Beiträge von Tiberius1

    In Stalingrad hättest du nicht viel bekommen, stimmt. Aber noch im größten Elend des 30jährigen Krieges konntest du mit Em überleben, denn Überschüsse wird es immer geben.


    Wo es keine Hierarchie gibt ist Au nichts wert, aber es wird auch in und nach der Krise Hierarchien geben in der Gesellschaft. Und je ausgeprägter eine Hierarchie ist, desto mehr wert ist das Au im schnitt.


    Nicht daß du mich falsch verstehst: ICH will nicht reich werden und will keine Straßenzüge kaufen und keine Peitsche schwingen. Ich analysiere nur.

    Und nein, man wird auch nicht für eine Handvoll intakte Straßenzüge kaufen können -> vor allem wird das niemand WOLLEN, der noch bei Trost ist


    Ich kann für mein heutiges Geld jeden Luxus kaufen den ich will, könnte die Puppen tanzen lassen. Das ist kein Merkmal, das Konfettigeld auszeichnet. Wenn ich mit einem 500er winke, rennen 10 Leute her und schuften für mich. Mit DDR-Geld ist niemand gesprungen. Das war Konfetti, der Euro ist es (noch) nicht.

    Gibt es nur noch Konfetti als Geld, dann hört jedes Wirtschaften im herkömmlichen Sinne auf und wir befinden uns ökonomisch irgendwo zwischen Antike und Hochmittelalter. Dann reißen auch alle Logistikketten. Niemand produziert Lebensmittel gegen Konfetti. Dann wird es 3 Kategorien von Leuten gaben: a) die Armen, die irgendwie sich durchwursteln versuchen b) die selbstversorger, denen es schon deutlich besser geht (Plünderungen unbeachtet), und c) die Em Besitzer denen es noch am besten gehen wird (Mord und Totschlag wieder außen vorgelassen). Von „gemütlich“ usw. kann dabei aber keine Rede sein. Es werden auch in Zukunft IMMER gewisse Überschüsse produziert werden, einfach im Bewußtsein, daß diese Überschüsse an die wenigen EM Besitzer verkauft werden können. Plünderungen, Mord und Totschlag ist ein anderes Thema. Die wenigen heutigen EM Besitzer werden die Wohltäter der Krise sein, denn nur durch ihr EM wird die Wirtschaft wieder halbwegs in Schwung kommen können.
    Das ist natürlich das Worst Case Szenario. Könnte aber durchaus so kommen.

