Beiträge von GermanLong

    Zitat

    Original von it's me
    German Long


    WOW, Du würdest ALLE Deine Taler auf das Rohstoff-Pferdchen setzen? Ohne Diversifikation? 8o


    Na ja, alle... :rolleyes: Anfangs war das nicht ganz so viel, aber durch die Wertzuwächse sind mittlerweile etwa 85 % meiner Talerchen in EM-Einzelaktien, / Fonds und physischem Edelmetall, wenn ich das richtig überschlage. Nur noch ein mittelmäßiges Bausparguthaben (das wird vielleicht auch noch geknackt - aus Sicherheitsgründen), eine Barreserve, ein Monatsgehalt auf dem Tagesgeldkonto, das Giro mit dem Lohn ansonsten da.


    Diversifikation? Was denn?
    - Rentenpapiere? Verlieren spätestens bei Zinsanstieg drastisch an Wert. Nicht pleitesicher im Deflationsfall.
    - Tagesgeld, Festgeld und Co? Wird von der Inflation gefressen und ist nicht sicher vor Bankpleiten
    - Immobilienfonds? Hahaha, hast Du mitgekriegt wie einige von denen die Wertkorrekturen machen mußten, bzw. vor der Pleite standen vor vielleicht zwei, drei Jahren?
    - normale Aktien? Ebenso ein netter Inflationsschutz, aber historisch außergewöhnlich hoch bewertet, ebenso im historischen Vergleich mit Gold.
    - Hedgefonds? Gehen gerade reihenweise über die Wupper.
    - Was fällt Dir noch ein? Ein eigenes Haus, Ackerland und Wälder, dazu noch Gold und Silber, das schafft man mit den Beträgen, die unsereiner sich vorstellen kann, hat einfach nicht. Man kann nicht alles haben.


    Anfangs kreiste das alles im Kopf und hat es nicht gerade einfach gemacht, sich über "so viel Geld" (so ungefähr die Größenordnung wie bei Dir) Gedanken zu machen.


    Ich habe damals einen ähnlichen Zeitpunkt erwischt, wie wir ihn heute vielleicht haben (das stellt sich wohl in Kürze raus): nach langer Seitwärtsbewegung gingen die Preise nach oben raus. Das fühlte sich gleich sicher an. Aber das erstemal fast 40% Verlust im Depot vom Höchststand, das war schon hart. Da wird man kotzfest und schwindelfrei in einem, wenn man es durchsteht.


    Vielleicht ein bißchen verrückt, aber ein paar alte Hasen unter den amerikanischen Autoren hatten mich 2002-2003 echt überzeugt, was abgeht. Zum Glück hat sich die Geduld gelohnt. Na ja, Ölaktien wären noch viel toller gewesen. Aber - es geht mir nicht um spekulieren, sondern um Sicherheit. Deshalb wird sicher der Tag kommen, an dem ich die Aktien entweder in ein Haus oder in Goldtaler umtausche. Dieses ultimativ "wirklich sichere Gefühl" gibt mir nur der güldene Taler in der Tasche.


    Zitat

    ps. Ich hätte ja nix dagegen, wenn sich POG und POS vervierfachen, aber bitte nicht schon in 2008, ich wollte eigentlich noch was nachlegen bei den nächsten Preisrutschern - ich hab noch nicht genug von dem Stoff! :D
    it's me


    Du bist ja schon süchtig! Hast Dich etwa schon nach einem Tag hier gegen das Haus und für schwere Metalltaler entschieden? Das Thema ist auch wirklich hypnotisch.


    Aber ich meinte mit vervierfachen nicht den Goldpreis. Jedenfalls kann ich mir das in der kurzen Zeit nicht vorstellen. Ein Rohstoffboom kann aber so zwischen 15 und 20 Jahre dauern, und dieser hier hat erst 2001 angefangen. Da kann noch was kommen.


    Ich meinte die Minenaktien. Die bewegen sich mindestens doppelt so stark hoch und runter wie das Metall, eher drei-bis vierfach so stark.



    Hey, ich finde Du weißt (spürst) gut was Du willst. Vielleicht hast Du noch nicht Deinen passenden Weg gefunden, auf dem Du es umsetzen willst. Aber Du kommst sehr klar rüber, behältst den Blick auf das was Dir wichtig ist, sammelst Information und entscheidest Dich dann schrittweise. Du scheinst jemand zu sein, der Verantwortung für sich übernimmt.


