Beiträge von GermanLong

    For the record: 70% von meinem "Barwert" stecken in EM-Aktien.


    silverchiller:
    Danke fürs Aufpassen, ich hab auch keinen Bock auf unbegündete Katastrophenszenarios. Und von Natur aus wenig Angst :D


    elsilbero:


    Das mit der Gold- und Minenaktienperformance scheint je nach Phase unterschiedlich zu sein. In der Anfangsphase des Inflations- und Goldzyklus steigen (und fallen) die Minenaktien viel stärker als das Edelmetall. (Per Saldo aber aufwärts, per definitionem). Das sahen wir 2001 - 2005, und wir dürften uns erstmal noch eine Weile dort aufhalten, vermute ich.
    Nach der Zeit der Contrarians und des Smart Money als Treiber der EM-Aktien (2001-grob 2004/05) kommt jetzt erstmal mittelfristig die steigende breite Investmentnachfrage nach Gold zum Tragen. So geht jedenfalls die Theorie, wenn es "glatt" läuft.


    In der Euphoriephase stiegen historisch die EM-Aktien "nur" noch so stark wie oder sogar weniger als das Gold. (Gegen deren Ende gab es Goldpreisschwankungen von 50-100 $ pro Tag, also nicht wenig). Das wäre laut JS die Phase, um die Aktien in echtes Metall oder dann extrem billige (Staats-)Anleihen (im Zins-Spike!) umzutauschen.


    In jedem Fall finde ich beide Anlagen nicht schlecht, Minen und/ oder Metall gemischt, je nach persönlichem Geschmack fürs Risiko.


    Edit:
    Jeztt hab ich mal in die Analyse vom Herrn Rühl geguckt.
    Er greift als Enddatum des Zyklus für seinen Performancevergleich "willkürlich" den Intraday-Peak im Gold über 850 USD heraus.
    Die letzte Verdoppelung war eine Sache weniger Tage!
    Im wirklichen Leben würde man die wohl höchstens mit einem Teil seiner Positionen zum Ausstieg treffen. Wie hoch wäre wohl eine Real-Life-Performance der Goldmünzenanlage gewesen - beeinträchtigt durch Timing und Spreads beim Verkauf?
    Außerdem verschweigt er den eigentlichen spekulativen Peak der Goldminenaktien, der später als der Gipfel beim Goldpreis kam. Der betrug nicht 370, sindern über 550 Punkte, erforderte also ein anderes Timing. Wenn schon, muß man für beide Anlageklassen von Low zu High separat die Performance berechnen.


    Deshalb würde ich keineswegs die Behauptung ableiten, daß "Gold" oder "Goldminenaktien" dieselbe Performance bringen!!!
    (Alle anderen Vorteile von physischem Gold ziehe ich in keinster Weise in Zweifel - im Gegenteil, ich steh drauf).


    GL

    Goldfüchsle,


    ich will ja nicht Streß verbreiten, aber was ist mit dem Festgeld wenn Deine Bank Probleme bekommt?
    "Cash ist king" verstehe ich erstmal als Geld (echtes und Papier) unter der Matratze.
    O.K., vielleicht noch Tagesgeld, wenn man´s schnell genug abholt, oder vielleicht noch (kurzlaufende) Staatsanleihen, vgl. Rabis Ausführungen. Aber spätestens da (edit: bei der An-LEIHE) ist es doch im Namen enthalten und müßte jedem klar werden: jede "Spareinlage" ist ein Ver-leihen an jemandem, der verspricht, daß er es Dir später zurückgeben wird... wenn er kann...



    Rabbi,


    ja, so wird Sanio auch in Spiegel-Online und Manger-Magazin zitiert.
    http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,497745,00.html
    http://www.manager-magazin.de/…l/0,2828,497611-3,00.html


    Die Beschwichtigungspolitik ist schon echt ein Hit:
    Gestern war die IKB noch ein kleiner Fisch (wieviel? 8 Mrd € verzockt???) und ein Einzelfall, heute hat vorgestern die schlimmste Finanzkrise seit 1930 gedroht :rolleyes:
    Desinformation ist da schon der richtige Ausdruck.


    Mal sehen, ob und wann der Run auf Gold zum Anfassen einsetzt. Die Deflationisten sehen für den Fall einer Liquiditätskrise ja eher einen Absturz des POG. Ich denke, mit der Argumentation spielen sie den Geldwechslern und Papierblendern in die Hände. Dabei zeigt die Reaktion der staatlichen Rettungsaktionen doch den Weg: auf zu den Liquiditäts-Helikoptern.


    Hat doch schon Schröder mit Holtzmann so gemacht. Und Kohl mit den neuen Bundesländern. Und...


    GL

    Zitat

    Original von Rabbi Feingold
    Geldmarktfonds
    Gestern musste die Axa-Versicherung, eines der größten Versicherungskonzerne der Welt, mehrere Geldmarktfonds schließen, war heute im Handelsblatt auf der Titelseite zu lesen.


    Gibts den Artikel Online? Ich finde nix. Wie ist die Überschrift? Hat jemand einen Link?


    Zitat

    Ich hatte mir schon vor einiger Zeit einige Geldmarktfonds angesehen, z. B. den Pioneer Investments Euro Geldmarkt Plus. Stellt Euch vor, dass er bis zu 90% ABS-Strukturen enthält! Dazu zählen auch die CDOs, also genau dieser finanzielle Schweinefraß, der seit Jahren den Institutionellen angedreht wird.


    Danke für den Hinweis. Sch.... DWS Geldmarkt plus, Risikoklasse 1 (von 5) hat um 30 % Asset Backed Securities, CDOs usw. Das wird ja noch toll.


    Paßt alles nicht so in den Thread. ?(


    GL

    Zitat

    Original von Eldorado
    Durch staendiges kaufen und auch Profitmitnahmen steht mein Edelmetall Depot auf gerade plus 16%.
    Wenn ich Oilaktien, sonstige, Uran und Solar das nun mit minus 50% im Keller ist dazurechne komme ich gesamt auf -17% bei den drei Bereichen, und gesamt auf mickrige 7.4% Gewinn zur Zeit mit allen Aktien.
    Gruss
    Eldo


    Eldorado,
    Deine Prozentzahlen beziehen sich auf welchen Zeithorizont? Und auf den bisherigen Einsatz, den Du riskiert hast, oder...? ?(


    Ich selber rechne nur mit meinem Einsatz seit 2002/-03 ff. in PM´s.