    Wenn ihr mich vor 6 Wochen gefragt hättet: Kommt eine Inflation oder eine Deflation, dann hätte ich ganz klar geantwortet: ich weiß es nicht. Heute wäre ich vorsichtiger mit meiner Antwort.
    Ich halte mittlerweile das folgende Szenario für das wahrscheinlichste:
    Es gibt keinen Ausweg aus der kommenden Situation, als eine sogenannte Paradoxe Deflation.
    Was ist eine paradoxe Deflation?
    Eine normale Inflation ist der Zustand, daß viel Geld vorhanden ist, und dieses Geld nicht gern genommen wird.
    Eine normale Deflation ist der Zustand, daß wenig Geld vorhanden ist, und dieses Geld deswegen einen hohen Wert hat und gern genommen wird.
    Eine Paradoxe Deflation ist nun der Zustand, daß massiv Geld fehlt aufgrund vorangegangener Zusammenbrüche, Crashes und Haircuts, und daß fast JEDER DRINGEND Geld braucht um zu überleben, um einzukaufen, als Tauschmittel gegen Waren, und jetzt kommts: daß dieses Geld aber keiner haben will. Zumindest kein Produzent, kein Unternehmer, kein Kaufladen, vielleicht nicht mal der Staat.
    Paradox: Geld als Mangelgut, das jeder dringend braucht, und das keiner haben will.
    Stellt euch einfach mal vor, ihr hättet ein Teil eures Papiergeld und eurer Bits und Bytes gerettet, und wollt dieses Geld dringend in Waren tauschen. Viele andere haben alles verloren, und kämpfen ums Überleben (siehe Argentinien 2001). Die Masse der Menschen kennt nur Geld als Tauschmittel, und ist genötigt, um jeden Preis an Geld heranzukommen. Geld ist extrem knapp und wertvoll in den Augen der Masse.
    Und nun stellt euch vor, in der Zeitung wird jeden Tag über einen kurz bevorstehenden Zusammenbruch des Euro geredet. Würdet ihr irgendwelche Waren oder Gold hergeben gegen Papiergeld, im Bewußtsein, daß dieses Geld morgen schon verrecken kann? Sicher nicht.
    Sobald die ersten Zusammenbrüche in Euroland zu sehen sein werden, wird es mit dem Systemvertrauen aus sein, und das bedeutet nichts anderes, als daß die bisherige Masche nicht mehr funktionieren wird: elektronische Gelderzeugung.
    Man kann keine Inflation erzeugen ohne daß Vertrauen im System ist, AUSSER MAN DRUCKT PAPIERSCHEINE. Das aber mündet in eine Hyperinflation.
    Ohne Vertrauen kann man mit der elektronischen Druckerpresse nichts ausrichten. Die Erzeugung von Geld auf elektronischem Weg kann nur funktionieren, wenn Vertrauen ins System vorhanden ist.
    Ohne Vertrauen gibt es nur einen Weg, um eine drohende Deflation aufzuhalten: der physische Geldschein-Druck. Das wiederum wurde hierzulande viele Jahrzehnte lang nicht mehr praktiziert, und steht bei weitem (noch) nicht zur Diskussion, denn die Verantwortlichen wissen natürlich, was das bedeutet.
    Schritt 1 wird meiner Meinung sein: die Paradoxe Deflation. Wahrscheinlich beginnend ab Herbst (September) 2011.
    Schritt 2, wie ich schon anderweitig hier geschrieben habe: der staatliche Zwang, das Geld annehmen zu müssen.
    Schritt3: der völlige Zusammenbruch der Wirtschaft wegen 2)
    Schritte 1 – 3 dauern nicht allzulange, vielleicht ein paar Monate.
    Schritt 4: Hyperinflation und Währungsreformen.


    Was bedeutet die Paradoxe Inflation für das Bäckerszenario?
    Generell müßt ihr euch verabschieden von dem Gedanken, ihr kommt in den Bäckerladen, und werdet gefragt: was darfs sein? – ein Dinkelwecken, 2 Mohnschnecken, 3 zum Preis von 2 – ja dann geben Sie mir 3, bitte legen Sie noch ein Biohörnchen dazu, und ein Fitnessbrot, ja, ein Pfund ist in Ordnung ….
    Vergeßt das. Beim Bäcker wird es nur noch eine Sorte Schwarzbrot geben und sonst kaum etwas anderes.
    Mit Geld werdet ihr nur noch einkaufen können, wenn ihr beim Bäcker auf die Tränendrüsen drückt, mein armes Kind hat Hunger … Der Bäcker nagt nämlich finanziell selber am Hungertuch und kann seinerseits für Geld keine Rohstoffe mehr einkaufen. Mit Gold oder Silber werdet ihr weiterkommen, aber eine Unze Silber wird 10 Brote kaufen, der Bäcker kann nicht rausgeben, wohin mit den vielen Broten. Dieses Problem ist aber einfach zu lösen: ihr gebt ihm 1 Unze Silber, er notiert euren Namen und ihr bekommt nach und nach 10 Brote, jeden 4. Tag eines.
    Oder, besser: ihr geht zur Mühle oder zum Bäcker, und kauft Korn im ganzen Zentner-Sack, mahlt dieses selber und backt euer eigenes Brot. Das geht auch mit größeren Münzen.

    Demnächst noch ein Artikel von ihm über den Goldstandard und ein Artikel über "Gold in der Deflation"


    Alles exklusiv, findet ihr in keinem Buch von ihm und nicht im Internet. Das sind Unterlagen von seinen Crash-Seminaren. Allerdings Artikel von etwa 1986. Ich kann aber leider nicht alles einstellen (hunderte Seiten + Artikel) sondern nur das wichtigste.

