "KFZ-Mechatroniker" mehr... Beim Vergaser kann man keinen Laptop anschließen. :D


    Zur Not wüsste ich auch selber, wie's geht. Aber die Probleme würden wahrscheinlich schon an der Tanke anfangen, wenn die den Kühlwasserstand kontrollieren wollten. :D

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

  • Zitat

    Original von Kaufrausch


    Zur Not wüsste ich auch selber, wie's geht. Aber die Probleme würden wahrscheinlich schon an der Tanke anfangen, wenn die den Kühlwasserstand kontrollieren wollten. :D


    Man kann den Kühlwasserstand beim Käfer anhand des Wasserstandes in der am Armaturenbrett angebrachten Blumenvase kontrollieren. Wird der Käfer zu heiß, läuft nämlich das Kühlwasser über den Lüftungsschlitz in die Blumenvase. :D
    Bei meinem 993er siehts ähnlich aus 8)


    Ich mag aber keine Käfer.....ich wurde mal von einem überfahren


    Es grüßt
    Der Misanthrop

  • Zitat

    Original von Misanthrop
    Bei meinem 993er siehts ähnlich aus 8)


    Ist ja auch nicht so viel anders, als der Kugelporsche. :P


    Zitat


    Ich mag aber keine Käfer.....ich wurde mal von einem überfahren


    Es grüßt
    Der Misanthrop


    Das glaube ich von jedem anderen, aber nicht von einem Goldbug, dass der keine Käfer mag. Und einen Goldkäfer würdeste Doch bestimmt auch nicht von der Bettkante stoßen, oder irre ich? :D


    Es grüßt retourisch,


    KR :D

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  • klar alles rund ums auto hat sich wahnsinnig veteuert .


    mein opel omega caravan kostete damals mit vollausstattung also 1995
    schon mit cd -radio - was heute schon viele autos noch gar nicht serienmäßig haben genau 47850 DM


    das entspräche ca.24 000 Euro.


    dafür gibt es heute noch nicht einmal einen golf mit der ausstattung


    aber noch ein beispiel


    Mein VW bus T 4 kostete 1994 neu 26.000 DM


    der gleiche Bus T 5 mit exact der gleichen ausstattung
    als transporter kostet lt. liste 32 000 € und wird von den händlern mit
    zulassung für knapp unter 21 000 rausgehauen derzeit - und das schlagen viele noch zu weil sie denken es wäre ein schnäppchen .


    zigaretten


    1995 4 DM
    2006 4 €


    wassser , strom , gebühren alles verdoppelt
    autoreifen verdoppelt
    stundenlöhne werkstatt , tüv gebühren , zulsassungsgebühren ,
    diverse ersatzteile - exact verdoppelt.


    ich weiß es weil ich beim teilehändler die teile für meinen vw bus kaufe - habe originalrechnungen von 97 und 2005
    - der gleiche preis - nur in euro


    das problem ist das sich die löhne jedoch halbiert haben - oftmals sogar gesunken sind oder bei arbeitsplatzwechesel verringern.


    eigentlich wundert es mich schon das alles noch so reibungslos funktioniert


    der krug geht eben so lange zu wasser bis er bricht - nicht wahr

  • Zitat

    Original von durran
    klar alles rund ums auto hat sich wahnsinnig veteuert .....


    das entspräche ca.24 000 Euro.


    dafür gibt es heute noch nicht einmal einen golf mit der ausstattung


    Ich habe mir vorgestern - zum ersten Mal in meinem Leben - auf Drängen meiner Frau einen Neuwagen zugelegt.


    VW Golf, TDI, 107 PS, 18.600 EUR. Geht ab, wie Schmitz Katz. Und das schon unterhalb 2.300 Umdrehungen. Und auch nach der Einfahrzeit dürfte es so sein, daß das Fahrzeug zu über 99 Prozent der Laufleistung unterhalb dieser Grenze bewegt wird, weil "mehr" einfach nicht nötig ist.:)


    Benziner sind teilweise deutlich billiger - schlucken aber auch mehr und teureren Treibstoff, als Diesel-PKW. Wobei ich meiner Wahl die durchaus gegebene Möglichkeit weiterer, erheblicher Ölpreissteigerungen als wahrscheinlichstes Szenario zu Grunde gelegt habe.


