Beiträge von mesodor39

    fundamentalist: ich sehe es genau anders herum:


    wenn ich mit Gold im Wert von 100 EUR Zahlungsmittel im Wert von 500 EUR herstelle, so brauche ich dennoch Gold dazu.


    Erstens wird Gold schon von daher knapper werden, was die Bergbautätigkeit anregt


    und zweitens kann man ja nur Geld schöpfen, indem man Gold kauft und vermünzt......


    Und daher wird sogar noch mehr Gold gefördert werden, vorausgesetzt daß Staaten (denn das Münzregal liegt beim STAAT!!!) die Geldmenge aggressiv erhöhen wollen.


    Eben weil die selbst dann noch Kohle machen, wenn sie Gold zum dreifachen des zu Beginn der Einführung der Goldwährung herrschenden Goldpreises kaufen.

    So brauchen die keine Bonds auszugeben - die Prägen einfach Scheidemünzen (also unterwertiges Geld) aus Gold ......


    Und die Folgen minderwertigen Geldes sind ja bekannt: Der Wert des Geldes nähert sich dem Metallwert, der in diesem Fall der Goldwert ist.


    Alles Klar?.

    Zitat von Carlos:
    ich bin seit 2 Monaten in einem Hebel Zertifikat investiert (WKN: GS0D6C ) Emitent Goldman Sachs.
    Jetzt bin ich durch die Komentare doch arg verunsichert. Kann mir mal jemand auseinanderlegen, wo hier evtl. weitere Risiken bestehen? (Außer Knock Out und Emitent geht pleite).

    Ende des Zitates.


    CARLOS: Und es ist auch gut so, daß Sie sich Ihrer Risiken bewusst werden.


    Wenn Ihnen Knock Out und Insolvenz nicht schon genug unnötige Risiken sind, müssen Sie ja ein extrem risikofreudiger und "renditeorientierter" Anleger sein.


    Und dann ist es auch in Ordnung, so zu investieren.


    Jedich: von "No risk - no fun" bis "Gier frisst Hirn" ist es nur ein sehr kleiner Schritt.


    Und weil er auf Kredit spekuliert - schließlich will er mit den Erlösen in drei Jahren eine Hypothek ablösen - riekiert er Kopf und Kragen!. Schlimmstenfalls sind am Ende das Häuschen, das Silber und das sich bei 6,25 ausgenockte Zertifikat futsch, denn je mehr solch ein Mensch verliert, derso mehr wird er oftmals riskieren, um seine Verluste wieder wettmachen zu wollen. Das genau ist die Gefahr des Spielkassinos "Derivate" Jedoch: bei weniger als 2 Prozent des Gesamtvermögens in Papiersilber ist auch ein Totalverlust noch relativ undramatisch - sofern man nicht nachschiesst.


    Ihrem Zertifikat liegt folgende Strategie zu Grunde
    (1) Silber fällt bis zu Ihrem Verkaufszeitpubnkt nie wieder unter die Knock-Out-Schwelle
    (2) Silber wird demnächst stark im Wert steigen.


    Durch einen deutlich unterhalb des Silberpreises liegenden Zertifikatpreis profitieren sie überdurchschnittlich vom Kursanstieg, wohingegen Sie Totalverlust erleiden, sollte Silber unter die Knock-Out-Schwelle fallen (oder der Emmitent Insolvenz anmelden).


    Risiken:
    (A) Einen Rückschlag unter Ihre Knock-Out-Schwelle kann niemand ausschließen.
    (B) je höher und je schneller der Silberpreis und alle anderen Rohstoffpreise steigen, desto wahrscheinlicher ist es, daß ein OS-oder Zertifikate-Emmitent "Probleme" bekommen könnte mit der Begleichung aller von ihm bis dahin eingegangenen Verpflichtungen aus Derivaten und Rohstofflieferung. Und ist er erst einmal in eine "Schieflage" so muß er aggressivst weitere Derivate verkaufen - nur um im Geld fällig gestellte Derivate zu bedienen!. Und je mehr weitere Derivate er verkauft desto mehr verschlimmert sich seine Situation bei weiter steigenden Kursen - es sei denn, die Kurse fallen wieder. Letztendlich kann es Emmitenten - haben sie erst einmal den Point of no Return überschritten - egal sein, wieviele weitere, ungedeckte Verpflichtungen sie noch eingehen. Denn es ist egal, ob man nun einmal oder tausendmal bankrott ist. Bankrott ist Bankrott. Je länger man es hinauszögert, desto höhe rist die Chance auf einer Trendwende und einer "Auferstehung" von den Toten.

    Bei einem Silberpreis von 50 Dollar die Unze könnte es, je nach zukünftiger Ausweitung der OS- und Derivateverpflichtungen eines Emmitenten sein, daß siene Derivate, OS. Zertifikate usw. mangels Solvenz wertlos werden.


    Wenn Sie ins Kassino gehen, dreimal alles auf die 17 setzen und dreimal 17 fällt.....
    und Sie Ihren Gesamtgewinn nehmen und nochmals auf die 17 setzen....
    und diese erneut fällt - so können Sie aber ziemlich sicher sein, zumindest einen Teil Ihres Gewinnes zu erhalten, denn etwas Geld wird schon im Kassino sein - schließlich hatten Sie und andere Spieler ja kürzlich noch Chipos zum Spielen erworben.


    Bei Zertifikaten haben Sie selbst diese Gewissheit nicht. Dort geben Sie Ihr Geld ggf. auf Monate oder Jahre weg. Ohne jede Dingliche Sicherheit!.


    Ich kann soetwas nicht nachvollziehen: jede Bank verlangt bei Kreditvergabe Sicherheiten. Und die Anleger die schaufeln Investmentbankern ihre sauer verdiente Kohle für ungedeckte Papierversprechen in den Rachen!.


    Einmal ganz abgesehen davon, daß jeder Euro der in Papier fließt keine Kurssteigerung des dem Papier zu Grunde liegenden Basiswertes verursacht - Im Gegenteil. Gelder werden so der Edelmetallanlage entzogen und so ein reichhaltiges Edelmetallangebot vorgetäuscht - daß es ohne diese Derivate nie geben würde.


    Da sollte man einmal in einer ruhigen Stunde drüber nachdenken. Ambesten nachdem Sie Ihr Zertifikat - hoffentlich noch mit Gewinn - abgestoßen haben.