    Teil2:


    leicht sogar ein Staat ins Wanken: kein Problem, die Notenbank, die ihre Schulden bekanntlich selber herstellen (= Geld drucken) kann, zieht alles auf sich. Schon die Aussicht auf die endlose unkonditionierte Zahlungsbereitschaft der Notenbank lässt jeden Versuch der Kritik und erst recht jeden Vollstreckungsversuch im Ansatz scheitern.
    Nur leider: Die Casino-Theorie ist falsch, die permanente Crash-Verhinde-rung per Notenbank muss scheitern. Zunächst stimmt die Casino-Theorie ja schon irn Casino nicht. Eine Veranstaltung, in der jeder Mitspieler jeden Verlust, den er macht, sofort ersetzt bekommt, findet nämlich gar nicht erst statt. Die Leute gehen nicht ins Casino, um dort mit belanglosen Chips zu spielen, die in unbegrenzter Menge vorhanden sind, sondern sie spielen um Geld, konkret: Sie spielen um vollstreckbare Differenzen.
    Dieses lässt sich nun auf die ganze Volkswirtschaft übertragen:
    1. Werden Gläubiger-Schuldner-Verhältnisse, Basis und Essenz des gesamten kapitalistischen Prozesses, nicht mehr vollstreckt, sondern nur noch hochgebucht, hört alsbald jegliche ökonomische Dynamik auf. Die Wachstumsraten gehen zurück, werden schliesslich negativ. Die freie Wirtschaft endet in Marasmus und Kältetod.
    2. Gleichzeitig verflüssigt sich das System immer mehr. Forderungen gegen die Notenbanken beziehungsweise unmittelbar von den Notenbanken «garantierte» Aktiva schaffen immer grössere Liquiditäten. Die Geldmengen steigen.
    Die «Financial Times» brachte die Situation, in der sich ein per Notenbanken gestreckter Kapitalismus befindet, in einem Leitartikel am 6. September auf den schlichten Nenner: «Cash Strang, Orders Weak.»
    Kluge Köpfe fordern das Ende bereits. Denn ein Kapitalismus ohne Pleite ist ein Monster, gegen das alle bisherigen Konfigurationen der Wirtschaftsgeschichte verblassen. Jan Toporowski, der Chefökonom der Standard Chartered Bank in London, also ein Vertreter des Gewerbes, das vom Hochbuchen per Zinseszins-Effekt in der Schlussphase schliesslich lebt, veröffentlichte - ebenfalls in der «Financial Times» - am 19. Februar 1986 einen Grundsatzartikel zum Weltschuldenproblem mit der Überschrift:
    «Why the world econo-my needs a financial crash.»
    Die Welt, so der City-Banker, braucht das Ausbuchen der Forderungen, weil die damit identischen «Rentiers Claims», die Ansprüche auf Sozialprodukt, ohne dass dieses erstellt werden muss, die freie Wirtschaft mehr und mehr erdrosseln. Wenn wir die «Wiederbelebung von Handel, Investitionen und Produktion» wollen, weg von der «progressiven Paralyse», die sich unter dem Druck der «Rentner-Ansprüche» ergeben hat, brauchen wir den Crash. «Er ist die notwendige Bedingung für eine Beschleunigung der realen ökonomischen Aktivitäten und vielleicht sogar für das Überleben des kapitalistischen Systems».