    Den Technologieaktienfonds, den mir ich Mitte/Ende 1999 habe aufschwatzen lassen, vergesse ich elegant... meine erste Aktien"erfahrung", die ich gemacht habe, ohne über "Erfahrung" und "Wissen" zu verfügen :( ... aber einen netten Bankberater hatte ich... der hat mich nach Mitte 2000 dann nicht mehr laut namentlich gegrüßt, wenn ich in den Schalterraum kam... und sich immer dezent nach hinten verzogen... Den Scheißjob will ich auch nicht haben....


    Dieses "spiritual experience" mit dem dotcom-Fonds nehme ich mit, um den Ausstiegszeitpunkt aus Edelmetallaktien zu finden :]- wenn sie die Dinger jeder Oma andrehen wollen X(. Oder wenn es die Schlangen am Edelmetallschalter der Bank gibt, von Leuten, die einen Krügerrand wollen.


    Lustig war noch die fondsgebundene Rentenversicherung, die ich 1999 abgeschlossen hatte. Was hab ich mich geärgert, daß die Gesellschaft in den ersten beiden Jahren um 90%, in den zwei nächsten Jahren um 50% der Beiträge einsackt... (Und die Info zu den Kosten mußte ich erst mit einem Brief an die Direktion aus ihnen rauskitzeln... der Verkäufer hatte keine Ahnung und hielt immer nur ein Testergebnis von Finanztest in die Höhe... da kann man nix mit falsch machen....)
    Die Kosten heißen nämlich über Laufzeit 30 Jahre, daß Du bei 250 Mark monatlicher Einzahlung abzgl. der Anfangskosten bei normaler Renditeerwartung dasselbe Ergebnis in einem Fondssparplan mit 175 Mark hättest... die Magie der compund returns...
    Der Ärger war weg, als dann zum Glück nur Klimpergeld von mir in die Absturzfonds gelangt war... ab 2002 dann wars im MLIIF World Gold... bisherige Entwicklung des Anlagestocks gut über 16% p.a. ...
    GL


    @DAU,
    Sprichst Du von -50% gegenüber dem Anfangsinvestment, oder vom bisherigen Hoch Deines Depots?
    Ich kanns nachfühlen, ich war mal an die 30% unter Anfangsinvestment, das tut weh.


    Auch wenn mir Dein Frust leid tut: "This is the stuff bottoms are made from". Denn: So wie Dir geht es wahrscheinlich einer Menge von Marktteilnehmern, kurz vorm Aufgeben oder schon dabei.


    Solche Gefühle von mir schaffe ich manchmal als Kontraindikator zu benutzen. Habe mich dann gezwungen nachzukaufen, wenn alles überverkauft war und ich zwei Tage rumüberlegt habe, viele Positionen aufzugeben.
    Umgekehrt habe ich es teilweise geschafft, bei großer Euphorie Teile zu verkaufen. Habe einen Freund drauf angesetzt mir kräftig Bescheid zu sagen, wenn ich nach starkem Anstieg nur noch euphorisch rumtöne.
    Das Ergebnis war ein im Wesentlichen "Buy-and-Hold"-Depot mit recht wenigen Trades, aufgebaut seit 2002-03, das vor Kurzem noch sein Allzeithoch aus der Zeit HUI=400 erreicht hatte. Trotz zwischenzeitlich niedrigerem US-Dollar.


    Ich weiß nicht wann Du eingestiegen bist, aber die 10% machen mir aktuell wenig, weil ich von den fundamentalen Voraussetzungen für eine Goldhausse überzeugt bin, und zwischenzeitlich mit einem möglichen Einbruch rechne.


    Mein Rat, wenn ich einen geben sollte: warte doch ab, wie das hier ausgeht
    http://www.jsmineset.com/cwsim…2_Charts_for_8-1-2007.pdf
    Mach Dir eine Strategie, zu der Du dann auch stehst. Such Dir einen der vorherigen Bottoms aus - 655, 640... - und verkauf, wenn der nach unten gebrochen ist. Oder verkauf jetzt, und kauf zurück wenn es nach oben rausgeht. Oder... Uff. Ist nicht leicht.


    Übrigens war letztes Jahr bei vielen Gesellschaften die zweitbeste Kaufgelegenheit seit langem bei vielen Juniors und Explorern, nach der erstbesten im Mai 2005.


    Mir hilft es auch, weniger auf die ganzen "Meinungen" zu hören, die immer überhand nehmen bei Tops und Bottoms. Stattdessen drucke ich mir dann eine Menge Lanzeitcharts aus und male Linien rein...


    GL

    Canarc bleibt weiter unklar. Jetzt aus gegebenem Anlass NAK.


    American Bonanza - BZA.TO
    Hedging: nein
    Kredite/non-recourse: nein/-
    %JV´s: nein (Cyprus evtl. nochmal prüfen)
    mit non-recourse loan der JV-Partner: -
    Anmerkungen: Cash-Burner/Finanzierungen durch Dilution/verkauften Taurus für u.a. 3 Mio.Cusac CXC.TO-Aktien/


    Cusac Gold Mines - CQC.TO
    Hedging: kein Hedging erkennbar
    Kredite/non-recourse: 2 Mio Convertible Debt / ??? - Anfrage läuft/Convertible Debt o.k.??.
    %JV´s: nein
    mit non-recourse loan der JV-Partner: -
    Anmerkungen: Cash-Burner / Goldproduktion seit 2006, aber Erzader ist nicht befriedigend (Rory-Vein, Table-Mountain-Projekt) / Finanzierungsbedarf in 3-5 Quartalen, meist durch Dilution


    Canarc - CCM.TO
    Hedging: ?
    Kredite/non-recourse: nein / -
    %JV´s: evtl. Barricks Eskay Creek ???
    mit non-recourse loan der JV-Partner: ???
    Anmerkungen: Cash Burner, bevorzugen Finanzierung durch Dilution
    Ich versteh all die Geschäfte von denen nicht! Wer kann helfen?? Wieso erwähnt die Projektbeschreibung auf der Seite von Barrick nichts von Canarc??