    Wenn schon zocken, dann nur mit eigener Kohle und Null Schulden!.

    Wenn man im Fall einer Goldanlage auf eine Verzinsung verzichten muß, so kann man sich durch Kauf physischen Goldes auch gleich sämtlicher Betrugs- oder Insolvenzrisiken etwa zwischengeschalteter Papiergold-Emmitenten sparen.


    Wenn schon - denn schon. Und dann aber auch richtig :)

    Die Anhebung der Lagergebühren für Gold interessieren in Zusammenhang mit Wert und Funktion des Goldes überhaupt nicht.


    Kein Goldanleger muß sein Gold fremdverwahren lassen.


    Maßgeblich für den Preis (nicht den Wert) des Goldes ist das Verhältnis zwischen Geld und physisch verfügbarem Gold einerseits und das Vertrauen in den Wert des Geldes und die Einschätzung der Rentabilität am Markt verfügbarer Geldanlagen andererseits.


    Und das Verhältnis zwischen verfügbarem Gold und Geld wurde durch nicht durch zukünftige Produktionen abgesicherte Goldleihen temporär sehr zu Ungunsten des Goldes verschoben. Dies hat zur Folge, daß
    diese ungesicherten Positionen irgendwann eingedeckt werden müssen, was dann wiederum genau den gegenteiligen Effekt bewirken wird.


    Durch kreative Bilanzierungsansätze vieler Zentralbanken, konkret der Zusammenfassung von Goldbestand und Goldforderungen in einer einzigen Bilanzposition werden großen Teilen der Öffentlichkeit höhere Goldreserven suggestiert, als sie bei den Hütern der Geldwertstabilität tatsächlich physisch vorhanden sind.


    Außerdem kann es, beabsichtigt oder unbeabsichtigt zu Mehrfachbuchungen desselben Goldes kommen.


    Soetwas kann beispielsweise dann passieren, wenn Zentralbank A Gold an Investmentbank 1 verleiht, die es dann an Zentralbank B verkauft, die es dann wiederum an Investmentbank 2 verleiht usw.


    Durch fehlenden bzw. unmöglichen Abgleich der Bilanzpositionen aller Zentralbanken und Goldströme können genau solche Mehrfachbuchungen unerkannt entstehen. Dies kann im Extremfall dazu führen, daß in den Bilanzen der so bilanzierenden Zentralbanken Berge von Gold aufgeführt werden. Gold, das in dieser Menge garnicht mehr von den Goldschuldnern am Markt beschaft werden kann. Weil es längst zu Schmuck, Dentalprodukten, hochwertigen elektrotechnischen Anwendungen usw. verarbeitet wurde. Oder das Gold sich in der Hand von Personen befindet, die dem Geldwert mistrauen und neben ihrem Gold noch über so viel Geld, Wertpapiere und andere Vermögenswerte verfügen, daß sie ihr Gold zu keinem Preis oder nur zu astronomisch hohen Preisen verkaufen würden.

    Hinzu kommt, daß Goldderivate (Calls, Zertifikate, Puts usw.) großteils nicht durch Goldbesitz hinterlegt sind, sondern es sich bei den Zertifikaten meist nur um ungesicherte Lieferansprüche und bei den Optionen i.d.R. nur um vom Goldpreis abhängige Ansprüche (Differenzen zwischen Kurs- und Bezugspreis) handelt, die der Emmitent auch in Geld befriedigen darf.

    Kein Juwellier dieser Welt kann Goldschmuck aus Goldzertifikaten herstellen. Und alle Goldoptionen dieser Welt, egal ob Puts oder Calls, reichen nicht aus, um nur eine einzige Goldkrone herzustellen.


    Parallel dazu sind nicht zuletzt aufgrund eines massiven Geldmengenwachstums und der dadurch möglichen neuen ausländischen Kredite und Investitionen in diesen Ländern sehr viele Menschen in Indien und China zu Wohlstand gelangt, wobei sich dieser Wohlstand in Bezug auf Gold in einer stark gestiegenen Nachfrage nach Schmuck, Dentalprodukten manifestiert.


    Diese phyische Nachfrage kann nicht durch "Papiergold" befriedigt werden, sondern allein durch physisches Gold. Ebenso können Goldschuldner ihre Goldschuld bei den Zentralbanken nicht in Goldzertifikaten, sondern nur in physischem Gold begleichen.


    Nur Spekulanten oder ahnungslose Privatanleger, also solche Menschen, die nicht primär ihr Goldvermögen sondern ihr Geldvermögen mehren möchten, die lassen sich mit Futures, Optionen und Zertifikaten abspeisen. Und von Lagergebühren schrecken.

    Real- und sachwertorientierte Anleger hingegen meiden Papiergold, wie der Teufel das Weihwasser!.

    Earnie: ich persönlich sehe keine Möglichkeit, alle Vermögen vor möglichen Folgen einer - warum auch immer ausgelösten - etwaigen De- oder Inflationierung hohen Ausmaßes zu schützen.


    Was die Mehrheit über Geld denkt, das interessiert mich nur insoweit, wie man in der Lage ist, sich antizycklisch zu verhalten und - für sich persönlich - etwas anderes als die Mehrheit mit seinem Ersparten zu unternehmen.


    Jeder ist seines Glückes (oder Unglückes) eigener Schmied.


    Im übrigen halte ich Grundsatzdiskussionen incl. Earnie´s Anmerkungen in Bezug auf eine goldgedeckte Währung für sehr wertvoll und wegweisend.


    Bei gefördertem Gold im Werte von ca. 70 Goldmark je Person und einem Stundenlohn von 0,15 Goldmark, wie er um die vorletzte Jahrhundertwende gezahlt wurde, könnte es maximal Bargeld im Umfang von 466 Stundenlöhnen, d.h. bei einer angenommenen Kaufkraft des Brutto-Stundenlohns von selbst "nur" 10 EUR, etwa 4.660 EUR je Mensch geben. Bei angenommenen 10 Prozent Mindestreserve und 90 Prozent Spar-/Bankguthaben des jeweils zuvor ausgeleihenen Betrages und 10 Prozent Bargeldumlaufs der Geldmenge käme ich dann auf etwa eine rmaximalen Kredit- und Geldmenge von etwa 4 x 4.660 EUR = 18.640 EUR.