    Die Vertreter der Casino-Theorie ahnen natürlich, dass die Sache schiefgeht. Die Hochbuchungs-Akte, alias das Verhindern des finanziellen GAU, alias «fresh mo-ney», alias «Baker-Plan» und so fort, werden mit «Auflagen» versehen, um die Schuldner doch noch zu mehr Drive zu zwingen. Da ist dann die Rede von «Sparkursen», die verschrieben werden, vom «Gürtel-enger-schnallen», vom Zwang, die Budget-Defizite, bzw. die nationalen Inflationsraten herabzuschrauben. Doch angesichts der immer grösser werdenden Summen, die auf dem Spiele stehen, sitzt zum Schluss nicht mehr der Gläubiger, der nicht mehr vollstrecken, sondern nur noch buchen kann, sondern der Schuldner auf dem Fahrersitz. «Ab einer bestimmten Summe», wusste schon der alte Rothschild, «schläft nicht mehr der Schuldner schlecht sondern der Gläubiger.» Die Vorstellung, auch der Gläubiger könne ruhig schlafen, weil als «Lender of last re-sort» schliesslich die lieben Notenbanken wachen, ist naiv. Denn:
    In einer Weltwirtschaft, in der die zusätzlichen Kredite immer mehr aus hochgebuchten, aber nicht vollstreckten alten Krediten bestehen, ist nicht etwa «alles gut», weil «nichts mehr passieren kann». Eine solche Wirtschaft erlebt vielmehr: 1. Deflation, weil der Schuldendruck aus der früheren, expansiv-inflationären Phase immer grösser wird und die jeweiligen Grenzanbieter zu Preissenkungen zwingt, was die Preisniveaus auf immer mehr Märkten «versaut». Oder anders: Bevor die Notenbanken in ihrer ganzen Güte wieder neue Forderungen garantieren, müssen diese Forderungen ja erst mal notleidend geworden sein. Die «Lenders of last resort» treten erst dann als Feuerwehr auf, wenn es schon brennt. Es kann aber erst brennen, wenn sich die Kosten-Ertrags-Schere zuungunsten der zu «stützenden» Anbieter (Firmen, aber danach auch Staaten und Banken) entwik-kelt hat, was wiederum verfallene Preise voraussetzt. 2 Steigende Geldmengen, weil der mit Hilfe der Notenbanken gesicherte Cash-flow nun immer gewaltiger in die Kassen brandet, dort aber mangels weiterer Ausgaben bzw. «Anlagen-Möglichkeiten steckenbleibt. In fallende Märkte investiert man nicht (siehe Punkt 1). Die Kassen der Multis strotzen vor Cash, alle Welt sucht verzweifelt nach «neuen Märkten», man kauft sich gegenseitig auf, was das System nur noch mehr verflüssigt. Die Börsenkurse explodieren, obwohl die darunterliegende 'Wirtschaft alles andere als gut ausschaut.
    Der Kapitalismus sitztr der ihm von den «wohlmeinenden» Politikern gestellten deflationären Falle, aus der es kein Entrinnen gibt. Nach der Logik der Casino-Theorie wäre dies das Schlussbild: Alle Forderungen sind Forderungen gegen Notenbanken geworden; da kein Schuldner mehr bankrott gehen kann, ist auch niemand mehr zur Leistung zu zwingen, das heisst zur Bankrottvermeidung durch Erstellung von Sozialprodukt. Die einzige Tätigkeit besteht im Betrachten der immer schneller hochgebuchten Computerauszüge der Notenbank-Konten bzw. der von den Notenbanken «garantierten» Konten.
    Mit den Geldmengen explodieren auch die «Geldvermögen», die zum Schluss täglich fällig sind, die aber nicht fällig gestellt werden können, weil die Notenbanken nur ein Hochbuchen zulassen, aber kein «Abheben».
    Wie weit wir in Richtung auf dieses Schluss-Szenario vorstossen, weiss niemand. Die finale Fallhöhe ist abhängig von dem Grad der Perversion, den die freie Wirtschaft und die vernünftigen Menschen darin noch zulassen. Ein System, in dem illusionierendes Hochbuchen zum erklärten Ziel des Wirtschaftens geworden ist, hat alle Skrupel, hat jede Moral verloren. Es ist kriminell geworden, und es muss sich, wie jeder andere Verbrecher auch, darauf einrichten, dass ihn der lange Arm der Rache jeden Tag ereilt.


