Zitat
Original von Alan_Greenhorn
Wenn man über Staatsanleihen/Obligationen über UBS AG (Zürich) im Wert von ca. 50.000euro verfügt, was kann man beim kommenden Crash
sich noch von diesen "Wertpapieren" erhoffen?
Oder sind diese dann einfach nur wertlose Papiere:
- Ono finance (madrid) spanisches Kabelnetz
- Louis No. 1 PLC (amsterdam/TNT Post) niederl. Logistik
- NXP B V /NXP-funding LLC (amsterdam/Philips Chips) niederl. Anfertigung
- INEOS group holdings (london) british pharmacie/Vorlieferant
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Hallo AG,
vielleicht sollte man das in einen neuen Thread packen? Hier ist ja echt was (Anderes) los, und jetzt fetzen sich noch Einige.
Mit meinem unfachmännischen Halbwissensblick will ich das mal aufgliedern.
- bist Du sicher, daß Du Staatsanleihen hast? Die aufgeführten Papiere haben Unternehmensnamen, und wenn es Anleihen sind, dann sind es wohl Unternehmensanleihen
- dann unterliegen sie einerseits dem Risiko, bei Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens recht wertlos zu werden. Wie geht es den Unternehmen, bzw. wie werden sie in der Zukunft wohl dastehen, das ist dann die Frage.
Das Konkursrisiko hat man bei vielen Staatsanleihen in gewissem Sinne ja nicht so drastisch, möchte ich mal sagen.
Interessant finde ich die Frage nach dem Sinn, Staatsanleihen zu halten, und wenn ja wann und welche, und wie. Gibt es schon einen Thread dafür?
Welche?
Ich würde differenzieren und untersuchen nach a) Ausfallrisiko, das es dennoch geben kann ("Bananenrepublik"?), und b) der relativen Tendenz der Wertentwicklung der Währung auf die sie lauten - Faktoren vielleicht: Euroraum, "rohstoffnahe" Währungen oder nicht, wirtschaftliche Aussichten des Staates.
Die wenigsten "Chancen und Risiken" dürften für uns Deutsche Anleihen auf Eurobasis haben. Zukünftig starke Währungen zu wählen wäre natürlich prima.
Sinnfragen
- Eventuell eintretende weltweite Inflation würde einerseits eine Entwertung des Kapitalstocks und der Zinseinkünfte hinsichtlich Kaufkraft nach sich ziehen, so wie alle Schulden und Ersparnisse gegenüber Gütern abwerten würden.
- Noch weiter und extremer gefaßt: glaubt man, daß es diese Währungen die wir heute kennen in 10, 20 Jahren noch gibt?
Zeitfragen - wann?
- Sind die Niedrigzinsen vorbei, oder kommen sie erst noch? Steigende Zinsen würden den Kurs der Papiere drücken, wenn man sie nicht bis zum Ende hält.
In dem Zusammenhang empfehlen manche Leute, Anleihen erst in der Schlußphase des Kondratieff-Winters zu kaufen, wenn die Zinsen hoch und die Kurse der Anleihen in den Keller schießen (der lehrbuchmäßige kurz anhaltende Zinsspike, der mit den letzten Insolvenzen einhergeht, aber auch die Inflation stoppt). Ich kenne Leute, die hatten (wohl in den frühen 80ern) Geld zu über 10% auf lange Jahre angelegt. Davon hatten sie noch lange was, nachdem der Inflationsdruck längst nachgelassen hatte.
Frage: ist ein allmählicher Zinsanstieg oder ein heftiger Zinsspike zwingend? Hatte Japan einen seit 1990?
Wie?
- Am Rande fragst Du noch nach der Verwahrart, wenn ich das richtig verstehe? Gute Frage, irgendwo wurde in diesem Forum schon mal diskutiert, wie sicher Wertpapierdepots bei Bank-/Brokerpleiten sind.
Kommt wieder mal drauf an, welches persönliche Paranoia-Level (PPL) Du hast.
Rechtlich gehören sie wohl Dir, auch bei Insolvenz des Verwahrers. Wann man in diesem Falle wieder drankommt? Keine Ahnung. Wie man verkauft oder das Eigentum nachweist, wenn das Internet uns alle Elektronik flach liegt
? Wer soll es nach der Bombe noch erben???--- PPL halt.
Zitat
Und dann noch eine Frage:
Wie wird sich eigentlich der nahende Iran-Krieg auf die Finanzmärkte und letztendlich auf die vielen vielen Greenhorns hierzulande und weltweit auswirken???
(Alle pc-geilen jetzt mal weghören.)
Sie machen munter weiter neue kleine Greenhörner und erwarten selbstverständlich, daß der Staat dafür bezahlt.
GL