Zitat
Original von Moonraker
Was haltet Ihr davon:
25% Aktien (Dt. Grundstücksauktionen 553340)
40% Immobilien
20% Physisches Gold
10% Papiergold
5% EUR/USD Calls

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Die Aufteilung ist an sich nicht schlecht. Jedoch kann man noch etwas daran feilen:
Eine bezahlte Immobilie zum selbst drinn wohnen ist in Ordnung. Nach meinem Dafürhalten ist es die beste Geldanlage: Mietfreies Wohnen und Altersvorsorge durch Mietersparnis. Je nach Lage: Lebensfreude und Lebensqualität inklusive.
Bezahlte Immobiien, die vermietet sind, sind auch OK, wenn man nicht beabsichtigt zu verkaufen. Wer verkaufen will und hohe (noch steuerfreie) Veräußerungsgewinne hätte (weil die Spekulationsfrist bereits abgelaufen ist), der sollte das unbedingt noch 2006 tun. Zumal Abschreibungen vom Ursprungskaufpreis bei der Gewinnberechnung abgesetzt werden (!!!)
Bei etwaigen Krediten auf Immobilien sollten diese 25 Prozent der Beleihungsgrenze nicht überschreiten und die Zinsen so lange festgeschrieben sein, daß der Zinssatz bis zur letzten Rate festgeschrieben ist.
Soviel zu den Immobilien.
20 Prozent physisches Gold (Reserve für schlechte Zeiten?) sind in Ordnung. Empfohlen werden 5 bis 15 Prozent. Jedoch: wenn Sie schuldenfrei und sachwertorientiert sind, dann ist dieser Anteil nicht so hoch, als daß man sich sorgen müsste. Zumindest sind Sie einer der wenigen, die recht unabhängig von einer Geldwertentwicklung positioniert sind. Insofern haben Sie vorhandene Risiken erkannt und entsprechend ihrer Einschätzung gewichtet.
Eine zur Goldanlage alternative Diversifizierung in Auslandswährungen halte ich aufgrund der wechselseitigen Abhängigkeit der Volkswirtschaften und der meist dollarlastigen Struktur vieler Wahrungsreserven ausländischer Notenbanken (extrem gefährliche Klumpenrisiken) nicht für geboten. Zumal Sie ein Währungsrisiko Dollar / EUR durch OS "gehedgt" haben.
Die 10 Prozent Papiergold (spekulative Position) würde ich zu 3/4 in Silber und zu 1/4 in Palladium diversifizieren. Wenn schon Papier, dann nur dort, wo man auf physisches Metall hohe Umsatzsteuersätze zahlen müsste. Denn nur dort macht eine Papierspekulation aufgrund der Umsatzsteuerbefreiung von Zertifikaten für einen rein spekulativen Investor Sinn. Am besten wäre es, Zertifikate auszuwählen, bei den Ihnen persönlich die Metallmenge direkt zugewiesen ist.
Sagen Ihnen diese Metalle nicht zu und ist diese Position wider Erwarten nicht spekulativ, sondern langfristig, dann würde ich auch diese 10 Prozent noch unbedingt in physischem Metall umschichten. Begründung: Ihr Gold-Zertifikat bringt Ihnen keine Verzinsung, jedoch das theoretische Risiko der Insolvenz des Emmitenten und ggf. der Kündigung durch den Emmitenten. Und je nach vertraglicher Gestaltung können Emmitenten Zertifikate zum Ausgabepreis (und nicht zum vielleicht höheren Goldwert (!)) kündigen.
25 Prozent des Vermögens auf eine Aktie ist unter den Gesichtspunkten der Risikostreuung im Anlagesegment Aktien sehr riskant. Dazu müssten Sie die Aktiengesellschaft sehr genau kennen und sehr viel von deren Geschäft verstehen, um Chancen und Risiken einschätzen zu können.
Sie haben in einem späteren Posting diese Aktie jedoch nur als Synnonym für die Reiskoklasse angeführt, weswegen ich eine ausreichende Diversifikation bei Ihnen auch als gegeben voraussetze.
Ein Aktienanteil von 25 Prozent am Gesamtvermögen - richtig diversifiziert - ist auch bei einem auf Sicherheit und Substanzerhalt ausgerichtetem Vermögensmanagement vertretbar. Alleine schon unter dem Gesichtspunkt der Diversifikation auf einzelne Anlageklassen.
Zu den 5 Prozent OS: Wen es gefällt und wer etwas davon versteht, der kann mit OS spekulieren. Wichtig ist nur folgendes: sollte das "Spielgeld" fort sein, so sollte man keinesfalls wieder 5 Prozent vom Vermögen in OS stecken....
Was fehlt (oder nicht angeführt wurde), das ist LIQUIDITÄT. Ist Liquidität nicht vorhanden, dann würde ich bei kleioneren Vermögen bis 100.000 EUR 10 Prozent und bei größeren Vermögen entsprechend weniger, z.B. bei 200.000 EUR 5 Prozent oder bei einer Million meinetwegen auch nur 3 Prozent Liquidität zu Lasten der Positionen
- Papiergold
- Aktien
- OS
generieren.
Alternativ dazu kann man diese Position aus erhaltenen Dividendenzahlungen ud ggf. Mieteinnahmen mittelfristig aufbauen. Wobei ich davon ausgehe, daß Sie die Liquidität hier nich tals "Depotbestandteil" betrachtet haben.
Ein bis zwei Monats-Netto-gehälter, mindestens aber 1 Prozent des Gesamtvermögens würde ich als ständige Barreserve halten (gut versteckt in der Wohnung / im Haus, keine großen Scheine (500er, 200er, 100er) und 25 Prozent, maximal 2.500 EUR von dem bar gehaltenem Geld in kursgültige, deutsche Silber-10-EUR-Gedenkmünzen (gibt´s ab und an zum Ausgabepreis = Nennwert = 10 EUR bei fast jeder Bank und ist in Deutschland gesetzliches Zahlungsmittel) Man weis ja nie....
Den Rest auf ein Sparkonto, ein Festgeldkonto oder ein Geldmarktkonto legen.
Sinnvoll finde ich das völlige Fehlen langfristiger Geldsparformen (Bonds, Anleihen, Schuldverschreibungen usw.) In (meist) ungedeckten, unbesicherten Schulden nahezu ungedeckter Währungen muss man nicht maßgeblich investiert sein.