    Bei 6 Mrd. Menschen sind das dann 111 Billionen EUR.
    Weltweit. Und das könnte klappen..... wenn da nicht noch etwas anderes wäre, nämlich eine ungemeine Fehllenkung der Mittel hin zur GOLDFÖRDERERUNG. Schon ein Gramm gefördertes Gold - das wären dann 19 Arbeitsstunden - das wäre ein kleines Vermögen wert. Entsprechend absurd und grotesk müsste uns der dann getriebene Aufwand bei der Goldförderung vorkommen..... der langfristig ebenfalls eine Inflationierung der Währung zur Folge hätte.


    Bezogen auf heutige Goldkurse wären das dann aber nur:
    315 EUR je Mensch an Gold und demzufolge dann
    7,56 Billionen EUR an Geldmenge weltweit. Das kann - bei den derzeitigen Goldkursen - so niemals funktionieren.
    Wir alle würden bitterarm, weil ein Wirtschaften mangels BARGELD kaum noch möglich wäre.

    Meine Frau und ich haben es so gemacht:


    (1) eine Wohnung für meine Frau (63 qm), gekauft mit ca. 60 % Eigenkapital, in der wir bis zum 2. Lebensjahr unseres ersten Sohnes lebten und die schnell abbezahlt war.
    (2) eine zweite Wohnung für meine Frau, unsere beiden Kids und meine Wenigkeit, Einzug einem Monat bevor Sohn Nummer 2 das Licht der Welt erblickte. Gekauft mit 50 v.H. Eigenkapital und Hypotheken verteilt auf Wohnung eins und Wohnung 2. Wohnung eins wurde seitdem vermietet. Durch Beleihung von 2 Wohnungen bekam ich einen etwas günstigeren Zins.
    (3) Nachdem Wohnung 2 vorzeitig abbezahlt war, habe ich es den Kapitalmärkten "gezeigt", Klotzig Kohle mit Russlandanleihen verdient (und zum Glück alles versteuert und auch den maximalen Kindergartenbeitrag gezahlt). Selbst 2001 habe ich noch 20 bis 25 Prozent Profit gemacht - etwa 30.000 EUR. Mit damals langweiligen Aktien wie Hochtief, Bilfinger+Berger, Dyckerhoff- und Heidelberger Zement, mg technologies, Gildemeister und selbst MARBERT und JEAN-PASCALE und Goldzack (!). Eiinen Teil der Gewinne investierte ich in Goldmünzen und deutschen Kursmünzen (Silberfünfer, zum Nennwert von der Bank :) und 10-EUR-Gedenkmünzen). Ab Mitte 2002 dann zeigte die Börse es mir: Mit WCM, Senator-Entertainment und TV-Loonland (Immobilien und Frühzyckliker in Erwartung einer in ein bis 2 Jahren stattfindenden Erholung nach dem WTC-Schock), lernte ich, was es heißt VERLUSTE zu machen und auf Blender hereinzufallen. Zuerst ging es mir noch "am Hintern vorbei". Jedoch realisierte ich teilweise hohe Kursverluste für die Steuer und kaufte - wenig später - zurück. In der Vergangenheit (2001) gezahlte Steuern und Kindergartenbeiträge holte ich mir zurück - gut 15.000 EUR. Besagte Aktien verkaufte ich, nachdem erkennbar wurde, daß die Ansätze in den Bilanzen nicht stimmten. Etwa 90.000 EUR habe ich verloren - 35.000 EUR hatte ich noch erlösen können.


    (4) Die "Überbleibsel" und "Trümmer" meines einst stattlichen Wertpapiervermögens - Restwerterlöse, Steuer- und Kindergartenbeitrags-Rückerstattungen habe ich sukzessive in Edelmetall investiert. Ebenso Teile der Mieteinnahmen und der durch Eigentum ersparten Mietzinszahlungen.


    Wertpapiere habe ich deutlich zurückgefahren (s. "Mesodors Depot"). Ausgenommen davon sind zwei Aktienvonds-Sparverträge für die Ausbildung meiner Junioren, in denen ich monatlich einzahle, sowie verbliebene (substanzhaltige) Einzelaktien in unbedeutender Menge.

    Um Lebensversicherungen, auf Geld lautende Forderungen (Wertpapiere, Sparverträge, Sparbücher) nache ich, was die langfristige Anlage angeht einen großen Bogen.


    Aufgrund des nicht unerheblichen Verschuldungsgrades vieler Aktiengesellschaften habe ich Aktien deutlich untergewichtet.


    Sicherheit geht - in Anbetracht der stetig ausufernden Geld- und Kreditmengen - bei mir eindeutig vor Rendite.


    Und deswegen investiere ich überwiegend in Dinge, über die ich als Eigentümer eine reale Verfügungsgewalt besitze.


    Kredite beabsichtige ich in meinem Leben nie wieder aufzunehmen. Ausgenommen davon ist ein Dispokredit in einer Größenordnung von maximal 6.000 EUR, den ich notfalls auch sofort, d.h. teils in Bargeld (Münzenform, noch kursgültig) teils durch Veräußerung von Edelmetall oder Wertpapieren glattstellen könnte.


    Offiziellen Angaben (Geldmengen, Inflationskannzahlen, Staatsverschuldung, Konjunkturprognosen usw.) stehe ich erst einmal kritisch gegenüber.


    Ich glaube nicht jede Zahl, jede Verlautbarung und jede Prognose.


    Was nicht bedeutet, daß darin eine Tatsachenbehauptung zu erblicken ist, daß bei den hier angeführten Kennziffern unzutreffende oder gar vorsätzlich gefälschte oder frisierte Informationen veröffentlicht werden.


    Unsere voraussichtlich angedachte "Altersvorsorge" setzt sich - vorbehaltlich eines Jobverlustes oder eines anderen Unglückes) im Wesentlichen zusammen aus:
    - Mietfreiem Wohnen
    - Mieteinnahme aus einer Eigentumswohnung
    - einer durch Beiträge gedeckten (durch Entrichtung gesetzlich vorgeschriebener Rentenbeiträge) Tente des Versorgungswerkes für Architekten und Ingenieure (Bauwesen) der Ingenieurkammer Bau-NW
    - einer gesetzlichen Rente meiner (seit 10 Jahren nicht mehr berufstätigen) Frau
    - angespartem Edelmetall, das bei enormen Preissteigerungen zum Teil durchaus verkauft werden könnte und dann in andere, verzinsliche, überwiegend durch schuldenfreie Realwerte gedeckte Anlageformen (diveres Immobilienfonds, ggf. auch Aktienfonds (z.B. nach einem Börsencrash) angelegt werden würde.