    Mein alter "Panzer", ein erstmals 1986 zugelassener Golf, Benziner, 1,3-l-Maschine, 245.000 KM, ca. 60 PS, Verbrauch ca. 8 L Normal je 100 km, wurde mir im Zuge einer Sonderaktion mit 1.250 EUR "angerechnet.


    Weil das alte Auto aber noch 18 Monate TÜV hat (bis September 07) und auch der Fahrleistungen (Beschleunigung, LAufruhe) noch gut sind (lt. Aussage meiner Werkstatt) habe ich den nach Abmeldung für einen symbolischen Preis zurückerworben. Für 1/2 Unze gebe ich ihn nicht her, bei einer dreiviertel Unze, meinetwegen auch für 3 Goldsoverigns oder 3 x 20 Goldmark wäre ich vielleicht bereit, den als Bastlerfahrzeug - ohne jede Gewährleistung - herzugeben. Standort: Deutschland, Nordrhein-Westfalen, 47929 Grefrath b. Krefeld.


    Will sagen: Neuwagen sind nur teilweise sehr teuer, was nicht bedeutet, daß Autofahren generell teuer sein muß.


    Wäre es nach mir gegangen, so hätte ich den Wagen bis Frühjahr 2007 selbst gefahren. Die zu erwartende Mehrwertsteuererhöhung wäre sehr wahrscheinlich sowieso durch technischen Fortschritt (sparsamere Motoren, neue Werkstoffe usw.) kompensiert worden, weswegen das kein Argument für vorgezogene PKW-Käufe ist.


    Wenn ich mir dan Ford-Boss auf der letzten Automesse ins Gedächtnis rufe, wie der vor einem Geländewagen stand, der viel größer war, als er.... und mit dann vor Augen führe, daß dieselbe Firma mehr als 2/3 ihrer Werke in den USA dicht macht, so braucht einem das bei den anachronistischen Treibstoffverbrennern, auf denen solche Firmen ihre ganze Hoffnung setzen nicht zu wundern. Auch sowas gibt es (noch). Aber der Markt wird´s schon richten :)


    Nach "Gebrauchten" hatte ich mich vorher auch mal umgesehen. Naja, vieles ist gut und schön. Und die Bremsscheiben so manches PS-starken Gebraucht-PKW waren ganz schön wellig mit ganz schön tiefen Riefen darin. Die Bremsscheiben des PKW´s meines Vaters, der auch so ein Fahrzeug mit ca. 180 PS und ca. 60.000 km Fahrleistung fährt hingegen waren völlig glatt, obglich der auch ehr zügig als langsam fährt. Will sagen: neben der Gefahr, daß am Tachostand "gedreht" wurde, besteht auch die Gefahr, daß vorher ganz schön mit den Teilen geheizt wurde. Mit allen Folgen für Verschleißteile (Federn, Stoßdämpferm Domlager, Motor und Getriebe) Meist handelte es sich um drei bis sechs Jahre alte Fahrzeuge aus Firmenbeständen oder Leasing-Verträgen. Viele von denen hatten (dem Tachostand nach) keine 60.000 km Laufleistung....


    Billig waren die Karossen (Daimler, BMW) auch nicht. Meist sogar erheblich teurer als mein "Neuer". Und ganz gewiss erheblich teurer im Verbrauch.

  • Ihr irrt euch alle!!!!!!!!!!!!


    Wir haben schon seit 20 Jahren eine Inflationsrate von 0.


    Richtig, von 0. Ich gehe schon seit zwanzig Jahren am Freitag in unser


    Vereinsheim.