    Beitrag dürfte von etwa 1986 sein. Aber immer noch aktuell.

    Exklusiv hier:


    PAUL C.MARTIN über das Schulden-Casino Teil 1
    Ja, ich habe bisher unrecht gehabt, der Crash hat sich noch nicht ereignet.
    Nein, ich bin deshalb nicht frustriert und schon gar nicht traurig. Denn der Crash ist eine viel zu schlimme Sache, um nicht jeden Tag zu begrüssen und zu gemessen, da er sich noch nicht ereignet hat.
    Nochmals zum Repetieren: Was ist eigentlich der Crash ist Forderungsvernichtung, Crash ist also, um das gleich am Beispiel des Aktienmarktes klarzumachen. nicht etwa der «Fall oder der «Zusammenbruch» des Marktes, wenn plötzlich gewaltige Verkaufswellen über den Börsensälen niedergehen. Sondern Crash am Aktienmarkt heisst klipp und klar: Die Forderungen, die jemand den Börsenspielern gegenüber aufgebaut hat, werden uneinbringlich, weil die Börsenspieler ihre Schulden nicht mehr bezahlen können - eben weil die Kurse zusammengebrochen sind.
    Die Vorgänge im Oktober 1929 in Wall Street waren ein Crash, nicht weil es besonders «dramatische» Kursbewegungen gegeben hat, sondern weil die Kursverluste so viele Aktionäre via Überschuldung und persönlichen Bankrott zum Ausscheiden zwangen, dass sich der Markt über Jahre hin nicht mehr von diesem Schlag erholte.
    Wir können eine altgemeingültige Definition von «Crash» also geben:
    Der Crash ist der Zusammenbruch eines Marktes (der Gesamtheit aller Märkte, sprich einer «Volkswirtschaft») in dem Sinne, dass die dabei erscheinenden Kurs- und/oder Preisrückgänge die Aktiva (Waren, Aktien, «Investitionen») haltenden Marktteilnehmer in „eine plötzlich eintretende Überschuldungslage mit an-schliessendem Bankrott bringen, der eine entsprechend zu buchende Forderungsvernichtung nach sich führt, die ihrerseits so gross ist, dass sich weder zusätzliche (Neu-) Verschuldungswünsche und/oder -mögtichkeiten darstellen bzw. realisieren lassen, was die grosse deflationäre Depression startet in deren Ablauf immer längere Forderungsketten kollapsartig verschwinden und eine «ausweglose Lage» entsteht. Ganz schön lang, diese Definition, aber absolut präzise und schön handy, weil sie genau ins Zentrum der kapitalistischen Wirtschaft zielt: auf die Tatsache nämlich, dass alles Wirtschaften nur unter Schuldendruck geschieht und in dem Augenblick erlischt da sich niemand mehr findet der neue Schulden machen will - oder kann.
    Der Crash ist also der Zusammenbruch einer kleinen oder grossen - For-derungs-/Guthaben-Pyramide, der so einschneidend sein muss, dass sich weitere Forderungen/Guthaben nicht mehr aufbauen lassen.
    Wie ich in meinem Standard-Lehrbuch über die freie Wirtschaft nachgewiesen habe («Der Kapitalismus - Ein System, das funktioniert», Langen-Müller/Herbig, München, 1986), funktioniert das westliche Wirtschaftssystem nicht, weil jedermann halt «so» wirtschaftet und die Ergebnisse seines Wirtschaftens anschliessend auf möglichst freien Märkten zum «allgemeinen Vorteil» (Hayek, Friedman) tauscht. Sondern weil die freie Wirtschaft eine Kette von Forderungen ist, die sich nur fortsetzen lässt, wenn sich immer neue, zusätzliche Forderungen/Guthaben bilden.
    Mit anderen Worten: Der Kapitalismus ist tot, wenn sich das Zusammenbrechen von Forderungen (egal wie, wo, in welcher Höhe) in einem Umfang ereignet, dass sich keine neuen, zusätzlichen Forderungen mehr ergeben bzw. darstellen lassen und ergo alte bereits existierenden Forderungen/ Guthaben ebenfalls kollabieren.
    Zunächst glaubte ich, der Crash würde durch eine Kette von Staatsbankrotten, ausgehend von den überschuldeten Staaten der Dritten und Vierten Welt (Mexiko usw.) starten. Der ideale Ablauf wäre gewesen:
    1. Diese Staaten machen pleite, erklären sich also ausserstande, ihre Schulden zu bedienen und/oder zurückzuzahlen.
    2. Die Financiers dieser Staaten, vor allem die privaten Geschäftsbanken, müssen im grossen Stil ihre Aktivseiten bereinigen, was dann auch auf die Passivseiten durchschlägt.
    3. Die damit stattfindende Geldvermögensvernichtung veranlasst Sparer und Letztgläubiger, die zugleich Verbraucher und Investoren sind, ihre Ausgabenpläne zu beschneiden.
    4. Diese ruckartig verminderte Nachfrage führt zum allgemeinen wirtschaftlichen Kollaps, weil sich alle Investitionen nicht mehr lohnen.
    Ein solcher Crash- kann höchst diszipliniert ablaufen, es muss zum Beispiel nicht zum berüchtigten «Run» auf die Banken kommen, wenn man sich auf eine weltweite, konzertierte Aktion geeinigt hat und die Notenbanken fest erklären, dass sie sämtliche Abhebungswünsche honorieren werden.
    Die Politik, auf die man sich nach dem Mexiko-Schock geeinigt hat, war nun nicht das kontrollierte Ausbuchen von Forderungen mit Inkaufnahme einer schweren Bereinigungskrise, sondern das weitere Hochbuchen dieser Forderungen.
    Derzeit gilt als oberste Maxime staatlichen und auch notenbankpolitischen Handelns die Casino-Theorie, die auf den englischen Fi-nanzjournalisteri und «Eco-nomists-Chefredaktor Walter Bagehot (1826-1877) zurückgeht. Danach kann niemals etwas «passieren», wenn immer '«gezahlt» wird, das heisst ein Crash ist defini-tionsgemäss ausgeschlossen, wenn jede grössere Forderungsvernichtung dadurch verhindert wird, dass eine Institution in unbegrenzter Menge das zur Verfügung stellt, worauf sich die Forderung richtet.
    Klartext: Wenn die Notenbanken der Welt als «Lenders of last resort» auftreten, sich also zur Entgegennahme aller Forderungen anbieten, ist unbezweifelbar alles «gut». Alte spielen unendlich lang weiter, es geht zu wie in einem Casino, in dem die Spieler ihr verlorenes Geld von der Direktion immer wieder ersetzt bekommen.
    Die Casino-Theorie ist auf den ersten Blick bestechend: Bricht irgendwo ein grosser Schuldner zusammen, gerät eine Bank, viel-