    Dies stellt keine Empfehlung da, es uns gleich zu tun.


    Jeder muss -auf eigenes Risiko handelnd - es mit sich selber ausmachen, ob, was und wieviel er tut. Und wen er bereit ist, wie weit zu vertrauen. Und was und vieviel er riskiert.


    Über alle dem darf man zwei Dinge nicht vergessen:


    Was geschehen soll, das wird auch geschehen.


    und


    Der beste Philosoph ist der, der unbeschwert geniesst.


    Heute darben, um für morgen zu sorgen, das ist Schwachsinn. Ebenso schwachsinnig ist es, sich jede mögliche Kriese und alle dazu notwendigen Abwehrmechanismen auszudenken und sich darauf einzustellen.


    Jedem Kriesenfan empfehle ich einen Köbummel oder besser noch: einen Bummel durch Einkaufszonen und Super- und Einzelhandelswarenmärkte. Zeitpunkt für die Warenhäuser: Samstags morgens. Solange Sie dort nicht ganz alleine sind, ist die Kreise noch nicht da und Sie können das Getummel unbeschwert geniessen und besser noch: kräftig mitmischen!.

    @Wef1: in diesem, ganz konkreten Fall werden Sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Ihren Profit machen.


    Steigt der Silberpreis nicht wesentlich, so schauen Sie in die Röhre.


    Bis dahin ist die OS-Welt auch heil und in Ordnung. :)


    Zur Bonität und zum etwaigen, zukünftigen Geschäftsgebahren der Dt. Bank AG werde ich mich hier aus rechtlichen Gründen nicht äußern.


    Rein hypothetisch - und keinesfalls auf die Dt. Bank AG und deren Geschäftsgebahren bezogen, sondern ganz allgemein formuliert - könnte es, würde es dazu kommen, daß wenn beispielsweise Silber auf 50 Dollar die Unze steigt, Gold auf 1.500 Dollar die Unze steigt, der Rohölpreis bei weit über 100 Dollar das Fass liegt und alle anderen Rohstoffe demzufolge ebenfalls deutlich zulegen, passieren daß OS Emmitenten, die den Basiswert nicht physisch besitzen und nicht bei Produzenten gehedgt haben, dann nicht mehr in der Lage sind, den Barausgleich für die Summe aller jetzt und zukünftig emmitierten Calls aufzubringen, Insolvenz anmelden oder die OS-Forderungen auf eine als "Beerdigungsopfer" und Strohmann dienende Bank im Ausland übertragen und sich verklagen lassen. Um Zeit zu gerwinnen. Um ihre Aktionäre zu schützen. Um Ihr Geschäft zu liquidieren. Um anschließend reine Kraft- und substanzlose "Firmen-Hüllen" untergehen zu lassen.


    Bei stark steigenden Edelmetallnotierungen wird auch das Callvolumen exorbitant zunehmen. Und das schon lange, bevor die von mir genannten Kurse erreicht sind. Auch das muß man bei seiner OS-Strategie unbedingt berücksichtigen.


    Das deutsche Insolvenzrecht lässt Entnahmen bei Insolvenzen formell zu, wenn zwischen Entnahme und Untergang mehr als 2 Jahre liegen. Aktionäre kann man ohnehin nicht persönlich belangen, bestenfalls Aufsichtsrats- und Vorstandsmitglieder. Und auch die haben Zeit genug, Vermögenswerte so rechtzeitig auf Angehörige zu übertragen, daß eine Rückübereignung nicht justiziabel ist.


    Von daher sollte man (persönliche Meinungsäußerung, keine Anlageempfehlung) im Hinblick auf das, was auf einen OS-Emmitenten zukommen könnte überlegen, OS schon alleine aus diesem Grunde rechtzeitig abstoßen und den Gewinn - gut diversifiziert - in Sachwerte oder für persönliche Ausgaben und Anschaffungen investieren.


    Außerdem kann es sein, daß - analog zum Damoklesschwert des Goldbesitzverbotes - in einer solchen Extremsituation alle Forderungen aus Derivaten per Gesetz für kraftlos erklärt werden. Ich erinnere nur an den Amsterdammer Tulpenhandel vor ca. 500 Jahren. Dort wurden ebenfalls Geschäftsabschlüsse per Gesetz für nichtig erklärt (Stichwort: Windhandel).


    Insofern macht nach meiner persönlichen Meinung selbst der Erwerb von Puts zwecks Kurssicherung des Eigenbestandes ab einer gewissen Grenze - mag sie nun bei 1.000, 1.500, 3.000 oder 10.000 Dollar die Unze liegen - unter den Aspekten der Ausfallwahrscheinlichkeit des OS-Emmitenten wenig Sinn.


    Und dabei bleibe ich auch.

    Die Immobilienpreise selbst sind nicht das Problem.
    Die könnten fallen und steigen - es würde niemanden ernsthaft Probleme bereiten...


    ....wenn es da nicht viele gewissenlose Kreditinstitute gäbe, die auf einen langfristig betrachtet viel zu hohen, angenommenen Wert dieser Immobilien bis zur Beleihungsgrenze Kredite gewährt und als Sicherheit eine Hypothek sich haben eintragen lassen.


    Und gierige Schuldner, die nicht warten können uns sich lieber bis zur Halskrause verschulden, als noch etwas mehr Eigenkapital anzuhäufen.


    Diese Kreditgangster haben sich das Geld teils billig von einer Zentralbank geliehen. Und stopfen es den Gierhälsen so in den Rachen, daß die daran irgendwann ersticken:


    Steigt der Discountsatz werden weniger neue Kredite vergeben. Einige Immobilien bleiben unverkauft, weswegen die Verkäufer den Preis reduzieren. Den Kreditgaunern bleibt das nicht verborgen. Die teilen nun den Immobilienbesitzern und Kreditschuldnern mit, daß die Immobilie weniger wert ist und fordern weitere Sicherheiten oder eine vorzeitige, teilweise Darlehnsrückzahlung. Mit der Folge, daß weitere Immobilien auf den Markt geworfen werden und die Preise vollends zusammenbrechen. Und viele dieser Gierhälse Haus und Hof verlieren und eine neue Immobilie, genannt "Schuldenberg" von ihrer Bank verehrt bekommen.