    Damals wie heute bezahle/bezahlte ich für mein Bier 10 € bzw 20 DM am


    Abend. Also 0 Inflation!!!! :D :P :D


    Warum ich allerdings von Jahr zu Jahr immer nüchterner nach Hause


    komme bleibt mir ein Rätsel? ?(

  • Zitat

    Original von S 04


    Warum ich allerdings von Jahr zu Jahr immer nüchterner nach Hause


    komme bleibt mir ein Rätsel? ?(


    Da sieht man wieder, wie viel Geld im Suff verschwendet wird!
    Vielleicht gibts mittlerweile nur noch Wasser mit Biergeschmack :P :D


    Aber mal ernsthaft: ich habe mir heute zwei Dokumentenmappen und einen kleinen Ordner für Fiat-Money Bankauszüge gekauft.
    Zum Preis von € 23 oder 46 alter deutscher Märker.
    Drei lumpige Ordner!
    Ich habe zusehends das Gefühl, dass unsere Papierkohle bald gar nichts mehr wert ist.


    Andererseits : Inflation bei den Waren des täglichen Gebrauchs , Deflation beim Tand wie Digitalkameras und Computer. :(


    Verkehrte Welt.


    Zerknirscht: Gaudibursch

  • http://www.welt.de/data/2006/02/07/842166.html


    Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Einbruch der Charterpreise im Zusammenhang mit Containerschiffen um 40%.


    Dies ist meines Erachtens ein sehr guter Indikator dafür, daß wir auf einen deflationären Crash zusteuern (verbunden mit einem drastischen Rückgang des Welthandels - wie während der großen Depression).


    Offen bleibt für mich, ob es den Zentralbanken gelingt, diesen deflationären Crash mittel Hyperinflation aufzulösen. Ich denke, ja, es wird "gelingen", bin mir aber nicht so sicher.


    Um mit beiden Szenarien umgehen zu können, setze ich sowhl auf Cash (Deflationsphase) als auch auf physische Edelmetalle (Hyperinflation). Meine Spekulationen mit Zertifikaten und Optionsscheinen auf commodities dienen nur dazu, vor dem erwarteten Zusammenbruch noch möglichst viel Geld zu machen, daß ich in Cash und physische Edelmetalle umtauschen kann. Wie alle hoffe ich, daß mir der Umstieg rechtzeitig gelingt.


    Viele Grüße


    liberty

    Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorauszusagen, sondern darauf auf die Zukunft vorbereitet zu sein. - Perikles

  • Habe den Artikel auch gelesen und hatte einen ähnlichen Gedanken.


    Aber Hyperinflation?


    Und wenn wie?


    Kreditausweitung oder Offene Marktpolitik?


    Die Deflation haben wir schon seit geraumer Zeit. Auch wenn das keiner Wahr haben will.


    Industrieproduktion in D ist auch wieder Rückläufig.


    Wo ist der Riss ... von US oder China?

  • Zitat

    Original von liberty
    Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Einbruch der Charterpreise im Zusammenhang mit Containerschiffen um 40%.


    Moin liberty,


    erst mal würde ich unterscheiden zwischen Deflation/Inflation und deflationäre/inflationäre Effekte. Wenn wir von einer einzigen Währung reden, dann kann es immer nur Deflation ODER Inflation geben, aber nie beides, denn Inflation=Preissteigerung durch Geldmengenausweitung und Deflation ist das Gegenteil. Bei einer Währung kann die Geldmenge jedoch immer nur entweder steigen oder fallen und nie beides gleichzeitig.


    Dass die Preise bei den Schiffsfonds fallen kann ich mir lebhaft vorstellen. Aber nicht auf Grund von Deflation, sondern weil die Regierung die Subventionen streicht. Wir haben ganz sicher auch in anderen Bereichen deflationäre Effekte, aber eben keine Deflation.