    Naja Iring das mußt du ja nicht mir sagen, die Engländer spielen ihr eigenes Spielchen, und der Normalo Engländer wird eh nicht gefragt. Und die anderen, Wallonen, Holländer, Schweden usw. fühlen sich als Wallonen, Holländer, Schweden und es ist für diese ein völlig abartiger Gedanke, halb-deutsch sein zu müssen. Denke wie die anderen, dannkannst du sie begreifen. Nur der Deutsche hat eine Sehnsucht nach Europa und nach Völkerverständigung, die anderen sehen allenfalls den geldwerten Vorteil eines Zusammenschlusses. Es nützt gar nichts, die Augen vor dieser Tatsache zu verschließen. Klar, warum sollte prinzipiell D nicht mit Holland, England, usw. gemeinsame Sache machen. Aber diese Frage wird sich in Zukunft nicht mehr stellen. Ich sage nochmals: die anderen wollen nicht.

    neu habsburg - oder neu preussen , keine schlechte sache . es währe doch prima wenn sie deutschland frankreich österreich benelu tirol england irland skandinavien zusmmenschlessen würde ,von hier kommt alles - wer könnte uns noch was anhaben ??

    Wäre vielleicht keine schlechte Sache, aber SO wird es nicht kommen, weil das keiner will außer uns Deutschen. Siehe WK2, der Ad. hätte ja auch gerne mit Engl. zusammengearbeitet, aber DIE wollten nicht. Und sie wollen diesesmal auch nicht.

    1) eine Rückkehr zu einzelnen nationalen Währungen oder
    2) eine Bildung von einzelnen Währungen in Südeuropa und die Bildung einer Währungsunion der nordeuropäischen Staaten? (Finnland, Frankreich, Deutschland, Österreich, Niederlande, Luxemburg? )


