Beiträge von face value

    Moin zusammen,


    interessante Diskussion hier!
    Ich mache meine "Presseschau" immmer mit dem Hintergedanken, wer das Klientel des jeweiligen Blattes ist.


    Als eines der absolut braven Systemdackel-Blättchen hat sich die "Welt" etabliert. Ihrer Leserschaft vermittelt sie per Namen schon einen Universalitätsanspruch. Dort wurde lange Zeit noch "heile Welt" verkauft. Aber selbst dort findet in letzter Zeit ein Erwachen statt.


    Man mutet der Leserschaft neuerdings zu, über die Rentabilität und Sicherheit von Kapitallebensversicherungen nachzudenken, über negative Zinsen und Kaufkraftverlust.
    Neue Töne im Tempel des bürgerlichen Seelenfriedens!


    Gruß


    face value

    #X_Funk


    aus dem Weinberg-Kommenter von gestern:


    "Gestern berichtete die EZB in ihrem Wochenausweis von einem Rückgang bei Gold und Goldforderungen um 181 Mio. Euro in der vergangenen Woche, was bei derzeitigen Marktpreisen einem Abbau der Goldbestände des Eurosystems von 4,6 Tonnen entspricht.


    Dieser Rückgang ist laut EZB auf die Ausgabe von Gold-Gedenkmünzen einer Zentralbank des Eurosystems zurückzuführen. Hierbei dürfte es sich wahrscheinlich um die Bundesbank handeln, welche in der vergangenen Woche 300 Tsd. ½-Unzen-Gedenkmünzen ausgegeben hat2


    Gruß


    face value

    Moin zusammen,


    auf den Goldseiten:
    "Federal Reserve plant Überwachung des Internets" (Volltext weiter unten).


    Anmerkungen vorab:
    hier vermute ich eine Legalisierung längst gängiger Geheimdienstpraxis mit offizieller Honorierung einer "zivilen" Abteilung;
    die werden kaum ein paar Hilfswillige vor den Bildschrim setzen;
    das wird sich auch schon längst nicht mehr auf die USA beschränken;
    es dauert halt eine Weile bis ein Geheimdienst ein Echelon-System (alte weltweite Abhörtechnik; Mitte letzten Jahrzehnts offiziell abgelöst) komplett ersetzt hat bzw. bis alle Kommunikation auf andere Weise (Internet) abgefangen und ausgewertet werden kann.


    Edit: "Identität des Verfassers" ist nicht der Nickname!!!!!!!!!


    Mich graust es.


    Gruß


    face value


    "Federal Reserve plant Überwachung des Internets
    Wie kürzlich bekannt wurde, plant die Federal Reserve Bank of New York eine "Sentiment Analysis And Social Media Monitoring Solution" (zum Dokument). Anhand eines elektronischen Überwachungssystems will die Fed damit künftig im Internet nach Berichten und Äußerungen über die Zentralbank der USA suchen und diese auswerten.


    Offiziell soll die Überwachung dazu dienen, einen Eindruck von der Gefühlslage des Volkes im Hinblick auf Maßnahmen der Fed zu gewinnen. Zudem soll der Umgang mit Krisensituationen erleichtert werden.


    Künftig wird die US-Zentralbank also eine Kopie aller Äußerungen zur Fed, egal ob in Blogs, soziale Netzwerken oder großen Medien, erhalten. Die Identität des Verfassers soll dann möglichst auch gleich mitgeliefert werden.


    ZeroHedge spricht in diesem Zusammenhang - wohl nicht ganz unberechtigt - von einer "FIATtack Watch".

    What is significant about the event is its aim of shifting the discussion to practical steps that could be taken to rescue the American monetary system. It comes as the value of the United States dollar has collapsed to record lows, sinking at one point this month to less than an 1,800th of an ounce of gold. The value of the dollar has recovered marginally in recent days, but still lurks below a 1,600th of an ounce of gold, a level that would have been nearly unimaginable ? at least in policy terms ? as recently as the start of President George W. Bush?s first term, when the dollar had a value of a 265th of an ounce of gold.

    Moin zusammen,


    #GoldmanSachse: danke für dieses Fundstück!!!