    Letztendlich schuld sind die Zentralbanken, die die Zinsen so tief haben fallen lassen, daß sich viele Menschen verschuldeten und so die Immobilienpreise so hoch getriebenhaben, daß diese beim kleinsten Zinanstieg infolge Nachfrageeinbruch kollabiern.


    Bei stabilen währungs- und Wirtschaftsverhältnissen und angemessener gesetzlicher Reglementierung der Kreditvergaben können solche Blasen nur in einem viel geringeren Umfang entstehen.


    Ausländische Immobilienfonds (GB, USA) meide ich momantan, wie der Teufel das Weihwasser. Auf Immobilienfonds mit deutschen Objekten habe ich einen Blick geworfen, warte jedoch vorerst etwaige, möglicher Weise die gesamte Branche betreffende Bewertungskorrekturen ab.

    Wenn man Geld als offizielles Zahlungsmittel begreift, das durch nichts als seine Begrenztheit (Geldmenge) und das Vertrauen der Menschen eine Kaufkraft hat und sich dann noch vor Augen führt, daß die Begrenztheit des Geldes (Geldmenge) innerhalb sehr kurzer Zeiträume nahezu beliebig verändert werden kann und daß Vertrauen ein sehr zerbrechliches Gut ist, so stellt sich schon allein aus Gründen der Diversifikation die Frage nach einer Wertaufbewahrungsalternative.


    Und zwar nach einer, die mit dem Wert des Geldes stark negativ korreliert und gerade bei Kriesen, die auch immer Vertrauenskriesen sind, eine möglichst große Akzeptanz besitzt.


    Eben weil man entsprechend dem Stand der Finanzwissenschaft möglichst gut diversifiziert sein sollte und dabei keine unerkannten Klumpenrisiken akkumulieren darf.


    Und da bleibt eigentlich nicht mehr viel übrig.

    Ich habe grundsätzlich nur wenig Vertrauen in Papierwerte und wie auch immer geartete Forderungen. Im Insolvenzfall ist schlimmstenfalls alles weg.


    Es sei denn, daß man sich die Edelmetalle lediglich verwahren lässt. Und selbst dabei kann es - rein theorteisch - zu Veruntreuungen kommen.


    Und im Zweifelsfall (Schutz der Privatsphäre, Recht auf informelle Selbstbestimmung) würde ich ein eigenes Bankfach einer Fremd- oder Sammelverwahrung vorziehen.


    Silberzertifikate ohne Hinterlegungspflicht des Basiswertes sind für mich völlig unseriöse Angebote: würde der Silberpreis wirklich einmal explodieren, so wären die Emmitenten solcher Zertifikate die ersten, die insolvent werden oder sonstwie versuchen würden, sich vor der Bezahlung zu drücken.


    Im Zweifelsfall wird die Forderung - analog zum Depotbankwechsel bei Grundbesitz-Invest - einfach auf einen anderen Schuldner übertragen, der diese dann (bei den Zertifikaten, nicht bei dem Immobilienfonds) durch Insolvenz zu 100 Prozent "beerdigt".


    Schaut euch mal die Vertragbedingungen zu den OS von Goldman-Sachs an: dort steht sinngemäß unter anderem tatsächlich drinn, daß GS berechtigt ist, die Forderung des OS-Inhabers auf einen Dritten zu übertragen, sofern dies die Rechte des OS-Inhabers nicht unwesentlich verschlechtert...


    wobei, rein hypothetisch wiederum, im "Ernstfall" natürlich niemand zum Zeitpunkt der Übertragung von der darauf folgenden Entwicklung etwas wusste.....


    ....und die Übertragung dann in gutem Glauben, d.h. rechtmäßig erfolgte.


    Insofern kommt es sich - wenn man schon mit Gewalt Zertifikate kaufen will - auch immer auf die besondere, vertragliche Gestaltung an.


    Bei physischem Metall hat man solche Probleme nicht: Eine Tauchwägung und ein Test mit dem Ultraschall- oder Leitgähigkeitsgerät (je nach Bezugsquelle ratsam) - ab damit in den Save und gut ist.


    Alles klar?.


    Und das Dicke Ende kommt zum Schluss:
    wären alle Investoren, die auf Zertifikat gekauft hätten physisch investiert: physisches Silber wäre dann knapper, schwerer erhältlich und der Silberpreis müsste demzufolge höher sein.


    Fazit: wer auf Zertifikat kauft, trägt durch sein eigenes Verhalten ein gutes Stück selbst dazu bei, daß sich seine Spekulationserwartungen nicht oder zumindest suboptimal erfüllen.


    Und wie bereits von schuldenblase angedeutet werden die Silber- und Goldschuldner das ihrige dazu beitragen, daß die Kurse möglichst niedrig bleiben. Und die dazu notwendigen und bisher auch hinreichenden Mittel haben sie ja mit den Geldern und den entrichteten Gebühren der Zertifikate-Inhaber leicht verdient.


    Jeder, der sich die extremen Verwerfungen beim Silberkurs anschaut, der muß doch erkennen, daß diese sehr wahrscheinlich nicht nachfragebedingter, sondern hochspekulativer Natur sind.


    Stellt sich die Frage, wer das größte Interesse an niedrigen bzw. extrem schwankenden Silberkursen hat und wer finanzkräftig genug ist, solche Verwerfungen zu erzeugen.

    harpo: Ihr Depot finde ich sehr interessant.


    Basierend auf Ihrer Annahme eines weiteren, deutlichen, weltweiten Energie- und Rohstoffpreisanstieges haben Sie den größten Teil ihres Depots bei den Rohstoffproduzenten.


    Wobei Ihre Schwerpunkte auf Edelmetalle, Uran und Kohle liegen. Nickel, Kobalt und Kupfer werden dabei in Teilbereichen abgedeckt.