    Wenn der Euro zusammenbricht wird es mit fast 100%iger Sicherheit keinen Nordeuro als Nachfolger geben. Das ganze Projekt Gemeinschaftswährung wird dann so diskreditiert sein, kein Land und kein Parlament wird eine neue Gem. währung haben wollen.
    Zudem sind die Vorbereitung für einen Nordeuro viel zu kurz, das muss abgesegnet sein, die Scheine gedruckt, die Schulden verteilt (sehr sehr wichtig!), die Modalitäten geregelt. Und das in einer Panikphase wo sich der Euro auflöst? Nie und nimmer. Die einzelnen Länder haben dann genug andere Probleme, als sich mit anderen Ländern zu streiten. Und die EU als Machtfaktor entfällt.
    Nein, alle Länder werden so schnell wie möglich zu einzelnen Währungen zurückkehren, denn ohne Geld kann kein Land existieren, Handel und Wandel lägen völlig darnieder. Bis der Nordeuro da wäre verginge wertvolle Zeit, Monate, in denen nur gestritten wird. Kein Land kann sich leisten, monatelang KEIN GELD und keine Währung zuhaben.
    Nochmals: es wird meiner Meinung nach definitiv keinen Nordeuro geben!


    Der Wert von Au in der neuen Währung? Da wird sich nichts ändern, egal, ob das neue Geld nun DM, Taler oder Gulden heißen wird. Der Wert von Au wird nicht in Europa bestimmt, vielmehr wird Au in Dollar gehandelt. Und wenn der Dollar nicht gleichzeitig von einer europ. Währ.reform betroffen ist, dann wird 1 oz weiterhin 2000$ kosten oder was auch immer. Und für 1 oz wird man auch weiterhin 20 Faß Rohöl kaufen können, denn Öl wird in $ abgerechnet. Du wirst auch in Deutschland mit neuem Geld mit einer oz 20 Faß Öl kaufen können. Es ist völlig egal, wie der oz-Preis nominal sein wird. Vielleicht ist 1 Euro = 10 taler, oder nur 0,3 Taler, oder 1 Euro = 2 DM, spielt keine Rolle, der Preis von Au wird in $ ausgedrückt, und wird in Ware ausgedrückt, und wird in Arbeit ausgedrückt, und das weltweit, und es spielt keine Rolle wie die momentane Währung heißt und wie viele Nullen auf dem Schein aufgedruckt sind.
    Beim SFr sieht das anders aus. Der kann in der Tat crashen, oder auch aufwerten, beidem wird die Schw. Notenbank begegnen mit einer Enteignung von SFr - Besitzern, Scheine und digital, und Entschädigung der Schweizer Staatsbürger (Umtausch in neue Franken), nicht aber der ausländischen SFr Besitzer.

    Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Hans-Peter Keitel, fordert für das Land einen Schuldenerlass sowie Wiederaufbauhilfen wie für Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg.

    Soll der Gute doch mit gutem Beispiel vorangehen, und zugunsten der Griechen auf Bezahlung verzichten, wenn er seine Waren nach Gr verkauft.

    Ähm..., nein?? Ist das jetzt Wissen oder Glaube?


    Lies mal das Loblied von Paul C. Martin auf den Goldstandard.
    http://www.dasgelbeforum.de.org/links/umbruch080721.pdf

    ich habe doch heute tatsächlich noch den prallvollen Ordner gefunden, wo ich alle Unterlagen der PCM-Seminare 1985 - 87 fein säuberlich eingeheftet habe, dazu seine Crash Letters und Trans Crash Letters der Jahre 1987 - 88. Er machte sich damals schon Gedanken, WIE der Crash ablaufen kann, was das für den Aupreis bedeuten kann usw.
    Werde die Unterlagen mal sichten, jaha, das waren noch Zeiten, damals im Hotel Vierjahreszeiten in München, lang ists her.
    Vielleicht scann ich mal ein paar interessante Sachen ein und stell sie hier ein.

    Der von PCM prognostizierten Deflation geht aber stets eine Inflation voraus (muss voraus gehen ? wie er selber schreibt). PCM denkt, nach meinem Verständnis, das Szenario des Goldbugs eigentlich nur weiter und geht in der Analyse der Ursachen tiefer.


    Relativ zu was wir Gold weniger stark fallen? Der Goldbug geht ja davon aus, dass da irgendwann nix mehr ist zu was Gold fallen könnte. Die Währungen gehen Pleite, prohezeit ja auch PCM...