    Northern Dynasty - NAK
    Hedging: nein
    Kredite/non-recourse: nein / -
    %JV´s: Anglo American 50:50 (Meldung v. 31.7.07)
    mit non-recourse loan der JV-Partner: angefragt
    Anmerkungen: Rio Tinto hält knapp 20% der NAK-Aktien


    *************Noch zu bearbeiten - zzgl Eldorados Vorschläge =)**************
    Auf den ersten Blick sauber schienen mir:
    Bralorne - BPM.V
    Eastmain - ER.TO
    Excellon - EXN.V
    Farallon - FAN.TO
    First Majestic (Silber) - FR.V
    Mines Mangement - MGN


    Weitere auf meiner kritischen Prüfliste wären:
    Allied NEvada - ANV
    Canarc - CCM.TO
    Caledonia - CAL.TO
    Canadian Zinc - CZN.TO
    Coeur - CDE
    Continental Precious - CZQ.TO
    Crosshair - CXX.V
    Golden Phoenix - GPXM
    Minefinders - MFN
    Molycor - MOR.V
    Golden Star - GSS
    Ecu Silver - ECU.TO
    Goldrea - GOR.V
    Northgate - NXG (dto.)
    Novagold - NG (dto.)
    Pacific Rim - PMU
    Plexmar - PLE.V
    Royal Gold - RGLD (dto.)
    Scorpio - SPM.TO
    Seabridge - SEA.V
    Silver Standard - SSRI (dto.)
    Sterling - SRLM
    Tan Range - TRE
    Tumi - TM.V
    US Gold - UXG
    Vangold - VAN.V
    Vista - VGZ
    Virginia Mines - VGQ.TO
    X-Cal - XCL.TO
    Zaruma - ZMR.TO

    Ich mach mal weiter im Text. Wir müssen schließlich üben.


    Jetzt hab ich mich durch die Berichte von Canarc gewühlt, und bräuchte Hilfe. Kommt wer weiter? Möchte dann jemand nach Hedging und ggf. Derivaterisiken in dem eventuellen JV fragen? (siehe weiter unten) Hat es schon jemand durchleuchtet?
    GL


    American Bonanza - BZA.TO
    Hedging: nein
    Kredite/non-recourse: nein/-
    %JV´s: nein (Cyprus evtl. nochmal prüfen)
    mit non-recourse loan der JV-Partner: -
    Anmerkungen: Cash-Burner/Finanzierungen durch Dilution/verkauften Taurus für u.a. 3 Mio.Cusac CXC.TO-Aktien/


    Cusac Gold Mines - CQC.TO
    Hedging: kein Hedging erkennbar
    Kredite/non-recourse: 2 Mio Convertible Debt / ??? - Anfrage läuft/Convertible Debt o.k.??.
    %JV´s: nein
    mit non-recourse loan der JV-Partner: -
    Anmerkungen: Cash-Burner / Goldproduktion seit 2006, aber Erzader ist nicht befriedigend (Rory-Vein, Table-Mountain-Projekt) / Finanzierungsbedarf in 3-5 Quartalen, meist durch Dilution


    Canarc - CCM.TO
    Hedging: ?
    Kredite/non-recourse: nein / -
    %JV´s: evtl. Barricks Eskay Creek ???
    mit non-recourse loan der JV-Partner: ???
    Anmerkungen: Cash Burner, bevorzugen Finanzierung durch Dilution
    Ich versteh all die Geschäfte von denen nicht! Wer kann helfen?? Wieso erwähnt die Projektbeschreibung auf der Seite von Barrick nichts von Canarc??
    Aus dem letzten Bericht von Canarc:
    Eskay Creek:
    The Company owns a one-third carried interest in the Eskay Creek property, Skeena Mining
    Division, British Columbia, pursuant to a joint venture with Barrick Gold Corporation (“Barrick”).
    The property is subject to a 2% net smelter return in favour of a related company. In 2005, the
    Company elected to write-off the associated property costs.


    *************Noch zu bearbeiten**************
    Auf den ersten Blick sauber schienen mir:
    Bralorne - BPM.V
    Eastmain - ER.TO
    Excellon - EXN.V
    Farallon - FAN.TO
    First Majestic (Silber) - FR.V
    Mines Mangement - MGN


    Weiter kam ich noch nicht im Alphabet.


    Weitere auf meiner kritischen Prüfliste wären:
    Allied NEvada - ANV.
    Canarc - CCM.TO
    Caledonia - CAL.TO
    Canadian Zinc - CZN.TO
    Coeur - CDE
    Continental Precious - CZQ.TO
    Crosshair - CXX.V
    Golden Phoenix - GPXM
    Minefinders - MFN
    Molycor - MOR.V
    Golden Star - GSS
    Ecu Silver - ECU.TO
    Goldrea - GOR.V
    Northern Dynasty - NAK (ich erwarte positives Ergebnis)
    Northgate - NXG (dto.)
    Novagold - NG (dto.)
    Pacific Rim - PMU
    Plexmar - PLE.V
    Royal Gold - RGLD (dto.)
    Scorpio - SPM.TO
    Seabridge - SEA.V
    Silver Standard - SSRI (dto.)
    Sterling - SRLM
    Tan Range - TRE
    Tumi - TM.V
    US Gold - UXG
    Vangold - VAN.V
    Vista - VGZ
    Virginia Mines - VGQ.TO
    X-Cal - XCL.TO
    Zaruma - ZMR.TO


    Da fällt mir der ein:


    Ein Schäfer steht mit seinen Schafen in der Pampa. Plötzlich kommt ein fetter Geländewagen angefahren und hält vor ihm an. Ein Mann im Anzug steigt aus. Aus dem Kofferaum holt er einen Laptop und allerlei technische Geräte. Nach einer halben Stunde wilder Betätigung kommt aus einem Drucker ein Stapel Papier.
    Der Mann wendet sich an den Schäfer: "Wenn ich Ihnen sagen kann, wieviele Schafe Sie haben, bekomme ich dann eins von Ihnen?" Darauf der Schäfer: "Nur zu!" - "Eintausenddreihundertvierundsiebzig" - "Das ist richtig", sagt der Schäfer.
    Der Mann packt ein Tier in seinen Kofferraum und will schon wieder in den Wagen steigen, da fragt ihn der Schäfer: "Und wenn ich Ihnen sagen kann, was Ihr Beruf ist, bekomme ich dann mein Tier wieder?" Der Mann überlegt kurz. "Ist in Ordnung!" - "Sie sind Unternehmensberater." "Ja", sagt der Mann, "aber woher wissen Sie das?"
    "Nun", sagt der Schäfer, "erstens kommen Sie, obwohl Sie keiner gerufen hat. Zweitens sagen Sie mir etwas, das ich sowieso schon wußte. Und drittens haben Sie keine Ahnung von dem, um das es geht. Und jetzt geben Sie mir bitte meinen Hund wieder." :D :D :D


    GL

    @ auratico,


    danke fürs Einstellen der Artikel.