    Ich wäre zwar fähig, die Feinheiten des gesamten Textes zu übersetzen - und dieser Artikel ist voll von Feinheiten - doch dafür mangelt es an Zeit.
    Daher will ich nur die Aufmerksamkeit auf wenige Punkte lenken:
    1. da oben wird auf Schritte verwiesen, die man unternehmen könnte, um das amerikanische Geldsystem zu retten.
    Da wird gar nicht diskutiert, ob eine Rettung notwendig sei.
    DIE NOTWENDIGKEIT WIRD VORAUSGESETZT !!!!! OH WOW!!!
    2. weiter geht es mit der Einschätzung, diese Diskussion komme zu einem Zeitpunkt auf, da die amerikanische Währung auf Rekordniveaus "kollabiert" sei, an einem Punkt niedriger als eine 1800stel Unze Gold.
    Wo hat man früher öffentlich in einem Massenmedium den USD in Goldunzen bewertet gesehen und das in einem Artikel, der offensichtlich nicht von einem Schwachmaten stammt?


    Ich bewerte das als die Saat revolutionären Gedankenguts in den USA.
    Unabhängig von meiner Meinung: solche überaus kritischen Anmerkungen zur amerikanischen Währung gab es in den vergangenen Jahren in amerikanischen Massenmedien wohl kaum. Oder hat jemand ähnliche eklatante Beispiele?


    Gruß


    face value


    PS: wieder eine Gratwanderung zwischen Meinung und Information - ich denke aber, daß ein gefühlter Meinungstrendwechsel in Gods own Country schon hier durchaus Platz hat.

    Moin,


    also hier würde ich eher die Absicht der Regelung hervorheben:
    es soll unterbunden werden, daß Eisen- und Nicht-Eisen-Metalle in größeren Mengen anonym bei Schrotthändlern abgegeben werden können.
    Damit sollen Metalldiebstähle und eine Ausweitung der kriminellen Demontagen von Infrastruktur erschwert werden.
    Daß der Text übersieht, daß auch Edelmetalle "Nicht-Eisen-Metalle" sind, hat jemand erstmal übersehen.
    "Buntmetalle" wäre die bessere Vokabel gewesen.


    Gruß


    face value

    Moin Texmex,


    "rechts kommt von recht/ richtig."


    immer langsam mit der Etymologie!
    Ich habe zwar gerade meinen "Hermann Paul" (Deutsches Wörterbuch, das wirklich bis in äußerste indogermanische Zipfel der deutschen Wörter nachzuspüren versucht) nicht zur Hand, aber die Wikipedia-Erläuterung scheint aus ähnlich tiefen Quellen zu schöpfen:


    "Rechts:
    Das indogermanische reg als sprachgeschichtliche Wurzel stand eigentlich für geradeaus, aufrichten, recken, geraderichten und wurde auch für das Gute, Wahre und Vollkommene angewandt. Die Verwendung derselben Wortwurzel für die Richtung „rechts“ und das Recht existiert unter anderem auch im Englischen (right), im Französischen (droit), im Spanischen (derecha), im Polnischen (prawo) und im Persischen (rast)."
    Ich ergänze, ohne das jetzt sofort nachweisen zu können: sehr wahrscheinlich fußen auf dieser Wortwurzel auch der römische "Rex" (ursprünglich vermutlich eher als "Erhabener", also "Aufgerichteter/Erhobener"" gemeint, denn als "König") und die diversen "Regalien" (die auch unsere Geschichte als ursprüngliche Gesetze durchziehen) - vermutlich ist uns davon das Wort "Regel" geblieben und das "Recht".
    (Den Münzfreunden hier sind "Münzregalien" als Begriff vertraut.)


    Die Formel "Begriff X kommt von Y" funktioniert sprachwissenschaftlich meist nur mit der Liliput-Version der Duden-Etymologie. Sorry, die deutsche Sprache hat eine längere Geschichte, als die Dudenredaktion Atem hat. Dort findet sich oft nur der größte gemeinsame Teiler der Sprachgeschichte (oft auch in sprachwissenschaftlichen Kreisen berüchtigte Dummheiten).


    Unabhängig von dem derzeitigen Kontext der Diskussion: solche Versimplifizierungen schaden m.E. der Qualität der Diskussionen hier.
    Grundsätzlich, engagiert recherchiert, habe ich nichts gegen solche Beiträge, da ich gerade z.B. aktuell im Nord-Süd-Dialog erlebe, wie weit das Verständnis mancher Wörter sich regional unterscheidet.
    Aber jemanden so fachfremd und argumentativ schwach "abzuwatschen" ist nicht gut, egal, an welchem Begriff man sich da gerade hochzieht.
    Als Mexikaner hast du da aber einen gut ;)


    Gruß
    face value

    Moin zusammen,


    völlig off topic, aber diese Frage braucht ein großes Forum und zügiges Engagement.


