Zitat
Original von Edel Man......Wenn DER Crash (ja welcher,mesodor?) erst 2029 kommt,dann lasse ich mich gerne
Weihnachts Man statt Edel Man nennen. ....
Edel Man: ich habe doch nicht behauptet, daß der Crash exakt 2029 komen würde. Was ich behauptet habe, das war folgendes: würde der Crash erst so spät kommen, so wäre meine und die darauf folgende Generation praktisch vollends um ihre wirtschaftliche Leistung betrogen worden.
Dafür, daß ein Crash erst später kommt, spricht eindeutig die Demoskpoie.
Spätestens wenn sich die geburtenstarken Jahrgänge in das Rentenalter verabschieden wollen, bricht unser Sozialsystem vollends zusammen. Egal ob mit oder ohne private Rente. Geld kann man nun mal nicht essen. Und die Währung eines überalterten Landes ist - sofern ungedeckt - faktisch ALTPAPIER - noch nicht mal geeignet, sich den Allerwertesten damit zu reinigen. Ohne vernünftiges Bruttoinlandsprodukt (=Waren- und Dienstleistungsangebot) KEINE Geldwertstabilität.
Noch jedoch sind Deutschland und Europa LEISTUNGSFÄHIG und NETTOEXPORTEUR. Also ist der Wert des Euros von daher nicht in Gefahr. Aktuelle Gefahren sind die Kerditexpansion und die Vermögenspreisinflation und die zu stark wachsenden Geldmengen einerseits sowie die hohe Verschuldung vieler Staaten, die viel zu hohen Sparquoten in Europa, China und Japan und die zu niedrigen realen Zinssätze andererseits.
Das jedoch sind Probleme, die können noch einige Zeit, vielleicht sogar noch sehr lange Zeit verlagert und verschoben werden. Probleme, die nicht zwangsläufig bereits 2006 zu einem Zusammenbruch des Weltwirtschaftssystems führen müssen. Und vielleicht sogar noch ohne Kriese in den Griff zu bekommen wären (wobei ich glaube, daß die Politik dazu nicht fähig und auch nicht willens ist).
So war´s gemeint
Und ich würde mich auch nicht so weit aus dem Fenster lehnen und behaupten: wenn schon 2006 der weltweite Zusammenbruch der Währungssysteme kommt, esse ich einen Besen mit Messer und Gabel, nur weil ich dieses Szenario für wenig wahrscheinlich halte.
Meine Prognose für 2006 (angenommene Wahrscheinlichkeit 97 Prozent) ist:
KEINE KRIESE.
Erhöhung des Diskontsatzes in der Euro-Zone um 100 Prozentpunkte auf dann 3,25 Prozent. Geldentwertung zwischen 2 und 3 Prozent lt. offiziellen Angaben [wie glaubwürdig die auch immer sein mögen] :).
Wertverlust des Dollars gegenüber dem Euro maximal bis 1,50 Dollar je EUR, wahrscheinlich schwankt der Dollar sogar "nur" zwischen 1,10 und 1,40 EUR.
Kursrückgang deutscher Standardaktien (DAX-Index) bis auf ca. 4.950 Punkte im Jahresverlauf, was rein technisch bedingt ist. Danach wieder Anstieg auf über 5.000 Punkte.
Ölpreis zwischen 50 und 80 Dollar das Fass, i.M. jedoch unter 70 $ das Fass.
Gold irgendwo zwischen 440 und 620 Dollar die Unze, wobei sich der Höchstkurs auch maximal zwei Wochen oberhalb 600 $ halten dürfte.
Alternativ dazu (3 Prozent):
massive Währungs- und Schuldenprobleme. Ggf. weltweite Vertrauenskriese. Extrem schwankende Zinssätze und Rohstoffpreise.
Ggf. mit Aussetzung der Konvertierbarkeit / Handelbarkeit von Währungen und ggf. Edelmetallen.
Und ich meine, daß bereits diese 3 Prozent Grund genug dafür sind, auf Sicherheit zu spielen.
Natürlich - da Stimme ich allen hier zu - ist es für einen Privatinvestor, der sich langfristig mit Gold für schlimme Zeiten absichern will - unklug, sich diesen, strategischen Teil seines Goldes über den Preis "auskaufen" zu lassen.
Man muß schon wissen
(1) warum man sein Vermögen so strukturiert, wie man es strukturiert hat, was
(2) auch beinhaltet, bei einer hohen Edelmetallquote zwischen strategischen und taktischen Bestandteilen zu unterscheiden, was eine teilweise Liquidierung zwecks Diversifikation nicht grundsätzlich ausschließt.
Will sagen:
man darf auch in Bezug auf seine Erwartungen nie eingleisig fahren. Gute, steuerfreie Gewinne sollte man dann realisieren, wenn sich die Gelegenheit bietet, in andere Sach- und Realwerte (z.B. Immobilien) zu diversifizueren, die vielleicht stark im Wert zurückgeblieben sind.
Da meine 97-Prozent-Prognose bereits im Regelfall negative Euro-Nachsteuer-Realzinsen beinhaltet, ist Gold nach meonem Dafürhalten auch 2006 schon allein aus diesem Grunde (also auch ohne konkrete Kriesenangst) nicht die schlechteste aller Geldanlagen.
Und ehe ein Gold-Klein-Anleger daran denken sollte, Gold zu verkaufen, könnte er alternativ ja auch den Kauf von Puts in Erwägung ziehen: Zumindest kann dabei im Extremfall viel weniger schiefgehen, als beim Kauf von Calls, da die Emmitenten von OS an fallenden Kursen deutlich besser verdienen dürften, als an steigenden. Und "ausgestoppt" werden kann er dabei auch nicht - es sei denn durch die eigene Gier :D:D:D