    Und somit halten Sie praktisch OS auf diese Rohstoffe, wobei Ihr Dach- OS (Depotzusammenstellung) prinzipiell kein Verfallsdatum hat.


    Weiterhin haben Sie einen Energieversorger im Depot und runden so Ihre Gesamtstrategie ab.


    Ein Telekommunikations-, ein Banken und ein Versicherungswert stellt für mich ansatzweise einen Diversifikationsversuch dar.


    Chancen und Risiken
    Von ansteigenden Edelmetallpreisen werden Sie weit überproportional profitieren. Und damit das so sein wird, haben Sie speziell die Edelmetalle mustergültig diversifiziert. Von daher wird Ihnen - ein weiterer, deutlicher Anstieg der Edelmetallnotierungen vorausgesetzt, niemand in diese Suppe spucken können. Selbst dann noch werden Sie profitieren, wenn ein, zwei oder drei Ihrer Rohstoffproduzenten bankrott gehen würden (wovon ich aber nicht ausgehe, denn das wäre schon ein Riesenpech).


    Nun zu den Risiken:
    Was wäre, wenn Rohstoffe und Edelmetalle überwiegend nur in Dollar steigen würden bzw. was wäre wenn der Rohölpreis so deutlich ansteigt, daß der Anteil des Energiekostenanstiegs bei der Förderung den Preisanstieg der geförderten Rohstoffe überkompensiert?.
    Was wäre, wenn der Ölpreis sinkt und demzufolge auch die Inflationsängste und -erwartungen?.
    Was wäre wenn es -warum auch immer- zum China-Crash kommen würde?.
    Könnten dann die Rohstoffpreise sinken und welche Auswirkungen hätte solch ein Negativ-Szenario auf die Profitabilität und auf die Perspektiven der Minengesellschaften?.


    Ich würde dahin tendieren - bei weiterhin offensiver Ausrichtung des Depots - die maximal erreichbaren Gewinnchancen zu Gunsten einer deutlichen Risikomomimierung zurückzufahren.


    Rohstoffaktien würde ich auf etwa 30 Prozent zurückfahren. Dafür würde ich 10 Prozent in physischem Gold anlegen, sodaß die Rohstoffquote immer noch stolze 40 Prozent beträgt, was immer noch sehr riskant ist. Energieversorger (Elektrizität, Gas, Öl), ausschließlich Blue-Chips mit einem KGV unter 20 und einer Eigenkapitalquote größer 40 Prozent mit einem Anteil von 15 Prozent mit hineinnehmen. Weitere 25 Prozent würde ich in Blue-Chips der Nahrungsmittelindistrie (z.B. Nestle), in Luxusgüterhersteller (z.B. LVMH), Spezialchemie und sowie Maschinen- und Anlagebau (Gildemeister, Gea-Group, DSM) sowie Baustoffhersteller (z.B. Holcim) hinzunehmen, wobei auch hier nicht mehr als drei Prozent des Depotwertes auf eine Aktie entfallen sollten.
    Wir sind nun bei 80 Prozent.
    20 Prozent Cash können nicht schaden. Immobilienfonds mit Schwerpunkt Deutschland sollte man im Auge behalten. Nachdem die Grundbesitz-Invest-Kriese überstanden und alle Wertberichtigungen (ggf. auch noch bei anderen Fonds) raus sind, könnte das eine super Einstiegsgelegenheit sein.


    Telekommunikationswerte würde ich meiden / abstoßen. Ich kenne die Folgen ruhinösen Wettbewerbes (Baubranche) leider nur allzugut und kann mir daher recht genau vorstellen, was auf die Anleger zukommt. Die Branche würde ich noch nicht mal in einem mustergültig diversifiziertem Depot aufnehmen.

    In der aktuellen Zusammenstellung würde ich unbedingt davon abraten, Rohstoffwerte selektiv zu veräußern. Die guten Werte gehen zuerst weg und die weniger guten und ggf. flügellahmen, die bleiben Ihnen erhalten, was Ihrem Diversifikationsgrad diametral entgegenwirkt und ihr Depot substanziell in einem bedrohlichen Maß auslaugt - ohne daß Sie es vorerst bemerken. Wenn ich hier verkaufen würde, dann entweder alles, alles gleichmäßig oder garnichts. Ich würde alle Werte als ein "Basket" ansehen, das entweder gleichmäßig akkumuliert oder reduziert wird.


    Viele werden es nicht glauben, aber: gerade durch verfrühte Gewinnmitnahmen in Kombination mit zu langem Halten von Verlustbringern sind viele Anleger bitterarm geworden.


    Sollte sich eine umfangreiche Diversifikation aufgrund der Höhe der angelegten Mittel nicht rechnen, so versuchen Sie, Ihre Anlagestrategie und ihre Diversifikation teilweise über Fonds zu erreichen bzw. zu verbessern.

    Zur Immobilienbewertung:
    bewertet man eine Immobilie so, wie ich es getan habe liegt man momentan wahrscheinlich auf der "sicheren Seite": Momentan kann man für Einzelobjekte (noch?) deutlich höhere Verkaufserlöse bekommen, als sich nach meiner überschlägigen "Berechnungsmethode" ergeben.


    Schon 2006 jedoch werden speziell Eigentumswohungen und Ein- und Zweifamilienhäuser tendenziell im Wert fallen, weil aufgrund des Wegfalls der Eigenheimzulage weniger Geld für den Immobilienkauf vorhanden ist. Bei wahrscheinlich annähernd gleichem Angebot an bereits gebauten Objekten.


    Die eigene Immobilie, die man selbst bewohnt zu verkaufen kommt ohnehin meist nur in Betracht, wenn man dringend Geld braucht (mal abgesehen von dem Fall, daß man sich "verbessern" möchte). In einer solchen (Not-)Situation kann es sein, daß sehr viele Menschen hierzulande Geld brauchen, weswegen vermehrt ausländische Investoren und sehr reiche inländische Investoren kaufen. Die aber kaufen nur, wenn es Immobiien zu Ausverkaufspreisen gibt, sprich: da müsste man sogar von einem Rohertrag von 10 bis 14 Prozent ausgehen, was einen weiteren Wertabschlag von i.M. 50 Prozent auf die ohnehin schon niedrig angesetzten Bewertungsansätze bedeuten würde.



    .