    Das hilft, kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Ich schätze Leute, die nicht vorhaben, anderen die Schuld zu geben für das Ergebnis, das sie selbst verursacht haben. Und die keine Angst haben, sich die Wirklichkeit anzugucken, so wie sie ist.


    Viel Glück!
    GL

    Zitat

    Original von it's me


    Herzblut hängt nicht daran, aber im Moment mache ih nur meinen Vermieter reich. :O


    Von den dazugehörigen Gefühlen würde ich mich nicht leiten lassen bei der Anlageentscheidung. Wie Du sagst - wenn die Preise für Häuser fallen sollten, ist es u.U. sinnvoller bis dahin ohne Groll im Bauch noch eine Wohnung zu mieten.


    Zitat

    Wie lange willst Du denn warten bis Du 2 oder mehr Häuser für 50K bekommst? Bei der momentanen Inflationsrate (gefühlte 7%) reicht das wahrscheinlich bald nur noch für das Grundstück mit Never-Come-Back-Container, 1,80m tiefer incl. der Kosten für die oberirdische Gartenpflege. :P


    50.000 € in Edelmetallen/EM-Aktien, meinte ich natürlich.


    Die Prognosen von Leuten, die seit langer Zeit immer sehr richtig lagen, gehen grob in Richtung einer Vervierfachung der durchschnittlichen Preise von Edelmetallaktien gegenüber dem derzeitigen Niveau. Eventuell schon irgendwann in 2008, vielleicht auch etwas später.


    Ob´s so kommt, weiß ich nicht. Ist aber bei Inflation nur logisch.


    Mit ein paar kleineren Gesellschaften im Depot ist dann noch mehr drin - aber auch sehr verlustgefährdet. Das Risiko muß man echt mögen.


    Mit einem weniger gefährlichen Mischfonds aus Geldmarkt, Edelmetall- und Rohstoffaktien wird eine Vervierfachung in dem Zeitraum wohl kaum drin sein, aber eine Verdoppelung ist gut denkbar. Einer davon inseriert hier auf den Seiten, guck doch mal bei Uwe Bergold.


    Wenn die Inflation (und die Preissteigerungen bei Lebensnotwendigen Gütern wie Lebensmitteln und Energie) zusammenkommt mit wirtschaftlicher Stagnation und/oder Zinsanstieg, könnten die Hauspreise sogar nominal noch sinken. Dann ist mit dem verdoppelten Kapital von heute (z.B. 100.000) mehr als ein Haus drin. Oder ein schöneres. :D


    Gruß, GL

    Zitat


    Gott sei Dank habe ich Arbeit, aber auch die nur 600km entfernt. :rolleyes:


    Fährst Du da etwa mit dem Auto zur Arbeit?
    Dann weiß ich was: Flüssiggasanlage ins Auto einbauen, falls es ein Benziner ist. Mit gut 2000 € Investition kannst Du in Zukunft für den halben Spritpreis fahren.


    (Mit Deinen 50.000 kannst Du sogar gut 20 Autos so umbauen und das 20-fache sparen - da bekommst Du an der Tanke quasi noch was raus :D :D :D)


    Ist jedenfalls eine andere Art von Investition, bei der man das Vielfache wieder in die eigene Tasche zurückbezahlen kann, weil man dauerhaft die Ausgaben drückt. Und ein Auto ist nicht so immobil wie eine Immobilie ;)


    Aber Leute mit so einem Weg zur Arbeit fahren meistens einen Diesel, oder?


    Zitat

    Es geht mir einerseits um die Geldanlage, andererseits um die Zahlung der Miete in die eigene Tasche. Aber ich will natürlich auf sicherem Boden bleiben und das Risiko überschaubar halten, insbesondere was das Arbeitsplatzrisiko betrifft.


    Na, wenn es nur ums Geld geht und kein Herzblut am Häuschen dranhängt, würde ICH das Geld zu einem guten Teil in Edelmetallen/-evtl. "defensiven" EM-Aktienfonds parken, bis die 50.000 für 1, 2 oder mehr Häuser reichen.... 8)


    Andererseits, mit ungefähr 50.000 € Schulden ein eigenesHaus zu haben, davon können die Meisten doch nur träumen. Ich kenne Leute, bei denen ist der Dispo fast auf dem Stand... :D Ist das wirklich so "riskant", zumal Du noch das Silbergeld für den Fall der Fälle in der Tasche hast?


    Bei beiden Möglichkeiten sehen mir die Risiken nicht so wahnsinnig groß aus. Und das Ergebnis in 5 Jahren dürfte sich nicht viel unterscheiden, vermute ich.