    Was das Bargeld angeht: Geld zu horten, macht IMHO gar keinen Sinn. Es ist das ureigene Geschäft der Banken und das Interesse des überschuldeten Staates, Kreditgeld zu verleihen. An Kreditgeld kann man kein Eigentum halten, man kann es lediglich besitzen, aber dann werden Zinsen fällig. Diese Zinsen werden mit der Inflation bezahlt.


    Die Deflation des Kreditgeldes ist eine andere, als die Deflation des echten Goldgeldes. Während bei Goldgeld die Eigentümer das Goldgeld aus dem Verkehr ziehen und auch nichts nachbeschafft (gedruckt) werden kann, ist der Staat und die Banken dort machtlos. Der "kleine Mann" ist somit Kontrolleur über die Deflation.


    Während also eine Deflation des Goldgeldes durch gesteigerte Nachfrage nach Geld ausgelöst wird, wird eine Deflation des Kreditgeld durch eine verminderte Nachfrage des Geldes ausgelöst. Beim Kreditgeld ist es nämlich so, dass immer weniger Lohn/Gehalt immer weniger Nachfrage nach Geld bewirkt. Die Banken verleihen immer weniger, weil die Leute immer weniger bekommen, aber nicht, weil sie es nicht bekommen wollen! Und hier kann jederzeit der Staat bzw. die Banken eingreifen, denn sie können einfach Geld drucken, bis das Papier alle ist!


    Und deshalb wird es keine Deflation mit Kreditgeld geben, denn dann würden die Schulden des Staates ins Unermessliche steigen und auch einige Banken zumachen und das wird der Staat und die Banken zu verhindern wissen!


    Und es gibt noch einen weiteren Grund, warum Banken und vor allem Staat lieber eine Inflation als Deflation haben. Bei einer Inflation denken viele Leute, sie sind reich. Es gibt viel mehr Millionäre, als wenn das Kreditgeld mehr wert wäre. Die übergroße Masser der Leute hat ja schon Probleme mit den vier Grundrechenarten, die freuen sich doch, wenn sie größere Zahlen auf dem Konto oder in der Brieftasche haben. Würden die Zahlen auf den Geldscheinen mit der Inflation kleiner werden, dann würden die Leute das sicher anders sehen, aber so ist es ja schleichend.


    Zusammenfassend kann ich daher sagen, dass sowohl Staat, als auch Banken, als auch die übergroße Masse an einer Inflation sogar sehr interessiert sind. Und deshalb werden alle diese Beteiligten auch dafür sorgen, dass es im Zweifel eine Inflation und keine Deflation geben wird. Am Ende der Inflation, das wäre auch bei einer Deflation vermutlich so, steht dann eine Währungsreform, d.h. IMMER eine sofortige Hyperinflation, die alles alte Geld wertlos macht. D. h. selbst WENN es eine Deflation gäbe, dann würde am Ende es doch zu einer Währungsreform kommen und das Geld damit auf einmal weginflationiert.


    Und daher macht es IMHO keine Sinn, in Kreditgeld zu "investieren".


    Viele Grüße


    KR :D

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

    Einmal editiert, zuletzt von Kaufrausch ()

  • Hallo Kaufrausch,


    klar, Preissteigerungen und Preissenkungen für bestimmte Waren und Dienstleistungen können alle möglichen Gründe haben. Das muß nichts mit Inflation (der Geldmenge) oder Deflation (der Geldmenge) zu tun haben.


    Wenn ich von Deflation oder Inflation rede dann auch immer in dem von Dir beschriebenen Sinne.


    Ich stimme Dir natürlich auch zu, daß der Staat und der größte Teil der Unternehmen sowie der Bevölkerung eine Inflation der Deflation vorziehen. Ist bei unserem Verschuldungsgrad natürlich klar. Das bedeutet, daß die Regierungen /Zentralbanken keine Deflationspolitik fahren werden, weil sie sonst die Schuldner in die Insolvenz treiben.