    Wenn man Geld (Münzen und Banknoten, die offizielle Zahlungsmittel sind) ausschließlich als ZAHLUNGSMITTEL und nicht als langfristiges WERTAUFBEWAHRUNGSMITTEL begreift, kann man sich solche Diskussionen eigentlich sparen.


    Diejenigen, die bequem sind und sich darüber keine Gedanken machen, die bleiben halt langfristig bei ihren Sparguthaben, Bonds und sonstigen Geldforderungs-Sparformen.


    Und diejenigen, die das anders sehen, die geben ihr Geld entweder zeitnah aus oder kaufen sich Real- und Sachwerte dafür. Und am besten solche, über die sie selbst frei verfügen können. Geldsparen dient dann noch zur Aufrechterhaltung der Liquidität (ein paar "Monatsgagen") und für mittelfristig geplante Anschaffungen (z.B. Neuwagenkauf).

    Misanthrop, Edel Man: erst mal vielen Dank für eure Postings.


    Zur Erkäuterung: Die beiden Immobilien habe ich deutlich im Wert "berichtigt": ich bin dabei von einer marktüblichen (Kalt-)Miete ausgegangen und habe diese auf´s Jahr hochgerechnet und den Mietertrag durch 8 Prozent ( 0 , 0 8 ) dividiert.
    So habe ich einen fiktiven Marktwert erhalten, der mir unter Berücksichtigung von 3 v.H. Abschreibung und 1 v.H. Instandhaltung eine fiktive Vorsteuerrendite von 4 v.H. erbringt.


    Ich habe mich zu diesem Schritt veranlasst gesehen, weil der Fonds "Grundbesitz-Invest" mit einem bisherigen Rohertrag von 6 v.H. demnächst deutlich wertberichtigt werden soll.


    Und das, was im Großen gilt, das gilt auch im Kleinen. Da soll man sich selbst nichts vormachen und sich selbst auch nicht reich rechnen.


    Bei der Immobilie, in der ich selbst wohne machte diese Wertberichtigung etwa 50 Prozent des damaligen Kaufpreises incl. Renovierungskosten aus.

    Zitat von wef:
    Glaubt irgendjemand, daß die Deutsche Bank sich am Silber oder Goldmarkt ernsthaft verspekulieren kann ?
    Ende des Zitates.


    wef: Ich beantworte Ihre Frage mal mit einer Gegenfrage:


    Hätte bis vor einer Woche jemand geglaubt, daß sich gerade die Deutsche Bank AG die Blöße geben könnte und den Immobilienfonds ihrer Tochtergesellschaft DB Real Estate, den Immobilienfonds schlechthin, den Grundbesitz-Invest vorläufig schließt?.


    Und das, weil die Herren um der Profitmaximierung willen nicht bereit sind, selbst den von ihnen festgesetzten RÜCKNAHMEPREIS der Anteile zu zahlen. Seit wenigen Tagen wird jener Fonds selbst von ihnen schlechtgeredet, denn diese gezieltes Schlechtmachen hat lt. Berichterstattung einen Hintergrund: Sich so das (fast schuldenfreie) Immobilienvermögen von 300.000 Kleinanlegern, immerhin ca. 6 MRD EUR, natürlich weit unter Rückkaufkurs der Fondsanteile anzueignen. Um es anschließend an amerikanische Investoren zu verschachern. So zumindest habe ich es Rundfunk und Presse entnommen. Auch soll - erst vor wenigen Wochen - die Depotbank des Fonds gewechselt wirden sein. Bevorzugt behandelte Kunden und gut informierte Privatpersonen hatten die Info, daß der Fonds schließen würde bereits Tage vorher. Das erklärt die hohen Mittelabflüsse wenige Tage vor Schließung des Fonds. Seltsam, nicht?. Einer (straf-)rechtlichen Bewertung des Vorfalles möchte ich mich hier enthalten.


    Zumindest wissen wir nun, wie man Anleger dazu bringen kann, ein hochgradig nachhaltiges, durch sachwerte abgesichertes, nahezu schuldenfreies, hochprofitables und gut gemanagtes Immobilien-Investment, Ausschüttung 1,75 EUR auf einen Anteil im "Verkaufswert" von ca. 40 EUR, und das nach 1,5 Prozent Wertberichtigung auf innländische Immobilien, aufzugeben.


    Gegen diese Sachanlage sieht jede Immobilienanlage alt aus.
    Jedoch: in einem von Panik geprägten Umfeld zählen Sachargumente nicht mehr.


    Zitat von wef:
    Banken (Emittenten) sind für mich Gegner. Wenn ich OS kaufe ganz extrem.
    Ende des Zitates.


    wef: volle Zustimmung. Leider ist das nicht nur bei OS so. Siehe oben.



    Zitat von wef:
    Ich würde gerne wissen wie mein Gegner denkt.
    Ende des Zitates.


    wef: Neugier, also das Streben nach Wissenszuwachs und Informationen ist ein sehr starkes Indiz für Intilligenz. Wie und mit welchen Hilfsmitteln ihr Gegner seine Angebote plant, dazu habe ich mich bereits geäußert.


    Konkrete, und klare, d.h. in eine Richtung gehende, plausieble Annahmen und Erwartungen KÖNNEN der Ausgabe eines OS schon daher nicht zugrunde liegen, weil ein Emmittent meistens sehr viele OS, i.d.R. sogar Calls und Puts herausgibt.


    Vielmehr handelt es sich in der Summe aller Geschäfte, also bei der Strategie des Geschäftsmodelles um ein Konstrukt, bei dem die Interaktion zwischen OS-Käufern und OS Stillhalter ein wesentlicher Bestandteil ist. Die Preise der OS werden meist so festgesetzt, daß diejenigen OS, die am meisten nachgefragt werden von ihren Kosten viel höher sind, als die nicht so stark nachgefragten OS mit vergleichbaren Risiken für den Emmitenten.


    Und weil sich die Erwartungen des Gesamtmarktes auch in den Erwartungen der Marktteilnehmer des OS-Marktes wiederspiegeln, es also eine starke Korrellation zischen diesen Erwartungen gibt und weil die Mehrheit aller Marktteilnehmer meistens falsch liegt......
    ....ist die überwiegende Summe aller vereinnahmten OS-Prämien schon mal (natürlich rein statistisch betrachtet) gut verdientes Geld.