    @All
    Ich habe gerade nochmal das jsmineset-Archiv durchsucht.
    Convertible-Bond Finanzierungen scheinen o.k. zu sein, Sinclair empfiehlt sie den Kollegen ausdrücklich (neben Aktienemissionen) zur Finanzierung:


    "Posted On: Tuesday, November 19, 2002,
    My message to the major gold producers is for the sake of the Industry, yourself and your shareholders:
    Please lift all those short gold positions immediately; while you still have a chance.
    The losses you will face in the next few years will be in the billions, if you do not. Float stock offerings or make convertible bond issues to pay off the non-recourse production loans.Your stockholders will understand the intelligence of that action, especially where you have a record of making billions short-spreading gold in a 22-year bear market called hedging. "


    Ein paar weitere Zitate von ihm stelle ich hier noch mal rein:


    "Few understand over the counter derivatives and even less care this tool of creating non recourse loans has totally changed the face of the gold industry from the junior exploration and development companies right up to the producing moguls. I believe Barrick has the strongest and most accommodating counter-party to the OTC derivatives so they will be the consolidator of the industry, assuming their targets do not fight too hard to keep their jobs." (15.2.07)


    "Regarding derivative risk…
    All the stockholder needs to do is inquire into the nature of the development loan agreement with the company he or she is invested in. The question is whether the loan is recourse or non-recourse to the company and thereby collateralized by the project. If the answer is non-recourse then they have a derivative risk.
    For the percentage junior, the question is the same for all those who must pledge their percentage of the property to the development lender, but only asks if their major partner's loans are recourse or non recourse.
    It is that simple. The company must answer and the answer is either yes or no.
    For a company like RGLD there is no derivative risk because of the nature of their business plan." (21.2.07)


    "Non-recourse loans are short of gold over-the-counter derivative based. You can take that one to the bank that will eventually own your company." (26.10.05)


    GL

    @ Eldo:
    "Sobald etwas faul ist wird der Kurs reagieren, die insider sind die ersten die dann abladen und ich der naechste wenn es zu spaet ist."


    Klar, wäre aber nett die Schmuddelkinder bei der nächsten Aufwärtsbewegung rauszukehren und das Depot danach neu zu strukturieren, anstatt zu warten bis der Chart blöde aussieht.
    ************


    O.k., ich fang mal an.


    Zuerst das Notwendige: Dies stellt keine Anlageberatung dar. Die Angaben geben lediglich meine persönliche Kenntis und Interpretation offen zugänglicher Quellen dar, und erheben daher keinen Anspruch auf Richtigkeit. Die zugundeliegenden Tatsachen und Informationen können sich verändern und/oder als unzutrffend herausstellen. Es sind keinesfalls alle möglichen Risiken der Gesellschaften abgedeckt. Niemand soll hieraus eine Investitionsentscheidung treffen. Haftung für Richtigkeit, oder für die Folgen von Investitionsentscheidungen Anderer übernehme ich in keinem Fall.


    Ich habe noch Anmerkungen aufgenommen, die z.B. Finanzierungsbedarf und die bisher erkennbare Finanzierungsweise. Finazierung durch neue Aktienausgabe (Dilution) bewertet zumindest Sinclair als den gangbaren Weg, wenn es keinen Cashflow aus Produktion gibt.


    American Bonanza - BZA.TO
    Hedging: nein
    Kredite/non-recourse: nein/-
    JV´s: nein (Cyprus evtl. nochmal prüfen)
    mit non-recourse loan der JV-Partner: -
    Anmerkungen: Cash-Burner/Finanzierungen durch Dilution/verkauften Taurus für u.a. 3 Mio.Cusac CXC.TO-Aktien/


    Cusac Gold Mines - CQC.TO
    Hedging: kein Hedging erkennbar
    Kredite/non-recourse: 2 Mio Convertible Debt / ??? - Anfrage läuft.
    JV´s: nein
    mit non-recourse loan der JV-Partner: -
    Anmerkungen: Cash-Burner / Goldproduktion seit 2006, aber Erzader ist nicht befriedigend (Rory-Vein, Table-Mountain-Projekt) / Finanzierungsbedarf in 3-5 Quartalen, meist durch Dilution


    Auf den ersten Blick sauber waren:
    Bralorne - BPM.V
    Eastmain - ER.TO
    Excellon - EXN.V
    Farallon - FAN.TO
    First Majestic (Silber) - FR.V
    Mines Mangement


    Weiter kam ich noch nicht im Alphabet.


    Weitere auf meiner kritischen Prüfliste wären:
    Canarc - CCM.TO
    Caledonia - CAL.TO
    Golden Phoenix - GPXM
    Minefinders
    Golden Star - GSS
    Ecu Silver - ECU.TO
    Goldrea - GOR.V
    Northern Dynasty - NAK (ich erwarte positives Ergebnis)
    Northgate - NXG.TO (dto.)
    Novagold - NG (dto.)
    Plexmar - PLE.V
    Scorpio - SPM.TO
    Seabridge - SEA.V
    Sterling - SRLM
    Tumi - TM.V
    US Gold - UXG
    Vangold - VAN.V
    Virginia Mines - VGQ.TO
    X-Cal - XCL.TO
    Zaruma - ZMR.TO


    Das könnte ich jetzt auch im Thread "Mein Depot" veröffentlichen :D


    Gruß, GL


    Ja, ich lese das so ähnlich wie auratico. Meine Vorstellung von der Sache füge ich zur Kontrolle nochmal auf:


    X-Junior hat eine schöne Liegenschaft, wahrscheinlich mit Gold im Boden, aber er kann oder will das Risiko und die Kosten für Exploration und den Bau einer Mine nicht alleine stemmen.