    Ich meine aber, daß es trotzdem zu einem deflationären Crash (also eine Depression, in der die Geldmenge sinkt) kommen kann. Meines Erachtens kann das dadurch passieren, daß das Finanzsystem so aufgebläht und so stark miteinander verwoben ist (insbesondere durch Kreditderivate), daß es bei einem wie auch immer gearteten Unfall zu einem Crash kommen kann (wg. des Dominoeffekts), auf den die Zentralbanken nicht schnell und effektiv genug reagieren können. Ein reines Senken der Leitzinsen auf Null kann in bestimmten Situationen zu wenig sein. Wenn die Marktteilnehmer nämlch zu verunsichert sind und keine Darlehen aufnehmen. Deshalb hat ja Bernanke immer wieder betont, daß die FED zur Not auch auf andere unorthodoxe Maßnahmen zurückgreifen wird (Stichwort: Helicopter Money). Nur das Problem ist, daß diese Methoden bisher nicht getestet sind und eventuell nicht (oder nicht sofort) wirken.


    In einer solchen Situation (deflationärer Crash) wird es eine Kette von Insolvenzen geben. D.h. jeder wird versuchen seine Außenstände einzutreiben und niemand wird mehr bereit sein, Darlehen zu geben oder Investitionen zu tätigen. Aus diesem Grund denke ich, es ist gut, genügend Cash bereit zu haben.


    Ich stimme Dir zu, daß es eher wahrscheinlich ist, daß die Regierungen und Zentralbanken versuchen werden, ein solches Szenario zu vermeiden. Letztendlich wird es ihnen immer gelingen, eine Hyperinflation herbeizuführen. Die frage ist aber, ob es für eine bestimmte Zeitspanne vorher eine Phase einer deflationären Depression geben wird.


    Noch mal wg. der Charterraten. Hier geht es nicht um die Schifffonds selbst, deren Absatz natürlich unter einem Rückgang der Charterraten leiden wird, sondern um das realwirtschaftliche Problem. (Der Abbau von Steuervergünstigungen trägt natürlich auch zu einem Absatzrückgang bei, wobei es nach wie vor die günstige Tonnagenbesteuerung gibt. Das ist aber ein anderes Thema).


    Ich glaube, daß der Einbruch der Charterraten signalisiert, daß die Marktteilnehmer davon ausgehen, daß der Welthandel nicht in dem prognostizierten Ausmaß wächst oder vielleicht zurückgeht. (Eine andere Erklärung wäre, daß einfach in letzter Zeit zu viele Containerschiffe gebaut wurden. das weiß ich nicht). Ein Rückgang des Welthandels erwarten wir ja alle im Forum, wenn wir davon ausgehen, daß die Asiaten aufhören Dollars anzukaufen. Denn womit sollten die Amis dann ihre riesigen Importmengen aus Asien dann bezahlen?


    Der Rückgang der Charterraten könnte also (genauso wie der Rückgng des US Immobilienmarktes) ein Frühindikator für die kommende Weltwirtschaftskrise sein.


    Viele Grüße


    liberty

    Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorauszusagen, sondern darauf auf die Zukunft vorbereitet zu sein. - Perikles

  • Noch ein Nachtrag:


    Damit keine Mißverständnisse entstehen. Ich will niemanden zum kauf von physischen Edelmetallen abraten. Im Gegenteil, ich liege fast täglich meiner Familie, meinen Freunden und Kollegen damit im Ohr (mit wachsendem Erfolg).


    Meines Erachtens besteht aber die Möglichkeit, daß wir nicht schnurstracks in die Hyperinflation laufen, sondern vorher auch eine deflationäre Phase durchmachen.


    Und da ist Cash nicht schlecht. Mit Cash, meine ich jederzeit abrufbare Bankeinlagen, kein irgendwie geartetes Festgeld. Ich hoffe, daß ich die Zeichen eines deflationären Crashes schneller als die große masse erkenen werde, um dann sofort mein Geld abzuheben.


