Beiträge von Catbert

    Zeit, mal wieder in die Tasten zu greifen.


    Laut Aussage von Herrn Traindl von der ersten Bank Österreichs, ist es mit dem Gold vorbei.


    Zitat:
    Andererseits ist auch der Trend des ersten Halbjahres, vor allem Kapital zu retten und in Cash, Sparbücher und Gold zu flüchten, zu Ende. Dagegen ist Traindl zufolge im zweiten Halbjahr „einiges an Performance“ drin, entsprechend nötig sei ein Strategiewechsel. Gold bleibe eine gute Beimischung in einem diversifizierten Portfolio, hier ist der Bank zufolge in den nächsten zwölf Monaten mit hoher Volatilität, aber auch Preisen bis zu 1300 Dollar je Unze zu rechnen. „Gold ist zu einem Anlagemedium geworden wie jede andere Anlage auch“, meint Traindl. Seine Empfehlung: „Bleiben Sie nicht beim Sparbuch und investieren Sie nicht nur ins Gold – die Welt ist nicht untergegangen.“ Quelle diepresse.com


    Soso. Aha. Das ist die Meinung des Herrn Traindl. [smilie_denk]. Nun, lassen wir ihm seine Meinung. Leid tun mir nur alle, die auf ihn hören.


    Ich bin mir zu 99.5% sicher, dass der Herr Traindl damit schlicht auf sein Gesäss fallen wird. :!: Weil er aber ja Banker ist, spielt es keine Rolle - er verpulvert nicht sein Geld, sondern jenes seiner Kunden.
    1. Ein Banker kann Gold physisch nicht gut finden. Es ist Geld, das plötzlich out of reach für die Bank ist: Gibt kein Cashback für die Bank, kein Bonus für ihn, keine Gewinnbeteiligung. Rein gar nix. Was also kann ein Banker gutes an Gold finden?!?
    2. Korrekt ist: Die Welt ist nicht untergegangen. :)
    3. Gold ein Anlagemedium wie jedes andere. Tja - aus Bankers Sicht sicherlich, ja. Da ist es eigentlich gleich wie mit Loriots Frühstücksei: Das Ei ist perfekt - man könnte sich jetzt aber noch darum streiten, ob es per Zufall oder aus Professionalität exakt 3 Minuten gekocht hat.


    Die Gedanken sind frei. Jeder darf selber für sich die Welt (und Gold) sehen wie er will.
    Ich für meinen Teil sehe Gold (physisch) als letzt Bastillon gegen staatlichen Zugriff - und damit als (fast) einziges Eigentum, das Wert konservieren kann. (Die Landläufige Meinung, ein Eigenheim könne dies ist ein Witz: In der CH bezahlt man für ein Eigenheim Eigenmietwert, Grundsteuer, Vermögenssteuer, Handänderungsgebühren, Grundstückgewinnsteuer etc. etc..)


    Gold. Nothing else.
    Catbert


    Den montier ich mir jetzt denn als Signatur:
    Für Deutsche: Grundgesetz Artikel 14: Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.

    Deutsche sind echt nicht zu beneiden - Väterchen Staat will immer alles wissen... und vergesst bitte eines Nicht: Grundgesetz Artikel 14: (Zitat) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit
    dienen.

    Es ist also in Germany so, dass man bestenfalls was für die Allgemeinheit verwalten darf.
    Mit diesem Wissen im Hintergrund lassen sich aktuelle Vorgänge auf politischer Ebene auch besser verstehen.


    ==> Rette sich wer kann. Und zwar dahin, wo Eigentumsrechte noch einen Stellenwert haben.
    catbert

    Goldbaron - scheinst ja kein SVP-Liebling zu sein. Nun - wie über jede Partei kann man natürlich insbesondere bei den Pol-Parteien prima streiten.