    Deshalb würde ich mich doch fragen, willst Du da bleiben, ist ein Haus Dein Lebensentwurf, womit fühlst Du Dich besser?


    Gruß, GL

    Hallo it´s me,


    ich kann Deine Frage gut nachfühlen. Dir als Fachmann erspare ich meine Laiengedanken zu neu, gebraucht, oder Wäremedämmung. Es geht Dir ja um die grundsätzliche Frage.


    Ich persönlich hoffe, von der Edelmetallanlage in ein paar Jahren eine Haus ohne Kredit kaufen zu können. Aber das ist Spekulation.


    Mein Arbeitsplatz ist in einer Branche, wo morgen Schluß sein kann. Üblich ist auch: Neuvertrag und als Alleinverdienser mit tariflicher Bezahlung, Frau und 2 Kindern kannst Du Sozialleistungen beantragen (Netto wäre dann unter Hartz IV plus dem erlaubten Hinzuverdienst bei voller Stelle. Ich hab ein Unidiplom und bin im Sozialwesen tätig... :( So sieht es bei uns aus... TVÖD sag ich nur). Deshalb würde ich mir persönlich keinen Kredit ans Bein hängen.


    Was kann man Dir sagen - außer, hör auf Dein Bauchgefühl?


    Mach eine realistische Kostenkalkulation, rechne ob es mit 20 oder 30% weniger Monatseinkommen (sinkende Reallöhne) bzw.vielleicht sogar Arbeitslosengeld I noch aufgehen würde mit Lebenskosten und dem Darlehen, und dann rein ins Vergnügen, wenn Dir danach ist. Handwerker haben glaub ich bessere Nebenverdienstmöglichkeiten als unsereiner vom Schreibtisch.


    Das Risiko (Jobverlust usw.) bleibt, aber das war schon immer so, und davon würde ich mir einen Lebenswunsch nicht kaputt machen lassen. Außer wenn ich Kollegen sehe, die so knapp ihren "Lebenswunsch Haus" kalkuliert haben, daß sie bei einer Weihnachstgeldkürzung schon in die Röhre gucken und einen Vorschuß beim Chef holen müssen. Das würde ich mir nie geben.


    Die "Spekulation" auf billigere Häuser nach dem Energiepaß sehe ich genau so. Die Hartz IV-Sicherheit von einem eigenen Haus auch.


    WENN das ganze aber rein als Geldanlage gedacht ist, DANN wird Dir so Mancher hier im Forum (m.E. zu Recht) auch zu weichen Metallen raten - wahrscheinlich in kleinen Häppchen gegen Bar gekauft.. Aber alle Eier in einen Korb legen, das würd ich niemandem ernsthaft verkaufen, nachher bin ich noch was Schuld ?(


    Mitfühlender Gruß,
    GL

    Zitat

    Original von TeeKay


    Der XAU-Index hat sich seit seinem Tief Anfang des Jahrtausends doch gut verachtfacht, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Da koennen weder Dow noch Dax noch Gold mithalten.


    Der Sräd lebt! (Aber wie). Im Ernst:


    Mit welcher Depotperformance können wir eigentlich zufrieden sein? Wenn man nicht ideologisch rangeht, muß man sich die Frage doch stellen, und zwar auf das eigene Anlageergebnis bezogen. Nicht auf den abstrakten Vergleich HUI vs. DOW, meine ich, wenn ich damals von Goldminenaktien noch gar nichts wußte.


    Da ist dann z.B. erst einmal festzustellen, daß eine Anlage in allgemeine Bodenschätze/Mining-Gesellschaften profitabler gewesen wäre, als die in Goldminen. Siehe z.B.:
    http://fondsweb.de/charts/vergleich.php?RANGE=60&BENCH=&FUND[]=9309&FUND[]=9308&x=14&y=9


    Aber gut, wenn ich also aus bestimmten Gründen ausschließlich auf Goldminen gesetzt habe (das Physische lasse ich hier mal außen vor, da nur sekundär auf "Gewinn" ausgerichtet), welche Performance - auf Eurobasis - ist dann eigentlich gut (gewesen)?


    - entweder vergleiche ich meine Gesamtdepotperformance mit einem der einschlägigen Aktienfonds. War mein Depot besser, freue ich mich.


