Das Westdeutsche Schulsystem ist im Prinzip noch aus der Kaiserzeit.
Wir möchten nicht das die "falschen" nach oben kommen und trennen dort nach gesellschaftlicher Klasse und schaffen für die "Begabteren" Hürden wo man ohne die richtigen Informationen/Geld eigentlich nur im totalen Ausnahmefall drüber kommen kann, das mal einer auf Regelweg Studienplatz für Medizin bekommt wo Papa keine Praxis hat.
Bayern hält dieses System noch irgendwie hoch, BW bildet sich da auch noch irgendwie was drauf an weil, auch wenn man eigentlich disfunktional und scheisse ist, immernoch besser als NRW, Hamburg, Berlin wo halt gar nichts Wert damit SPD Aysche auch PolydickWissenschafd studieren kann.
Die DDR hatte keine Rohstoffe, das System war so ausgelegt das da jeder nach seinen Möglichkeiten möglichst hohe Grundqualifikationen erreicht damit er dann im Kollektiv als Arbeitskraft ausgebeutet werden kann. "Nach oben" auch irgendwo geschlossen, aber diese Hardcore Baumschul- Kann nicht richtig lesen - Volldeppen die nur als Konsumenten gut sind konnte sich die DDR halt einfach nicht leisten.
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Das möchte ich nicht so stehen lassen. Keine Ahnung wie es heute läuft. Aber noch in den Achtzigern und Neunzigern wurden die Studienplätze für Medizin, Zahnmedizin und Tiermedizin relativ fair verteilt. Ein Abitur war natürlich Grundvoraussetzung für die Hochschulreife. Damals war die Kluft zwischen Bremen und NRW auf der einen Seite und Bayern auf der anderen auch noch nicht so extrem. Sprüche mussten sich Bremer aber schon damals von ihren Kommilitonen anhören.
Das Abitur wurde verrechnet mit einem bundeseinheitlichen, schriftlichen Test der Zentralen Vergabestelle für Studienplätze (ZVS).
Einen winzigen Anteil der Studienplätze konnten die Unis darüber hinaus in Bewerbungsgesprächen vergeben. Hier bestand am ehesten eine Möglichkeit zur Kungelei.
Ansonsten konnten Interessenten, die nach der ZVS/Abi Auswahl den Kürzeren gezogen hatten, über Wartesemester noch zum Studienplatz gelangen, wobei man als Krankenpfleger oder Sanitäter beim Bund o.ä. Bonuspunkte sammeln konnte. Um doch noch Zahnmedizin studieren zu können, machten manche auch erst einmal eine Lehre als Zahntechniker, was fürs spätere Studium sehr hilfreich war.
Wenn die Eltern nicht genug Geld hatten, gab es Bafög, was man nicht in voller Höhe und erst lange nach Beendigung des Studiums zurückzahlen musste, also auch noch dank Inflation entwertet. Wer mit Bafög nicht auskam, fuhr halt noch am Wochenende Taxi oder jobbte in einer Pflegefirma.
In der DDR kamen männliche Bewerber nahezu ausschließlich an einen Studienplatz für Medizin, wenn sie sich für drei Jahre Dienst bei der Nationalen Volksarmee verpflichteten. Dort zählten die Abi-Noten (die schon sehr gut sein mussten) auch, allerdings erhöhten sich die Chancen auf Aufnahme drastisch, wenn die Eltern hohe Parteibonzen waren und gleich mal mit 18 ein Antrag auf SED-Mitgliedschaft gestellt wurde oder gar beim Ministerium für Staatssicherheit unterschrieben wurde. Letzteres dürfte einer Wildcard gleichgekommen sein.