    Ganz davon abgesehen, ist es immer gut, einen gewissen Bestand der gerade gültigen Währung zu haben, falls man z.B. sich schnell ein neues Auto, Waschmachine anschaffen od. eine größere Reparatur am Haus vornehmen muß.


    Viele Grüße


    liberty

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    Einmal editiert, zuletzt von liberty ()

  • Zitat

    Original von liberty
    Wenn ich von Deflation oder Inflation rede dann auch immer in dem von Dir beschriebenen Sinne.


    Alles klar. :)


    Zitat


    Ich stimme Dir natürlich auch zu, daß der Staat und der größte Teil der Unternehmen sowie der Bevölkerung eine Inflation der Deflation vorziehen. Ist bei unserem Verschuldungsgrad natürlich klar. Das bedeutet, daß die Regierungen /Zentralbanken keine Deflationspolitik fahren werden, weil sie sonst die Schuldner in die Insolvenz treiben.


    Exakt!


    Zitat


    Ich meine aber, daß es trotzdem zu einem deflationären Crash (also eine Depression, in der die Geldmenge sinkt) kommen kann. Meines Erachtens kann das dadurch passieren, daß das Finanzsystem so aufgebläht und so stark miteinander verwoben ist (insbesondere durch Kreditderivate), daß es bei einem wie auch immer gearteten Unfall zu einem Crash kommen kann (wg. des Dominoeffekts), auf den die Zentralbanken nicht schnell und effektiv genug reagieren können. Ein reines Senken der Leitzinsen auf Null kann in bestimmten Situationen zu wenig sein. Wenn die Marktteilnehmer nämlch zu verunsichert sind und keine Darlehen aufnehmen. Deshalb hat ja Bernanke immer wieder betont, daß die FED zur Not auch auf andere unorthodoxe Maßnahmen zurückgreifen wird (Stichwort: Helicopter Money). Nur das Problem ist, daß diese Methoden bisher nicht getestet sind und eventuell nicht (oder nicht sofort) wirken.


    Hmm, also sie könnten einfach die Kreditvergaberichtlinien lockern, damit die Leute wieder mehr Geld bekommen. Das dürfte sogar noch effektiver als Zinssenkungen sein. Oder/und die Regierung erhöht die Sozialleistungen und Bezüge für ihre Angestellten und Beamten (48% Staatsquote). Das würde sogar ohne die Zentralbanken inflationäre Effekte sehr schnell bewirken. Die Leute hätten plötzlich mehr Geld und würden es dann auch ausgeben und die Waren würden aber auf der anderen Seite ständig teurer. Das wäre dann die klassische Hyperinflation.


    Zitat


    In einer solchen Situation (deflationärer Crash) wird es eine Kette von Insolvenzen geben. D.h. jeder wird versuchen seine Außenstände einzutreiben und niemand wird mehr bereit sein, Darlehen zu geben oder Investitionen zu tätigen. Aus diesem Grund denke ich, es ist gut, genügend Cash bereit zu haben.


    Selbst wenn es zeitweise dazu kommt, was durchaus so sein kann, dann ist immer noch die Frage, ob Goldbesitz z. B. nicht in dem Fall genauso gut oder besser ist. Vielleicht sinkt es kurzfristig im Preis, aber selbst dann wäre bei einer Währungsreform wieder der Goldbesitzer der Gewinner. Davon mal abgesehen halte ich mehr davon, für eine deflationäre Phase Waren bereitzuhalten, die man dann selbst nicht mehr kaufen muss und die man sogar eintauschen könnte. Sicher kann es nie schaden, immer etwas Bargeld im Hause zu haben, aber bei dem derzeitigen Verfall halte ich es für nicht sinnvoll, mehr als z. b. 1000 Euro in Cash zu haben. Bei der derzeitigen Lage wäre es in zehn Jahren immerhin nur noch die Hälfte wert.