    - oder ich nehme den HUI als Benchmark. Ich habe z.B. den größten Teil investiert in der Korrektur Mitte 2002 bis Mitte 2003, und dem folgenden Ausbruch.
    Sagen wir, im Schnitt bei HUI 150.
    Damals stand der € bei vielleicht 1,10 USD im Schnitt, wäre also in € ein HUI von 150/1,10=136 gewesen.
    (€/Dollar siehe http://isht.comdirect.de/html/…ype=CONNECTLINE&x=54&y=12


    Heute steht der HUI bei 370 und der € bei 1,38 USD. HUI in €: 370/1,38=268.


    Also hat sich der HUI in € um 268/136=1,97, also +97% entwickelt.


    Ist meine Depotentwicklung besser gewesen, kann ich äußerst zufrieden sein. War sie drunter, hätte ich bis hierher besser den simplen HUI (bzw. seine Komponenten) gekauft und einfach gehalten.


    Gruß, GL

    Zitat

    Original von TeeKay


    Der XAU-Index hat sich seit seinem Tief Anfang des Jahrtausends doch gut verachtfacht, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Da koennen weder Dow noch Dax noch Gold mithalten.


    Wie auch immer, als der HUI bei 35 stand war ich halt noch nicht dabei. :(


    War sowieso ein Zufall, auf die Geschichte zu stoßen. Ich hatte mich erinnert, daß ich in meiner "Jugend" irgendwann in den 80ern mal gefragt hatte, "wie teuer eigentlich Gold ist". Waren damals um 40.000 DM/kg, glaube ich. Jedenfalls fiel mir dann 2002 auf, daß es viel billiger geworden war seitdem, obwohl alles andere teurer geworden ist. Da hab ich mal nachgeschaut und wurde gleich bei Gold-Eagle, Financialsense usw. fündig.


    GL

    @ Schablonski: später enthüllt ANTIGOLD sein Posting aber als Trick, daß keiner im Thread gemerkt hätte, daß ein Produktionsstop die Preise explodieren lassen würde. Nana, haben wir da undercover-Agenten am Ball?


    @S04: Danke für den Hinweis auf den Artikel.


    Man sieht, daß nur wenig Leute eine Ahnung haben, die den Artikel kommentieren.
    Oder machen die "mit Ahnung" es so wie wir: dazu schweigen und irgendwann dann verkaufen, wenn die letzte Sparkasse in der Provinz allen Omas die Fonds mit westafrikanischen Goldexplorern andreht...?


    Wenn man im Zeitraum 2002-2004 Gold, Silber und Goldminenaktien gekauft hat, kann man aktuell so zwischen rund 50 (beim Gold) und 100 % bis darüber (beim Silber und den Aktien) im Plus liegen (jawohl, auf Eurobasis).


    Das hat draußen wohl noch keiner gemerkt.


    Ach tschuldigung, mit normalen europäischen Aktienfonds hätte das genauso gut geklappt. Ich fürchte, da fehlen uns ein bißchen die Argumente... 8) Aber warum streiten? Wir können auch so daß Gefühl von etwas mehr Durchblick genießen, ohne daß wir wen missionieren wollen, oder? Und wer recht hat, wird sowieso die Zukunft zeigen.


    Viel Glück!


    GL

    Zitat

    Zitat von Eldorado
    Jetzt oder danach kommt der grosse Ausbruch der mit einigen Korrekturen bis ungefaehr mitte 2009 und Spitzenwerte bis 1000 USD und 20 USD erreichen kann, danach kommt wieder eine heftige Korrektur. Oil sollte bis auf 100 USD in diesen Zeitraum ansteigen und danach stark abfallen aufgrund neuer Technologie bzw. anderer Energie die kommen muss bei dem Preis.


    Für das Öl ist mir eine andere Erklärung (zu einer ähnlichen Prognose) viel eingängiger, aus Editorials von David Petch oder Captain Hook (Treasure Chest) auf Gold-Eagle:
    - Öl um 2008 auf bis zu 160 USD aufgrund steigender Nachfrage (weil ich keine Kristallkugel habe, will ich mich um ein Jahr oder 60 USD Differenz nicht streiten)
    - dann Rezession weltweit aufgrund der hohen Energiepreise
    - und ein Fallen der Ölpreise aufgrund sinkender Nachfrage durch sinkende Wirtschaftsaktivität
    - das bringt dann erst die richtige Schuldenkrise mit sich - die aktuelle Krise (Todeskampf) der "subprime mortgage lenders" in den USA dürfte ein Spaziergang dagegen sein, weil sie sich "nur" innerhalb der Finanzindustrie abspielt, von der die Realwirtschaft "nur" mittelbar betroffen ist
    - weitere Prognose der Herren ist dann wildes Oszillieren von ggf nebeneinander bestehenden deflationären und inflationären Symptomen, die die Realwirtschaft so richtig an den Rand bringen - oder noch einen Schritt weiter. (Spätestens endet dann übrigens meine Vorstellungskraft)
    - ihre persönliche Lösungsvorstellung / Prognose ist dann (frühestens 2012 oder so) das Warengeld, nachdem alles am Boden ist.