    Ich hab in dieser Sache heute schon viel telefoniert, aber es ist Freitag und jetzt Nachmittag. Man erreicht überall nur "Not-Telefonistinnen".
    Daß die Polizei in Oslo, die mir zuletzt als Ansprechpartner genannt wurde (Int. Anwahl 0047-22669050), mir deutsch oder englisch zuhört und dann noch versteht, ist unwahrscheinlich.


    Das Problem:
    Die Hurtigrouten haben ein durch Löschwasser kenterndes Schiff im Hafen liegen.
    Die Rettungsdienste versuchen das mit Seilkonstruktionen zu kompensieren.


    Die richtige Lösung ist, das Gewicht zu kompensieren. Das ist in diesem Fall einfach.
    Das Schiff kippt zur Seeseite. Auf der oberen Gangway der Landseite (höchster verfügbarer Hebelpunkt) müßte man nur vorne und achtern ein Blech einschweißen und die Türeingänge zuschweißen sowie Undichtigkeiten verstopfen. Das geht schnell.
    Dann wird der ganze Bereich z.B. mit Gemüsetransportkisten aus Plastik zugestapelt (für künftige Trennbarkeit/Entsorgung der Masse) und mit Transportbeton ausgegossen.
    So entsteht beinahe sofort das Kontergewicht, um das momentan so mühsam gekämpft wird.


    Wenn sich hier ein "Norweger" mit dieser Idee reinklemmt: danke.
    Die Idee ist richtig - die Retter denken nur nicht um die Ecke.
    Die Telefonkosten erstatte ich gerne.


    Ich bin jetzt müde nach 20 Stunden Arbeit.


    Gruß


    face value

    Was ich mir mal wieder wünschen würde, dass der Edel mal etwas dazu sagt und vielleicht eine eigene Prognose abgibt, so wie er es früher sehr oft machte.

    Bei aller Markterfahrenheit des Edelmanns: was bitte soll er in dem gegenwärtigen höchstmanipulativen Umfeld prognostizieren?
    Alle "alten Hunde" ziehen sich derzeit auf die fundamentals zurück, müssen das aber auch nicht mehr täglich öffentlich durchkauen.


    In Anspielung auf den Thread-Titel: die Märkte agieren oft ohne Informationen (bzw. "werden agiert").
    Die heuttige Drückung um 12.00 Uhr habe icch wahrgenommen, habe aber gar nicht nach einer Meldung gesucht, weil ich keine erwartet habe. "High Noon" ist seit einiger Zeit ein Wendepunkt im Edelmetallkurs. Heute habe icch nur gedacht: "o.k. da ist ein Programm angesprungen".


    Wenn interessierte Parteiein kurzfristig einen bestimmten Kurs wollen und ordentlich Geld dafür in die Hand nehmen, bringen sie den Kurs in die gewünschte Richtung.


    Da kann man m.E. keine kurzfristigen Prognosen mehr stellen.


    Das ist zwar jetzt keine Information zum Markt von mir, aber eine Erklärung, daß man nicht immer Information erwarten kann.


    Gruß


    face value

    @ Edel + alle
    Ist ein "gefakter" Chartverlauf in der Regel ein rellevanter Chartverlauf und wirkt er sich auf die Charttechnik genauso aus wie ein "regelkonformer"?


    ..schönen Tag wünscht dafni :)


    Moin dafni,


    es gibt seit Ewigkeiten im angloamerikansichen Raum den Begriff "painting the tape" für Kursmanipulation vor Tages-, Wochen-, Monats- und Quartalsschluß.
    Das "tape" ist wohl ursprünglich das Band, das vom Telex im Vorschreibemodus ausgespuckt wurde, später eher der Kursticker im Börsensaal.
    Ziel ist/war immer zu einem bestimmten Zeitpunkt eine bestimmte Marke zu verteidigen. Durch das ausufernde Derivate-Geschäft hat diese Praxis mit Sicherheit noch an Bedeutung gewonnen.


    Dieser kurze Ausflug in die Geschichte der Kursmanipulation soll verdeutlichen:


    Insiderkreisen der Börsen ist die Wirksamkeit der Kursmanipulation so bewußt, daß sie zu einem geflügelten Wort wurde.


    Das ist Alltag der Kursgestaltung - Manipulationen sollten jedoch durch die Kraft der realen Märkte irgendwann korrigiert werden.


    Gruß


    face value

    Nicht ohne Sinn investiert China im Großeinsatz in Rohstoffe und -Aktien mit $ Verkäufen...