    Zitat


    Ich stimme Dir zu, daß es eher wahrscheinlich ist, daß die Regierungen und Zentralbanken versuchen werden, ein solches Szenario zu vermeiden. Letztendlich wird es ihnen immer gelingen, eine Hyperinflation herbeizuführen. Die frage ist aber, ob es für eine bestimmte Zeitspanne vorher eine Phase einer deflationären Depression geben wird.


    Ich denke eher, es wird in einzelnen Marktsegmenten deflationäre Effekte geben. Das kann man, wie Du richtig beschreibst, ja auch jetzt schon beobachten. An eine echte monetäre Deflation über einen längeren Zeitraum glaube ich aber eher nicht. Es ist richtig, dass es dann einen Staatscrash geben würde, da dieser sofort bankrott wäre. Auch würden viele Banken einfach pleite gehen, weil die Leute ihre Zinsen nicht mehr bezahlen könnten. Das Geldsystem lebt ja von der ständigen Inflation. Es muss immer mehr Geld geben, sonst lassen sich die Zinsen nicht bezahlen.


    Zitat


    Noch mal wg. der Charterraten. ...
    Der Rückgang der Charterraten könnte also (genauso wie der Rückgng des US Immobilienmarktes) ein Frühindikator für die kommende Weltwirtschaftskrise sein.


    Viele Grüße


    liberty


    Bzgl. Charterraten kenne ich mich zu wenig aus, da kann ich nicht viel zu schreiben. Aber die Anzeichen von Krisen mehren sich in der Tat bedrohlich. An allen Ecken ist es am brodeln. IMHO ist es so, wenn man sich für ein Gut entscheiden müsste und kein anderes haben dürfte, dass physisches Gold im Moment die beste Anlageform unter den gegebenen Bedingungen ist. Die Wahrscheinlichkeit einer Hyperinflation sehe ich bei 90%, während ich mir nur zu 9% vorstellen kann, es gibt eine langfristige Deflation. Und nur zu 1%, dass es unendlich so weitergeht. :D


    Grüße retour!


    vom KR :D

    Zeit ist der Freund von wunderbaren Unternehmen und der Feind von mittelmäßigen Unternehmen. Warren Buffett

  • Zustimmung!


    Die Frage ist nicht wie sondern wann!


    Die Frage ist wie lange dauert die deflationäre Phase ... meiner Meinung nach: In Euroland länger als Amiland. Die Amis haben eine Abneigung zu Deflation. Die Europäer eine Abneigung zu Hyperinflation. Ich glaube eine Hyperinflation wäre besser als eine Deflation.


    Ist der Wiener Philharmoniker offiizieller Zahlungsmittel?


    mfg,


    greenjg

  • Hallo Kaufrausch,


    wir stimmen ja weitgehend miteinander überein.


    Vielleicht nur noch zwei Punkte:


    Genügend Lebensmittel und Heizstoffe im Haus sind natürlich extrem wichtig. Auch hier hoffe ich, daß ich vor der Masse mitbekomme, wann es kritisch wird und mich dann noch ausreichend eindecken kann. Dafür würde ich dann einen Teil meines Bargeldes verwenden.


    Ob eine Lockerung der Kreditvergaberichtlinie ein ausreichend geeignetes Instrument ist, wage ich zu bezweifeln. Voraussetzung ist ja trotzdem, daß die Unternehmen / Menschen Darlehen aufnehmen möchten. Wenn sie aber in einen "Angst-Sparmodus" verfallen, dann wird es nicht ausreichend Nachfrage nach Krediten geben. Die Erfahrung mußten die Japaner ja auch teilweise machen.


    Abschließend, ja es brodelt wirklich an allen Enden und Ecken. Paul Volcker hat ja prophezeit, daß es zwischen 2005 - 2010 mit 75%iger Wahrscheinlichkeit zu einem "großen finanziellen Unfall" kommt. Vielleicht ist es ja dieses Jahr schon soweit. Es bleibt auf jeden Fall spannend.


    Viele Grüße


    liberty

    Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorauszusagen, sondern darauf auf die Zukunft vorbereitet zu sein. - Perikles

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