    Neue Technologien zur Energiegewinnung - wenn Du mich fragst: das braucht ein bis drei Jahrzehnte, bis Techniken marktreif entwickelt sind und sich breit durchgesetzt haben. Die Investitionen müssen außerdem erstmal geleistet werden. Es gibt schließlich heute noch Miethäuser mit Einfachglasfenstern! Und Fabriken, die Benzinfresser produzieren... und jammern, wenn sie Überkapazitäten abbauen müssen.


    Nach diesem hypothetischen Zeitstrahl würde also ab frühestens "2012" oder so die Entwicklung und Umsetzung alternativer Energiequellen richtig anfangen können!


    Es gibt übrigens Rechnungen, daß wir wie blöd am Maximum des Machbaren Energieeffizienz steigern könnten, und dadurch das Wachstum der vorwiegend asiatischen Eergienachfrage auf der derzeitigen Flugbahn nicht kompensiert werden können!


    Die individuell machbarste Lösung für das wirtschaftliche Durchleben aller dieser Krisen dürfte ja in diesem Board weitgehend Konsens sein.


    GL

    Zwischen 300 und 350 €/Oz. gekauft haben... :D


    Im Ernst:
    1) Sind Sie denn überzeugt von der langfristig fundamentalen Richtigkeit einer Edelmetallanlage?
    2) Wenn ja, machen Sie doch etwas ganz Langweiliges:
    - 1/3 sofort investieren,
    - 1/3, evtl. in mehreren Partien, bei Rücksetzern, die nach technischer Analyse gute mittelfristige Kaufgelegenheiten sein sollten (benutzen Sie einen Wochenchart, und lernen Sie über Trendlinien, ADX, MACD und Stochastics als Indikatoren von Jim Sinclair, wenn Sie Englisch sattelfest sind) und/oder
    - 1/3 bei Aufbruch in neue Höhen bzw. neu etablierte mittelfristige Aufwärtstrends.
    Vielleicht bleibt eins davon aus, dann können Sie neu überlegen was Sie wann mit dem restlichen Geld machen.
    3) Verlassen Sie sich auf sich selbst, stehen Sie zu Ihren Entscheidungen, handeln Sie bei Fehlern entsprechend korrigierend anstatt zu hoffen, lernen Sie etwas über Ihre inneren emotionalen "Mitentscheider" und ob Sie ihnen trauen können, oder besser genau entgegengesetzt handeln.



    Viel Erfolg
    GL

    Zitat

    [i]Original von Ritterwacht


    Bei *allen* physischen Edelmetallanlagen bestehen keine Grundsätzlichen Bedenken.


    Bewerte ich auch so, Betonung auf ANLAGE (Sparen) - die andere Funktion besprechen wir ja gleich.


    Zitat

    Ob oder inwieweit sich eine heute "konstruierte" Zukunfts/Krisenwährung
    durchsetzen kann ...


    Das ist die Frage: Suchen wir eine ZUKUNFTSwährung, so sind sicher viele Fragen - auch die Folgenden - ungeklärt. Die Regiogelder haben wir erst einmal für diesen Zweck ausgeschlossen.


    Fragen wir uns, ob Edelmetall dagegen als KRISENwährung taugt, für den Fall daß das Euro-Geld nicht mehr funktioniert, wie Manche befürchten...

    Zitat

    Mit einer Handvoll recht unterschiedlicher Silbermünzen läßt sich nun einmal kein Markttag abhalten.


    ... soll es Leute gegeben haben, die in diesen Situationen ihren Arztbesuch mit einem Stück goldener Uhrkette bezahlt haben. Auch wenn Zigaretten als Notgeld einen einfacher zu benutzenden Standard darstellen, glaube ich daß in solchen Momenten der Geschichte "plötzlich" alle sehr sehr gut Bescheid wissen über den "Wert" der verbleibenden , nämlich Sach(en)-Werte, einschließlich Omas Silberlöffel.