    Also macht X-Junior mit Y-Major ein Joint Venture, um die Liegenschaft des Juniors gemeinsam zu explorieren und in Produktion zu bringen. Der Major verpflichtet sich, soundsoviel für Exploration reinzustecken, oder soundsoviele Löcher zu bohren und eine Machbarkeitsstudie zu bezahlen, vielleicht baut und betreibt er sogar die Mine usw.


    Der Major bekommt dafür einen Teil des Projekts, vielleicht zahlt er dem Junior sogar noch was dafür (und alle Aktionäre des Juniors freuen sich sehr: dann muß doch da was im Boden sein. Und schon Cashflow in der Explorationsphase bei reduzierten Projektkosten für den Junior. Das ist toll.)


    Die Kosten der Exploration und / oder für den Minenbau bezahlt der Major - mit einem projektbezogenen Kredit von einer Bank.


    Der Kredit ist einerseits mit dem Besitz an der gesamten Liegenschaft besichert. Aber für die Bank ist das immer noch riskant: wenn der Goldpreis fällt, ist es vielleicht niemals ökonomisch, das Gold abzubauen. In diesem Fall wäre die Liegenschaft recht wertlos.


    Also baut sie in den Kreditvertrag Derivate (Vorwärtsverkäufe z.B.) als Besicherung des Kredits ein: wenn der Goldpreis fällt, deckt der steigende Preis der Derivate die Kreditrückzahlung. ( Das ist so ähnlich wie die Zwangs-Lebensversicherung, die Du bei einem Immobilienkredit lt. Vertrag abschließen - und bezahlen - mußt.)


    Die Derivate wären aber ein Riesenverlust, wenn der Goldpreis steigt. Den übernimmt die Bank natürlich nicht. Die Bank verdient an den Zinsen und will kein Risiko.


    Also steht im Vertrag ungefähr sowas: der Kreditnehmer (hier: der Major) übernimmt das volle Risiko aus den Derivaten, die zur Kreditabsicherung gekauft werden.


    Der Major sieht es ebenfalls nicht ein, daß er allein nur das Risiko hat. Also schreibt er in den JV-Vertrag mit dem Junior: der Junior bringt seinen eigenen Anteil an der Liegenschaft und alle zukünftigen Gewinne aus dem Projekt als Sicherheit für den Kredit des Majors in das JV ein. (Edit)


    Und jetzt stell Dir mal vor, der Goldpreis geht durch die Decke.


    Entweder produzieren sie aus dem Projekt Goldunzen bis zum Umfallen, und alle Einnahmen aus dem Projekt gehen nach operativen Kosten für die (Buch-)Verluste aus den Derivaten drauf, die zur "Absicherung" an dem Kredit dranhängen. Das frißt die Gewinne im zweitschlimmsten Fall komplett auf.
    (Sie sind effektiv gehedgt, oder schlimmer noch: ich nehme mal an, daß die Bank sie auch bei steigendem Goldpreis nicht aus den Derivaten im Kreditvertrag rausläßt - dann wäre ja die Versicherung der Bank wieder weg. Vorwärtsverkäufe kann man immerhin zurückkaufen. Tut nur einmal weh. Hier hört es nie auf).


    Oder sie sind noch nicht so weit, aus einer Produktion hinreichende Gewinne zur Deckung der Derivatverluste zu erzielen. In diesem (schlimmsten) Fall gehört jedenfalls der Anteil des Juniors an der Liegenschaft erstmal dem Major, um ihn für seine Verluste aus dem Kredit-Derivate-Paket zu entschädigen. Und wenn der Major auch nicht zahlen kann, gehört die Liegenschaft der Bank, um diese für ihren Kreditausfall zu entschädigen.


    (Nicht auszudenken, wenn die Bank mit steigenden Goldpreisen rechnete, und sich selber das Gold vorwärtsverkauft hat... dann waren die Derivat"verluste", mit denen die Bank entschädigt wird, per Saldo sogar Nullkommanix zzgl. Provision aus dem Schreiben des Kontraktes... Aber der Kreditvertrag wäre trotzdem unter Wasser)


    So eine Junior-Aktie wollen wir doch eigentlich nicht haben, genauso wie keine schweren Hedger.


    Korrekt?


    Gruß, GL

    Zitat

    Original von auratico
    Hallo GermanLong!


    Tolle Idee für diesen neuen Thread und eine gute Zusammenstellung der anstehenden Fragen. Angeregt vor allem durch Sinclairs Ausführungen zu dem seiner Ansicht nach völlig unterschätzten Finanzierungsrisiko etlicher Explorer/Juniors, habe ich in der Vergangenheit hier im Forum schon etliche diesbezügliche Postings platziert, wenn auch mit wenig Echo bisher.


    Ich nehme Sinclair da schon sehr ernst,. Er scheint mir einer der wenigen ehrlichen Kenner der Materie zu sein, der daneben auch nicht dazu neigt, falsch oder hektisch Alarm zu schlagen.


    Zitat

    Gestern z.B. warnte Sinclair schon wieder vor einem Investment in Gesellschaften mit non recourse loans und schlägt vor, man solle sich vor einem Investment - z.B. telefonisch - über diesen wesentlichen Punkt sachkundig machen. Ich selbst hege wenig Zuversicht, daß es Privatanlegern wie uns so mir nichts dir nichts möglich ist, die in dieser Sache wesentlichen Details der Finanzierungsverträge zwischen einem Major und einem Explorer (in den man möglicherweise investieren möchte) herauszubekommen.


    Und gerade das wäre spannend - als Anteilseigner an der Firma anzufragen. Etwas Selbstbewußtsein müssen wir da vielleicht noch lernen, den Schwung können wir uns hier vielleicht ggenseitig geben.
    Man muß ja nicht gleich schreiben: "Dear Sirs, I invested 500 Euros in your company, and therefore I have the right to ask you...."


    Ich vermute, daß es vielleicht nicht immer eine klare Antwort gibt. Aber dann würde ich nach folgenden Annahmen verfahren:
    - keine (klare) Antwort ist auch eine Antwort (in dem Fall eine negative)
    - eine Firma ohne das Risiko würde die Antwort wahrscheinlich sehr gerne ausposaunen, und müßte dabei in jedem Fall ehrlich sein, wenn sie keine Aktionärsklagen riskieren will.