    Als Beobachter der politischen Landschaft in der CH stelle ich einfach eines fest - und dafür kriegt die SVP jeweils meine Stimme: Es ist mittlerweile die einzige Partei, die sich (auf Gemeinde, Kantons- und Staatsstufe) dafür einsetzt, dass Geld erst ausgegeben werden sollte, wenn es auch irgendwie vorhanden ist. Dass nun das erste Mal eine politische Stimme für GOLD erhoben wird (und zwar nicht im Sinne: verkauft den Schrott - dann können wir weiter das Geld zum Fenster rausschmeissen und werden wieder gewählt!) ist eine mittlere Sensation.


    Wie gesagt: man soll und kann sich ruhig über die SVP, den Stil, die Köpfe etc. unterhlaten - es ist aber die effektiv einzige Partei, die noch einen letzen Funken Finanz-Verstand und Finanz-Anstand besitzt. Das ist aber politisch derart schräg, dass jeder der das Thema bisher bearbeitete in die Wüste geschickt wurde.


    Was aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nun losgeht: Das Hickhack, dass die SNB frei jedes politischen Druckes Ihre Entscheide fällen können muss...
    Tja - der CHF geht über den Jordan. Im Wahrsten Sinne des Wortes.


    catbert

    Der Bonner kommt ins sinnieren? Nun - ich bin mir nicht mal sicher, ob er mit seiner Erwartung recht behält.


    Nehmen wir an, es kommt die Depression: Ich bin mir noch lange nicht sicher, ob das einhergehen muss, mit Deflation. Mit vergünstigten Teilmärkten (also z.B. Autos werden billiger - weil sie kein Schwein mehr kaufen kann/will) - OK, einverstanden. Aber Deflation als Gegenteil von Inflation (Inflatieon ist nicht das teurere Warenkörbli, sondern die atomisierende Währung!) Dream on! Das werden wir nicht erleben.


    Gold wird, egal wohin die Reise geht, das stabile Element sein und bleiben. Aber keine Angst: Ich kann weit und breit nix von einer DeDe erkennen. Bis jetzt gibts nur eines: Nötlidrucken, Konsum ankurbeln, Wirtschaft in Schwung halten. Wenn das missglückt, dann wird es erst richtig teuer für Väterchen Staat. Also: Dem Nötlidrucker noch ein Bier gebracht - es gibt weiterhin Überstunden!


    catbert

    Die Sozialstaaten können sich nicht finanzieren, die Nötlipresse läuft heiss, jedermann spürt sogar die Inflation, die Finanzkrise ist noch nicht ausgestanden, alle sind schon häppy, wenn die Staatsschulden wenigstens noch gerollt werden können (won Zurückbezahlen redet schon lange niemand mehr...) und, und, und. Da kann ein Mehrkonsum (insbesondere in den USA) ganz einfach nix mehr ausrichten.


    Ich glaube, dass wir diesen Herbst noch die US-Langfristzinsen explodieren sehen - und damit die Unbezahlbarkeit der Schulden das erste Mal obvious wird. (Fakt ist, dass die US-Staatschulden mit immer kürzerfristigen Papierchen finanziert sind - was natürlich absolut tödlich ist - und in der Geschichte durchaus Parallelen kennt....)


    Nö, echt keine Frage: Das Wackeln der Fiat-Money-Finanzwelt hat erst begonnen. Die Nichtmehr-finanzierbarkeit des Staatswesens wie wir es kennen spitzt sich zu - Väterchen Staat wird ganz einfach immer dreister bei der Vermögenskonfiskation zulangen, jede Wette.


    Gold am Ende? Ja, am Ende des Schattendaseins! Gold wird m.E. schneller, als uns lieb ist reale Hochs erreichen - nur so richtig freuen tue ich mich nicht auf diese Zeit. Dann stehen Probleme an, über die wir kaum mehr lachen wollen...


    Wie gesagt: die aktuelle Tendenz, dass die kleinen Leute anfangen Gold physisch zu kaufen, die gibt mir irgendwie zu denken. Man stelle sich vor was passiert, wenn die FInanzwelt aktiv dazu übergeht, die (von den m.E. TAUGLICHEN, kleineren CH Vermögensverwaltern) empfohlen 5% des Vermögens in Gold physisch zu legen und einfach zu vergessen ....