    Moin zusammen,


    China und in zweiter Instanz einige Tigerstaaten mußten lange mit dem Dollar heulen.
    Sie haben m.E. Substanzverluste der Währungsreserven einkalkuliert, um ihre eigene Wirtschaft und ihre Infrastruktur aufzubauen.
    Die westliche Welt hat sich lange über billlige Importe gefreut, basierend auf niedrigen Lohnkosten in Asien, aber für die Asiaten ist unterm Strich genug übriggeblieben, um die Basis zu legen, der westlichenWelt mindestens für einige Jahrzehnte die Dominanz abzunehmen.
    In dem Zusammenhang ist das Durchschnittsalter mancher asiatischer und auch (da greife ich jetz allerdings wirtschaftsdemographisch weit vor) einiger afrikanischer Staaten mit ausbaufähiger Bildungs-Infrastuktur interessant.
    Ich könnte mir vorstellen, daß die Asiaten auch gerade viele afrikanische Zukäufe verdeckt mit der Abgabe amerikanischer Schuldverschreibungen bezahlen.


    Ich habe über zwanzig Jahre mit asiatischen Lieferanten zu tun gehabt - eines habe gelernt: wenn ich einen Rabatt oder ein längeres Zahlungsziel bekomme, habe ich irgendwo anders schon lange verdammt viel zuviel draufbezahlt [smilie_happy]


    Die Amerikaner bekommen derzeit ein verlängertes Zahlungsziel :whistling:


    Gewinner weerden sie gewiß nicht sein.


    Gruß


    face value

    Aufschwungsignale :hae: :huh: :D [smilie_happy]
    Ja gut...warte ab


    ... wie geschrieben "ab der zweiten Dekadenhälfte".
    Daß wir es die nächsten Jahre erstmal knüppeldick um die Ohren bekommen, ist klar.
    Dafür bin ich in vielen Hinsichten "bevorratet".


    Aber man kann sich nicht nicht ohne Verlust an Lebensqualität ständig nur um sein Kapital kümmern, wenn man seinen Kapitalgewinn nicht in Kurkliniken abliefern will.
    Man muß sich Termine setzen.
    Mein Fazit und Temin ist eben: ab 2015 mal wieder intensiver zu schauen, ob es "green shoots" gibt.
    Zwischendurch schauen, ob man etwas vergessen hat, wie bei der aktuellen Müller-Diskussion, ist nur der kurze Zwischen-Check.
    Was ist daran komisch?
    Ich finde das eine konsequente und entspannte Sicht- und Handlungsweise eines Edelmetall-Anlegers.


    edelmetallene Grüße ;)


    face value

    Moin zusammen,


    meinen herzlichen Dank an alle jene, die sich über das WE fundiert zum "Dirk-Müllerschen" Absicherungs-Thema geäußert haben. Einige Aspekte haben mir viel gebracht.


    Mein Fazit für meine weitere Handlungsweise: ich bleibe bei der bisherigen Vorgehensweise und stecke temporäre Rückschläge einfach weg.
    Insgesamt warte ich erstmal erstzunehmende Aufschwungsignale ab der zweiten Dekadenhälfte ab, bevor ich meine grundsätzliche Strategie neu überdenke.


    Gruß


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    Ja, der Bitte schließe ich mich an.


    ich bin seit vielen Jahren Langfristanleger, hab die Zockerspielchen immer ausgelassen.
    Begriffe wie "straddle" sind mir schon lange vertraut, deren m.E. pervertierte Zockerpraxis wollte ich jedoch nie mitspielen. Als langjähriger, bodenständiger Unternehmer sträubt man sich naturgemäß, auf die "dunkle Seite der Macht" zu wechseln.
    Als langfristige Absicherung würde mich das Thema jetzt allerdings doch interessieren. Uns erwartet womöglich mächtige Volatilität bei den PMs.
    Den temporären Einbruch der eigenen Kaufkraft, wie Dirk Müller es nennt, muß man wirklich nicht hinnehmen, wenn man ihn günstig und langfristig versichern kann.


    Grüße


    face value

    Moin zusammen,


    in den letzten Tagen habe ich festgestellt, daß beinahe alle, die in den main stream Medien Edelmetalle verteufelt haben, einerseits bisher Unbekannte in diesem Feld sind, waren und wohl sicher bleiben werden, andererseits nur oberflächlich informiert sind.


    Die Lemminge der Berichterstattung, also die zu spät Gekommenen der Berichterstattung mokieren sich über die Lemminge des Edelmetallmarktes, die sie als künftige oder schon jetzige Opfer sehen.