    Zitat

    Ich kann dann zwar natürlich immer irgendwo irgendwie Waren für mein Metall eintauschen - aber diese Waren sind dann extrem teuer (auch in Edelmetall). Warum? Weil kein funktionierender Wirtschaftskreislauf vorhanden ist


    Der unterbrochene Wirtschaftskreislauf ist ja die Natur dieser Krise.


    Ob die Preise dann auch in Edelmetall hoch sind weiß ich nicht - ich habe 1923 noch nicht gelebt ;)- da soll es in Berlin einen ganzen Häuserblock für eine Unze Gold gegeben haben, oder ein Handvoll Unzen, je nachdem wer davon erzählt. Sicher gibt es dann einen Unterschied, ob es sich um lebensnotwendige Waren (Lebensmittel, vielleicht Heizmittel) oder um nicht existenziell Wichtiges (Häuser, Maschinen, Werkzeug etc) handelt. Das Erste wird es nur im Natural- und Waren- einschl. Edelmetalltausch geben, das Zweite wird sicher gerne für Edelmetall abgegeben, um das Erste zu kaufen.


    Daher würde ich die Edelmetalle als KRISENwährung sicher für gut halten. Fast so gut wie drei Sack Kartoffeln. Nur, daß man die Kartoffeln im Gegensatz zu Münzen essen kann.


    Zitat

    Und da setzt ja meine Kritik an - Das Regionalgeld löst ein Problem das wir *nicht haben* mit einem Mittel (Papiergeld) das *wir haben*.


    Klare Zustimmung.


    GL

    Zitat

    Original von Ritterwacht
    So wie die Einführung der Kreditkarte letztendlich zu einer Zunahme der Verschuldung privater Haushalte beigetragen hat - wird dies (im Kleinen) auch das Regionalgeld tun.


    Hallo Ritterwacht,
    bis auf den einen zitierten Satz, der sich mir nicht erschließt, stimme ich Ihrem Artikel komplett zu.
    Was denken Sie: Wenn schon privates Alternativgeld, dann Edelmetallstücke mit standardisiertem Gewicht und Feinheit, so wie die Liberty Dollars u.ä. in den USA ?
    Und wenn es als Marketingtrick zusammen mit einem Papier-Schwundzettelgeld eingeführt wird, wäre es mir auch recht. Dann mache ich mit.
    GL

    Ein bißchen Sachlichkeit wünsche ich mir auch. Das Thema beschäftigt(e) mich dafür schon zu sehr, und ich freue mich über eine Diskussion mit jemandem, der offenbar selber in einer Regiogeldinitiative tätig ist.


    Ignorieren wir doch die Trolle.


    Also: Hallo an VolmeTaler!


    Ich bin selber in einem Tauschring aktiv, habe mir schon Margrit Kennedy angesehen und mit diskutiert, etc.


    Grundlegend scheint Regiogeld (es gibt verschiedene Spielarten - nehmen wir hier das mit der sog. "Umlaufsicherung") folgende Funktionen zu erfüllen:
    a) als regional begrenzt akzeptiertes Tauschmittel sorgt es für regionale statt "globale" Wirtschaftskreisläufe, bzw. stärkt sie: Kaufkraft bleibt in der Region
    b) durch die Umlaufsicherung wird dem Horten der Sinn genommen, die Umlaufgeschwindigkeit bleibt sichergestellt. In unserem Modelldorf wird die Wirtschaftstätigkeit (wirtschaftliche Transaktionen = Geldmenge mal Umlaufgeschwindigkeit) gleichbleibend hoch sein. Auch wenn alle mal Angst kriegen und eigentlich auf "Sparen" schalten würden.


    Grundsätzlich kann umlaufgesichertes Geld NICHT die Funktion der Wertaufbewahrung haben. Hier kommen wir auf ideologisch vermintes Terrain, wenn es darum geht, ob "Sparen" oder "Besitz" oder "Reich sein" gut oder schlecht ist.


    a) "Sparen" halte ich für eine menschliche Grundkonstante seit der Seßhaftigkeit: Vorsorge für ein schlechtes Erntejahr. Das würde ich keinesfalls in Frage stellen.