    Davon abgesehen - das muß man ja nicht bei jeder einzelnen Gesellschaft komplett durchziehen. Wenn es in den Finanzberichten keine Schulden und keine Joint Ventures gibt, sollte ebenfalls nix in der Richtung drohen, oder? DAS kann man nachlesen, kostet aber auch sehr viel Zeit, wenns nur einer für 50 Unternehmen tut.


    Zitat

    Gut, geschenkt, aber es sollte doch möglich sein, über Umwege an solche Daten heranzukommen. Das alles selbst zu sammeln scheint mir unmöglich und sprengt die verfügbare Zeit.


    Ich habe keine Vorstellung, welche Umwege es da geben sollte. Deshalb sollten wir uns die Arbeit vielleicht teilen.


    Zitat

    Denn wenn es so sein sollte, daß ein Major seine Beteiligung an einem Junior über eingegangene Shortpositionen ohne weitere Regressmöglichkeit (non recourse) abgesichert hat, dann steigt im Falle eines rasch anziehenden Gold/Silberpreises nicht der Aktienkurs eines solchen Unternehmens, sondern vielmehr die Schulden bis hin zur Nachschusspflicht.
    ... etliche davon würde es unter den explodierenden Kosten für die Aufrechterhaltung der in den Kreditverträgen vereinbarten Shortpositionen förmlich zerreissen ...
    Dagegen wäre ja normales Hedging, das zu unrealisierten Verlusten führt, noch richtig harmlos.
    I


    E-BEN!


    Sinclair meint, daß dann die besten Properties durch die verbundene Belastung praktisch wertlos sein könnten.


    Deshalb deutet er auch an, daß es auf diesem Wege letztendlich nur noch DEN einen einzigen Konsolidator in der Industrie geben würde. Also den, der den Kram (Unternehmen oder Properties) dann komplett für nix aufkauft, und das auf Kredit auch tun kann, weil er "das Vertrauen der Banken genießt"... Ich denke, er meint wohl Barrick...


    Über den Mitstreiter erfreuten Gruß, GL

    Hallo zusammen,


    wir wissen ja (hoffentlich) alle um die Geschäftsrisiken der Goldminen. Länderrisiko, Resourcen- und Reservenunsicherheiten, Abbaukosten und Finanzierungsumfeld, Hedging, Managementqualität, juristische Risiken etc. sind nur einige.


    Im aktuellen Umfeld bekommen die finanziellen Risiken durch "mögliche stark steigende Goldpreise voraus" und "möglichen Credit Crunch voraus" erhebliche Bedeutung , wenn
    - Hedging vorliegt (bei Produzenten)
    - Kredite mit eingebettetem Derivaterisiko existieren
    - Joint Ventures mit Senior-Partnern dem Explorer oder Junior-Produzenten bzw. der gemeinsam betriebenen Liegenschaft ein Derivaterisiko der Kredite des Majors aufbürden.


    Vor den letzten beiden Punkten hatte Jim Sinclair seit langem gewarnt. Hier muß man bei der jew. Gesellschaft offenbar erfragen, ob "non-recourse loans" vorliegen, dann werde es gefährlich. Ich erschließe mir das so, daß der Kreditgeber in den Kredit Vorwärtsverkäufe als Absicherung einbaut, die bei einen Goldpreisverfall den Kredit absichern sollen, und deren Kosten bei einem Goldpreisanstieg vom Kreditnehmer getragen werden.


    Die Risiken sind nicht auf den ersten oder zweiten Blick in die Finanzberichte zu erkennen. Darüber hinaus bin ich mir nicht mal sicher, ob ich das alles so richtig nachvollziehen kann, weil kein Finanzmensch von Beruf.


    Ich rege deshalb an, daß wir uns die Arbeit teilen und eine Liste speziell unter den Gesichtspunkten der finanziellen Risiken erstellen, ungefähr nach diesem Muster:


    - jeweilige Gesellschaft
    - hat die Gesellschaft offene Vorwärtsverkäufe?
    - liegen Kredite in nennenswertem Umfang vor? (- was das heißt wäre noch zu klären)
    - sind diese "non-recourse" bzw. mit einem Derivaterisiko behaftet?
    - liegen Joint ventures mit Majors vor?
    - ist die Property des JV mit einem Derivaterisiko aus einem Kredit des Majors behaftet?


    Den Rest der Risiken sollte ruhig jeder für sich selber einschätzen. Hier würde es um die gemeinsame Arbeit an der Feststellung dieser speziellen Risiken als Fakten gehen.


    Ich würde mich über Euer Echo freuen,
    - ob Interesse bei Euch besteht
    - wenn noch was zu ergänzen, richtigzustellen wäre etc.


    Gruß, GL

    Zitat

    Original von it's me
    German Long


    WOW, Du würdest ALLE Deine Taler auf das Rohstoff-Pferdchen setzen? Ohne Diversifikation? 8o


    Na ja, alle... :rolleyes: Anfangs war das nicht ganz so viel, aber durch die Wertzuwächse sind mittlerweile etwa 85 % meiner Talerchen in EM-Einzelaktien, / Fonds und physischem Edelmetall, wenn ich das richtig überschlage. Nur noch ein mittelmäßiges Bausparguthaben (das wird vielleicht auch noch geknackt - aus Sicherheitsgründen), eine Barreserve, ein Monatsgehalt auf dem Tagesgeldkonto, das Giro mit dem Lohn ansonsten da.


    Diversifikation? Was denn?
    - Rentenpapiere? Verlieren spätestens bei Zinsanstieg drastisch an Wert. Nicht pleitesicher im Deflationsfall.
    - Tagesgeld, Festgeld und Co? Wird von der Inflation gefressen und ist nicht sicher vor Bankpleiten
    - Immobilienfonds? Hahaha, hast Du mitgekriegt wie einige von denen die Wertkorrekturen machen mußten, bzw. vor der Pleite standen vor vielleicht zwei, drei Jahren?
    - normale Aktien? Ebenso ein netter Inflationsschutz, aber historisch außergewöhnlich hoch bewertet, ebenso im historischen Vergleich mit Gold.
    - Hedgefonds? Gehen gerade reihenweise über die Wupper.
    - Was fällt Dir noch ein? Ein eigenes Haus, Ackerland und Wälder, dazu noch Gold und Silber, das schafft man mit den Beträgen, die unsereiner sich vorstellen kann, hat einfach nicht. Man kann nicht alles haben.