    Die Inflation hatten wir doch die letzten 65 Jahre, 1985 ging er davon aus, daß anschließend eine Defla kommen muß, die die Preis auf das Niveau absinken läßt, wie vor der Inflation (sogar noch etwas tiefer! wie er schreibt). Mit dem Zeitpunkt hat er sich um 25 Jahre vertan, was aber FÜR ihn spricht. Er hat 25 Jahre vor allen anderen das vorausgesehen.


    Relativ zu den Waren. PCM geht davon aus, daß es weiterhin "Geld" geben wird, also Scheine die man im Geldbeutel hat und mit denen man ein(zu)kaufen (versucht).


    Daß die Währungen pleite gehen werden, habe ich bei ihm so nicht gelesen. Die Bundesbank geht pleite, die FED, die Banken, die Unternehmen, alle, die Schulden verrecken, der Goldpreis explodiert bzw. bleibt als Wertmaßstab übrig, aber die Währung bleibt bestehen welchen Namen sie auch immer haben wird. Wird aber vielleicht Zeit, daß ich seine Bücher nochmals lese.
    Mein Szenario kennt ihr ja: die Währung geht pleite UND gleichzeitig kommt eine Deflation. Paradox. Geld, das jeder dringend braucht und keiner haben will! Aber so wird es kommen, es gibt keinen anderen Ausweg.

    Die Krise in Griechenland lässt mich umdenken. Wir werden keine Inflation bekommen, zumindest nicht im ersten Schritt der uns bevorsteht. Stattdessen werden wir eine dicke Deflation erleben mit allen hässlichen Begleiterscheinungen. Auf dem Höhepunkt der kommenden Deflation werden wir die paradoxe Situation sehen, dass es viel zu wenig Geld gibt, also echter akuter Geldmangel, als auch gleichzeitig die Tatsache, dass die Menschen in ihrem Bewusstsein (Papier-)Geld als „nichts wert“ betrachten. Bei Gold wird das anders aussehen.
    Geld als Mangelgut, das keiner haben will! Der heute schon schmale Grat zwischen Inflation und Deflation wird weiter verengt werden. Die Sache wird auf die absolute Spitze getrieben. Wir haben heute schon riesige Geldmengen, denen als Deflationspotential riesige Warenmengen gegenüberstehen. Die Künstler an der Wallstreet haben es bisher geschafft, Inflation und Deflation in Schach zu halten, mithin die Wirtschaft auf dem schmalen Pfad zu führen.
    Die Warenmenge in der Deflation wird zunächst bleiben, nicht aber die Geldmenge, und zusätzlich wirken die Menschen als gigantisches Deflationspotential, die überleben und arbeiten müssen „um jeden Preis“.
    Im nächsten Schritt wird die Regierung, die es dann noch geben wird, verfügen, dass das Geld angenommen werden MUSS. Erst diese Anordnung wird dann zum TOTALEN Stillstand im Land führen.
    Geld elektronisch drucken funktioniert nur, wenn noch Vertrauen ins System vorhanden ist. Schwindet das Vertrauen, so kann niemand eine Deflation wie oben beschrieben aufhalten (Geld fehlt, aber niemand will es haben). Die Notstands-Regierung, die zu diesem Zeitpunkt sich noch halblebig an der Macht halten kann, wird nach einer oder mehreren Währungsreformen beginnen, Geldscheine zu drucken, was dann zu einer Art Hyperinflation führen wird. Aber der große Teil des Geldes wird in der Deflation vernichtet werden, nicht in der Inflation.
    Erst im nächsten Schritt erfolgt eine Stabilisierung des Geldes und der Wirtschaft, aufgrund einer Bindung an Papiergold.
    Wann gehts los? Beginn der Deflation ab Mitte / Ende September 2011.
    Ich lehn mich damit weit aus dem Fenster, ich weiß. Es ist so ein Gefühl, das die letzten Wochen gereift ist, ich kann es nicht genau erklären.
    Ich habe das untrügliche Gefühl, dass das Eichelburgsche lineare Hyperinflations-Szenario ausfallen wird, bzw. viel später kommen wird.

    Na, 1921 wurde Südtirol offiziell an I angegliedert. Und 1943 sind die Deutschen in Südtirol einmarschiert, als die Südtiroler den Deutschen frenetisch zugejubelt haben, als Befreier vom faschistischen Joch Mussolinis.