Meine Frage lautet, was bei einer Waährungsreform mit Schulden bei einer Krankenkasse, Bankguthaben und Steuerschulden passiert.
Das ist wohl die: „Wer wird Millionär?“ Frage!
Leider wird niemand wissen wie ein zukünftiges Gesetz ausfallen wird.
Aber was man sicher weiß ist wie es bei der letzten Währungsreform inklusive Lastenausgleich (abgesehen von der Euroumstellung) vor ca. 70 Jahren ausgeführt wurde:
Ich beschränke mich auf Privatpersonen:
Banknoten wurden 1:6,5 getauscht
Guthaben laufende Konten 1:10
Guthaben Sparkonten 1:6,5
Darlehen und Schulden 1:10
Löhne, Gehälter, Mieten, Steuern, Pensionen 1:1
Das klingt erstmal super, denn hatte ich 100.000 RM in Bar und 100.000 RM Darlehensschulden so hatte ich danach noch Bargeld im Wert von ca. 15.385 DM und Schulden im Wert von 10.000 DM. Faktisch war ich bei der Währungsreform ein Gewinner, deshalb kam danach das Lastenausgleichsgesetz, das vom Darlehensgewinn 50% Steuern erhoben hat.
Sprich: Der Gewinn lag bei 90.000DM davon wurden 45.000 DM als Kreditgewinnabgabe angesetzt.
Ich hatte also 55.000 DM Schulden und nur 15.385 DM Guthaben! unterm Strich ca. 40.000 DM Schulden
Waren die 100.000 RM auf dem Girokonto so hatte ich nur 10.000 DM Guthaben und weiterhin 55.000 DM Schulden, unterm Strich also 45.000 DM Schulden.
Hätte ich vor der Reform mein Darlehen getilgt und somit weder Guthaben noch Gewinn, wäre ich trotzdem nicht ungeschoren davon gekommen, zumindest wenn ich Sachwerte hatte die herangezogen worden wären. Hier mussten nämlich ebenfalls 50% des Verkehrswerts als Steuern bezahlt werden.
Beispiel: Immobilienwert 100.000 RM = 50.000 RM Steuern.
Diese wurden nicht sofort fällig, sondern konnten über einige Jahrzehnte abbezahlt werden.
Am besten kam man damals davon, wenn man weder Immobilien, noch Schulden, noch große Bankguthaben und Bargeldbestände hatte sondern Edelmetalle (außerhalb Banktresore) und Güter des täglichen Bedarfs, Werkzeuge, etc...
Die Steuerschulden weiß ich leider nicht, wie diese damals umgerechnet wurden. aber der Staat verschenkt sicher nichts!
Das soll jetzt niemanden dazu animieren, aufgrund meiner Aussagen seine Immobilie(n) zu verkaufen!