    b) Ist "Horten" (Kapitalbildung) nicht die Grundvoraussetzung für größere Investitionen, die prinzipiell den allgemeinen Wohlstand vergrößern können? Nur wenn überschüssige Erträge aus produktiver Arbeit als Kapital zurückgestellt werden können, kann investiert werden.
    Beispiel: der Dorfschmied arbeitet mit seinen Händen so erfolgreich, und ist sparsam im Konsum, daß er eines Tages die Maschinen für eine kleine Manufaktur anschaffen kann. Dort arbeiten (und verdienen) dann mehrere Leute, produzieren mehr und günstigere Güter. Bei gleichbleibender Geldmenge im Musterdorf müsste folgendes passieren: Metallartikel werden so günstig, daß sich jetzt jeder mehr davon leisten kann. Außerdem erzielen mehr Leute ein höheres Einkommen, als wenn sie selber Bauer oder Handwerker wären (sonst würden sie das nämlich tun, und der Manufakturbesitzer hätte Arbeitskräftemangel). Das Einkommen geben sie wiederum aus (Konsum) und steigern dadurch das Einkommen der Übrigen Bewohner. Zum Beispiel für schönere Schuhe oder besseres Essen.
    Wie ist das möglich bei gleichbleibender Geldmenge im Musterdorf, die wir einmal annehmen? Das kann nur durch größere Umlaufgeschwindigkeit des Geldes kommen. Die Wirtschaftstätigkeit nimmt zu, die Sparrate nimmt ab.
    Fragen:
    War die Kaptalbildung hier schlecht? - Sie führt zu mehr Wohlstand.
    Ist der Manufakturbesitzer ein Kapitalist? - Ja.
    Ist das verwerflich? - Nein, sein Geld ist "echt" verdient.


    c) Was ist das Erfolgsgeheimnis?
    Die Verfechter on Regiogeld verweisen meist auf Wörgl. Das scheinen mir sehr spezielle Laborbedingungen gewesen zu sein:
    - Geld war in der Depression sehr knapp, es fehlte an einem Tauschmittel um wirtschaftliche Aktivität durchführbar zu machen. Verdienen konnte man es auch nicht. Die Gutscheine haben abgeholfen, den Mangel am Tauschmittel zu beheben, und dem Problem es (durch abhängige Tätigkeit) nicht verdienen zu können, weil alles am Boden lag.
    - psychologischer Effekt auf die überschaubare Einwohnerzahl: raus aus der Abhängigkeitshaltung (warten auf Hilfe vom Staat), rein in die selbstverantwortete Aktivität


    Der Schluß, daß Regiogeld unter anderen Bedingungen ein Erfolgsmodell sein kann, ist m.E. nicht erbracht.
    - Ich lasse als Gegenargument nicht gelten, daß unter "Schönwetterbedingungen" z.B. ein Chiemgauer von einer innovativen Gruppe von Menschen getragen wird.
    - solange der Staat für Steuerzahlungen nur € per Dekret akzeptiert, und Umverteilungsempfängern € auszahlt, haben wir es mit einer marginalen Erscheinung zu tun, die die staatlich vrordnete Währung nicht komplett ablösen kann
    - Das Modell muß sich auflösen, wenn die Einkommen nicht mehr zur Steuerzahlung ausreichen. In einer solchen echten Deflationären Depression benötigt jeder erst einmal das staatlich akzeptierte Geld, der kein Hilfeempfänger ist. Erst wenn keiner mehr Steuern zahlen kann, wendet sich das Blatt wieder - das dürften wir in Wörgl gehabt haben.


    In der Praxis kommt noch hinzu: Letztlich sehe ich die Frage der Bindung von Regiowährungen an den € sehr kritisch. Entwertet der Volmetaler, wenn der € entwertet? Und was passiert, wir eine neue Währung anschaffen? Dazu besteht bei mir immer noch die Frage, ob es nicht Geldschöpfung ist, wodurch die Menge begrenzt wird etc. Aber das am Rande, denn es wäre vielleicht lösbar.


    Gehen wir wieder ins Musterdorf mit seiner eigenen Währung. Ich frage:


    Was tut derjenige, der mehr verdient durch seine Arbeit, als er konsumieren kann? Mit den Gutscheinen heizen?
    Idealistische Antwort: weniger arbeiten und sich selbst verwirklichen mit seiner freien Zeit, mit den Kindern spielen, meditieren, Teil und Ursache einer glücklicheren menschlichen Gesellschaft sein.
    Vermutlich realistische Antwort (wir sind auch Tiere!): den nächsten Bauernhof, Land, Wald kaufen. Doch Kapitalismus. So lange ging es in Wörgl nicht.