    Anfangs kreiste das alles im Kopf und hat es nicht gerade einfach gemacht, sich über "so viel Geld" (so ungefähr die Größenordnung wie bei Dir) Gedanken zu machen.


    Ich habe damals einen ähnlichen Zeitpunkt erwischt, wie wir ihn heute vielleicht haben (das stellt sich wohl in Kürze raus): nach langer Seitwärtsbewegung gingen die Preise nach oben raus. Das fühlte sich gleich sicher an. Aber das erstemal fast 40% Verlust im Depot vom Höchststand, das war schon hart. Da wird man kotzfest und schwindelfrei in einem, wenn man es durchsteht.


    Vielleicht ein bißchen verrückt, aber ein paar alte Hasen unter den amerikanischen Autoren hatten mich 2002-2003 echt überzeugt, was abgeht. Zum Glück hat sich die Geduld gelohnt. Na ja, Ölaktien wären noch viel toller gewesen. Aber - es geht mir nicht um spekulieren, sondern um Sicherheit. Deshalb wird sicher der Tag kommen, an dem ich die Aktien entweder in ein Haus oder in Goldtaler umtausche. Dieses ultimativ "wirklich sichere Gefühl" gibt mir nur der güldene Taler in der Tasche.


    Zitat

    ps. Ich hätte ja nix dagegen, wenn sich POG und POS vervierfachen, aber bitte nicht schon in 2008, ich wollte eigentlich noch was nachlegen bei den nächsten Preisrutschern - ich hab noch nicht genug von dem Stoff! :D
    it's me


    Du bist ja schon süchtig! Hast Dich etwa schon nach einem Tag hier gegen das Haus und für schwere Metalltaler entschieden? Das Thema ist auch wirklich hypnotisch.


    Aber ich meinte mit vervierfachen nicht den Goldpreis. Jedenfalls kann ich mir das in der kurzen Zeit nicht vorstellen. Ein Rohstoffboom kann aber so zwischen 15 und 20 Jahre dauern, und dieser hier hat erst 2001 angefangen. Da kann noch was kommen.


    Ich meinte die Minenaktien. Die bewegen sich mindestens doppelt so stark hoch und runter wie das Metall, eher drei-bis vierfach so stark.



    Hey, ich finde Du weißt (spürst) gut was Du willst. Vielleicht hast Du noch nicht Deinen passenden Weg gefunden, auf dem Du es umsetzen willst. Aber Du kommst sehr klar rüber, behältst den Blick auf das was Dir wichtig ist, sammelst Information und entscheidest Dich dann schrittweise. Du scheinst jemand zu sein, der Verantwortung für sich übernimmt.


    Das hilft, kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Ich schätze Leute, die nicht vorhaben, anderen die Schuld zu geben für das Ergebnis, das sie selbst verursacht haben. Und die keine Angst haben, sich die Wirklichkeit anzugucken, so wie sie ist.


    Viel Glück!
    GL

    Zitat

    Original von it's me


    Herzblut hängt nicht daran, aber im Moment mache ih nur meinen Vermieter reich. :O


    Von den dazugehörigen Gefühlen würde ich mich nicht leiten lassen bei der Anlageentscheidung. Wie Du sagst - wenn die Preise für Häuser fallen sollten, ist es u.U. sinnvoller bis dahin ohne Groll im Bauch noch eine Wohnung zu mieten.


    Zitat

    Wie lange willst Du denn warten bis Du 2 oder mehr Häuser für 50K bekommst? Bei der momentanen Inflationsrate (gefühlte 7%) reicht das wahrscheinlich bald nur noch für das Grundstück mit Never-Come-Back-Container, 1,80m tiefer incl. der Kosten für die oberirdische Gartenpflege. :P


    50.000 € in Edelmetallen/EM-Aktien, meinte ich natürlich.


    Die Prognosen von Leuten, die seit langer Zeit immer sehr richtig lagen, gehen grob in Richtung einer Vervierfachung der durchschnittlichen Preise von Edelmetallaktien gegenüber dem derzeitigen Niveau. Eventuell schon irgendwann in 2008, vielleicht auch etwas später.


    Ob´s so kommt, weiß ich nicht. Ist aber bei Inflation nur logisch.


    Mit ein paar kleineren Gesellschaften im Depot ist dann noch mehr drin - aber auch sehr verlustgefährdet. Das Risiko muß man echt mögen.


    Mit einem weniger gefährlichen Mischfonds aus Geldmarkt, Edelmetall- und Rohstoffaktien wird eine Vervierfachung in dem Zeitraum wohl kaum drin sein, aber eine Verdoppelung ist gut denkbar. Einer davon inseriert hier auf den Seiten, guck doch mal bei Uwe Bergold.


    Wenn die Inflation (und die Preissteigerungen bei Lebensnotwendigen Gütern wie Lebensmitteln und Energie) zusammenkommt mit wirtschaftlicher Stagnation und/oder Zinsanstieg, könnten die Hauspreise sogar nominal noch sinken. Dann ist mit dem verdoppelten Kapital von heute (z.B. 100.000) mehr als ein Haus drin. Oder ein schöneres. :D


    Gruß, GL

    Zitat


    Gott sei Dank habe ich Arbeit, aber auch die nur 600km entfernt. :rolleyes:


    Fährst Du da etwa mit dem Auto zur Arbeit?
    Dann weiß ich was: Flüssiggasanlage ins Auto einbauen, falls es ein Benziner ist. Mit gut 2000 € Investition kannst Du in Zukunft für den halben Spritpreis fahren.


    (Mit Deinen 50.000 kannst Du sogar gut 20 Autos so umbauen und das 20-fache sparen - da bekommst Du an der Tanke quasi noch was raus :D :D :D)


    Ist jedenfalls eine andere Art von Investition, bei der man das Vielfache wieder in die eigene Tasche zurückbezahlen kann, weil man dauerhaft die Ausgaben drückt. Und ein Auto ist nicht so immobil wie eine Immobilie ;)


    Aber Leute mit so einem Weg zur Arbeit fahren meistens einen Diesel, oder?