    Ein österreichischer Schriftsteller und Stilist der vorletzten Jahrhundertwende (Karl Kraus) hat mal sinngemäß geschrieben: "Ich höre immer wieder, Journalisten seien Menschen, die ihren Beruf verfehlt haben. Ich behaupte hingegen, sie seien Menschen, die jeden Beruf verfehlt haben."


    Dieser feine Unterschied manifestiert sich in heutiger Zeit m.E. immer gewaltiger.


    Also, um das an einem abperlen zu lassen, muß man doch wirklich nicht imprägniert sein, oder?
    Schwamm drüber, trocknen lassen und ein letztes herzhaftes "Pfft" - weg ist der Dreck.


    We will overcome!


    Gruß


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    Ich hatte gehofft, dass hier mal die wirklichen Gewinner zu Worte kommen.

    Tja, schade für dich, daß du nicht erkennst, was du siehst. Ich bin seit 2003 ein "Stacker" und damit definitiv Gewinner.
    Mein Anliegen ist es die Prognosequalität zu verfeinern. Da dieser Markt lange unbeachtet war, sind natürlich die Prognose-tools unterentwickelt.


    Gruß


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    Moin zusammen,


    natürlich fühle ich mich "gebauchpinselt", daß der Thread mit meiner nüchternen Nachfrage als Zitat eröffnet wird.
    Merci vielmals!!!
    Das verpflichtet mich aber auch, hier meine weiteren Gedanken einzubringen.
    Ich bin "Datenbanker" und qualifiziere und quantifiziere Daten. Das war schon mein Thema vor der Einführung des PCs.


    Die Herausforderung hier wird für mich in Zukunft sein, bisher übersehene Datenquellen oder -relationen aufzuspüren und auf sie hinzuweisen.


    Ich bekenne frei, daß mein Schwerpunkt die fundamentale Analyse von Daten und der Abgleich mit der fundamentalen Makroentwicklung ist. Dennoch ist und war mir (eigene grobe) Chartanalyse oder feine fremde (u.a. hier von teilweise gewieften Autodidakten) immer eine große Hilfe beim Zukauf-Timing.


    Seit einiger Zeit sehe ich gerade im Edelmetallbereich die Prognose-Qualität der Chartanalyse sinken. M.E. fehlt da nur ein Korrekturfaktor. Dort sieht man z.B. mangels sichtbarer Umsatzgrößen keine Beziehung zwischen Kurs und Order. Das ist m.E. nur eine Lücke, die es zur Qualitätsverbesserung der Edelmetallkursbewertung zu schließen gilt.


    Ich grüble.


    Gruß


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    Moin zusammen,


    bei aller Ehrfurcht vor den charttechnischen Kenntnissen und Fertigkeiten mancher Teilnehmer hier im Board, die ich immer wieder gerne konsultiert habe und konsultiere, wenn es um Zukäufe ging/geht:
    wenn massiv neues Käuferklientel auf die weltweiten Märkte drängt: ist dann nicht eine Korrektur des Chartdenkens unter stärkerer Einbeziehung der fundamentalen Weltlage notwendig?
    Klar: es drängt sich die Frage auf "wie soll das gehen".
    Ich denke, daß die häufigen Aussagen, der Markt sei überkauft angesichts ständig neuer Käuferschichten und Käuferländer an althergebrachter Gültigkeit verlieren. Hier fehlt m.E. ein "Korrekturfaktor". Natürlich ist Chartanalyse Rückschau. Aber auch die Methodik selbst schaut nicht nach voraus: Methodik muß sich selbst in Frage stellen können, sich anpassen können.


    "Kaufkraftflüchtlinge" können die klassischen Chartanalyse-Signale für den PM-Bereich m.E. über lange Zeit ad absurdum führen, wenn ihre Umschichtungen nur beharrlich genug sind.


    Ich kann mir auch nicht verkneifen, das COT-Daten-Omen in seiner oft generaliserten Form für die Zukunft mit einem generellen Zweifelsansatz zu beobachten. Auch hier Hochachtung vor den Kommentatoren, aber ich denke, mit den neuen Käuferschichten verkomplizieren sich die Verhältnisse, und damit sinkt die Prognosequalität, wenn die neuen Entwicklungen nicht in das prognostische Denken einbezogen werden (können).


    (Da dies nicht Charttechnik ist, sondern Hinterfragung derselben, habe ich nicht im CT-Thread gepostet - ist hier für mich manchmal etwas verwirrend mit dem "wohin", aber das wird ja immer gut geregelt.)


    Gruß und schönes WE


    face value