Gerade mal geschaut. Die Berichte über die Stimmung in der Branche sehen extrem pessimistisch aus.
Südafrikas Platinindustrie sei in "tödlichem Abstieg":
Neue Projekte seien sehr unwahrscheinlich in dieser Preisumgebung:
Investitionen werden auf Eis gelegt, laufende Sachen auf Care & Maintenance umgestellt, Implats und Northam bedauern jetzt die Übernahme(-versuche) von Royal Bafokeng. Die Industrie hätte sich verschätzt bei der Nachfrage nach Autokatalysatoren.
Implats' CEO spricht von zwingender Wirtschaftlichkeit und möglichen Notverkäufen verlustbringender Minen. Die Industrie macht sich Gedanken über die Stimulation der Nachfrage. Es gibt in China jetzt einem Futurehandel auf PGM mit physischem settlement.
Über weitere Details der neuen PGM-Futures in China kann man hier etwas lesen:
Man kann sich ausrechnen, was mittelfristig mit dem Pt-Angebot passiert. Um so mehr, je länger die Kurse niedrig bleiben. Wobei mir unklar ist, wie es um die neue Ivanplats-Mine steht, die groß und billig (Erlöse aus Beiprodukten eingerechnet) PGM produzieren sollte.
Bzgl Nachfrage, von Wasserstoff redet im Moment keiner mehr. Die Autohersteller ändern ihre Strategie wieder. Zuletzt Volvo:
In irgend einem der obigen Artikel ist das destocking der industriellen Player erwähnt, also die Reduzierung von Lagerbeständen. Das gab es auch beim Uran, nach dem beschlossenen "Ausstieg". Dadurch bildete sich das "reale" Marktdefizit noch jahrelang nicht im Preis ab. Parallelen?
Au:Pt um 2,7 sieht mies aus aus, ein neuer Peak jedenfalls, und das muss noch lange nicht das Ende sein. Die zuletzt gesehene Stärke von Gold "gegen fast Alles" erklärt das schon hinreichend, da brauchte Pt nur neutral zu bleiben.
Fragt sich weiterhin, wo der Wendepunkt sein mag. Aber die Strategien hat mesodor39 heute morgen hier beschrieben (klick!):
RE: POG und POS kacken ab - ES DARF GEJAMMERT WERDEN!
Gruß,
GL