    Zitat

    Es geht mir einerseits um die Geldanlage, andererseits um die Zahlung der Miete in die eigene Tasche. Aber ich will natürlich auf sicherem Boden bleiben und das Risiko überschaubar halten, insbesondere was das Arbeitsplatzrisiko betrifft.


    Na, wenn es nur ums Geld geht und kein Herzblut am Häuschen dranhängt, würde ICH das Geld zu einem guten Teil in Edelmetallen/-evtl. "defensiven" EM-Aktienfonds parken, bis die 50.000 für 1, 2 oder mehr Häuser reichen.... 8)


    Andererseits, mit ungefähr 50.000 € Schulden ein eigenesHaus zu haben, davon können die Meisten doch nur träumen. Ich kenne Leute, bei denen ist der Dispo fast auf dem Stand... :D Ist das wirklich so "riskant", zumal Du noch das Silbergeld für den Fall der Fälle in der Tasche hast?


    Bei beiden Möglichkeiten sehen mir die Risiken nicht so wahnsinnig groß aus. Und das Ergebnis in 5 Jahren dürfte sich nicht viel unterscheiden, vermute ich.


    Deshalb würde ich mich doch fragen, willst Du da bleiben, ist ein Haus Dein Lebensentwurf, womit fühlst Du Dich besser?


    Gruß, GL

    Hallo it´s me,


    ich kann Deine Frage gut nachfühlen. Dir als Fachmann erspare ich meine Laiengedanken zu neu, gebraucht, oder Wäremedämmung. Es geht Dir ja um die grundsätzliche Frage.


    Ich persönlich hoffe, von der Edelmetallanlage in ein paar Jahren eine Haus ohne Kredit kaufen zu können. Aber das ist Spekulation.


    Mein Arbeitsplatz ist in einer Branche, wo morgen Schluß sein kann. Üblich ist auch: Neuvertrag und als Alleinverdienser mit tariflicher Bezahlung, Frau und 2 Kindern kannst Du Sozialleistungen beantragen (Netto wäre dann unter Hartz IV plus dem erlaubten Hinzuverdienst bei voller Stelle. Ich hab ein Unidiplom und bin im Sozialwesen tätig... :( So sieht es bei uns aus... TVÖD sag ich nur). Deshalb würde ich mir persönlich keinen Kredit ans Bein hängen.


    Was kann man Dir sagen - außer, hör auf Dein Bauchgefühl?


    Mach eine realistische Kostenkalkulation, rechne ob es mit 20 oder 30% weniger Monatseinkommen (sinkende Reallöhne) bzw.vielleicht sogar Arbeitslosengeld I noch aufgehen würde mit Lebenskosten und dem Darlehen, und dann rein ins Vergnügen, wenn Dir danach ist. Handwerker haben glaub ich bessere Nebenverdienstmöglichkeiten als unsereiner vom Schreibtisch.


    Das Risiko (Jobverlust usw.) bleibt, aber das war schon immer so, und davon würde ich mir einen Lebenswunsch nicht kaputt machen lassen. Außer wenn ich Kollegen sehe, die so knapp ihren "Lebenswunsch Haus" kalkuliert haben, daß sie bei einer Weihnachstgeldkürzung schon in die Röhre gucken und einen Vorschuß beim Chef holen müssen. Das würde ich mir nie geben.


    Die "Spekulation" auf billigere Häuser nach dem Energiepaß sehe ich genau so. Die Hartz IV-Sicherheit von einem eigenen Haus auch.


    WENN das ganze aber rein als Geldanlage gedacht ist, DANN wird Dir so Mancher hier im Forum (m.E. zu Recht) auch zu weichen Metallen raten - wahrscheinlich in kleinen Häppchen gegen Bar gekauft.. Aber alle Eier in einen Korb legen, das würd ich niemandem ernsthaft verkaufen, nachher bin ich noch was Schuld ?(


    Mitfühlender Gruß,
    GL

    Zitat

    Original von TeeKay


    Der XAU-Index hat sich seit seinem Tief Anfang des Jahrtausends doch gut verachtfacht, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Da koennen weder Dow noch Dax noch Gold mithalten.


    Der Sräd lebt! (Aber wie). Im Ernst:


    Mit welcher Depotperformance können wir eigentlich zufrieden sein? Wenn man nicht ideologisch rangeht, muß man sich die Frage doch stellen, und zwar auf das eigene Anlageergebnis bezogen. Nicht auf den abstrakten Vergleich HUI vs. DOW, meine ich, wenn ich damals von Goldminenaktien noch gar nichts wußte.


    Da ist dann z.B. erst einmal festzustellen, daß eine Anlage in allgemeine Bodenschätze/Mining-Gesellschaften profitabler gewesen wäre, als die in Goldminen. Siehe z.B.:
    http://fondsweb.de/charts/vergleich.php?RANGE=60&BENCH=&FUND[]=9309&FUND[]=9308&x=14&y=9


    Aber gut, wenn ich also aus bestimmten Gründen ausschließlich auf Goldminen gesetzt habe (das Physische lasse ich hier mal außen vor, da nur sekundär auf "Gewinn" ausgerichtet), welche Performance - auf Eurobasis - ist dann eigentlich gut (gewesen)?


    - entweder vergleiche ich meine Gesamtdepotperformance mit einem der einschlägigen Aktienfonds. War mein Depot besser, freue ich mich.


    - oder ich nehme den HUI als Benchmark. Ich habe z.B. den größten Teil investiert in der Korrektur Mitte 2002 bis Mitte 2003, und dem folgenden Ausbruch.
    Sagen wir, im Schnitt bei HUI 150.
    Damals stand der € bei vielleicht 1,10 USD im Schnitt, wäre also in € ein HUI von 150/1,10=136 gewesen.
    (€/Dollar siehe http://isht.comdirect.de/html/…ype=CONNECTLINE&x=54&y=12


    Heute steht der HUI bei 370 und der € bei 1,38 USD. HUI in €: 370/1,38=268.


    Also hat sich der HUI in € um 268/136=1,97, also +97% entwickelt.


    Ist meine Depotentwicklung besser gewesen, kann ich äußerst zufrieden sein. War sie drunter, hätte ich bis hierher besser den simplen HUI (bzw. seine Komponenten) gekauft und einfach gehalten.


    Gruß, GL