    Hinzu kommt, daß bei europäischen Optionen meist der Kurs zu einem einzigen Zeitpunkt / Tag maßgeblich ist. Und der kann -natürlich in gewissen Grenzen - manipuliert werden. Und weil viele Emmitenten ständig Geld- und Briefkurse stellen, können die (sobald sie merken, daß sie sich verrannt haben) noch in der Anfangsphase einer solchen Entwicklung über das frühzeitige Heraufsetzen von GELDKURSEN ihre OS vermehrt zurückkaufen. Andererseits minimieren die ihr Risiko, indem sie weit aus dem Geld liegende und zum Verkauf stehende OS durch gezielte Aufkäufe und Einstellung der Verkaufstätigkeit regelmäßig sebst vom Markt nehmen und so vorzeitig glattstellen. Und dann erneut OS herausgeben, die deutlich weniger außerhalb des Geldes liegen. So wird das Angebot spottbilliger OS künstlich kanpp gehalten und durch Ausgabe neuer OS - unter Beihaltung des Gesamtrisukos - erneut Kohle gemacht.


    Bei amerikanischen Optionen arbeitet die Tatsache, daß Verkäufer selten den höchsten Kurs bei ihren Verkaufsentscheidungen treffen für den Emmitenten von OS.


    Letztendlich ist das teufliche bei den OS, daß die Emmitenten aufgrund ihrer Informationen (Umsatz / Abverkäufe von OS) die Erwartungen (also die Gedanken) der Summe der OS-Marktteilnehmer kennen, daraus Rückschlüsse auf den Gesamtmarkt ziehen und dieses Geheimwissen über ihre Ausgabepreiskalkulation geziehlt gegen die OS-Käufer einsetzen.



    Da muß man erst einmal drauf kommen :)


    Von daher kann ich zwar Ihr Streben zu wissen, was Ihr Gegner denkt verstehen. Nützlich sein wird Ihnen dies als spekulativer Käufer eines OS NICHT.


    Nur der, der den Basiswert besitzt oder fest entschlossen ist, den Basiswert in Zukunft zu erwerben (man momentan aber noch nich tliquide ist, es später aber sein wird) und das dann auch tatsächlich tut, dem können OS mehr nützen als schaden:


    Fällt der Kurs stark, so hat der Käufer meist Gelds gespart, wenn er später kauft. Steigt er hingegen stark, so hat er Geld gespart, weil er einen Teil des Anstiegs mit Einlösung / Verkauf des OS kompensieren kann.

    Steigt der Kurs stark, so profitiert der Käufer des Puts (de rohne Put seine Position vielleicht liquidiert hätte) vom Kursanstieg. Fällt der Kurs, deckt der Put einen Teil der Kursverluste.


    Nur wenn sich nichts oder wenig tut, hat sich der Kauf eines OS für diese Art Käufer nicht gelohnt.

    Egal wie es funktioniert:


    Mit OS verdienen die Emmitenten richtig Geld. Und das sollte jedem Anleger zu denken geben. Denn die Profite der einen sind die Verluste der anderen. Und bei den Emmitenten, i.d.R. Investmentbanken mit hochgebildeten und hochdotierten Mitarbeitern mit fundiertem wirtschaftlichen und mathematischen Hintergrund und den entsprechenden Handelsprogrammen und archiviertem Wissen handelt es sich um Vollprofis.


    Und bei den meisten "Privatanlegern" um denen langfristig hoffnungslos unterlegene Glücksritter.


    Irgendwann kassieren die (fast) jeden ein.


    Ein OS ist für mich primär ein Instrument der Kurssicherung, verbunden mit der Chance bis zum Fälligkeitstermin günstiger an- bzw. verkaufen zu können.


    Nicht mehr und nicht weniger.


    Dabei spielt es keine Rolle, ob lediglich Barausgelich gewährt oder der Basiswert physisch ge- oder verkauft werden muss / kann.


    Und nur einmal angenommen, ein Emmitent verspekuliert sich total:
    OS müssen lt. Vertragsbedingungen vieler Emmitenten nicht einmal besichert oder mit Basiswerten hinterlegt werden. Eine Forderung aus OS-Geschäften wird im Insolvenzfall genau so behandelt, wie jede nicht besicherte Geldforderung.


    Der Erwerber von OS zahlt jedoch die OS-Prämie beim Erwerb.


    Alles klar?.

    Nachdem ich nun für gut 9 Tage mein Depot veröffentlicht habe und die Sache nun im wesentlichen ausdiskutiert sein dürfte, lösche ich meine Aufstellung nun, verbunden mit den besten Dank für Anregungen und erhaltenen Zuspruch.


    Meine wesentlichen Anlagephilosophien sind:


    Geld ist für mich ZAHLZUNGSMITTEL und kein WERTAUFBEWAHRUNGSMITTEL.


    Von einer Anlage wesentlicher Teile des Vermögens in auf GELD lautenden Forderungen (z.B. Bonds oder Sparguthaben) sehe ich daher ab. Einzig und alleine für geplante Anschaffungen und eine gewisse Mindestliquidität für Unvorhersehbares sind solche Anlagen nach meinem Dafürhalten geeignet und auch eine sinnvolle Alternative zu Bargeld.


    Und der Schutz der Forderung eines Gläubigers gegen Insolvenz oder gar Betrügereien seines Schuldners ist praktisch nicht mehr gegeben. Ermittlungsverfahren und Rechtsstreitigkeiten können sich über Jahre und zum Teil Jahrzehnte hinziehen. Und meist gibt es Steine statt Brot.



    Der beste Philosoph ist der, der unbeschwert genießt


    Heute (Geld)sparen um morgen zu darben - das ist ganz bestimmt nicht mein Ding - sollen doch Sinn & Co das erst mal vormachen - aber die trinken leiber selbst Wein und predigen anderen Wasser!.


    Optionen kommen für mich nur als Instrument der Kurssicherung in Frage, wobei eine Kurssicherung um so sinnvoller ist, je größer der Verlust (bis hin zum Totalverlust) einer Anlageklasse sein kann.


    Bislang habe ich zu Kurssicheungsgeschäften keine Notwendigkeit gesehen. Auch weil man sich beim Kauf solcher Produkte erneut von Schuldnern abhängig macht (s.o.).