    Ohne einen Zweifel: Gold wird unser Fiatmoney bei weitem überleben! :thumbup:


    Zur Erinnerung: Es gibt nach wie vor lebende Leute in Europa, die es erlebt haben, dass der Währungs-RESET-Knopf gedrückt wurd. Nicht EINmal - sondern Zweimal! Nur hören will man diese Leute nicht - sie hätten uns aber echt was zu sagen. ;(


    catbert

    Als halbblinder Goldbug ist man der Meinung: Physisches kann ja nie falsch sein. :thumbup:


    Wie aber beurteilt Ihr die aktuelle Situation??? Papiergold wird abgestossen :thumbup: - und am physischen haben meiner Beobachtung nach genau 2 Gruppen interesse: Otto Normalverbraucher und einge wenige Zentralbanken.
    Es geht bei mir irgendwie die Alarmglocke los: Die jenigen, die Gold als "geil-ich-mach-aus-1-Euro-1.2" sehen, die verabschieden sich. Und doch hat der grosse Run (weil Inflation etc.) noch nicht eingesetzt.... Wann kommt der physische Run?
    Einen Hinweis habe ich: Es wird in vielen grossen Volkswirtschaften ein Rückgang der Inflation erwartet, weil die Öl und Comm.-Preise etwas nachlassen... Diese Prognostiker fallen m.E. der länge nach auf die Nase- ist das ev. der Moment, an dem der RUN auf Gold einsetzt? Was meint Ihr?


    Wie gesagt - ich kaufe, bis ich flachliege. Schlafe so gut wie nie. Und doch: Irgendwie spielt sich m.E. nicht ab, was sich langsam aber sicher müsste...


    catbert

    Nachdem ich nun seit Jahren nur migelesen habe - und ich ein paar zittrige Hände (nicht die meinen!) sehe, ists an der Zeit für ein bisserl Gold-Tacheles.


    Also: Da gibt es ein Amerika, das financially so auf der menschlichen Rückseite in der Mitte ist - dass es nur ein Witz von kurzer Dauer sein kann, bis der Dollar wieder massiv sinken wird. Da gibt es ein Europa (allen voran Deutschland), das fiancially so sozial ist, dass es (nachdem es seine Bürger bis zum gehtnichtmehr finanziell erleichtert hat) nur in der allerhöchsten Hoch-Phase einer Hochkonjunktur in der Lage ist, eine Schwarze Null zu schreiben. Da gibt es Notenbanken, die ganz öffentlich sagen: "Hey, wir sollten der Inflation zuliebe die Zinsen erhöhen - aber der serbelnden Wirtschaft täte das nicht gut bekommen - also bewegen wir uns halt nicht.". Da gibt es ein Finanz-Problem (das im Falle der UBS morgen eine Fortsetzung finden wird), das den perma-Kommentar "wir sehen Licht am Ende des Tunnels" kommentiert wird - sich das Licht aber nur als Funzel des heransausenden D-Zugs entpuppt. Da gibt es sinkende Ölpreise (weil die Dinosaurier ja so wahnsinnig schnell verrotten :) ) Es es lamentieren die Totgesagten, es verlochen die Pensionskassen Gelder (CH), Gelder, die für Bankenrettungen gesprochen wurden werden gerollt und gerollt und gerollt, Schulden werden nicht mehr getilgt, der Konsum ist auch nicht mehr was er noch nie war..... und da steigt der Dollar, sinkt das Gold, feiern die Börsen.


    Mein Bauch sagt mir einfach eines: Da läuft soviel krumm, dass wir noch auf echte Werte angewiesen sein werden, während wir mit den Dollar- und Euronötli unsere Schwedenöfen heizen werden. Was können solche echten Werte sein? Gold, Grund, Wald. (und wie ich oben gelesen habe auch ein Hymer :) )


    Gold wird uns in physischer Form alle noch häppy machen! Ich kaufe das Zeug, was das Zeug hält - es spielt dabei weniger eine Rolle, ob ich mir die Klümpli zu 750 oder 950 besorge - das sind peanuts im Vergleich zu dem, was es noch sein wird.


    catbert