    Mein Problem:
    Die Verfechter von umlaufgesichertem Geld sehen den Zins als solchen als ungut an (Motto: "die Verteilung wird ungleicher"). 'Das halte ich nicht für eine umfassende Geldtheorie. Bin mir auch nicht sicher, ob es die richtige Diagnose für "DAS zentrale Grundübel" ist, als die er dargestellt wird.
    Ich kann Zins zumindest als Risikoprämie gut akzeptieren. Ich habe Ideologieverdacht! Wäre ohne Zins Kredit möglich?


    Hier kommen wir zu des Pudels Kern:


    Zins wird in der Tat dann unmoralisch und führt zu gesellschaftlicher Ungleichheit, wenn etwas verliehen wird, das jemand gar erarbeitet hat. Ich meine nicht die Erbschaften. Da habe ich keinen Neid.


    Liegt das Problem (wenn ich das Grundübel nennen sollte) nicht viel eher dort wo es Griffin ("Die Kratur von Jekyll Island) und Co. sehen - nämlich im Abgehen von Warengedecktem Geld, Verleihen (gegen Gebühr - Zins) das man per Privileg erst dann erschafft, wenn man es verleihen will? Fractional Reserve Banking mit einer ungedeckten Währung - eventuell (da bin ich nicht sicher) mit der eingebauten Perversion, die sicherstellt, daß der Kredit nie zurückgezahlt werden kann, ohne daß das Tauschmittel "verschwindet" und alle wirtschafltiche Aktvität zusammenbricht? Inklusive aller Perversion der künstlich fixierten und der frei fluktuiernden Wechselkurse ohne echten Wert dahinter, der Spekulation, Hebel und Derivate, der Kreditvergabe ohne Ende zur Spekulation (die nie unter einer edelmetallgedeckten Währung passieren würden, weil zu großes Verlustrisiko, bei dem keine Zentralbank als Versicherungsanstalt einspringen würde).


    Dann sehe ich Regionalwährungen nicht mehr als (m.E. damit überfordertes) Allheilmittel). Sondern als ein gute Initiative zur Unterstützung regionaler Wirtschaftskreisläufe - durch seine innewohnende Eigenschaft der regionalen Begrenzung; als eine Bildungsinitiative, die die Auseinandersetzung mit Wirtschaft und die Sensibilität für den Umgang mit Geld und Konsum schärft; als einen Beitrag zur Identifikation mit der unmittelbaren Umgebung und den Menschen in der Region. So weit - so gut. Nicht mehr.


    Frage zum Schluß - dann paßt es auch in dieses Forum: Was wäre, wenn man z.B. den VolmeTaler durch einen Goldenen und einen Silbernen "VolmeSparstrumpf" in standardisierten Bulliongrößen ohne Nennwert ergänzen würde? Mit flexiblem Wechselkurs natürlich, den findet der Markt. Wäre eine prima Aktion zur politischen Bildung, finde ich.


    Jetzt mache ich einen PUNKT.


    GL

    Nach meiner Erfahrung wird unberechtigt berechnetes Porto dem Kundenkonto bei MDM regelmäßig gutgeschrieben, wenn man den Nachweis schickt. Z.B. Bestätigungsmail zurücksenden. Notfalls auch auf Papier ausgedruckt, das geht mit den massenweise versendeten Antwortkuverts dann auch umsonst.


    Ansonsten gab es mit anderen Sendungen eine Karte mit Angeboten für "Silver Maple" bzw. "Silver Eagle" a 12,95. Klein steht drauf: "MDM übernimmt das Porto für Sie". Das klappt nur bei telefonischer Bestellung und deutlichem Hinweis darauf, Namen des Mitarbeiters notieren und notfalls reklamieren mit der Karte "in der Hand", die die Bedingungen des Angebots deutlich ausweist.


    GL

    Zu den Ratschlägen zum "wie" und "wo" noch eine Ergänzung aus rechtlicher Sicht:


    Ein Verkauf mit Gewinn (was man ja eigentlich bei physischen Metallen aus verschiedenen Gründen nicht so häufig tun wird) wäre wohl als privates Veräußerungsgeschäft steuerpflichtig.
    Ich denke, da gilt derzeit die Haltefrist von 1 Jahr. Danach ist ein Gewinn steuerlich nicht zu berücksichtigen/anzugeben.
    Die sog. Spekulationsfrist sollte allerdings von der regierenden Koalition abgeschafft werden, so daß auch Verkaufsgewinne nach längerer Haltefrist steuerpflichtig sein sollten. Das ist erstmal auf Eis, und es wird über eine Einführung der Regelung 2008, 2009 oder später spekuliert.


    Lösungen für das Problem sollte sich wohl jeder selber ausdenken.


    Gruß GL